Atlantia

Roman

**** 31 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
400 Seiten
2015
Fischer FJB (Verlag)
978-3-8414-2169-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Atlantia - Ally Condie
16,99 inkl. MwSt
Tauche ein in die ungeheuerliche Romanwelt von Ally Condie.
Trailer
Zwillinge.
Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
Doch das Schicksal trennte sie.

»Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.«

In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt.

Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie Cassia & Ky wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.

Diese Geschichte überzeugt durch die sehr interessante 'Welt', die Ally Condie erschaffen hat, und auch die Hauptfiguren haben ihren Reiz. Alex Dengler denglers-buchkritik.de 20150713

»Diese Geschichte überzeugt durch die sehr interessante ›Welt‹, die Ally Condie erschaffen hat, und auch die Hauptfiguren haben ihren Reiz.«

Alex Dengler, denglers-buchkritik.de, 13.7.2015



»Ein packender und futuristischer Roman von der Autorin der Erfolgsserie ›Cassia & Ky‹!«

Mädchen.de, 25.6.2015



»Hier heißt es Mitfiebern von Anfang an«

Teensmag, 4/15



»Sowohl auf inhaltlicher wie auch auf sprachlicher Ebene ist der Roman ein wahrer Hit! [...] Sehr empfehlenswert!«

Denise Burkhard, alliteratus.com, 30.5.2015



»Der gelungene All-Ages-Mix aus Fantasy und Dystopie zieht einen magisch in den Bann!«

buch-ticker.de, Juni 2015



»Abtauchen und genießen!«

Sylvia Mucke, Eselsohr, Juni 2015



»Die Geschichte um Rio ist so filigran umschrieben, dass man als Leser von der ersten Seite an gebannt in ihrer mysteriösen Welt versinkt.«

Bremer Stadtmagazin, Mai 2015



»Ein wunderbarer ›Arche Noah‹-Roman mit Zwillingen, die für ein gemeinsames Leben bestimmt sind.«

Hans H. Menz, Schanzer Zeitung, 25.2.2015

Erscheint lt. Verlag 11.2.2015
Reihe/Serie Fischer FJB (allgemein)
Übersetzer Stefanie Schäfer
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Original-Titel Atlantia
Gewicht 728 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Atlantia • Fantasy • fen • Gesang • Geschwisterliebe • Kampf • Liebe • Rettung • Rio • Roman • Schwester • Schwestern • Sirene • Tiefmarkt • Tod • Trennung • True • Unterwasserwelt • Versprechen • Zwilling • Zwillinge • Zwillingsschwestern
ISBN-10 3-8414-2169-5 / 3841421695
ISBN-13 978-3-8414-2169-2 / 9783841421692
Zustand Neuware
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4 Wenn die Menschheit unter geht...

von (Bochum), am 08.03.2015

Der Leser wird direkt in die Geschichte hineingeworfen und rätselt zusammen mit Rio, wieso ihr Zwillingsschwester das Leben im Oben gewählt hat. Diese Frage zieht sich durch das ganze Buch und wird erst zum Schluss beantwortet.
Ally Condie´s Geschichte wurde komplett im Präsens geschrieben. Manche Leute kommen vielleicht mit dieser Zeitform in Büchern nicht so klar, doch ich fand es sehr gut und es hat mir das Gefühl gegeben, direkt bei den Geschehnissen im Buch dabei zu sein. Auch mit Rio der Protagonistin war ich sehr zufrieden und konnte mich gut mit ihr identifizieren, denn Ally Condie hat keinen naiven Charakter erschaffen, zu denen meist viele andere Autoren tendieren, sondern ein Mädchen, welches alles eher skeptisch gegenüber steht und nicht kopfüber handelt.
Das Buch ist eine Dystopie, doch es kommen mehr Fantasy Elemente vor, als ich es sonst gewohnt bin und gerade das hat mir an der Geschichte so gut gefallen.
Die Unterwasserstadt Atlantia wurde in dem Buch so wunderschön detailliert beschreiben, das ich die Stadt direkt vor meinen Augen hatte und mir jedes Detail vorstellen konnte. Dadurch wurde auch eine einzigartige Atmosphäre kreiert.
Ally Condie hat auch verraten, dass die kleine Meerjungfrau ihr als Inspiration für die Geschichte diente und genau an dieses Märchen habe ich während dem Lesen öfter mal gedacht .
In dem Buch geht es darum, wie es möglich ist ein Leben an einem ganz neuen Ort zu führen. Dabei hatte ich immer vor Augen, dass die Menschen in unsere Zeit bald die Erde so sehr zerstört haben könnten, dass die Menschheit sich auch nach einem Ort zum Leben umsuchen muss und wenn wir vielleicht keinen neuen Planeten zum Leben finden, wie wäre es dann im Meer?
Das Buch zeigt eine Möglichkeit auf, wie ein solches Leben aussehen könnte und ob es auf lange Sicht überhaupt möglich ist, dabei wird alles so realistisch dargestellt, dass die Idee von einem Leben unter Wasser, gar nicht mehr so weit entfernt zu sein scheint.
Aber in dem Buch geht es auch um die Bedeutung der Beziehung zwischen zwei Schwestern. Was kann eine Person alles bereit sein für die eigene Schwester zu opfern? Wie weit reicht die Liebe zwischen zwei Schwestern?
Ein weiterer dicker Pluspunkt ist natürlich das Cover. Es ist zwar recht einfach gehalten, doch trotzdem finde ich es traumhaft schön, genauso wie die Bilder einer Grafikerin, welche Atlantia nach den Vorstellungen von Ally Condie erstellt hat.
Nun kommt der einzigste Minuspunkt, welcher Atlantia leider das 5 Herzchen kostet. Der Schluss wurde viel zu schnell abgehandelt und viele Fragen blieben unbeantwortet. Die Idee der Geschichte bietet so viel Potenzial und auch gerade zum Ende hin, wirft Ally Condie nochmal viele neue Aspekte ein, so dass es viel besser gewesen wäre aus diesem Buch eine Trilogie zu machen.

Fazit:

Ein Buch für alle Bücherwürmer, die das Wasser lieben, wissen wollen wie stark die Beziehung zwischen zwei Geschwistern sein kann und viel Phantasie haben, um sich die offenen Fragen am Ende selber zu beantworten.

4 Spannend ab der ersten Seite

von (LK Dachau), am 07.03.2015

Spannend ab der ersten Seite - und das ist nicht übertrieben, denn es beginnt direkt mit dem Tag der Trennung. Rio und auch Bay müssen sich entscheiden, ob sie weiter in Atlantia leben wollen, oder ob sie nach Oben gehen. Rio ist ein paar Minuten älter als ihre Zwillingsschwester und muss sich deswegen zuerst entscheiden. Wenn einmal eine Entscheidung getroffen ist, kann diese nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Rio wollte schon als Kind nach Oben, die Sonne auf ihrer Haut spüren. Doch als ihre Eltern tot sind verspricht sie ihrer Schwester, dass sie in Atlantia bleibt. Rio hält sich an ihr Versprechen und wählt Atlantia, doch als ihre Schwester an der Reihe ist, verschlägt es ihr den Atem - denn Bay wählt Oben. Da man auch sofort abgeführt wird, hat Rio keine Möglichkeit mehr, mit Bay zu sprechen.

Rio ist eine verantwortungsbewusste, ältere Schwester. Sie ist in Atlantia zwar aufgewachsen, aber man hat nicht das Gefühl, dass es ihre Heimat ist. Sie sehnt sich nach Oben und würde gerne erfahren, wie es dort ist. Da ihre Schwester nun auch Oben ist und sie außer ihrer Tante Maire keine Verwandten mehr in Atlantia hat, will sie unbedingt einen Weg finden, nach Oben zu gelangen.

Von Bay erfährt man leider nicht viel, sie ist Oben und nur über Erinnerungen ihrer Schwester erfährt man, dass sie Atlantia liebt. Umso mehr wundert es, dass sie sich für ein Leben Oben entschieden hat. Das ist eine der spannenden Fragen in der Handlung.

Mich hat die Handlung von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Wie Rio wollte auch ich wissen, welchen Grund es hatte, dass Bay sie einfach im Stich gelassen hat. Es geschehen ein paar überraschende Wendungen und es tauchen auch einige liebenswerte und interessante Nebencharaktere auf, so dass ich durchweg gut unterhalten war.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen - er ist flüssig und kann wunderbare Bilder zaubern, so dass ich oftmals das Gefühl hatte, dass Atlantia eine Stadt ist, die ich bereits besucht habe. In Gedanken bin ich über den Tiefmarkt gewandert und konnte die kleinen Wassergassen mit den Gondeln sehen. Ein bisschen erinnert Atlantia an Venedig.

Fazit:
Spannend ab der ersten Seite. Das Buch hat mich so sehr eingenommen, dass ich ewig hätte weiterlesen können. Und gerade weil mich dieses Buch so gefesselt hat war es etwas enttäuschend, als das Ende meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt wurde.

2 Nett, leider nicht mehr

von (Zimmer 10), am 07.03.2015

1. Die Idee
Die Idee an sich finde ich ganz gut. Allerdings hat man Ähnliches schon gelesen, und es gibt Parallelen zu anderen Dystopien. Atlantia selber erinnerte mich weniger an Fantasy und Legende, wie es sonst immer dargestellt wurde, sondern hier eher wie eine dystopische Stadt, die ich mir dank ihrer vielen metallenen Elemente stark Richtung Steampunk vorstelle.
Leider war die Idee meiner Meinung nach noch nicht ausgereift genug, als sie niedergeschrieben wurde.

2. Die Handlung
Die Handlung hat eine sehr merkwürdige Geschwindigkeit. In den ersten Kapiteln passiert gar nichts. Natürlich muss man die Protagonisten erst einmal kennenlernen, aber ich für meinen Teil habe mich im ersten Buchteil fast gelangweilt. Dann hält sich die Autorin lange an einem Trainingsszenario auf, das scheinbar eigentlich nur die Funktion der Entwicklung einer Liebesgeschichte hat, die mich ebenfalls nicht ganz überzeugt. Das mag aber vielleicht auch mit der Protagonistin Rio zusammenhängen, die einfach nicht so emotional ist/sein kann.
Dann, im zweiten Teil des Buches, wird alles zack, zack abgehandelt. Auf mich wirkt es so, als hätte Ally Condie auf einmal bemerkt, dass es ziemlich viele Seiten würden, wenn sie alles so ausführlich behandelte, oder aber der Druck der Deadline sie veranlasste, schnelle zu machen.
Eine unausgewogene Erzählung, finde ich.
zudem werden immer wieder Fragen aufgeworfen, von denen weniger als die Hälfte im Ende auch beantwortet werden. Vieles scheint unlogisch, vieles hätte erklärt werden müssen, vieles wirkt zu konstruiert.
Wenigstens ist das Ende nicht ZU kitschig, wenn es auch fast in die Richtung geht.

3. Die Charaktere
Ich wurde mit fast keinem der Protagonisten warm. Die einzige, die einen wirklich vielfältigen und tiefgründigen Charakter hatte, war Maire. Nevio lernt man zu wenig kennen, um irgendetwas über ihn sagen zu können, außer, dass man ein schlechtes Gefühl bei ihm hat.
True ist ein netter Junge, mehr aber auch nicht. Ohne Ecken und Kanten auf Dauer langweilig.
Bay handelt in meinen Augen im kompletten Buch absolut unlogisch. Heimlichtuerei und Verschwiegenheit, wo eigentlich keine hätte sein müssen. Selbst wenn sie heimlich ihre Abreise nach Oben plant - wieso verschweigt sie ihrer Zwillingsschwester, dass sie sich verliebt hat? Damit hätte ihre Abreise einen trivialeren Grund, und vielleicht wäre Rio enttäuscht gewesen, hätte eventuell aber nicht eine Verschwörung gerochen, was Bays Ziel ja eigentlich gelegener käme.
Rio finde ich merkwürdig. Stolz, stark, mutig, all diese Eigenschaften finde ich gut und will sie ihr auch gar nicht absprechen. Auch eine Intelligenz und eine Sehnsucht nach dem Unbekannten finde ich gut gemacht. Allerdings geht sie manchmal dermaßen stur und naseweis an ihre Pläne heran, dass sie am Ende naiv und unbedacht wirken.

4. Der Schreibstil
Den Schreibstil mag ich sehr. Er ist einfach, unkompliziert, geradlinig, ohne dabei stumpf zu wirken. Condie schafft es, was mir immer sehr wichtig ist, die Fantasie anzuregen, indem sie Atlantia beschreibt, die Beschreibung dabei aber nicht so ausufern zu lassen, dass sie langweilt, und dem Leser genug Spielraum zu geben, sodass er selbst kreativ werden kann.
Denn wenn etwas schön beschrieben wird, aber nicht jedes Detail vorgegeben wird, kann es sich der Leser so ausmalen, wie es ihm persönlich am Schönsten erscheint, und so erschafft man gute Atmosphären.
Lediglich die Personen fand ich nicht genug vertieft, und die Kussszene etwas plump beschrieben.

5. Fazit
Leider, leider nicht überzeugend.Es sind eine Menge guter Ansätze dabei, die einfach nicht konsequent genug verfolgt wurden. Außerdem wirkt es, als hätte sich die Autorin zwischenzeitlich im Schreiben verloren und vergessen, dass wir Leser nicht in ihren Kopf schauen können, und Atlantia alle anders wahrnehmen, weshalb manche Sachen für uns einfach nicht nachvollziehbar sind.

4 Tolle Idee - leider kaum Spannung

von (Bruchsal), am 07.03.2015

Atlantia. Eine Stadt unten auf dem Meeresboden, errichtet als Rettung für die Menschen nachdem es oben auf der Erde zu verseucht war, um dort zu leben. Jene, die dennoch im Oben leben, arbeiten für die Unten und schicken dringend benötigte Dinge hinunter. Jedes Jahr gibt es ein Ritual bei dem sich die Jugendlichen, die das richtige Alter haben, entscheiden können, ob sie im Unten bleiben wollen oder sich opfern und nach Oben gehen. In diesem Jahr sind auch die Zwillinge Rio und Bay dabei. Doch alles läuft anders als Rio erwartet hat und mit einem Male ist sie nicht nur allein, sondern muss sich auch fragen, wie ihre Schwester sie so verraten konnte. Für sie gibt es nur eine Möglichkeit: sie muss Bay finden und sie fragen. Dies gestaltet sich aber als sehr schwierig, denn die im Ritual getroffene Entscheidung ist endgültig. Rio findet unerwartet Hilfe in True und in Maire, ihrer Tante. Doch kann sie ihnen trauen? Zumal sie selbst ein großes Geheimnis hütet?

Ally Condie nimmt den Leser mit in die Unterwasserwelt von Atlantia. Auch wenn nicht alles bis ins Detail beschrieben wurde, so erwachte für mich die Stadt zum Leben und ich konnte mir Atlantia sehr gut vorstellen. Auch von den Hauptcharakteren hatte ich schnell ein gutes Bild. Rios Gedanken und ihre Entscheidungen konnte ich gut nachvollziehen, da sie gut zu ihrer Geschichte passen und es somit in sich schlüssig war, auch wenn ich vielfach ganz anders gehandelt hätte.

Die Autorin schreibt im Präsens, was eher ungewöhnlich ist. Bei anderen Autoren bin ich da schon drüber gestolpert, doch in diesem Fall hat es mich gar nicht gestört. Genau genommen hat es so einige Seiten gedauert, bis ich es überhaupt gemerkt habe. Ansonsten ist der Schreibstil eher ruhig. Dies führt dann auch zu meinem größten Kritikpunkt. Für mich kam leider kaum Spannung auf, die Geschichte ist alles in allem sehr unaufgeregt. Jegliche aufkeimende Spannung und auftretende Schwierigkeiten für Rio wurden leider meist innerhalb einer Seite wieder aufgelöst. Ich habe mich zwar keineswegs gelangweilt und habe mich gefragt, wie es wohl weitergeht, aber so richtig fesseln konnte mich das Buch leider nicht. Es waren einige angenehme Lesestunden, aber ich fürchte längerfristig wir mir das Buch nicht im Gedächtnis bleiben, was ich sehr schade finde. Die Idee gefällt mir nämlich sehr, die Umsetzung ist leider nicht so gut gelungen. Besonders das Ende kam mir zu schnell und zu einfach. Auf einmal haben sich alle lieb und alle Differenzen scheinen komplett vergessen zu sein.

Fazit: Atlantia ist eine Mischung aus einem Fantasyroman und einer Dystopie, basierend auf einer tollen Idee. Und auch wenn nicht allzu viel Spannung aufkommen mag, so ist die Geschichte doch nicht uninteressant und leichte Unterhaltung für zwischendurch. Wer einfach ein paar schöne Lesestunden und nichts mit größerem Tiefgang sucht, der wird sicher nicht viel falsch machen, wenn er sich mit Atlantia auf dem Sofa einkuschelt.

4 Einmal abtauchen, bitte!

von (Bad Nauheim), am 07.03.2015

„Warum sollte sich irgendjemand dafür entscheiden, nach Oben zu gehen, wo man jung stirbt und schrecklich hart arbeiten muss? Ich beteiligte mich bei diesen Fragen nie, sondern behielt die lange Liste der Gründe für mich, die dafür sprachen, nach Oben zu gehen: Man kann die Sterne sehen. Man kann die Sonne auf dem Gesicht spüren. Man kann meilenweit gehen, ohne je an den Rand seiner Welt zu gelangen.“ (Zitat aus „Atlantia“ von Ally Condie, S. 12-13).

In dem Jugendbuch „Atlantia“ beschreibt Ally Condie eine neue Welt. Das Leben auf der Erde stand kurz vor dem Zusammenbruch. Deshalb erschufen Ingenieure und Minister eine Unterwasserstadt, in der es keinen Krieg und auch keine Zerstörung gibt. In diese neue Welt, durften nur ausgewählte Menschen. Einmal im Jahr zum Jahrestag der Trennung dürfen die Jugendlichen, die das Alter der Wahl erreicht haben, ihre eigene Entscheidung treffen: Oben oder Unten? Doch eine Regel gibt es, die dabei beachtet werden muss und die den beiden Zwillingsschwestern Rio und Bay zum Verhängnis wird: Eine Person aus jeder Vererbungslinie muss in Atlantia bleiben! Während Rio wiederwillig ihr Schicksal im Unten akzeptiert, spricht Bay die Worte „Ich wähle das Opfer im Oben“ und wird augenblicklich von Atlantia weggebracht. Werden die beiden Schwestern sich je wiedersehen? Und welche Rolle spielt ihre Tante Maire eigentlich dabei?

Taucht ein in die mysteriöse Unterwasserwelt Atlantia. Die Geschichte ist im Präsens geschrieben und wird aus der Sicht von Rio erzählt. Rios Ziel ist es, nach dem Tod ihrer Mutter nach Oben zu gelangen. Ihre Schwester Bay ringt ihr allerdings das Versprechen ab, im Unten zu bleiben. Stattdessen entscheidet Bay sich für Oben, was für Rio während der Zeremonie am Jahrestag der Trennung völlig überraschend und unvorhersehbar geschieht. Das wirft natürlich viele Fragen auf, es bleibt jedoch keine Zeit für die Zwillingsschwestern, sich voneinander zu verabschieden. Die Unterwasserwelt wird sehr detailliert und schön umschrieben. Alles wirkt sehr mystisch und geheimnisvoll. Jedoch ist es auf den ersten Seiten etwas gewöhnungsbedürftig, dass die Geschichte komplett im Präsens geschrieben ist. Teilweise wurde bei der Beschreibung der Charaktere etwas gespart und auch an Stellen, an denen es um viele Emotionen ging, blieb das Gefühl in den Zeilen manchmal aus. Gerade zu Anfang werden manche Szenen sehr ausführlich beschrieben, was gegen Ende hin allerdings stark nachlässt. Es werden zum Schluss auch nicht wirklich abschließend alle aufkommenden Fragen geklärt. Vieles bleibt offen und lässt einen weiterhin im Dunkeln tappen.
Letztendlich muss ich sagen, es fiel mir schwer, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Ich kann mir nicht helfen, irgendetwas hat mir schlicht und ergreifend gefehlt. Schwer zu sagen, an was genau das lag. Ich schätze es fehlte das berüchtigte i-Tüpfelchen. Das Ende war mir genauso wie die Liebesgeschichte zwischen Rio und True etwas zu abgeflacht dargestellt. Da hätte ich mehr erwartet. Jemand, der mehr auf Schnulzen steht, ist mit dem Buch vielleicht nicht ganz so gut bedient. Auch die Wendungen einiger Figuren, wie z.B. die von Tante Maire, waren mir etwas zu schnell und zu unausgereift. Andererseits hat mich die Grundidee zweier Welten, eine davon unter Wasser, schwer begeistert. Wenn hierin der Schwerpunkt des Lesers liegt, kann er sich nicht beschweren. Hier gibt es viele liebevolle Akzente, die einen wunderbaren Grundgedanken über unsere Welt und das Miteinander verspielt und mystisch umschreiben. Zucker für die Fantasie!

4 Eine Welt unter der Welt

von , am 06.03.2015

Inhalt: Rio und Bay sind Zwillinge! Sie genießen eine glückliche Kindheit zusammen doch plötzlich werden sie getrennt und leben in zwei unterschiedlichen Welten. Vom Kummer zerfressen versucht Rio alles, um zu Bay zu gelangen, doch unüberwindbare Hindernisse machen es ihr unmöglich, es alleine zu schaffen. Bay liebte doch die wunderschöne Unterwasserstadt Atlantia - Warum ist sie gegangen? Kann Rio Maire, ihre Sirenen Tante vertrauen und wird sie ihre Schwester wiederfinden?

Cover: Das Buch ziert ein wunderschönes Cover, das einen Menschen im Wasser zeigt. Die Mischung aus Orange und Blau macht es zu einem unglaublichen Blickfang und stellt einen richtigen Schatz für jedes Regal dar!

Zum Inhalt: Rio und Bays Mutter starb eines plötzlichen Todes - war das Zufall oder Mord? Mit dieser Ungewissheit müssen die Zwillinge leben, bis Bay sich für das Oben entscheidet und Rio, sowie auch Atlantia, die Unterwasserstadt verlässt. Rio kann ihre Entscheidung nicht nachvollziehen und versucht alles, um Antworten zu finden. Sie lernt True kennen, dessen bester Freund auch das Oben gewählt hatte. Gemeinsam versuchen sie das Geheimnis zu lösen...


Eigene Meinung: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat Themen der heutigen Zeit angesprochen und dessen Problematik bearbeitet.

Es war spannend mit Rio die Geschichte durchleben zu dürfen und nach und nach Geheimnisse um Atlantia zu lüften. Die Charaktere waren allesamt sehr sympathisch und passten gut zueinander.

Die Liebesgeschichte, die sich so nebenbei entwickelte machte das Buch für mich erst vollkommen. Die Worte der Schwestern waren emotional und mutig.

Für mich ein sehr gutes Buch mit einem starken Cover und tollen Charakteren.

4 Spannend ab der ersten Seite

von (LK Dachau), am 06.03.2015

Spannend ab der ersten Seite - und das ist nicht übertrieben, denn es beginnt direkt mit dem Tag der Trennung. Rio und auch Bay müssen sich entscheiden, ob sie weiter in Atlantia leben wollen, oder ob sie nach Oben gehen. Rio ist ein paar Minuten älter als ihre Zwillingsschwester und muss sich deswegen zuerst entscheiden. Wenn einmal eine Entscheidung getroffen ist, kann diese nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Rio wollte schon als Kind nach Oben, die Sonne auf ihrer Haut spüren. Doch als ihre Eltern tot sind verspricht sie ihrer Schwester, dass sie in Atlantia bleibt. Rio hält sich an ihr Versprechen und wählt Atlantia, doch als ihre Schwester an der Reihe ist, verschlägt es ihr den Atem - denn Bay wählt Oben. Da man auch sofort abgeführt wird, hat Rio keine Möglichkeit mehr, mit Bay zu sprechen.

Rio ist eine verantwortungsbewusste, ältere Schwester. Sie ist in Atlantia zwar aufgewachsen, aber man hat nicht das Gefühl, dass es ihre Heimat ist. Sie sehnt sich nach Oben und würde gerne erfahren, wie es dort ist. Da ihre Schwester nun auch Oben ist und sie außer ihrer Tante Maire keine Verwandten mehr in Atlantia hat, will sie unbedingt einen Weg finden, nach Oben zu gelangen.

Von Bay erfährt man leider nicht viel, sie ist Oben und nur über Erinnerungen ihrer Schwester erfährt man, dass sie Atlantia liebt. Umso mehr wundert es, dass sie sich für ein Leben Oben entschieden hat. Das ist eine der spannenden Fragen in der Handlung.

Mich hat die Handlung von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Wie Rio wollte auch ich wissen, welchen Grund es hatte, dass Bay sie einfach im Stich gelassen hat. Es geschehen ein paar überraschende Wendungen und es tauchen auch einige liebenswerte und interessante Nebencharaktere auf, so dass ich durchweg gut unterhalten war.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen - er ist flüssig und kann wunderbare Bilder zaubern, so dass ich oftmals das Gefühl hatte, dass Atlantia eine Stadt ist, die ich bereits besucht habe. In Gedanken bin ich über den Tiefmarkt gewandert und konnte die kleinen Wassergassen mit den Gondeln sehen. Ein bisschen erinnert Atlantia an Venedig.

Fazit:
Spannend ab der ersten Seite. Das Buch hat mich so sehr eingenommen, dass ich ewig hätte weiterlesen können. Und gerade weil mich dieses Buch so gefesselt hat war es etwas enttäuschend, als das Ende meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt wurde.

4 für ein paar unterhaltsame Stunden

von (Berlin), am 06.03.2015

Schon seit ihrer Kindheit hat Rio, anders als ihre Zwillingsschwester Bay, davon geträumt eines Tages die Unterwasserstadt zu verlassen und nach Oben zu gehen um dort die Sterne zu sehen und die Sonne auf ihrer Haut zu spüren. Doch nach dem unerwarteten Tod ihrer Mutter hat sie Bay versprochen zusammen mit ihr in Atlantia zu bleiben, für immer, sodass sie diesen Traum aufgegeben hatte.

Bei der Zeremonie zum Jahrestag der Trennung, am Tag der Entscheidung, hält sie sich somit an ihr Versprächen und wählt das Unten. Deshalb kann Rio es auch kaum glauben als ausgerechnet Bay sich plötzlich und ohne Vorwarnung dafür entscheidet nach Oben zu gehen. Von da an hat Rio nur noch ein Ziel: Sie will zu ihrer Schwester gelangen um herauszufinden, warum diese Atlantia und sie einfach verlassen hat.


Atlantia ist ein gelungenes Jugendbuch, das trotz kleinerer Schwächen insgesamt gut zu unterhalten vermag. Wie schon einige andere Werke von Ally Condie ist auch dieses nicht von Atem beraubender Spannung durchzogen, aber auf Grund der vielen offenen Fragen, die sich im Verlauf der Handlung zunehmend stellen, dennoch sehr fesselnd und mitreißend, sodass man schon nach kurzer Zeit den ständigen Drang verspürt weiterzulesen um möglichst bald die begehrten Antworten zu finden.

Die Stadt Atlantia ist eine faszinierende, gut durchdachte Unterwasserwelt, in der es unglaublich viel zu entdecken gibt. Durch die anschaulichen Beschreibungen bekommt man relativ schnell eine gute Vorstellung von ihr und nur zu gern würde man die Kuppeln, den Tempel sowie die elektrischen Gondeln mit eigenen Augen sehen. Es ist dort allerdings nicht ganz ungefährlich, da häufig Lecks entstehen und die schützenden Außenwände jederzeit dem enormen Druck der kalten Fluten nachgeben könnten.
Religion ist in Atlantia anscheinend von großer Bedeutung, dient jedoch offensichtlich nur dazu die Leute zu kontrollieren und sie davon abzuhalten ihre Welt in Frage zu stellen. Generell gibt es im Hinblick auf das Leben dort einige Ungereimtheiten, alles ist sehr geheimnisvoll und man hat binnen kurzem das Gefühl, dass den Bewohnern vieles verschwiegen wird. Insbesondere in Bezug auf das Oben scheint der Rat ihnen nicht die volle Wahrheit über die Verhältnisse zu sagen und die meisten Antworten werfen nur neue Fragen auf. Es ist erstaunlich, wie viele dem Rat sowie dem Hohepriester blind vertrauen und dass augenscheinlich nur so wenige neugierig auf das Oben sind bzw. dieser Neugier nachgeben, denn keiner von ihnen hat je Beweise für die Behauptungen über die dort angeblich herrschenden Zustände gesehen.

Die Sirenen, zu denen auch Rio gehört, sind sehr interessante Wesen mit unterschiedlichen, schönen sowie schrecklichen, Fähigkeiten, abhängig davon, wie sie sie einsetzen. Menschen mit ihrer Stimme zu manipulieren ist nur eine davon und sie alle sind unterschiedlich stark. Unglücklicherweise stehen die meisten Bewohner Atlantias den Sirenen wegen einzelner schlechter Erfahrungen, die dazu geführt haben, dass alle Sirenen unter der ständigen Kontrolle des Rats leben müssen, inzwischen grundsätzlich eher feindselig gegenüber, obwohl nicht alle von ihnen schlecht sind oder ihre Kräfte missbrauchen. Diesen Teil ihrer selbst musste Rio deshalb seit ihrer Geburt vor jedem außer ihrer Mutter und Bay verbergen um nicht von ihrer Familie getrennt zu werden. Trotzdem hat jeder gemerkt, dass Rio anders ist als ihre Schwester, wodurch sie ein wenig zur Außenseiterin wurde.

Rio ist eine sympathische Protagonistin, deren Empfindungen man gut nachvollziehen kann. Gleich zu Beginn fühlt man sich von Bay beinahe genauso verraten wie sie, weshalb man natürlich unbedingt wissen möchte, wieso ihre Schwester nach Oben gegangen ist und sie dazu noch ohne jede Erklärung einfach verlassen hat. Ihr Fortgang ist umso schmerzhafter und trauriger, weil Rio damit die letzte Person verliert, die ihr wahres Wesen kennt. Bei Bays Entscheidung hat sie zudem ihre Stimme in der Öffentlichkeit erstmals für einen kurzen Moment nicht unter Kontrolle und es könnte beträchtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wenn die falschen Menschen von ihrem Geheimnis erführen.
Rio ist allerdings überzeugt davon, dass Bay triftige Gründe für ihr Handeln gehabt haben muss und ihre Wut weicht schnell dem verzweifelten Bedürfnis das Verhalten ihrer Schwester zu verstehen. Ihr unerschütterlicher Wille und ihre Entschlossenheit Antworten zu bekommen sind bewundernswert, auch wenn manche ihrer Ideen und Pläne unausgereift erscheinen und somit kaum Erfolg versprechend sind. Außerdem ist sie sehr mutig und setzt sich für diejenigen ein, die ihr etwas bedeuten. Anfangs wirkt Rio vielleicht ein wenig emotionslos, das ist jedoch dem Umstand geschuldet, dass sie jahrelang niemals ihre wahren Gefühle offenbaren durfte, und somit durchaus passend. Das ändert sich später als sie sich weiterentwickelt, offener wird und mehr von sich preisgibt.

An dieser Entwicklung ist True maßgeblich beteiligt, der ebenfalls nach Antworten sucht seit sein bester Freund zusammen mit Bay nach Oben gegangen ist. Er ist ein talentierter Erfinder, der viel mit Rio gemeinsam hat und sie tatkräftig unterstützt. Nach Bays Verschwinden wird er der einzige Mensch in Rios Leben, der einem Freund am nächsten kommt. Dennoch dauert es lange bis sie ihm wirklich vertraut, was angesichts der Tatsache, dass er genauso viele Geheimnisse vor ihr hat wie umgekehrt, aber verständlich ist. Natürlich bahnt sich im Verlauf des Buches später eine kleine, zarte Liebesgeschichte zwischen ihnen an. True ist sehr liebenswert und er und Rio ergänzen sich wunderbar, doch man erfährt nicht so richtig, wie, warum oder in welchem Moment sie sich ineinander verlieben. Das Herzklopfen bleibt aus, was wirklich schade ist, weil man sehr viel mehr daraus hätte machen können. Es wäre demnach schöner gewesen, wenn Ally Condie der Liebesgeschichte entweder etwas mehr Raum gegeben oder die Beziehung der beiden als bloße Freundschaft belassen hätte.

Von ihrer Familie ist Rio nur ihre Tante Maire geblieben, zu der sie bislang kaum Kontakt hatte. Sie ist ebenfalls eine Sirene und eine der interessantesten und facettenreichsten Charaktere des Romans. Bis zum Schluss weiß man nicht, ob man ihr trauen kann, wann sie die Wahrheit sagt oder was ihre Motive sind, und ein paar Fragen bleiben sogar danach noch offen. Es ist also nur logisch, dass Rio ihr zunächst misstraut, zumal Maire abgesehen von einigen Antworten weiterhin viel vor ihr verbirgt. Von ihrer Tante erfährt sie viele wichtige Dinge über Atlantia sowie die Sirenen und ihre wahre Geschichte. Des Weiteren lernt Rio mit Maires Hilfe ihre eigenen Kräfte gezielt einzusetzen und zu steuern.

Von Anfang an unsympathisch und eindeutig der Antagonist ist dagegen der Hohepriester Nevio. Er nimmt Rio nach dem Verlust ihrer Schwester auch noch ihr Zuhause weg, ist aber ferner zu viel schrecklicheren Taten fähig und viel hinterhältiger und verabscheuungswürdiger als zunächst gedacht.

Während man über die Unterwasserstadt und ihre Bewohner ziemlich viel erfährt, wird das Leben Oben von Ally Condie leider kaum näher beleuchtet. Die Zeit vor der Trennung und der Grund dafür werden so gut wie gar nicht thematisiert, lediglich von zerstörtem Lebensraum und starker Luftverschmutzung ist die Rede. Der Fokus liegt also mehr auf der Gegenwart und dem Schicksal der Figuren. Die Vergangenheit spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, wobei das Oben selbst in der Gegenwart nur sehr spärlich beschrieben wird. Aus diesem Grund kann man die teilweise gleichgültige Haltung der Menschen dort gegenüber den Bewohnern Atlantias nur schwer nachvollziehen, obgleich natürlich nicht alle von ihnen genauso empfinden.

Der Schwerpunkt des Romans liegt demnach auf der Suche nach der Wahrheit, die erst kurz vor Schluss, dafür dann in vollem Umfang, offenbart wird. Bis dahin bieten die verschiedenen Hinweise viel Raum für Spekulationen, die häufig schon bald wieder verworfen oder durch andere ersetzt werden, von denen sich manche, im Gegensatz zu einigen anderen, später jedoch als wahr herausstellen. Selbst wenn man mit der einen oder anderen Vermutung richtig liegt, erwarten einen also genügend Überraschungen und ungeahnte Wendungen, mit denen man so keinesfalls gerechnet hat. Sogar Bay wird einem ein kleines bisschen sympathischer, denn zumindest ihre, obschon nicht ganz einleuchtenden, Beweggründe kann man ihr nicht vorwerfen, sondern nur die Art und Weise ihres Verschwindens. Ehrlichkeit hätte ihrer Schwester viel Kummer und Leid erspart.

Zum Ende hin spitzt sich die Lage immer weiter zu und man wagt in Erwartung schrecklicher Ereignisse kaum weiterzulesen, zumal man sich zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen kann, wie die vielen Probleme, von denen manche leider viel zu schnell abgehandelt werden, noch gelöst werden sollen. Schließlich werden nicht nur die Figuren mit schockierenden Enthüllungen und unangenehmen Wahrheiten konfrontiert.

Die Auflösung ist der Autorin gut gelungen und das Ende ist sowohl zufriedenstellend als auch glaubwürdig, da die Heldin nicht wie durch ein Wunder alles bekommt, was sie jemals wollte. Viele Fragen bleiben letztlich allerdings offen, wobei man sich insbesondere in Bezug auf das endgültige Schicksal einer bestimmten Figur, die abschließend leider gar nicht mehr erwähnt wird, ein paar klärende Sätze gewünscht hätte. Insgesamt ist die Geschichte aber in sich stimmig und abgeschlossen.


*FAZIT*
Atlantia kann zwar nicht mit viel Spannung oder Tiefgang, dafür aber mit sympathischen Figuren, einer faszinierenden, scheinbar dem Untergang geweihten Unterwasserwelt sowie einer gelungenen Mischung aus dystopischem Setting und phantastischen Elementen überzeugen und damit für ein paar unterhaltsame Stunden sorgen.

5 Gefangen zwischen zwei Welten

von , am 05.03.2015

Meine Meinung…
…zum Inhalt:
Ally Condie hat eine faszinierende und spannende Unterwasserwelt erschaffen, die ich mir bildlich vorstellen konnte. Das Buch ist kein Action-Spektakel, aber es herrscht eine konstante Grundspannung.

Was mich positiv überrascht hat ist, dass die Liebesgeschichte in diesem Buch nicht im Vordergrund steht. Es wird dagegen der Zusammenhalt zwischen Schwestern gezeigt. Somit geht es in diesem Buch vordergründig um die Familie und den Wunsch diese zu schützen. Genauso geht es darum, sich seinen Herzenswunsch trotz aller Widrigkeiten zu erfüllen.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings schon. Das Ende war mir zu schnell und hätte ruhig ausgeweitet werden können (gegebenenfalls auch mit einem zweiten Buch).

...zur Inspiration:
Ally Condie hat in Interview erzählt, dass ihre Inspirationsquelle für „Atlantia“ das Märchen der kleinen Meerjungfrau war. Gerade in der zweiten Hälfte des Buches wird dies klar. Der Hauptgedanke des Buches sowie des Märchens ist der Wunsch eines Mädchens Teil einer anderen Welt zu sein, es aber nicht kann.

...zum Cover:
Bei dem Cover gehen doch die Meinungen ein wenig auseinander. Ich gehöre zu denen, die das Cover schön und passend finden. Es ist interessant aufgemacht und verrät nicht sofort um welche Art Buch es sich handelt. So ist man „gezwungen“ genauer hinzusehen und den Klappentext zu lesen.

…zur Autorin:
Ally Condies "Die Ankunft" - Trilogie fand ich leider nur mittelmäßig bis schlecht. Mit „Atlantia“ hat sie mich jedoch überzeugt. Die Welt, die sie erschaffen hat ist interessant und toll beschrieben.

Fazit:
Atlantia ist ein gutes Buch für leichte Unterhaltung. Es liest sich schnell und fesselt mit einer atemberaubenden Kulisse und einer spannenden Geschichte. Ich bin auch froh darüber, dass mit „Atlantia“ endlich mal wieder ein Jugendbuch erschienen ist, dass auf Fortsetzungen verzichtet und als Einzelband die Geschichte abschließt.
Ich empfehle dieses Buch gerne weiter, wobei man wissen sollte, dass es wohl eher das weibliche Publikum anspricht.

3 Mystische Unterwasserstadt

von , am 04.03.2015

Da das Leben auf der Erde durch Verschmutzung, Zerstörung und Krieg nicht mehr lebenswert war, wurde die Unterwasserstadt Atlantia geschaffen. Nur Auserwählte wurden dort Unten aufgenommen. Der Rest musste Oben bleiben. Rio und ihre Zwillingsschwester Bay sind Bewohnerinnen von Atlantia. Am Jahrestag der Trennung von Oben entschließt sich Bay, ohne Rio vorher etwas gesagt zu haben, nach Oben zu gehen. Das bedeutet für Rio einen Abschied für immer, denn sie darf Atlantia nicht verlassen. Sie beschließt dennoch zu versuchen ihre Schwester zu finden... Ich finde es gut, dass die Geschichte ohne großes Vorgeplänkel losging. Ich war sofort im Geschehen drin. Das liegt sicher auch am flüssigen Schreibstil von Ally Condie und auch daran, dass sie ihre Geschichte aus Rios Sicht in der Ich-Form erzählt. Das Leben in Atlantia ist ausführlich beschrieben, so dass ich mir alles eigentlich gut vorstellen kann. Die Idee z.B. mit Bäumen aus Metall finde ich ganz interessant. Auch die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Die Idee, die hinter der Geschichte steht, finde ich super. Und genau darin liegt auch mein Problem. Man hätte mehr daraus machen können. Die ersten zwei Leseabschnitte waren etwas langatmig, dafür war dann im dritten Abschnitt eine Wendung nach der anderen. Außerdem sind mir auch einige Fragen unbeantwortet geblieben. Für meinen Geschmack wurden zu viele Dinge angerissen, die dann sang- und klanglos untergegangen sind. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen.

3 Atlantia

von (Neustadt), am 04.03.2015

Allein der Titel war es wohl, der mich bei diesem Buch neugierig gemacht hat, da er mich so sehr an Atlantis erinnerte, was sicherlich auch eine Anspielung sein soll, geht es schließlich um eine Stadt, welche unter Wasser liegt. Zudem fand ich die erste Reihe der Autorin gar nicht mal so schlecht, so dass ich neugierig war, wie ihr neustes Werk wohl so ein dürfte.

Allgemein muss ich sagen, ich finde die Idee von Atlantia, warum die Stadt entstanden ist, welche Wahl die Einwohner haben, welche Religion sich bei ihnen ausgebildet hat, wie ihre Weltsicht ist etc. sehr interessant geschildert, auch wenn ich an gewissen Punkten zu gerne noch ein bisschen mehr erfahren hätte. Vor allen Dingen auch, wie es wohl wirklich funktioniert hat diese Stadt zu erschaffen. Vieles bei den Beschreibungen dieser Unterwasserwelt finde ich auch sehr gelungen, in anderen Punkten hatte ich aber durchaus auch meine Schwierigkeiten, mit das Beschriebene auch wirklich bildlich vorzustellen, vor allen Dingen Atlantias Form habe ich nicht ganz nachvollziehen können, auch wenn ich anteilig das Bild einer anderen Unterwasserstadt vor Augen hatte. Diesen Teil der Geschichte fand ich daher schon sehr gelungen, auch wenn es noch besser hätte sein können, ein wenig anders, sieht es da jedoch bei der Handlung aus.

Rio als Protagonistin ist mir durchaus sympathisch, auch wenn ich manchmal nicht verstehe, warum sie teilweise so unüberlegt scheint, obwohl sie ständig über alles nachgrübelt. Auch merkt man einfach, dass sie schon sehr von der Weltsicht, wie sie in Atlantia gelebt wird, geprägt ist. Ihre besonderen Fähigkeiten finde ich dabei nur leider etwas zu wenig beachtet, denn auch wenn immer wieder von den Sirenen gesprochen wird, man über Maire sehr viel über sie erfährt, fand ich bleibt dieser Aspekt ab und an ein wenig im Dunklen. Auch wenn ich die Idee, was die Sirenen so können, sehr interessant finde und es doch ein bisschen anders wirkt, als ich es bisher kannte. Vor allem True gehörte zu den Charakteren, die ich sehr gern mochte, auch wenn von Gefühl her eh nur True, Rio und Maire wirklich wichtig sind. Alle anderen sind reine Nebenrollen. Was mir jedoch, neben der Beschreibung der Charaktere und dem, was Rio nach und nach über Atlantia und sich selbst herausfindet, einfach etwas fehlt, ist die Handlung.

Ja, Rio lernt viel, man erfährt viel, aber eigentlich, bis auf das man Rio bei ihrem Bestreben zu ihrer Schwester zu gelangen verfolgt, was durchaus nicht uninteressant ist, passiert jedoch lange nur sehr wenig, bis gar nichts. Erst gegen Ende nimmt das Buch dann etwas mehr Fahrt auf, aber das dann auch wieder so schnell, auf so wenig Seiten, dass es irgendwie gehetzt wirkt, alles viel zu schnell abgehandelt ist. Das ist leider auch der Größte Kritikpunkt an diesem Buch, denn die Beschreibungen am Anfang sind schon toll, hätten fast noch mehr sein dürfen, aber dadurch, dass es sich nur um einen Einzelband handelt, fehlt daher einfach Raum für eine richtige Handlung. Sehr schade.

Ein kurzweiliges Buch mit einer tollen Unterwasserwelt, das besser hätte sein können, das aber leider nicht schafft, da ihm Handlung fehlt. Für zwischendrin aber auf jeden Fall nicht zu verachten.

3 Eine Dystopie, die neugierig macht

von (Frankfurt), am 04.03.2015

Atlantia malt ein Bild der Welt, die nach dem "Kollaps der Erde" durch Zerstörung, Krieg und Verschmutzung in ein "Oben" und ein "Unten" zweigeteilt ist. Während unten mit Atlantia eine "schöne, neue Welt" langes Leben, Gesundheit, Stärke und Glück garantiert, erwartet die Menschen oben das Gegenteil: kurzes Leben, Krankheit, Schwäche und Elend. An einem Tag in ihrem Leben müssen sich Atlantias Bewohner, wo sie ihr Dasein fristen wollen. Denn die Versorgung und damit der Fortbestand von Atlantia können nur dadurch gesichert werden, dass Einige sich opfern und für ein Leben oben entscheiden. Rio verspürte stets eine tiefe Sehnsucht nach dem Leben oben, die durch nichts abgeschwächt werden konnte, doch sie entscheidet sich dennoch gegen das "Oben", um bei ihrer Schwester Bay bleiben zu können. Entsprechend groß ist der Schock, als Bay sich plötzlich für das Leben oben entscheidet. Werden die Schwestern diese große Trennung überwinden und wieder zueinander finden können?

Atlantia ist eine der ersten Dystopien, die ich gelesen habe. Das Szenario einer zweigeteilten Welt mit all ihren Facetten finde Ich plastisch dargestellt, so dass ich mir diese Welt bildlich gut vorstellen konnte. Einiges widerum, insbesondere die fantastischen Elemente (Sirenen, Fledermäuse u.ä) blieben mir jedoch fremd. Dies liegt jedoch nicht am Schreibstil der Autorin oder der Art, wie sie die Geschichte konzeptualisiert hat. Es verdankt sich eher meiner Unerfahrenheit auf dem Gebiet der Dystopie sowie einer allgemeinen Ablehnung fantastischer Elemente. Die Atlantia zugrunde liegende Idee finde ich jedoch sehr interessant und konsequent durchgespielt. Man wird motiviert, über alternative Seinsformen nachzudenken. Die Vor- und Nachteile des Lebens in einer Unterwasserwelt werden durch die unterschiedlichen Charaktere gut beleuchtet.

Insgesamt ein Buch, welches mich auf weitere Dystopien neugierig gemacht hat, mich aber nicht begeistern konnte, da insbesondere im zweiten Teil Einiges zu fremd und daher für mich nicht nachvollziehbar blieb.

4 schöne unterwasserwelt

von , am 03.03.2015

In Atlantia von Ally Condie begleitet man Rio bei dem Versuch ihren größten Wunsch in die Tat umzusetzen.
Rio lebt unter Wasser in Atlantia. Die Stadt wurde erbaut, um die Menschheit zu retten, doch einige blieben an Land, um die Menschen in Atlantia mit Nahrung zu versorgen. Doch an Land kann man nicht lange überleben, da es durch Luftverschmutzung zerstört wurde. Trotzdem ist es Rio's größter Traum Oben zu leben, die Sonne zu spüren und die Bäume zu sehen. Ihre einzige Möglichkeit nach Oben transportiert zu werden wird allerdings zunichte gemacht, als ihre Schwester Bay sich entscheidet nach Oben zu gehen, denn eine muss bleiben.
Im Laufe der Geschichte versucht Rio herauszufinden warum Bay sich so entschieden hat, obwohl sie Atlantia so liebte, warum ihre Mutter sterben musste und wie sie es schaffen kann doch nach Oben zu gelangen. Dabei stößt sie auf die verborgene Geschichte Atlantias, lernt wichtige Menschen kennen und findet sich selbst.
Condie's Schreibstil ist flüssig und einfach, mit vielen kurzen Sätzen. Da aus Rio's Sicht erzählt wird ist die Erzählung eher kühl und wenig emotional. Jedoch sind die Beschreibungen der Stadt und vieler kleiner Details wunderschön.
Im Laufe der Geschichte stellen sich viele Fragen und es wird nicht jede ausdrücklich geklärt. Ich habe allerdings kein Problem damit in manchen Situationen meine Fantasie schweifen zu lassen und einfach mal zu spekulieren. Und in einer Fanatsy-Geschichte muss meiner Meinung nach auch nicht immer alles logisch oder gar realistisch erscheinen
Ich finde, ein tolles Buch und für Condie-Fans und Träumer auf jeden Fall lesenswert!

5 Kann Geschwisterliebe allen Stürmen trotzen?

von (München), am 03.03.2015

Es gab eine Zeit, da herrschten auf der Erde Kriege und die Luft war verschmutzt, sodass man in den Tiefen des Meeres eine Stadt namens Atlantia errichtete, in der es all dieses Übel nicht gibt. Jedes Jahr gibt es in Atlantia eine Zeremonie zum Jahrestag der Trennung, bei der sich die Jugendlichen für das Leben Unten oder das Opfer im Oben, das darin besteht an Land hart für die Bewohner Atlantias zu arbeiten, entscheiden können. Rio träumt schon ihr ganzes Leben davon, nach Oben zu gehen, doch aus jeder Familie muss eine Person im Unten bleiben und nach dem Tod ihrer Mutter hat ihre Zwillingsschwester Bay Rio das Versprechen abgenommen, bei ihr im Unten zu bleiben. Doch am Tag der Zeremonie geschieht das Unglaubliche: Bay entscheidet sich für das Opfer im Oben. Fassungslos von der Tat ihrer Schwester versucht Rio mit allen Mitteln, ebenfalls an die Oberfläche zu gelangen.

Die liebevoll erzählte Geschichte von "Atlantia" bekommt von mir fünf Sterne. Schon von den ersten Seiten an taucht man ein in eine traumhafte Unterwasserwelt, die fantasievoll und detailliert beschrieben wird. Die Autorin, Ally Condie, hat eine völlig neue Welt mit prächtigen Tempeln und bunten Häusern in den Tiefen des Ozeans erschaffen. Gemeinsam mit der Protagonistin, Rio Conwy, begibt man sich auf eine Reise in die Vergangenheit Atlantias und die Geschichte der Sirenen, jener wundersamer Wesen mit Stimmen, die sowohl Heil als auch großen Schaden anrichten können. Bei ihren Nachforschungen wird Rio von der unerschütterlichen Liebe zu ihrer Zwillingsschwester Bay angetrieben, denn nur so kann sie zu ihr ins Oben gelangen. Dabei nimmt die anfangs sehr verschlossene und zurückhaltende Rio lebensbedrohliche Risiken auf sich und lässt sich von nichts und niemandem in ihrem Bestreben, Bay wiederzusehen, aufhalten, was ich sehr bewundernswert finde. Auch die anderen Personen in der Geschichte sind toll gestaltet. So ist die Sirene Maire, die Schwester der Hohepriesterin Ozeana und somit Rio und Bays Tante, ein wahrer Lichtblick. Mit ihrer unkonventionellen Art hebt sie sich von den anderen Sirenen ab, die nur als Sprechrohre des Rates dienen. Auch die Namensgebung verdient eine Erwähnung, denn selten habe ich ein Buch gelesen, in dem die Namen perfekt zu den Personen und ihren Charaktereigenschaften passen. Meiner Meinung nach ist es ein sehr empfehlenswertes Buch, das von der Macht der Geschwisterliebe und der Aufopferung für das höhere Wohl erzählt, geschmückt mit einer bezaubernden, fantasievollen Welt in den Tiefen des Meeres.

5 Atlantia hat mich komplett in seinen Bann gezogen

von (Asslar-Werdorf), am 03.03.2015

Inhalt: Zwillinge. Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt. Doch das Schicksal trennte sie. Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen. In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet. (Quelle: lovelybooks.de)
Meine Meinung: Atlantia war eines dieser Bücher, bei denen ich ein wenig unruhig ans Lesen gegangen bin. Etwas verunsichert von den schlechten Rezensionen, die ich hier und da schon einmal gelesen habe. Manchmal sollte man es lassen solche Bücher zu lesen. Aber manchmal ist es auch gut, wenn man sich trotz allem an sie wagt, denn man wird beim Lesen positiv überrascht. So war es bei mir und Atlantia. Ally Condie konnte mich mit dem ersten Band ihrer Cassia&Ky-Trilogie überzeugen, doch die beiden Folgebände haben mich enttäuscht. Atlantia hat sich aber wirklich einen Platz neben dem ersten Cassia&Ky-Teil verdient.
Die Welt, die Ally Condie in diesem Buch geschaffen hat ist wundervoll und gefährlich zu gleich. Eine Stadt unter dem Meer, eine Biosphäre wenn man so will. Von dem unheimlich großen Druck des Ozeans nur eine Metallwand entfernt. Und in ihr: Wunder. Sirenen, bunte Häuser, lebendige Märkte, Fledermäuse mit blauen Flügeln. Schillernd beschreibt Ally Condie diese Welt, die man gerne mal mit eigenen Augen sehen würde und macht gleichzeitig bewusst, welche Gefahren dort lauern. Lecks, Kontrolle, das Angewiesen sein auf Oben. So schafft sie eine Atmosphäre, die widersprüchlicher nicht sein könnte und so erst so richtig interessant wird.
Auch die Geschichte ist mehr als spannend. Erst einmal sind da Bay und Rio. Zwillinge, fest miteinander verbunden und unzertrennlich. Doch während Bay Atlantia und alles andere Unten liebt, sehnt Rio sich nach dem Oben. Nach dem Tod Ozeanas, Rio und Bays Mutter, nimmt Bay Rio jedoch das Versprechen ab Unten zu bleiben. Bis Bay selbst sich am Tag der Trennung für Oben entscheidet und Rio allein zurücklässt. Und nun beginnt der Plot erst so wirklich. Denn Rio versucht herauszufinden, wieso Bay gegangen ist. Dabei trifft sie auf Maire, ihre Tante und eine Sirene von der Rio glaubt, sie sei in den Tod ihrer Mutter verwickelt. Nevio, der neue Hohepriester Atlantias, der ein dunkles Geheimnis verbirgt und auf True. True, der auch wissen will, weshalb sein bester Freund nach oben gegangen ist und von dem Rio sich angezogen fühlt. Und schon sind wir gefangen in einer Welt voller Geheimnisse, voller Wahrheiten und voller Lügen. Einer Welt, die in Oben und Unten aufgeteilt wird und deren Teile strikt voneinander getrennt sind.
Ich muss wirklich sagen, ich war gefangen in der Geschichte, konnte Rio verstehen und die ganzen 400 Seiten durch mit ihr mitfühlen. Das Buch erzählt von der Macht der Liebe, von der Macht der Familie und von sagenumwobenen Geheimnissen auf dem Grund des Meeres und fesselt den leser durchgängig. Für mich hat Ally Condie mit Atlantia ein neues kleines Meisterwerk geschaffen, das iich jedem von euch wärmstens empfehlen kann, wenn ihr Dystopien, eure Geschwister und das Meer liebt.
Bewertung: Ich möchte gerne und werde Atlantia auch 5 von 5 Füchschen geben. Ally Condie hat mich mit diesem Buch nicht nur begeistert sondern auch überrascht und erzählt auf 400 Seiten die wundervolle Geschichte zweier Schwestern, die sich wiederfinden wollen und damit auch gleich zwei Völker wieder zusammenführen.
Vielen Dank an den Fischer Verlag, der mir das Buch als *Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

4 fantastische Welt unter dem Meer

von (Hasbergen), am 02.03.2015

Vor langer Zeit wurden die Menschen auf der Welt getrennt. Einige wenige durften nach Unten und in der Stadt unter dem Meer ein zufriedenes Leben führen. Viele mussten Oben bleiben und bei schlechten Bedingungen ums Überleben kämpfen...
Das ist die Geschichte, wie Rio sie kennt, trotzdem zieht es die junge Atlantianerin nach Oben. Sie sehnt sich nach Erde, dem Himmel und der Sonne. Ihrer Zwillingsschwester Bay zuliebe verspricht Rio, am Tag der Wahl Unten zu bleiben. Doch dann trifft Bay eine Entscheidung, die das Leben beider Schwestern von Grund auf ändert...

Die Idee des Buches ist total faszinierend. Eine Stadt unter Wasser – aber dort leben nicht etwa Meerjungfrauen – es sind ganz normale Menschen. Ein Leben unter der Kuppel tief unter der Oberfläche. So fesselnd die Vorstellung auch ist, so bedrückend ist sie auch, wenn man tagtäglich von Tonnen von Wasser umgeben ist und auf die Stadtumgrenzung vertrauen muss. Ally Condie beschreibt Atlantia sehr anschaulich – die Menschen, deren Lebensweise, die sonstigen Lebewesen und die eigenwillige Pflanzenwelt.

Rio ist eine beeindruckende junge Frau, die mir sofort sympathisch geworden ist. Sie trägt eine schwere Bürde mit sich, die ihr tägliches Leben belasten. Obwohl ihr Kontakte zu anderen Menschen dadurch erschwert werden, versteckt sie sich nicht. Die Liebe zu ihrer Schwester lässt sie unerwartet mutig und einfallsreich werden.
Da Rio die Ich-Erzählerin der Geschichte ist, erlebt man die Handlung aus ihrer Sicht, findet heraus, was sie herausfindet, bleibt aber ebenso über viele Dinge zunächst im Unklaren. Die Sprache ist bildhaft und flüssig, sodass man sich gut ins Geschehen hineindenken kann.

Die Geschichte beginnt sehr spannend mit einer Zeremonie, in der die jungen Menschen wählen dürfen, in welcher der zwei Welten sie leben möchten. Hier gibt es die ersten emotionalen Szenen. Die Handlung danach ist zwar interessant und ich war neugierig, wie es weitergeht, große Aufregung oder Dramatik bleiben aber erst mal aus. Erst nach der Hälfte des Buches nimmt die Handlung wieder an Fahrt auf und es folgt ein Ereignis auf das nächste. Einige unerwartete Wendungen sorgen für Überraschungen.
Die meisten Handlungsstränge werden zufriedenstellend zuende geführt und die wichtigsten Fragen, die im Verlauf der Geschichte aufgekommen sind, werden beantwortet.

Leider ist die Passage im Oben aber verhältnismäßig kurz. Die Welt wird weniger detailliert geschildert und am Ende hätte ich mir noch einige Erklärungen zu den Lebensverhältnissen, aber auch zur Geschichte der Trennung gewünscht.


Fazit: Faszinierende Idee, sympathische Figuren, abwechslungsreiche Emotionen. Atlantia bietet gute Unterhaltung und spannende Lesestunden. Obwohl es eigentlich schön ist, mal wieder ein Jugendbuch-Einzelband vorliegen zu haben, hätte ich mir allerdings eine Fortführung der Geschichte gewünscht, da das Oben zu schnell abgehandelt wird und noch einige Aspekte offen bleiben.

4 Eine Welt Unterwasser mit ihren eigenen Wundern

von (Berlin), am 02.03.2015

Nachdem die Erde von uns Menschen so verschmutzt wurde, dass ein Leben auf ihr fast nicht mehr möglich war, wurde eine Welt auf dem Meeresboden geschaffen. Ihr Name ist Atlantia. Dort lebt Rio mit ihrer Schwester, allerdings träumte sie vom Oben. Denn das kennt sie nicht. Aber sie hat ihrer Schwester Bay versprochen, dass sie nicht nach oben gehen wird, damit sie beide zusammenbleiben. Allerdings kommt alles anders, als sich dann Bay dazu entscheidet nach oben zu gehen. Rio ist verzweifelt und wütet, denn was soll sie in Atlantia allein ohne ihre Schwester? Auch hat sie ein Geheimnis und darum hat sie keine Freunde. Sie beschließt einen anderen Weg nach oben zu finde, um ihre Schwester wieder zu sehen. Ein großes Abenteuer beginnt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Rio erzählt. Durch sie erfährt der Leser alles, was er über Atlantia wissen muss. Es ist einerseits ein dystopischer Roman, aber andererseits hat er auch Fantasy Elemente. So ist Rio eine Sirene, die mit ihrer Stimme Menschen beeinflussen kann. Die Strukturen der Gesellschaft werden nicht im Detail erläutert. Allerdings spielt die Religion von Atlantia eine große Rolle, da die Mutter von Rio und Bay Hohepriesterin war und von vielen Leuten verehrt wird.
Die Religion besteht aus verschiedenen Göttern/Statuen die angebetet werden, die im Oben und Unten unterschiedlich sind. An sich keine schlechte Idee eine neue Religion einzuführen, aber mir war es an einigen Stellen nicht konsequent genug. So wird oft das Wort Kirche benutz und das ist eindeutig christlich. Da hat mir etwas die Kreativität gefehlt.
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, nur die Aufteilung fand ich etwas unausgewogen. So ist Rio dreiviertel des Buches in Atlantia und plant ihre Flucht nach oben und der Rest spielt Oben. Dabei passiert sehr viel auf den letzten Seiten und ich hatte ein bisschen das Gefühl, als wollte die Autorin fertig werden. Unten zieht sich die Handlung in die Länge und Oben geht Alles Schlag auf Schlag.
Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch hat sich richtig gut weg gelesen und mir hat es Spaß gemacht.
Insgesamt eine schöne Idee und es ist mal etwas Neues die Handlung unter Wasser spielen zu lassen. Von mir gibt es 4 Sterne.

5 Ohne dich bin ich nicht ich!

von (Chemnitz), am 02.03.2015

Atlantia ist so ein Buch, wo mich schon das Cover sofort überzeugte! Ich liebe dieses Blau und die junge Frau die man schwimmend im Wasser sieht hat mich an mich selbst erinnert! Außerdem finde ich diesen, wie beschreibe ich es am besten, "Wasserschwapp" wunderschön! Es ist einfach perfekt.

Und dann der Klapptext... Eine Geschichte über Zwillinge, wo ich mir doch immer eine Zwillingsschwester gewünscht hatte! Außerdem geht es um eine Stand im Meer... Für mich stand also gleich noch viel mehr fest, dieses Buch muss ich haben!

Gleich von der ersten Seite an begeisterte mich der Schreibstil, sofort war ich Teil der Geschichte und wollte/konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist wirklich sehr spannend geschrieben und ich konnte sehr gut mit Rio, der Hauptprotagonistin mitfühlen.

Wirklich interessant fand ich auch die Beschreibung von Atlantia, fantasievoll und fantastisch, doch ich kann die Sehnsucht Rio`s trotz alledem sehr gut nachvollziehen, wer fühlt sich schon gern eingesperrt...?

Die Geschichte verbirgt viele Geheimnisse, die es zu erkunden gilt und wird von Seite zu Seite spannender! Auch dies ein Grund, warum ich das Buch einfach nicht zur Seite legen konnte.

Die Geschichte beinhaltet viele tolle Charaktere, die alle etwas geheimnisvolles an sich haben und somit noch interessanter sind. Gern würde ich den ein oder anderen in meinem Leben begrüßen. Besonders gelungen fand ich Ture, Maire und auch Nevio.

Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, es ist nicht ganz das klassische Happy End, ist für mich aber in anbetracht der Geschichte wirklich realistisch und schön gewählt.

Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte über eine geheimnisvoll, fantastische Welt in den Tiefen des Ozeans... Toll geschrieben und jugendlich frisch! Ich kann es nur empfehlen! :)

3 nicht wie erwartet

von , am 01.03.2015

Meine Meinung:

Inhalt:

Dieser ist meiner Meinung nach sehr enttäuschend. Die Beschreibung und die Leseprobe haben mir sehr gefallen. Leider ist die Leseprobe nicht repräsentativ für das Buch. Gewöhnlich ist es so, dass der Anfang vielleicht noch etwas unscheinbar ist und sich die Spannung erst im Laufe der Geschichte aufbaut und auch die Storyline an Intensität zunimmt. Leider wirkt dieses Buch durchgehend so, als ob die Seiten noch dringend gefüllt werden mussten. Spannung ist etwas, was man in diesem Buch zwar suchen allerdings nicht finden kann. Die Interaktion der Charaktere wirkt zum überwiegenden Teil flach und lieblos. Eine wirkliche Handlung gibt es auf jeden Fall innerhalb der ersten 200 Seiten des Buches nicht. Es überwiegen eher Beschreibungen der Umwelt von Atlantia, welche in ihrer Ausführung allerdings durchaus gelungen sind. Die neue Welt „Atlantia“ an sich ist eine schöne Idee. Auch die Einzelheiten sind hier auffallend gut ausgearbeitet. Diese erstrecken sich jedoch über das gesamte Buch und dominieren beziehungsweise verdrängen sogar die Handlung, sie lassen ihr kaum Platz sich zu entwickeln. Ich kaufe mir jedoch kein Jugendbuch, um lediglich die ausführlichste Ausgestaltung einer Fantasiewelt zu lesen, welcher leider sowohl die Storyline als auch die Ausgestaltung der Charaktere weichen müssen.

Die zweite Hälfte des Buches hat mir besser gefallen. Das ein oder andere Ereignisse setzt dort ein und es kommt allmählich Bewegung in die Geschichte. Leider verliert sich diese auch wieder so schnell wie sie sich entwickelt hat. Im einen Moment denkt man, dass es endlich losgeht und die Charaktere anfangen richtig miteinander zu interagieren und auch die Geschichte in eine gute Richtung läuft und schon ist es auch schon wieder vorbei und alles fällt in den ursprünglichen Erzählrhythmus zurück.

Ich finde es sehr schade diese Kritik abgeben zu müssen, weil ich die Autorin zum einen sehr schätze und mich zum anderen sehr auf dieses Buch gefreut habe. Letztlich war ich aber einfach nur glücklich, als ich es beenden konnte.


Sprache:

Diese ist nicht typisch für Ally Condie. Eigentlich mag ich ihre Bücher sehr, doch dieses Buch erscheint sprachlich ziemlich schwach. Mich konnten die Dialoge nicht richtig überzeugen. Diese haben nur wenig Substanz und sind selten tiefgründig. Die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonistin ist in vielen Situationen nicht nachvollziehbar und relativ emotionslos (dazu mehr unter der Rubrik Charaktere).

Die Beschreibung der Unterwasserwelt war allerdings gut. Auch die Idee dieser Welt im Allgemeinen gefällt mir, sogar sehr. Die Welt ist wirklich interessant gestaltet. An dieser Stelle bemerkt man auch wieder Condies Liebe zum Detail. Sie kann so eine Welt in der Art erschaffen, dass sie dreidimensional erscheint und genug ausgestaltet ist um real zu wirken.

Die Umsetzung gerade in Form des Schreibstils kann mich jedoch nicht überzeugen. Die Lexik und Syntax sind sehr glanzlos und lieblos, sie sind nicht komplex genug. In meiner Erinnerung war das in Die Ankunft noch ganz anders. Der Schreibstil trägt leider nicht dazu bei die Geschichte lebendiger zu machen und etwaige Schwächen zu kaschieren. Im Gegenteil sie werden dem Leser umso deutlicher vor Augen geführt.

Fazit:

Diese Geschichte hatte wirklich Potential, allein auf Grund der gut entwickelten Fantasiewelt „Atlantia“. Diese konnte mich wirklich überzeugen. Leider leidet dieses Buch an der fehlenden Tiefe und Ausarbeitung der Charaktere speziell in der Darstellung von Dialogen und auf der Gefühlsebene, außerdem an einer zu schlichten Sprache, die selbst für ein Jugendbuch derart glanzlos ist, wie ich es relativ selten erlebt habe und letztlich ist auch kein Spannungsbogen zu verzeichnen, da sich jede Handlung auf einer einzigen neutralen Ebene abspielt, man hat niemals das Gefühl mit den Charakteren mitzufiebern.

2 Erfolgreich versenkt

von (Leipzig), am 01.03.2015

"In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet."

Ja, der Klappentext verspricht in wenigen Sätzen eine wirklich interessante Story. Ein Schicksalsschlag! Geheimnisse! Vielleicht sogar Intrigen! Womöglich auch spannende Charaktere!

Gut, ich gebe es zu: Außerhalb der Lovelybooks-Challenge hätte ich vermutlich nicht zu dem Buch gegriffen, weil ich mich einfach zum Setting nicht wirklich hingezogen fühlte. Aber grundsätzlich war der Ansatz interessant und noch nicht allzu ausgelutscht. Ein Jugendbuch, ein wenig Fantasy oder wahlweise Science-Fiction, ein bisschen Dystopie und das alles in einer Unterwasserstadt. Und ein meiner Meinung nach richtig schönes Cover als äußere Verpackung. Es hätte so großartig werden können! Aber erstens kommt alles anders und zweitens... na, ihr könnt es euch ja denken.

Ich bin mit keinem einzigen der Charaktere warm geworden. Ausgerechnet die Protagonistin, Rio, blieb durchweg unsympathisch und vor allem egoistisch ("Niemand darf über meine tote Mutter sprechen! Niemand!"). Innerhalb der mehr oder weniger wichtigen Nebenfiguren gab es einige, die Potenzial gehabt hätten, aber selbst diese konnten mir nicht ans Herz wachsen. Soll heißen: Etwaige Verluste oder tragische Schicksale gingen mir sprichwörtlich am Allerwertesten vorbei. Und der Rest agierte schlicht naiv und dumm und hat sein Ende sowieso verdient. Oder, noch besser, wird zum Schluss des Buches schlichtweg übergangen, als hätte die Autorin ein paar Charaktere unterwegs vergessen. Na, passiert...

An diesem Eindruck ist der Schreibstil nicht ganz unschuldig. Vor allem die Dialoge wirkten, gerade zum Ende hin, eher platt als tiefgründig. Ungefähr so: "Es sind viele Menschen gestorben!" - "Oh nein!" ...zwei Zeilen später: "Ja, und sonst so? Alles frisch?" Auch der restliche Stil war eher simpel, mit zumeist recht kurzen Sätzen. Das ist sicherlich Geschmackssache, aber wirkte auf mich recht eintönig und langweilig.

Spannung kam allerdings auch im Allgemeinen kaum auf. Mehr als die Hälfte des Buches zieht sich stark in die Länge, ohne dass wirklich etwas Aufregendes passiert. Das scheint dann auch irgendwann der Autorin aufgefallen zu sein, deshalb hat sie alles, was sonst noch so passieren konnte (Action! Tragik! Versuchtes Gefühl!) in den Rest gequetscht, was zu noch plumperen Dialogen und so einigen unlogischen Stellen geführt hat. Letztendlich blieben wie erwähnt einige Figuren komplett auf der Strecke... na, aber Hauptsache, das Buch ist fertig?

Am Ende kann ich dem Buch aufgrund dieser Schwächen, die mich zum Teil wirklich aufgeregt haben (vor allem die schlechte Balance zwischen Langatmigkeit und Husch-Husch-Handlung) leider nur zwei Sterne geben.

3 Atlantia

von (Dorf), am 01.03.2015

Die Geschichte handelt von zwei Schwestern die in Atlantia, einer Stadt Unterwasser, leben. Die zwei Schwestern haben vor kurzer Zeit ihre Mutter verloren. Im ersten Kapitel gibt es eine Zeremonie, wo entschieden wird ob man nach Oben geht oder Unten in Atlantia bleibt. Rio musste ihrer Schwester Bay versprechen, dass sie bei ihr Unten in Atlantia bleibt. Und so entscheidet sie sich für Unten, doch Bay entscheidet sich für Oben. Rio ist bestürzt und hat viele Fragen. Wieso ist Bay nach Oben gegangen, wieso ist ihre Mutter tot und wie kommt sie nach Oben? Rio versucht all diese Rätsel zu lösen...

Die ersten 250 Seiten haben mir gut gefallen und es war auch spannende, doch die Geheimnisse/Auflösungen waren für mich nicht ausreichend. Die Stadt selbst war sehr kalt und steril. Mir hat dieses Gefühl sehr gut gefallen.


Ally Condie hat einen sehr speziellen Schreibstill. Am Anfang fand ich ihn gut gegen Ende jedoch ist mir aufgefallen, dass ich kaum eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Mir kamen Rio sehr gefühllos und kalt vor. Auch ihre Schwester Bay ähnelt ihr sehr, vielleicht sogar noch ein bisschen extremer. Man erfährt im Laufe des Buches auch wieso Bay nach Oben geht, für mich war es jedoch keine befriedigende Auflösung, ich mochte Bay noch weniger nach dem ihr "Geheimnis" offenbart wurde.

Rio hat mir die ganze Zeit über sehr leid getan und ich hab auch gut verstanden wieso sie manche Dinge tut, aber gegen Ende war ich nur mehr genervt von ihr. Keine Ahnung warum. Sie hat einfach nie ihre echte Stimme sprechen lassen. Sie hat nie ihre Meinung geäußert, sie hat alles für sich behalten und auch kaum Beziehung zu anderen aufgebaut.

Die Liebesgeschichte war süß, konnte mich jedoch auch nicht umhauen. Es war mir zu wenig.

Zusammengefasst: Ich war am Anfang sehr skeptisch über das Buch, ob es mir gefallen wird. Doch ich hab das Buch an einem Tag fertig gelesen und es war auch sehr flüssig geschrieben. Die Geschichte war gut, doch irgendetwas hat mir gefehlt. Die Personen waren ein wenig zu kalt und nicht ausdruck stark. Ich würde das Buch eher für jüngere Leser (12-16 Jahre) empfehlen.

5 Einfach wunderschön!

von (Hessen), am 01.03.2015

"Atlantia" ist ein Jugendroman von Ally Condie und ist 2015 im Fischer Verlag erschienen.
Es geht um die beiden Zwillinge Rio und Bay, die gemeinsam in der Unterwasserwelt namens Atlantia leben. Doch für jeden Bewohner Atlantias ist irgendwann die Zeit gekommen, sich zu entscheiden: Soll er Unten bleiben, oder nach Oben zu den anderen Menschen gehen?
Rio hat ihrer Schwester nach dem Tod ihrer Mutter das Versprechen gegeben, Unten zu bleiben, und als die Zeit gekommen ist, tut sie dies auch.
Doch ihre Zwillingsschwester Bay, die nie weg aus Atlantia wollte, entscheidet sich überraschenderweise für Oben, was Rio verwirrt und verletzt.
Wieso ist Bay nach Oben gegangen? Und weshalb hat sie Rio nichts von ihren Plänen erzählt?
Aufgrund den ganzen offen stehenden Fragen und Rios Sehnsucht nach ihrer Schwester fasst die Unten Gebliebene einen Entschluss: Sie muss ihre Schwester suchen und, obwohl es ihr verboten ist, nach Oben fliehen.
Und so beginnt ein Abenteuer, welches den Leser fesselt.
Das Buch ist aus der Sicht von Rio geschrieben, und ihre Gefühle kommen wirklich sehr gut rüber.
Die Unterwasserwelt ist interessant, und in Atlantia sind die Menschen sehr gläubig und haben ihre eigenen Götter. Zudem gibt es in Atlantia Sirenen, die ihre Mitmenschen mit ihrem Gesang und ihrer Stimme betören.
Mir hat das Buch wirklich extrem gut gefallen, und mir fehlen die Worte. Die Spannung ist nahezu greifbar, und ich war enttäuscht, als ich es fertig gelesen habe. Die Protagonistin und ihre Mitmenschen sind mir ans Herz gewachsen. Rios Tante und ein Freund von ihr sind mir abgesehen von der Waise selbst am sympathischsten.
Ally Condie hat mich mit ihrem Schreibstil gefesselt, und ich wüsste nicht, wie es anders sein könnte.
Die Handlung ist spannend, und ich kann nichts an dem Jugendroman bemängeln.
"Alantia" war noch schöner als Ally Condies Trilogie 'Cassia & Ky' und wem diese gefallen hat, wird dieses Buch ebenfalls lieben!
Ich vergebe fünf von fünf Sternen, weil es eine wunderschöne, bezaubernde Geschichte ist, die einen manchmal vergessen lässt, dass es ein Leben außerhalb von Atlantia gibt. Man kann sich gut in Rio hineinversetzen und sie ist mir 'eine gute Freundin' geworden.
Von daher kann ich dieses Buch bloß empfehlen!

3 Verspricht mehr als es halten kann

von (RLP), am 26.02.2015

Zum Inhalt:

Wir leben in einer Welt, in der der Wohnraum der Menschen aufgeteilt wurde. In Atlantia, die Unterwasserbevölkerung und in Oben, die Landbevölkerung.
Die Zwillingsschwestern Rio und Bay wurden durch einen schweren Schicksalsschlag voneinander getrennt, Rio ist in Atlantia geblieben und Bay ist an Land, nach Oben gegangen.
Rio versucht verzweifelt ihre Schwester nach dem Grund ihrer Entscheidung zu fragen. Doch dafür muss sie nach Oben. Den Bewohnern von Atlantia ist es aber strengstens untersagt, die Unterwasserwelt zu verlassen. Jeder der zuwider handelt, muss dafür mit dem Leben bezahlen.
Rio muss herausfinden, was es mit der Trennung und den Geschichten, die sich die Leute erzählen auf sich hat. Nach einem tragischen Unglück kommen immer mehr Geheimnisse ihrer Familie ans Licht.
Wird Rio es schaffen die vielen Hürden zu überwinden und die Völker einander wieder näher zu bringen? Wird sie ihre Schwester Bay je wiedersehen?


Meine Meinung:

Die Grundidee der Autorin für dieses Buch, hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Cover ist auch absolut klasse und real noch schöner als im Internet. Das hat mir auch den Anstoß zum Kauf gegeben.

Leider muss ich sagen, dass meine anfängliche Euphorie schnell abebbte.
Möchte man doch am Anfang erst mal die Charaktere kennenlernen, plätscherte alles eher langweilig und teils widersprüchlich vor sich hin. Unwichtiges wurde detailliert geschildert und die Spannung fehlte an allen Ecken und Enden.
Mit Maire kam dann doch ein interessanter Charakter zum Vorschein. Leider blieb er der einzige, der den Durchblick hatte und nicht so naiv war wie die restlichen.
Hin und wieder waren wirklich gute Ansätze dabei, die aber leider nicht von Dauer waren und auf den nächsten Seiten wieder zerschlagen wurden.
Rio erzählt die Geschichte in der Ich-Form, normal kann ich mich dann immer gut in den Charakter hineinversetzen, das war hier leider nicht der Fall. Konnte einfach nicht richtig mir ihr warm werden. Ich weiß selbst nicht genau woran es lag, ob an ihrem ewigen hin und her, an ihren immer wieder gleichen Gedanken oder an ihrer Naivität.

Atlantia selbst hat die Autorin sehr schön beschrieben. Hatte alles direkt sehr bildlich vor Augen und konnte mir das Leben dort auch richtig vorstellen.
Der Schreibstil war sehr flüssig und ließ sich, dank der großen Schrift auch zum Glück sehr schnell lesen.

Das 400 Seiten dicke Buch zieht sich die ersten 300 Seiten ziemlich hin, dann kommt erst Spannung auf, alles geht hopplahopp und das Buch ist zu Ende. Mir haben ein paar Details, Dialoge und Erklärungen zum Schluss gefehlt.


Fazit:
Tolles Cover und eine vielversprechende Grundidee. Leider sehr wenig Spannung, die Charaktere bis auf einen auch eher langweilig. Ein zu abruptes und harmonisches Ende. Wems gefällt. Mich konnte es nicht wirklich überzeugen.

2 Wäre Aufbaufähiger gewese!!

von (Heide), am 26.02.2015

Mein Fazit:
Auch wenn das Buch einem sehr dick erscheint, liest es sich sehr einfach und schnell.
Die Story an sich ist sehr schön aber leider entsprach es nicht meiner Vorstellung. Die Spannung die nach langem warten endlich herbeigerufen wurde blieb leider nicht lange an. Viel zu schnell stolperte man von einem Ereignis in das andere, viel zu einfach die Lösungen die leider einem zu bedenken geben. Viele fragen taten sich auf und viele kleine Unlogische zusammenhänge liesen einen das Buch zum Teil unglaubwürdig erscheinen.
Ich kann es leider nicht mit guten Gewissen als Lesenswert empfehlen dafür habe ich zu viele GUTE Bücher gelesen.
Mir kam es auch sehr oft so vor, als wenn es eins zu eins übersetzt worden wäre und leider behinhaltet dieses Buch auch etliche Rechtschreibfehler. Ich zu meinem Teil kann jetzt nicht behaupten das es schlecht ist, aber ich habe von der Autorin schon bessere Bücher gelesen. Ich hätte mir mehr liebe zum Detail gewünscht.

3 Faszinierende Idee - schludrige Umsetzung

von , am 25.02.2015

Meine Meinung:
Die Idee einer Trennung in Land- und Unterwasserbevölkerung und die Beziehungen dieser beiden zueinander fand ich schon sehr faszinierend. Trotz aller fantastischen Elemente weist diese Welt durchaus Parallelen zu unseren realen Gesellschaftsformen auf. Toleranz, Rassenhass, Ausbeutung vorgeblich minderwertiger Menschen werden indirekt thematisiert. Das war’s dann aber auch fast schon an Positivem.

Die Handlung schien mir etwas unausgegoren. Es ist nicht immer alles logisch und nachvollziehbar. Die Charaktere wirken etwas sprunghaft in ihrem Verhalten. Es bleiben lose Handlungsstränge und wichtige Fragen offen, dabei ist der Roman an sich abgeschlossen. Nach Aussage der Autorin handelt es sich um einen Einzelband, es ist keine Fortsetzung geplant.

Überraschungen gibt es so gut wie keine, der Großteil der Handlung ist vorhersehbar. Auch richtige Spannung kann man vergeblich suchen, und wenn sie mal auftritt, wird sie im nächsten Satz schon wieder gelöst. Das war für mich frustrierend.

Erzählt wird im Präsens und in der Ich-Form von Rio. Normalerweise habe ich damit überhaupt keine Probleme, kann im Gegenteil mich stark mit der Protagonistin identifizieren und fühle mich beim Lesen, als ob ich mittendrin mitmischen würde. Nicht so bei „Atlantia“. Rio musste sich ihr Leben lang verstellen, ihre Gefühle verbergen, und so kommt sie anfangs nicht besonders sympathisch rüber, sondern recht egoistisch und emotionslos. Entsprechend wenig Gefühle werden zum Leser transportiert. Dafür gibt es viele nüchterne Beschreibungen der Örtlichkeiten.

Die Handlung kommt sehr langsam in Gang. In der ersten Buchhälfte bekommt man immer wieder mal ein kleines Häppchen hingeworfen, ansonsten wird viel beschrieben und Hintergründe erklärt. Stellenweise habe ich mich ziemlich gelangweilt.

Neben Rio bleiben die meisten anderen Charaktere relativ blass. Man kann auch von Anfang an gut einschätzen, wer gut und wer böse ist, lediglich bei Rios Tante Maire gibt es in dieser Hinsicht Zweifel. Sie war für mich die interessanteste Person, weil sie viele Ecken und Kanten aufweist und eben nicht so leicht zu durchschauen ist.

Die Schrift ist sehr groß. Die Sprache ist einfach mit kurzen Sätzen, die man schnell lesen kann. Insofern fliegen die Seiten nur so dahin. Doch reicht das für ein gutes Buch einfach nicht aus.

Fazit:
Insgesamt hat mich das Buch eher enttäuscht. Anfangs hatte es viele Längen, wurde dann zwar mit jeder Seite besser, aber nicht wirklich sehr gut. Die Idee ist wirklich interessant, aber das Ganze wirkt etwas hingeschludert. Viele Verhaltensweisen konnte ich nicht nachvollziehen. Die Charaktere waren mir zu sprunghaft, und die Sprünge wurden nicht erklärt. Insofern konnte mich das Buch nicht wirklich berühren und wird wohl ganz schnell wieder vergessen sein.

4 Stadt unter Wasser

von (Bad Salzuflen), am 25.02.2015

Inhalt: Atlantia- Stadt unter dem Meer: Als Bay sich während einer Zeremonie für ein Leben im Oben entscheidet, ist es für ihre Zwillingsschwester Rio ein Schock, den sie weiß, dass sie ihre geliebte Schwester nun nie wiedersehen wird. Aber warum hat Bay sich so entschieden, war es doch immer Rios größter Wunsch nach Oben zu gehen und nicht Bays. Diese liebte die Stadt am Grund des Meeres und wollte sie niemals verlassen. Rio will Antworten und versucht einen Weg nach oben zu finden. Dabei stößt sie auf Geheimnisse, auch innerhalb der eigenen Familie, die ihr Leben für immer zu verändern drohen.

Meinung: Nachdem Ally Condie bereits mit ihrer Cassia und Ky-Reihe sehr erfolgreich war, wollte ich mir das neue Buch dieser großartigen Autorin keinesfalls entgehen lassen. Vorallem, als ich erfuhr, dass es sich um einen Einzelband handelt, was ja auch eine schöne Abwechselung ist.
Der Schreibstil und die bildlichen Ausführungen sind sehr gelungen. Ich konnte mir Atlantia wunderbar vorstellen und diese Stadt hat mich unheimlich fasziniert und mit sich in die Tiefe genommen. Auch die Idee mit den übernatürlichen Elementen, wie der Wunder und der Sirenen hat mir sehr gut gefallen. Ebenso wie die Charaktere. Rio muss sich ihr ganzes Leben lang verstellen und leidet sehr unter den Verlust der Schwester, die immer für sie da war. Sie fühlte sich immer schon von oben angezogen, aber ihrer Schwester zuliebe, entschied sie sich für ein Leben im Unten. Als Bay sie dann verlässt, ist sie wie betäubt und versteht die Welt nicht mehr. Das Leben alleine ist für sie sehr schwer, vor allem da sie Bay sonst immer alles überlassen hat und sich nun erstmal zurecht finden muss, vor allem im Umgang mit anderen Menschen. Ihre Wandlung im Laufe des Buches war sehr interessant und hat mir gut gefallen. Auch die anderen Charaktere Bay, True oder Maire mochte ich sehr. Sie sind alle sympathisch und lebendig geschildert.
Was mir an dem Buch weniger gefallen hat, war, dass die Geschichte erst vor sich hinplätschert. Die erste Hälfe des Buches passiert eigentlich kaum was, was ich sehr schade fand. Es ist trotzdem noch gut zu lesen, aber ich hatte mehr erwartet. Spannend wird’s dann erst in der zweiten Hälfte. Leider hatte ich aber auch da das Gefühl, dass der Geschichte das gewisse Etwas fehlt.
Alles in allem ist „Atlantia“ ein schönes Buch für zwischendurch. Es ist gut zu lesen und die Grundidee gefällt mir sehr. Leider, wie gesagt, fehlt der gewisse Pep. Wem das aber nichts ausmacht, und wer gerne in eine zauberhafte Unterwasserwelt abtauchen möchte, sollte sich dieses Buch mal näher anschauen.

Fazit: Gute Grundidee, gut geschrieben. Ein Buch für zwischendurch.

4 Atlantia- berauschende Meereswelt...

von (O.), am 24.02.2015

Atlantia- berauschende Meereswelt...

Tief unter dem Meeresspiegel befindet sich Atlantia. Vor vielen Jahren wurden auserwählte Menschen nach Atlantia gebracht, um vor dem Überleben gerettet zu werden. Auf der Erde seien die Menschen von Krankheit und Einflüssen bedroht und unter dem Meer seien wichtige Personen sicher, so die frühere Geschichte.

So kam es auch, das auch die Zwillinge Rio und Bay unter dem Meer lebten. Einmal im Jahr findet dort ein großer Brauch statt, bei dem sich die Jugendlichen entscheiden, ob sie sich auf der Erde für die anderen Opfern wollen oder weiter in Atlantia leben wollen. So kam es dann, dass sich Bay für das Leben oben entschied und Rio, als letzte ihrer Familie in Atlantia verbleiben muss... Und genau an dieser Stelle beginnt das Buch Atlantia...

Es beginnt eine spannende Geschichte um Rios großen Wunsch endlich zu ihrer Schwester nach "Oben" zu reisen und herauszufinden, warum sie sich für das Oben entschied.
Rio lernt dabei den Jungen True kennen und auch ihre Tante Maire wird eine große Rolle für sie spielen. Weiterhin muss Rio erfahren, was es bedeutet eine Sirene zu sein. Und welche dunklen Machenschaften in der Welt unten bereits seit vielen Jahren eine große/ entscheidende Rolle spielen.

Aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Der Leser wird eine atemberaubende Unterwasserwelt kennen lernen, die durch die Autorin sehr liebevoll gestaltet und beschrieben wurde. Weiterhin wird der Leser an wunderschöne Schauplätze entführt, da die bildliche Schreibweise der Autorin, die eigene Phantasie wunderbar ankurbelt. :-)

Die bildlichen Beschreibungen der Autorin, sind wie bereits geschrieben ein Erlebnis wert, allerdings hat diese Buch leider nur wenige Spannungsbögen und diese sind häufig eher gering ausgeprägt. Jedoch auch ohne die große Spannung, musste ich das Buch, Kapitel für Kapitel weiterlesen, da ich mehr von den schönen Schauplätzen erfahren wollte.

Ein schönes Buch für Zwischendurch, dass einen aus dem Alltag entführt.

3 Eine nette Geschichte über die Stadt ATLANTIA

von (59846 Sundern), am 24.02.2015

Bei der Zeremonie der Trennung dürfen die Jugendlichen wählen, ob sie ein Leben im "Unten", d.h. in Atlantia (in der Stadt unter Wasser) oder im "Oben", an der Erdoberfläche, führen möchten. Ursprünglich wollte Rio an Land leben und die Sonne und die Sterne kennenlernen. Doch nach dem Tod ihrer Mutter hat sie sich entschlossen, für ihre Zwillingsschwester Bay im "Unten" zu bleiben. Gerade als sie ihre Entscheidung dem Hohepriester mitgeteilt hat, verkündet ihre Schwester Bay eine erschreckende Nachricht. Denn sie wird nach "Oben" wechseln. Mit dieser Äußerung beginnt für Rio eine schwere Zeit, denn sie ist plötzlich alleine. Was hat Bay bewogen, diese Entscheidung zu treffen? Rio macht sich auf die Suche nach Antworten und lernt dabei neue Menschen kennen, bei denen sie erst noch lernen muss, ihnen zu vertrauen. Gerade in ihrer Situation muss sie damit sehr vorsichtig sein, denn sie selbst umgibt ein großes Geheimnis, das sie bisher erfolgreich vor allen anderen Bewohnern der Stadt verbergen konnte.

Mit dem Mädchen Rio wird die Geschichte einer außergewöhnlichen Person erzählt, die ihr Leben zwischen Hoffnung, Freundschaft und Zuversicht führen muss.

Aus Sicht von Rio erlebt der Leser in diesem Fantasy-Werk aus der Feder von Erfolgsautorin Ally Condie, die sich bereits mit den Romanen um das Paar Cassia & Ky einen Namen gemacht hat, eine nette Geschichte, die Dramatik, Aufregung und Romantik verspricht. Bereits das Cover ist eine Augenweide und somit ein wahrer Blickfang. Doch kann das Bild dem Inhalt standhalten?

Leider, wirklich leider, wird hier viel versprochen, doch nicht umgesetzt. Dabei hat Ally Condie mit Rio einen wirklich interessanten Charakter kreiert, der eigentlich für sich gesprochen schon für viel Unterhaltung steht. Das Mädchen musste seit ihrer Geburt Dinge verheimlichen und sich verstellen. Dadurch wurde sie nicht nur zu einer Einzelgängerin, sondern wirkte zeitgleich auch exzentrisch. Dieser Facette hätte es einfach nur ein wenig mehr Tiefgang bedurft, doch die Schriftstellerin schafft es nicht, ihr wirklich Leben einzuhauchen. So bleibt Rio hinter den Erwartungen zurück und besticht durch Farblosigkeit. Auch die anderen Protagonisten können nicht überzeugen. Alles in allem sind sie zwar nett, doch das wahre Gefühlschaos, die Leidenschaft und die Ausdrucksstärke fehlen an allen Ecken und Kanten.

Die Grundidee hinter der Geschichte um Atlantia ist gut durchdacht, doch auch hier fehlt einfach das gewisse Etwas. Die Fantasieelemente sind teilweise so abstrakt, dass es schwer fällt, sich die Dinge vorzustellen oder sich gar in die Handlung hineinzuversetzen. Auch das Tempo des Buches ist eher zäh und langatmig, denn es dauert wirklich lange, bis endlich etwas geschieht. Trotzdem dümpelt die Erzählung dahin und es ist nicht leicht, am Ball zu bleiben.

Fazit: Autorin Ally Condie hat es nicht geschafft, an ihre früheren Werke anzuschließen. Das Buch liest sich zwar recht flott und besticht durch ein großartiges Cover, einer sehr übersichtlichen Schriftform und einer wunderbaren Idee, doch die Umsetzung ist einfach nicht perfekt gelungen. Ein Buch, das ich bestimmt nicht noch einmal lesen werde... Schade, ich persönlich hätte mir ein wenig mehr erhofft, doch leider fehlen mir hier die großen Gefühle, die Spannung und die Aufregung.

4 Ruhig, aber dennoch spannend

von (tarp), am 23.02.2015

"Meine Schwester ist fort. Sie hat sich entschieden, nach Oben zu gehen. Sie würde so etwas niemals tun. Sie hat es getan. Das Letzte, was sie zu mir gesagt hat, war, dass die Stadt atmet. Ich höre jetzt meinen eigenen Atem, ein und aus, ein und aus. Ich lebe hier. Ich werde hier sterben. Ich werde niemals fortgehen." (S. 16)

Rio und Bay sind Schwestern, Zwillinge, zweeiige Zwillinge zwar, aber sie ähneln einander äußerlich sehr.
Die beiden Schwestern Leben in Atlantia , einer großen Stadt auf dem tiefen Meeresgrund.
Sie führen ein ruhiges und beständiges Leben, dienen dem Tempel als Schülerinnen und verehren ihre Mutter Ozeana, die Hohepriesterin von Atlantia ist.
Als Ozeana plötzlich unter mysteriösen Umständen stirbt, verändert sich ihr Leben grundlegend .

Rios Traum sich am Jahrestag der Trennung für das Oben zu entscheiden, gibt sie auf, um bei Bay zu bleiben.
Der Verrat trifft sie hart , als sie untätig mitansehen muss, wie Bay sich für das Oben entscheidet und sie sofort getrennt werden.

Was hat Bay zu dieser Entscheidung getrieben und wer hat ihre Mutter getötet?
Was führt der neue Hohepriester Nevio im Schilde und kann sie ihrer Tante Maire, die eine Sirene ist , trauen ?
Und bei all diesen Fragen trägt Rio noch eine schwere Bürde, ein Geheimnis mit sich, dass nicht ans Licht kommen darf.
Wird sie einen Weg finden nach Oben zu gelangen ?

Ally Condie hat einen außerordentlich ruhigen Schreibstil, den man anfänglich als inhaltslos oder träge empfinden könnte, allerdings entwickelt er sich im Laufe des Buches zu einer spannenden Erzählweise.
Rückblickend gesehen, finde ich die fehlende Emotinalität in den ersten Kapiteln nachvollziehbar, schließlich musste Rio ihr ganzes Leben ihre Emotionen unterdrücken und verstecken, da ist es eigentlich ein gelungener Schachzug von Ally Condie die Stimmung im Buch auch dementsprechend zu gestalten.
Sobald Rio sich öffnet, Gefühle zulässt und zu ihrem Selbst findet , verändert sich auch die Atmosphäre und die Erzählweise im Buch.

Die Welt von Atlantia ist eindrucksvoll und detailgetreu beschrieben, und ich fand es sehr faszinierend über die Lebensumstände und den Glauben der Bewohner zu lesen, dennoch hätte ich mir zu Beginn der Geschichte ein wenig mehr Informationen zur Entstehung der Stadt gewünscht.
Stellenweise etwas langgezogen, bekommt der Leser nur häppchenweise Antworten auf die vielen aufkommenden Fragen. So wirkt das Ende leider etwas konstruiert und zu schnell abgehakt.

Dennoch hat mir die Geschichte um Atlantia und ihre Bewohner gut gefallen und auch den fantastischen Einschlag durch die Sirenen fand ich gelungen.
Ich möchte nicht allzu viele Details verraten, da diese einfach ausschlaggebend für die Geschichte sind.

Fazit

Atlantia ist eine ruhige Dystopie mit Fantasy Komponenten, die nicht durch spannende Kämpfe oder Katastrophen überzeugt, sondern durch einen langsam aufgebauten Spannungsbogen und ein wirklich fantasievolles neues Weltkonstrukt.
Der ewige Kampf der Menschen sich für das Gute einzusetzen und ihre Vorurteile gegenüber dem Unbekannten zu vergessen, sowie Familie und Freundschaft sind zentrale Themen dieses Buches.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen

4 Geschwisterliebe

von , am 23.02.2015

Rio und Bay sind zweieiige Zwillinge. Sie leben in Atlantia einer Stadt am Meeresgrund. Als beide alt genug sind dürfen sie sich für ATLANTIA oder OBEN entscheiden. Bay entscheidet sich unerwartet für OBEN. Dies hat zur Folge das Rio in Atlantia bleiben muss. Rio ist durch diese Entscheidung sehr betroffen. Denn sie hat sich gewünscht an der Oberfläche zu leben. Nach und nach wird Rio klar wieso Bay das getan hat. Sie erfährt das Geheimnis welches sie seit ihrer Geburt in sich trägt. Wird Rio Bay jemals wiedersehen?

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es ist sehr bildhaft geschrieben. Ich konnte mir Atlania sofort vorstellen. Das Leben von Rio wird sehr ausführlich und detailreich beschrieben. Mir hatte ein wenig der Handlungsstrang rund um Bay gefehlt. Ich hätte sehr gerne mehr über das Leben von Bay im OBEN erfahren. Die ersten Kapitel sind nur leicht spannend mehr beschreibend geschrieben. Danach zieht die Spannung rasch an. In diesem Buch wird auch die Liebe nicht ganz vergessen. Die Autorin hat Rio einen sehr sympathischen Gefährten geschenkt. Die Protagonisten sind sehr charakteristisch geschrieben. Das Ende ist sehr gut gelungen. Die verschieden Stränge werden sehr gut und raffiniert wieder ineinander geflochten.

5 ........... als Wasser und Land noch eine Einheit waren

von (Leopoldshöhe), am 21.02.2015

"Atlantia" war für mich das erste Buch der Autorin und nach Beenden des Buches war mir klar, dass ich die Cassia & Ky Reihe (Die Auswahl, Die Flucht, Die Ankunft) schnellstmöglichst lesen werde. Diese Entscheidung wird mir leicht gemacht, da die Bücher schon startklar in Töchterchens Regal stehen. Rein optisch, wenn man nur das Cover betrachtet, ähnelt es den vorherigen Büchern der Autorin sehr. In die Hand genommen ist die Optik und der Wiedererkennungswert hoch. Die Story selbst konnte mich auch für sich einnehmen, da ich zwar nicht unbedingt ein großer Fan von Dystopien bin, aber mich Unterwasser immer sehr wohl fühle.
"Atlantia" lebt von Intrigen und echter Spannung, die sich nach und nach aufbaut. Erzählt wird die Geschichte zweier Schwestern, die voneinander getrennt werden. Rio, deren größter Traum es war, im "Oben" zu leben, bleibt völlig verstört zurück, nachdem sich Bay entschieden hat, die Reise an die Oberfläche anzutreten. Das "Warum" steht lange im Raum und hinterlässt in Rio einen bitteren Nachgeschmack, da Rio nun auf sich selbst gestellt zu sein scheint. Ihre Mutter verstarb und es gab nur noch Rio und Bay. Rio fühlt sich betrogen, da Bay ihr das Versprechen abgenommen hat, sich für das "Unten" zu entscheiden. Als alles zu kippen droht und Rio vor dem Nichts steht, bekommt sie unerwartet Hilfe von ihrer Tante Maire, die mir eher unsympathisch ist. Kann man Maire vertrauen oder bedient sie sich lediglich des Wissens um Rios besondere Gabe? Warum darf Rio ihre Gabe nicht ausleben, sondern muss sich einer anderen Stimme bedienen? Nach und nach lüftet sich das Geheimnis und offenbart Hinterhältigkeit und Boshaftigkeit. In Atlantia ist niemand mehr sicher und Rio selbst ist es, die ein Stück weit mitverantwortlich ist, dass sich Land und Wasser wieder versöhnen.
Eine runde, solide Story, die in sich abgeschlossen ist. Erwartet hatte ich erneut eine Trilogie oder einen Mehrteiler. Ein Unterwasserabenteuer der ganz besonderen Art, in der natürlich auch die Liebe nicht fehlt. Rio und True, dessen Name wirklich gut gewählt ist, denn ihm gelingt es Wahrheiten herauszufiltern und Lügen bloß zu stellen.
Ich empfand das Lesen als äußerst angenehm und bin überwältigt worden von sehr vielen Emotionen, da die erschaffene Welt der Autorin unserer nicht unähnlich ist. Wir Menschen sind darauf bedacht, immer das Beste für uns aus allen Situationen zu ziehen. Egoismus und der Wunsch nach Ansehen findet auch hier Platz und dabei ist es völlig egal, wer letztendlich dabei auf der Strecke bleibt.
"Atlantia" lässt sich aufgrund seines doch etwas größeren Schriftbildes leicht und flüssig lesen. Für die angegebene Zielgruppe ab 14 Jahren ist es definitiv geeignet, aber auch uns ältere Leser wird es zu packen wissen. Von mir eine Leseempfehlung und 5 volle Sterne, da mich die Story regelrecht packen konnte.
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