Das Reich des kleineren Übels
Matthes & Seitz (Verlag)
978-3-95757-015-4 (ISBN)
In seiner ebenso scharfsinnigen wie spitzzüngigen theoriegeschichtlichen Untersuchung des Liberalismus zeigt Michéa, dass sich der kulturelle Liberalismus freier individueller Entfaltung, der heute zum Grundinventar linker Positionen gehört, nicht vom Wirtschaftliberalismus des freien Marktes trennen lässt und immer auf ihn zurückfällt.
Gegen die linke Illusion, beide Spielarten des Liberalismus gegeneinander ausspielen zu können, und gegen die linksliberale Angst, der Gesellschaft einheitliche Tugenden aufzuzwingen, plädiert Michéa für einen vermeintlich konservativen, gar reaktionären Begriff, ohne den keine progressive Bewegung auskommt: Gemeinschaftlicher Anstand.
Nur wenn Moral wieder aus der Sphäre des Privaten befreit wird, wenn Linke wieder allgemein verbindliche positive Werte einfordern und dem politisch korrekten Kampf um den Schutz voreinander den Rücken kehren, gelingt ihnen der Auszug aus dem »Reich des kleineren Übels« des Liberalismus.
Eine radikale Intervention, die das politische Selbstverständnis von Links und Rechts grundlegend in Frage stellt und heraufordert.
Jean-Claude Michéa, geboren 1950, ist ein politischer Philosoph. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit George Orwell entwickelte er seine umstrittenen Thesen zum Liberalismus, in denen er sich vor allem mit der Kritik der politischen Weltanschauung der Linken befasst. Er lebt in Montpellier.
Nicola Denis, geboren 1972, ist Übersetzerin aus dem Französischen und lebt in Frankreich. Für Matthes & Seitz Berlin übersetzte sie zuletzt »Die Ballade vom Abendland« von Éric Vuillard.
Scharf gedacht, dicht formuliert.
Joseph Hanimann, FAZ.
Der politische Liberalismus droht zum Diener marktradikaler Ideen zu werden , warnt der Philosoph Jean-Claude Michéa. Seine Streitschrift "Das Reich des kleineren Übels" ist ein vitaler Einspruch zur richtigen Zeit. [...] Sein Buch ist ein inspirierender Augenoffener.
Marko Martin, Deutschlandradio Kultur, 20.11.2014.
Eine zugleich schmissig geschriebene wie jederzeit unterhaltsam-weitschweifende Diagnose. [...] Ein schöneres Grundsatzpapier, das gleichermaßen mit der Marktgläubigkeit von CDU-Liberalen und der Permissivitätswut von grünen Fundis abrechnet ist [...] bisher noch nicht auf dem politischen Markt.
Dieter Schnaas, Wirtschaftswoche, 01.12.2014.
Michéa steht in der Tradition hochrangiger politischer Kritiker wie Cornelius Castoriadis, George Orwell oder Christoph Lasch.
Moritz Pfeifer, ParisBerlin, 12.2014.
Ein vitaler Einspruch gegen den Verrat des Liberalismus an seinem skeptischen Erbe. [...] Eine sehr, sehr erhellende Lektüre.
Marko Martin, Deutschlandradio Kultur
Erscheint lt. Verlag | 28.10.2014 |
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Übersetzer | Nicola Denis |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | L'empire du moindre mal |
Maße | 125 x 205 mm |
Gewicht | 300 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre | |
Schlagworte | Byung-Chul Han • David Graeber • Gesellschaft (Soziologie) • Judith Shklar • Kommunismus • Liberalismus • Links • Nassim Nicholas Taleb • Politik • rechts • Zizek |
ISBN-10 | 3-95757-015-8 / 3957570158 |
ISBN-13 | 978-3-95757-015-4 / 9783957570154 |
Zustand | Neuware |
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