Dies irae

Eine Geschichte des Weltuntergangs

**** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Hardcover
352 Seiten
2016
C.H. Beck (Verlag)
978-3-406-68985-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dies irae - Johannes Fried
26,95 inkl. MwSt
„Sacco di Roma“, Tambora, 9/11, Tsunami – die Weltgeschichte ist voller Ereignisse, in deren Zusammenhang immer aufs Neue vom drohenden Weltuntergang gesprochen wurde.

Endzeitängste sind jedoch ein besonderes Phänomen der abendländischen, christlichen Kultur. Mit diesem Buch liegt erstmals eine umfassende Ideengeschichte der Apokalypse vor. Von den biblischen Propheten bis zu den heutigen Tageszeitungen ist die christliche Kultur geprägt vom Glauben an ein unerbittliches Ende. Johannes Fried spannt den Bogen seiner Erzählung von der vorchristlichen Antike über das Zeitalter der Aufklärung bis hin zur jüngsten Gegenwart.

Sowohl Geistesgeschichte wie auch Populärkultur und Wissenschaft bieten eine unerschöpfliche Vielfalt an faszinierenden Beispielen. Es stellt sich heraus, dass sich die Endzeitvisionen nicht mit fortschreitenden wissenschaftlichen Erkenntnissen verflüchtigen – vielmehr sind sie tief verwurzelt in unserem unbewussten Weltbild und bis heute aktuell.

Johannes Fried war bis zu seiner Emeritierung Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Frankfurt. 1995 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs (Historikerpreis) und 2006 den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa.

Vorwort

Einleitung: Weltuntergang. Geschichtstheologische

Grundlagen westlich-abendländischer Kultur

1. Glauben und Verkündung

Apokalyptik und Endzeit dringen ins kulturelle Gedächtnis

Vom "Tag des Herrn" zum Weltuntergang

Christliche Eschatologie und der Auftritt des Antichrist

Die Wandlungsmacht des Untergangs 2. Aktualisierungen

Berechnungen

Frühe Exegeten

Die Endzeitbotschaft formt die Ethik

Reformforderungen aus Endzeitsorgen

Popularisierung und Warnungen

Utopie und Realisierungen 3. Ein Jahrtausend Gelehrsamkeit und Untergangserwartung

Wie war die Botschaft vom Ende zu deuten?

Irritationen durch die Scholastik

Der Weltuntergang übersteht die Renaissance

Der Weltuntergang im Konfessionskonflikt 4. Das Weltende im Säurebad der Aufklärung

5. Ahnung, Angst und Wissenschaft heute

Künstler, Dichter und Komponisten

Der Untergang geistert durch Literatur und Filme

Chaos und Angst

Die Wissenschaft hat den Weltuntergang nicht vergessen

Visionäre Prognostik 6. Weltuntergang

Anmerkungen

Bibliographie

Personenregister

Bildnachweis

"Die brillant geschriebene Studie stellt nicht weniger als die erste umfassende Kulturgeschichte der Apokalypse dar."
Michael Fischer, Faz 30. März 2016

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo mit 26 Schwarz-Weiß-Abbildungen und 19 farbigen Abbildungen im Tafelteil
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 139 x 217 mm
Gewicht 616 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Religionsgeschichte
Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Schlagworte 9/11 (11. September 2001) • Sacco di Roma • Tsunami 2004 • Weltuntergang
ISBN-10 3-406-68985-X / 340668985X
ISBN-13 978-3-406-68985-7 / 9783406689857
Zustand Neuware
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4 Buchhändler-Bewertung

von (Buchhändler, Lehmanns Media Web-Redaktion), am 02.11.2016


Steffen Ille
Buchhändler
Abendländische Spezialität

Die Welt ging schon immer unter. Und dann doch nicht. Johannes Fried, einer der angesehensten Mittelalter-Historiker Deutschlands, wirft einen Blick auf die zahlreichen und äußerst vielfältigen Weltuntergangsszenarien von der Antike bis zur Gegenwart, in Geistesgeschichte, Wissenschaft und Populärkultur. Der äußerst anregende Band offenbart dabei die besondere Faszination des christlichen Abendlandes für das Weltenende.
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