Mein Herz und andere schwarze Löcher - Jasmine Warga

Mein Herz und andere schwarze Löcher

***** 42 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
384 Seiten
2015
FISCHER Sauerländer (Verlag)
978-3-7373-5141-6 (ISBN)
16,99 inkl. MwSt
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    keine Neuauflage
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Trailer
»Ich küsse ihn. Wir küssen uns! Ich versuche, mich nicht zu fragen, ob das nun richtig oder falsch ist. Mein Herz hämmert, und ich hoffe, dass sein Herz genauso wild klopft. Ich weiß, dass die Menschen einander seit tausend Ewigkeiten küssen, aber jetzt, in diesem Augenblick, fühlt es sich an, als wäre das Küssen ein Geheimnis, das nur Roman und ich kennen.«

Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.

Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen – und die Liebe ihres Lebens finden

Jasmine Warga lebt und schreibt in einem kleinen Dorf in Ohio. Sie glaubt daran, dass Ehrlichkeit das Allerwichtigste im Leben ist, und diese Ehrlichkeit kann jeder in ihren Texten spüren. Mit ›Mein Herz und andere schwarze Löcher‹ hat Jasmine Warga ein Debüt vorgelegt, das wie ein heller Stern am Himmel leuchtet.

»Ich bin von diesem Buch maßlos begeistert und bin unglaublich froh, es gelesen zu haben. Ich kann es wirklich allen weiterempfehlen […]«

Bücherkeks‘ Welt, 10 Mai 2015



»Wow... was für eine Geschichte, was für ein Buch. […] ich empfehle dieses Buch jedem von euch.«

Buecherhallen.de, Mai 2015



»Ein wundervolles Buch über die Kraft von zwischenmenschlichen Beziehungen, das trotz des eher dunklen Themas nicht zu bedrückend ist.«

ZidisBuecherwelt, 25. April 2015



»[…] ein ganz tolles Buch, das von Anfang an fesselt. Eine total faszinierende, sehr emotionale Reise, die ich sehr gerne angetreten bin.«

BookNaerrisch, 30. April 2015



»[…] nicht einfach nur ein gutes Debüt, nein, es ist ein großartiges Buch, das es gar nicht nötig hat, […], verglichen zu werden.«

Wonderful books, 27. April 2015



»Einer der besten Debütromane des Jahres und schon jetzt eines meiner Lieblingsbücher.«

Influenza Bookosa, 23. April 2015



»Diese Geschichte hat mich persönlich nicht nur berührt, sie hat mich bewegt und wird mir noch sehr lange im Kopf und im Herzen bleiben.«

Sharon Baker liest, 23. April 2015



»Die Geschichte liest sich authentisch lebendig und flüssig spannend von der ersten bis zur letzten Seite.«

HeidiZ, amazon.de, 29. April 2014

Erscheint lt. Verlag 22.4.2015
Übersetzer Adelheid Zöfel
Verlagsort Frankfurt / Main
Sprache deutsch
Original-Titel My Heart and Other Black Holes
Gewicht 618 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte aysel • Depression • Familie • Freundschaft und Liebe • Happy End • Liebe • Liebe; Kinder-/Jugendliteratur • Roman • Selbstmord • Selbstmord / Suizid; Kinder-/Jugendliteratur • Suicide Partners • Suizid • Suizid; Kinder-/Jugendliteratur • Weiterleben
ISBN-10 3-7373-5141-4 / 3737351414
ISBN-13 978-3-7373-5141-6 / 9783737351416
Zustand Neuware
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2 Eher ein jammernder Teenie, als echte Depression

von (Kassel), am 30.08.2015

Aysel denkt nur noch darüber nach, wie sie sich am schnellsten und einfachsten das Leben nehmen kann. Allerdings denkt sie, dass sie es alleine wohl nicht über die Bühne bringen kann. Deshalb sucht sie auf einschlägigen Internetseiten nach einem Partner. Schnell wird sie auch fündig. Roman hat das gleiche Ziel und ist auch noch in etwa in ihrem Alter. Pläne werden geschmiedet, aber wohlen sie das wirklich durchziehen? Aysel beginnt zu zweifeln und um ihr Leben zu Kämpfen.
Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen, er liest sich recht zügig. Hier mal eine Kostprobe:
»Ich küsse ihn. Wir küssen uns! Ich versuche, mich nicht zu fragen, ob das nun richtig oder falsch ist. Mein Herz hämmert, und ich hoffe, dass sein Herz genauso wild klopft. Ich weiß, dass die Menschen einander seit tausend Ewigkeiten küssen, aber jetzt, in diesem Augenblick, fühlt es sich an, als wäre das Küssen ein Geheimnis, das nur Roman und ich kennen.«
Aber die Protagonistin Aysel ging mir nach einer Weile doch etwas auf die Nerven. Romans Gründe sich das Leben zu nehmen, konnte ich gut nachvollziehen und auch sein Verhalten. Doch Aysel hab ich eher als jammernden Teenager wahrgenommen, was sicher nicht die Intension der Autorin war. Ihre Beweggründe waren für mich nicht nachvollziehbar. Auch, ihre Depression habe ich ihr nicht abgenommen, dafür ging es ihr viel zu schnell wieder gar nicht so schlecht und sie hatte sogar Hoffnung, was in einer echten Depression eher nicht so schnell geht. So war es auch von Anfang an sehr vorhersehbar und hat mir nicht wirklich Lesevergnügen bereitet. Romans Geschichte war dagegen ein kleiner Lichtblick.
Ich war am Ende froh, dass ich durch war und nicht länger Aysel Gedanken folgen musste. Deshalb gibt es von mir auch nur 2 Sterne und keine Weiterempfehlung, da mir dieses Buch nicht gefallen hat.

5 aussagekräftig

von , am 16.06.2015

Meine Meinung:

Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Es ist ein heikles Thema, welchem sich die Autorin widmet. Die Umsetzung ist ihr auf Grund ihrer sensiblen und liebevollen Herangehensweise gelungen.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Der Leser kann immer wieder neue Hoffnung fassen, die dann schon kurze Zeit später wieder zerstört oder in Frage gestellt wird. Die Spannung spitzt sich immer weiter zu, umso näher man an das geplante Selbstmorddatum heranrückt.

Die Charaktere können durch ihre Tiefgründigkeit und Authentizität überzeugen. Man nimmt ihnen ihre Gefühle und Gedanken sowie Handlungsweisen vollkommen ab.

Der Schreibstil ist dem eines Jugendbuches entsprechend und ermöglicht einen zügigen Lesefluss.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und finde es bemerkenswert, wie gut die Autorin mit dem Thema Selbstmord (unter Jugendlichen) umgeht.

3 Gemeinsam ist man weniger alleine

von , am 19.05.2015

Am Dienstag den 26. März sind es noch genau 26 Tage... 26 Tage bis zum 07. April! Dem Tag X für die sechzehnjährige Asyel. Und warum? Was wird an diesem 07. April passieren?! An diesem Tag wird Asyel sich das Leben nehmen! So wie andere Menschen im Internet über Singlebörsen den Partner fürs Leben suchen, sucht Asyel unter ihrem Nickname „ASL 0109“ im Worldwideweb einen Selbstmordpartner. Auf der Plattform Smooth Passages stößt sie auf die „Anzeige“ des Jungen FrozenRobert, der an seinen potenziellen Partner, nur drei Bedingungen stellt:
1. Keine Kinder
2. Er darf nicht länger als eine Stunde von ihm entfernt wohnen
3. Der 07. April ist das unumstößliche Datum an dem sie es tun werden
Als ALS0109 (Aysel) FrozenRobert (Roman) das erste Mal sieht, ist ihr total schleierhaft, warum Roman nicht mehr am Leben hängt. Roman sieht gut aus, er wird von allen möglichen Leuten erkannt und gegrüßt – er ist beliebt, er lächelt, die Kellnerin flirtet mit ihm... Sieht nach außen hin doch nach dem normalen Leben eines Highschoolschülers aus oder?! Dagegen erkennt Roman auf den ersten Blick, dass Asyel wie jemand aussieht, der nicht mehr leben möchte! Sie sieht in seinen Augen "echt verdammt unglücklich" aus! Aber irgendwann merkt Aysel, dass sich etwas verändert hat und das sie wieder lächelt. Ihr einst so felsenfester Entschluss gerät ins wackeln.

Zu Beginn des Buches habe ich angefangen eine Aysel Fangarnitur zu basteln, habe Plakate gehisst und mir Buttons angesteckt. Aysel ist unglaublich schlagfertig, ironisch, witzig und hat einen grandiosen trockenen Humor. Wie sie knallhart und schonungslos ihr Umfeld unters Skalpell legt und seziert. Stück für Stück, dabei Heuchelei und Absurdität freilegt. Wow! Nach diesem Feuerwerk gleich zu beginn, musste ich dann allerdings meine Plakate wieder einrollen und die Buttons abnehmen.
Während des Lesens hatte ich zunehmend das Gefühl als läge zwischen Aysel und mir eine Distanz von mehreren Kilometern, von tiefen Seen und Gebirgsschluchten. Ihre Empfindungen und ihre Gefühle haben es bis zum Ende der Geschichte nicht geschafft, die Strecke zu überqueren, zu durchschwimmen oder zu durchwandern, um bei mir anzukommen. Aysel beschreibt Depressionen als ein Gefühl der Schwere, dem man nicht entrinnen kann. Das Gewicht laste auf einem wie Blei und macht selbst die banalsten Dinge, wie das Binden von Schnürsenkeln oder das Kauen von Toastbrot, so anstrengend, als müsste man 30 Kilometer bergauf laufen. Aber genau dieses Gefühl, diese Schwere, diese Last ist es, die ich vermisst habe. So wie sich Aysel hinter dem Deckmantel der Ironie versteckt, so bleibt auch die Authentizität der Gefühle in dieser Geschichte dahinter verborgen.

Als Aysel beginnt zu kämpfen und ihren ehemals eisernen Entschluss in Frage zieht, tut sich wieder dieser Abgrund auf, über den ich einfach nicht zu Aysel gelangen kann. Mir gefällt der Gedanke, dass zwischenmenschlichen Beziehungen ein Zauber innewohnt und das vielleicht jeder von uns nur einfach jemanden braucht, von dem man gesehen und wahrgenommen wird. Allerdings kam Aysel diese Erkenntnis zu schlagartig! Boom! Puff! Und schon waren alle Probleme gelöst! Wie von Zauberhand! Das nimmt dem doch sehr ernstzunehmenden Thema Depressionen etwas von der Schrecklichkeit, die es einfach besitzt und die man auch nicht abstreiten darf bzw kann.

Bereits im Titel gibt es eine kleine Anspielung auf das weite Feld der Physik nämlich die schwarzen Löcher. In der Geschichte philosophiert Aysel über die Physik. Ja wirklich, sie philosophiert darüber. Philosophische Physik - diese Kombination hat mir unglaublich gut gefallen! Die Passagen, in denen sich Aysel Gedanken darüber macht, was mit ihrer Energie passiert, wenn sie stirbt, stimmen nachdenklich.

In allem eine Geschichte, die der menschlichen Stimme Bedeutung schenkt, denn unsere Stimme ist das Stärkste, was wir haben. Die dazu ermuntert über das zu reden, was in einem vorgeht. Den Mantel des Schweigens zu lüpfen.

5 Wundervoll und berührend

von , am 18.05.2015

Meinung
Eigentlich war alles vom ersten Satz an klar.
Ich las ihn und dann gab es kein Halten mehr, ich war verzaubert. "Musik hat kinetische Energie."
Ich liebe Musik und von der Physik bin ich (teilweise) auch fasziniert und das alles wird in weise Worte verpackt. Und es geht noch weiter. Glückwunsch, Aysel, du hast es geschafft, mich innerhalb einer halben Seite komplett in den Bann zu ziehen.

Schnell wird klar, Aysel ist ein ganz besonderes Mädchen. Ausgefallen klug mit tiefgreifenden Gedanken, aber auch sehr unglücklich. Ihre schwarze Qualle der Depression frisst jeglichen Lichtblick seitdem die Sache mit ihrem Vater geschah. Was genau passiert ist, erfährt man erst im Laufe des Buches, die Neugierde wird ständig erhalten.
Jedenfalls hat Aysel den Entschluss gefasst, sich umzubringen. Und damit sie dies auch wirklich durchziehen kann, sucht sie sich einen Selbstmordpartner, den sie mit Roman auch bekommt.

Beide Charaktere sind mir so herausragend sympathisch geworden. Beide werden so verständlich dargestellt, dass man selbst die innere Dunkelheit spüren kann und trotzdem sind die Charaktere einzigartig und mir sehr ans Herz gewachsen. Nicht nur Aysel und Roman spielen eine Rolle, auch das Umfeld der beiden ist liebevoll ausgestaltet und wirkt authentisch.

Die Handlung entwickelt es sich weiter, der Countdown bis zum angesetzten Termin, an dem es zu Ende sein wird, rückt immer näher. Der Anfang des Buchs gefällt mir am besten, doch ist es bemerkenswert zu erfahren, wie auch Aysel sich verändert, wie sie dazulernt und Erkenntnisse gewinnt.
Ernste Szenen sind eindrücklich, emotional, doch die Lichtblicke zwischendurch geben Hoffnung und so muss man mit Aysel, Roman und der besonderen Liebesgeschichte mitbangen.

Der Schreibstil ist wundervoll! Ich konnte mich jederzeit in Aysel hineinversetzen, konnte ihre Qualen nachvollziehen und bewundere sie für ihre Stärke. Das Buch ist so tiefgründig, zeichnet herausragende Zitate und gibt einiges zum Nachdenken. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, als müsste ich gleichzeitig lachen und weinen, so herzergreifend schön ist es, mit durchaus auch humorvollen Stellen.

Ich bin zwar nicht hundertprozentig zufrieden, weil es sich kurzzeitig ein kleines bisschen zieht und ich von manchen Dialogen mehr erwartet hätte, doch alles in allem hat das Buch mich tief berührt, gefesselt und begeistert.

Fazit
"Mein Herz und andere schwarze Löcher" bringt eine wichtige Botschaft über ein ernstes Thema. Dabei ist es wunderschön zu lesen, Charaktere, Schreibstil und Handlung sind berührend und einzigartig.
Absolut lohnenswert!

4 Einfühlsame Geschichte über ein sensibles Thema; hoffnungsvoll und lange nachwirkend

von , am 17.05.2015

Wie sieht es in einem Menschen aus, der einfach nicht mehr leben will?
Die 16-jährige Aysel ist totunglücklich! Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Seitdem ihr Vater wegen eines grausamen Verbrechens verurteilt wurde, wird sie von allen Einwohnern der amerikanischen Kleinstadt, in der sie lebt, gemieden.
Ihre Mutter, die sich bereits von ihrem Mann und Aysel trennte, als diese noch ein kleines Mädchen war, hat sie zwar bei sich aufgenommen. Aber die hat schon lange eine neue Familie und auch dort fühlt Aysel sich nicht willkommen. Freunde… hat sie schon gar keine.
Und überhaupt. Hat sie womöglich die aggressiven Gene ihres Vaters geerbt?
Wird auch sie einmal in der Lage sein, jemandem etwas so Schreckliches anzutun?
Das Beste wäre, sich einfach das Leben zu nehmen!
Über eine Website lernt Aysel den siebzehnjährigen Roman kennen. Auch er hat beschlossen, seinem Leben ein Ende zu setzen. Und sie beginnen, ihren Selbstmord gemeinsam zu planen.
Doch Roman hat einen genauen Zeitplan, und den beiden bleiben noch genau 26 Tage auf dieser Erde…
Die Autorin Jasmine Warga nimmt den Leser gekonnt mit in Aysels Gedankenwelt und beschreibt eindrucksvoll, sensibel aber auch mit Humor deren Gefühle und Empfindungen. Sie zeigt, dass man, wenn man nicht allein mit seinen Ängsten und depressiven Gedanken bleibt, die Hoffnung nie aufgeben darf.
Dabei bedient sie sich einer Sprache, die es auch jungen Menschen ermöglicht, schnell Zugang zu einer Geschichte zu finden, die sich mit einem so heiklen Thema wie Suizid beschäftigt. Darüber hinaus wählt Jasmine Warga die Physik als einen der Anker in Aysels sorgenvollem Leben. Und die lässt sie beeindruckend leicht verständlich und philosophisch einfließen.
Ein sehr einfühlsames, intelligentes Debüt der jungen Autorin! Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Jugendliche!

5 Ein Buch zum Nachdenken

von (S-H), am 15.05.2015

Fazit:

Ein wirklich schönes Jugendbuch, was einem das Thema Depressionen näher bringen soll. Ich habe es von der ersten Seite an geliebt.

Bewertung:

Was ich erwarte:
Ich erwarte, dass sie sich gegenseitig retten können.

Aysel möchte sich umbringen. Über den Kapiteln stehen Zeitangaben, noch 26 Tage. Ich gehe davon aus, dass es bis dahin ist, bis sie sich umbringt. Diese Idee finde ich sehr spannend.
Ich frage mich, was sie dazu bringt, sich umbringen zu wollen. Sie gibt an, dass sie Depressionen hat, ich bin gespannt, ob in dem Buch darauf eingegangen wird. Ich frage mich auch, was ihr Vater gemacht hat, das alle so eine Abneigung gegen sie haben. Ich finde es erschreckend, das es Seiten im Internet gibt, die einen beim Selbstmord helfen. Das wusste ich auch schon vorher, aber trotzdem ist es sehr erschreckend. Und dann treffen sich Aysel und Roman. Auf Aysel wirkt Roman gar nicht wie einer, der Selbstmord begehen möchte. Aber wer tut das schon?!? Den meisten sieht man es wohl nicht an.

Aysel ist mir seit der ersten Seite ans Herz gewachsen. Sie ist eine Außenseiterin dadurch was ihr Vater gemacht hat. Und sie fühlt sich dafür verantwortlich. Sie erzählt immer wieder, wie die schwarze Qualle ihre Gedanken frisst. Das finde ich alles sehr erschreckend. Auch das keiner erkennt, was wirklich mit ihr los ist. Ich denke, Aysel braucht einfach einfach Menschen, die auf sie Acht geben und das sie fühlt, dass sie nicht alleine ist.

Roman ist mir auch sympathisch. Er hat ein schreckliches Geheimnis und seine Last ist groß. Er stößt Aysel immer wieder von sich, doch Aysel bleibt hartnäckig. Zu ihm passt teilweise gut der Spruch 'Harte Schale, weicher Kern'. Ihn muss man ein bisschen besser kennenlernen um zu merken, dass er vieles aus Selbstschutz tut.

Beide brauchen jemanden, an den sie sich festhalten können um vielleicht wieder einen Sinn im Leben zu sehen oder mehr Sinn, so dass sie weiterleben wollen. Sie kommen sich auch je mehr sie miteinander zu tun haben immer näher.

Der Schreibstil ist sehr interessant. Aysel erzählt mir ihre Geschichte. Aysel ist sehr direkt in ihren Gedanken und denkt sehr geradeaus.

Das Cover sieht schonmal nach viel Spaß aus, obwohl die Inhaltsangabe für den Anfang nicht so klingt, als ob das Leben für Aysel und Roman so rosig aussieht.

Das Buch erhält von mir 5 von 5 Punkten

5 Die schwarze Qualle gegen das funkelnde Leben

von , am 15.05.2015

Zum Inhalt: Mein Herz und andere schwarze Löcher, so heißt der berührende Roman von Jasmine Warga. Erzählerin der Geschichte ist die sechzehn Jährige Aysel, welche im Internet nach einem geeigneten Selbstmordpartner sucht. Das Mädchen möchte nicht mehr leben, und wartet nur darauf, endlich mit der Welt abschließen zu können. Auf einer Homepage lernt sie Roman kennen, und bald haben sie zusammen das Ziel, am 7. April zu sterben. Doch während sie sich regelmäßig treffen und kennenlernen, bemerkt Aysel, dass sie sich schon freut, Roman endlich wieder zu sehen. Was ist dieses unbeschreibliche Gefühl? Aysel beginnt ihren neuen Freund immer mehr zu mögen, aber der 7. April rückt näher und näher. Aysel beginnt zu kämpfen, um ihr Leben, das Lachen und die Liebe. Doch Roman scheint sich nicht von dem gemeinsamen Plan abbringen zu lassen... Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Meine Meinung: Wer jetzt an eine deprimierende und traurige Geschichte denkt, der liegt vollkommen falsch! Jasmine Warga beschreibt mit unglaublich sanften und teilweise auch humorvollen Stil, was sich in Aysels Kopf abspielt. Der Leser bekommt viele Einblicke in die Hintergründe der traurigen Gesichter. Vor allem bei den langen Gesprächen zwischen Roman und Aysel zum Thema Sterben, sind die Tränen oft nicht leicht zurück zu halten. Beide wirken so verloren, und scheinen sich doch unbemerkt starken Halt zu geben.

Gefühle spielen in diesem Roman eine große Rolle und man kann unglaublich gut mit den Charakteren mitfühlen! Der einzige Minuspunkt liegt bei mir in dem etwas seichten Umfeld. Teilweise plätscherte die Geschichte so vor sich hin und ehe ich mich versah, waren schon 80 Seiten vergangen. Aber wahrscheinlich bin ich auch einfach nur enttäuscht, dass das Buch zu Ende ist, denn es hat mir viele schöne Lesestunden beschert.

Außerdem birgt die Geschichte einige unvorhersehbare Wendungen, welche das Lesevergnügen nochmal um einiges erhöhen! Man erfährt bis ziemlich am Ende nicht, was Aysel dazu bewegt, sterben zu wollen. Geheimnisse dieser Art halten einen lange davon ab, das Buch aus der Hand zu legen!

Fazit: Alles in allem finde ich, dass "Mein Herz und andere schwarze Löcher" wunderschönes Buch ist, das sicher noch lange in meinem Gedächtnis bleiben wird. Das Thema Selbstmord ist sehr gut umgesetzt und hinterlässt beim Lesen die Frage, was teilweise hinter den Fassaden von Freunden stecken kann, das man garnicht weiß! Das Buch ist ein guter Ansatz, um sich Gedanken über das Leben und Danach zu machen. Nur zu empfehlen! ♥

5 Depressionen und die Wunder der Liebe

von (Steiermark), am 14.05.2015

Inhalt: Aysel möchte sterben. Jeden Tag aufs Neue kämpft sie mit der schmerzenden, schwarzen Qualle in ihrem Bauch und möchte nicht mehr länger standhalten. Jeder kennt ihr tiefstes Familiengeheimnis. Sie tuscheln, sie zeigen mit den Fingern und sie ignorieren sie. Ihr Lebenswille ist am Ende, doch ganz alleine möchte sie dem Abschied nicht entgegen gehen. Sie sucht sich einen Partner, der denn Tod genau so sehr herbeisehnt wie sie...doch plötzlich verändert sich alles.

Cover: Ein wunderschönes Cover, dass von der Gestaltung her das Thema genau trifft und sehr viel Persönlichkeit ausstrahlt.

Charaktere: Aysel und Roman, die beiden Hauptprotagonisten im Buch machen die Geschichte perfekt. Man fühlt richtig mit und findet sie von Anfang an sympatisch. Aysel, das bodenständige Mädchen, das sich nichts aus Glitzer und Make up macht und Roman, der verlorgengegangene Basketballstar.

Meinung zum Inhalt: Für mich ein großartiges Buch! Aysel möchte nicht alleine sterben und sucht sich einen Partner um das gemeinsam durchzustehen. Man fiebert richtig mit und lernt die Personen nacheinander Stück für Stück kennen. Geheimnisse, die am Anfang immer wieder angedeutet werden, aber sich erst mit der Zeit auflösen halten die Spannung konstant. Das Buch beinhaltet vielleicht keine großartigen Abenteuer, jedoch sehr viel Gefühl und Stärke. Schon anhand der Leseprobe konnte mich das Buch überzeugen. Der Schreibstil der Autorin passt einfach wunderbar dazu.

Ein gelungenes Werk für Groß und Klein. Für mich auf jeden Fall ein Lesetipp!

5 Ein sensibles Thema verpackt in eine realitätsnahe Geschichte

von , am 13.05.2015

Über das bunte Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Es ist toll, dass man sofort ein Jugendbuch dahinter vermutet. Als ich dann allerdings den Klappentext gelesen hatte, war ich etwas verwirrt. Denn der Inhalt ist sehr ernst und ich finde, dass man bei dem Cover eine leichte und fröhliche Geschichte vermutet.

Aysel denkt darüber nach, sich umzubringen. Sie ist einsam, beteiligt sich nicht am Unterricht und lässt auch niemanden an sich ran. Zuflucht sucht sie in einem Selbstmordforum. Hier werden nicht nur alle möglichen Arten zu sterben diskutiert, man kann sich auch einen Selbstmordpartner suchen. Aber Aysel wohnt in einem kleinen Ort, und hier einen Partner für ihr Vorhaben zu finden, gestaltet sich schwierig. Als Roman dort eine Anzeige veröffentlicht, scheint es Schicksal zu sein. Denn Roman wohnt im Nachbarort.

Die Geschichte beginnt mit Aysel, so dass man ein wenig von ihr erfährt. Sie interpretiert die Handlungen ihrer Familie und Mitschüler oft anders, als diese es meinen. Man kann immer alles negativ sehen und durch ihre Art, sich selbst zurückzuziehen, wissen andere Menschen nicht, wie sie mit ihr umgehen sollen.

Roman dagegen hat einen triftigen Grund, warum er sterben will.

Die Beiden sind sehr unterschiedlich und vermutlich hätten sie sich nie kennengelernt ohne dieses Selbstmordforum.

Die Handlung lebt natürlich davon, wie sich die Beiden letzten Endes entscheiden werden. Aber sie lebt auch davon, dass man rätselt, warum Aysel sich umbringen will. Die Geschichte der beiden unterschiedlichen Protagonisten hat mich berührt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil ist nicht nur flüssig zu lesen, sondern mit kleinen Schritten entwickeln sich die Protagonisten weiter. Das war sehr schön zu erkennen und hat mir richtig gut gefallen. Außerdem gab es immer wieder schöne Stellen, die modern poetisch waren. Nicht überaus schnulzig, aber trotzdem gibt es Textstellen, an denen ich innehalten musste.

So auch auf Seite 244:
Halt deine Hand eine Minute lang auf einen heißen Herd, und es kommt dir vor wie eine Stunde. Verbringe mit einem Mädchen eine Stunde, und es kommt dir vor wie eine Minute. Das ist Relativität.

Fazit:
Ein tiefgehender Roman, ergreifend und emotional. Ein Jugendbuch, das bezüglich Depressionen sensibilisiert und trotz dem ernsten Thema unterhaltend ist.

5 Jasmine Warga – Mein Herz und andere schwarze Löcher

von (Moers), am 13.05.2015

Jasmine Warga – Mein Herz und andere schwarze Löcher

Aysel ist 16 Jahre, geht zur Schule, hat einen Job in einem Callcenter und sie ist totunglücklich und will sterben. Deshalb sucht sie im Internet nach einem Selbstmordpartner. FrozenRobot scheint der Richtige dafür zu sein, wohnt im Nachbarort, ist in ihrem Alter und so treffen sich die beiden. Doch Aysel hat eigentlich etwas anderes erwartet, als sie den gutaussehenden und beliebten Roman vor sich stehen sieht. Immer wieder gehen sie ihren Plan durch und auch das Datum für den gemeinsamen Suizid steht fest, der 7. April, und da ist nicht mal mehr ein Monat hin. Doch Aysel will bevor sie stirbt noch einige wenige Sachen erledigen und Roman soll sie begleiten.

Jasmine Warga hat mit „Mein Herz und andere schwarze Löcher“ ein wirkliches Meisterwerk geschaffen. Das Buch ist flüssig,beklemmend, bedrückend, spannend, emotional und doch leicht und locker geschrieben, immer wieder befindet sich der Leser in einer Berg-und-Talfahrt der Gefühle. Die Charaktere, insbesondere Aysel und Roman sind sympathisch und gut ausgearbeitet und man verspürt sofort eine gewisse Nähe zu ihnen. Auch die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum ist gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden lässt.
Das Cover ist ansprechend gestaltet und passt zum Inhalt der Geschichte.

Wow!!
Jasmine Warga hat ein erdrückendes und sehr aktuelles Thema sehr gut in ihrem Buch verarbeitet. Depressionen sind eine Volkskrankheit und finden sich sehr oft im persönlichem Umfeld bei fast jedem Leser. Diese schreckliche Aussichtslosigkeit der Betroffenen macht sie sehr gefährlich. Jasmine Warga hat mit ihrem Buch einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, und das Nachwort, in dem sie alle Leser bittet, aufmerksamer in ihrem Umfeld zu sein, macht die Autorin noch sympathischer. Hier ist ein grandioses Meisterwerk entstanden und ich bin mir sicher das ich auch die kommenden Bücher von Jasmine Warga lesen werden. Wenn ich könnte würde ich mehr als 5 Sterne vergeben.

5 Ist die Liebe der Schlüssel zu Hoffnung?

von (Chemnitz), am 12.05.2015

persönliche Wertung:

Dieses Buch war für mich wirklich interessant und berührend! Das Thema Selbstmord in einem Jugendbuch zu verarbeiten finde ich persönlich wirklich gut, denn ich glaube, dass es in unserer Gesellschaft viele Menschen betrifft und durch ein Buch spricht man wahrscheinlich ziemlich viele Leser an, die aus der Geschichte lernen können. Es ist mutig, aber meiner Meinung nach genau das, was die heutige Zeit braucht.
Ich finde es sehr spannend einmal in den Kopf bzw die Gefühlswelt einer depressiven Jugendlichen zu schauen. Was macht sie sich für Gedanken und worüber? Das Buch ließ mich wirklich sehr gut nachempfinden, wie es ist, wenn man keine Zukunft für sich selbst auf dieser Welt sieht!
Ich finde "Mein Herz und andere schwarze Löcher" ist super geschrieben, Aysel ist echt toll und auch Roman ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen! :) Die Verbindung der beiden hat mich von Anfang an sehr fasziniert. Ihre Annäherung ist super beschrieben und ich staune immer wieder, was kleine Veränderungen für große Wirkungen auf das Leben haben können. Besonders interessant fand ich auch Aysels Wahrnehmung ihr Umfeld betreffend.
Die Geheimnisse um Aysels Vater erhöhten die Spannung im Buch besonders. Die Probleme der beiden Jugendlichen sind wirklich gut und glaubhaft beschrieben und ich musste die ganze Zeit darüber nachdenken wie ich reagieren würde, wenn ich in ihrer Lage wäre und auch darüber, wie man ihnen hätte helfen können. Sehr beeindruckt hat mich auch die Hilflosigkeit von Romans Eltern, sie lieben ihr Kind und wissen, dass es ihm nicht gut geht und trotzdem bist du so machtlos... Dies ist schon ein schreckliche Situation, die ich keinem wünsche.
Für mich war dieses Buch sehr aufschlussreich und ich denke ich könnte jetzt besser mit einer solchen Person umgehen, falls ich, was ich nicht hoffe, einmal in so eine Situation gerate.


Fazit:

"Mein Herz und andere schwarze Löcher" ist wirklich ein außergewöhnliches Buch, was ich wirklich jedem empfehlen kann. Selbstmord ist ein Thema, mit dem sich in unserer Gesellschaft jeder zumindest einmal auseinander setzten sollte, damit er hoffentlich im richtigen Moment bestmöglich reagieren kann. Dieses Buch ist ein guter Ansatz um sich darüber einmal Gedanken zu machen.

5 Die schwarze Qualle

von , am 10.05.2015

Wie eine schwarze Qualle verdunkeln die düsteren Gedanken und Ängste Aysels Leben. Von allen fühlt sie sich ausgegrenzt, verlassen und sogar bedroht. Ihre Mutter hat eine neue Familie, in der sie, Aysel, nur ein Störfaktor, ein böses Relikt der Vergangenheit, ist. In der Schule machen ihr alle das Verbrechen ihres Vaters zum Vorwurf und am schlimmsten ist die Angst, seinen Wahnsinn geerbt zu haben. So gibt es für sie nur eine Lösung. Doch alleine ist sie nicht stark genug, den schritt zu gehen. Das Glück ist ihr holt und sie findet den perfekten Selbstmordpartner. Doch die Begegnung der beiden löst ungeahnte Ereignisse aus.

Ein Buch, das einem den Atem verschlägt! Poetisch, melancholisch und wunderschön. Die Themen Depressionen und Selbstmord werden hier ernsthaft behandelt und doch ist der ganze Stil von einem Humor geprägt, der weitentfernt von bitterem Sarkasmus ist und einen sofort mitreißt. Es wird nur aus Aysels Perspektive erzählt – das heißt inwieweit die präsentierte Umwelt tatsächlich so funktioniert wie Aysel glaubt, bleibt unklar. Gerade das macht einen großen Reiz des Buches aus. Das regt zum Nachdenken an, über die Geschichte, das eigene Leben – relativiert vielleicht auch das eine oder andere Empfinden. Viele Sätze bleiben im Gedächtnis. Viele Gedanken lassen einen lange nicht los. Manchmal muss man schmunzeln, lachen, den Kopf schütteln und dann läuft einem wieder ein kalter Schauer über den Rücken. Die Protagonisten sind so jung und müssen mit Tragödien fertig werden, an denen sie zu zerbrechen drohen. Die Autorin geht mit den brisanten Themen sehr sensibel um. Bei allem Humor und aller detaillierten Ausführung der Verzweiflung, spürt man, dass hier weder heruntergespielt noch zum Selbstmord ermutigt werden soll.

Eine berührende Geschichte, die mich sofort gefesselt hat. Die poetische Sprache, die sympathischen Charaktere und der Humor machen das Buch zu einem besonderen Erlebnis. Das Leben ist wertvoll und Träume wichtig – das ist die Botschaft der Geschichte. Ich liebe dieses Buch!

5 Lichtblicke gibt es immer

von (München), am 10.05.2015

Die 16-jährige Aysel kommt nicht darüber hinweg, dass ihr Vater zu einem Verbrechen fähig war. Ihren einzigen Ausweg aus ihrer Traurigkeit sieht sie im Selbstmord. Da sie aber nicht alleine ihr Vorhaben verwirklichen will, sucht sie sich im Internet einen Selbstmordpartner. Sie findet ihn in Roman, der ebenfalls keinen Ausweg aus seiner dunklen Seele findet. Durch die gemeinsamen Treffen ändert sich für Aysel Stück für Stück ihre Einstellung zum Sterben. Plötzlich zeigen sich Lichtblicke, die sie dazu bewegen, doch für ihr und Romans Leben zu kämpfen...

"Mein Herz und andere schwarze Löcher" ist ein wunderbarer, ergreifender und gleichzeitig fröhlicher Roman. Die Autorin schafft es mit ihrem präzisen, mitfühlenden Schreibstil den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen, und das bei einem so sensiblen Thema wie Depressionen und Selbstmord. Dazu trägt für mich auch die Erzählperspektive in der Ich-Form bei, denn so konnte ich mich viel besser in Aysels Gefühlswelt hineinversetzen. Die beiden Hauptfiguren in diesem Buch, Aysel und Roman, sind sehr sympathisch dargestellt. Ich hatte beim Lesen oftmals das Gefühl, warum schafft es denn keiner diesen beiden liebenswerten Jugendlichen zu helfen. Doch im Verlauf des Buches blitzen immer wieder kleine Sonnenstrahlen durch, die darauf hoffen lassen, dass es irgendwie immer einen Ausweg gibt, auch wenn er noch so klein ist.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, denn es ist keine deprimierende, sondern eine lebensbejahende Geschichte geworden. Absolut erstklassig geschrieben noch dazu.

Fazit: Ein ganz toller, bewegender Debütroman der Extraklasse!

4 ein sehr gutes Jugendbuch, das bewegt

von (Krefeld), am 10.05.2015

Der Jugendroman „Mein Herz und andere schwarze Löcher“ stammt aus der Feder der Autorin Jasmine Warga. Es ist das Debüt der Autorin, in dem sie sich einem wirklich schwierigen Thema zuwendet. Aufgrund des Covers und der Kurzbeschreibung war ich sehr neugierig auf dieses Buch geworden.

Die beiden Protagonisten Aysel und Roman sind Jasmine Warga gut gelungen.
Aysel ist 16 Jahre alt und wirkt sehr depressiv. Sie hat die Geschichte mit ihrem Vater nicht wirklich verkraftet und hat nun extreme Angst genauso zu werden wie er. Daher sieht sie nur einen Ausweg, sie möchte sterben. Ich empfand Aysel als ein sehr realistisch beschriebenes Mädchen, das sich von ihrer Umwelt nicht wirklich verstanden fühlt. Man muss aber auch dazu sagen, Aysel tut nicht unbedingt viel dafür, dass sich dies wirklich ändert.
Roman ist 17 Jahre alt und auch er hat den Wunsch zu sterben. Er hat Schuldgefühle, die ihn auffressen. Er gibt sich die Schuld am Tod seiner Schwester und kann damit nicht mehr weiterleben. Roman sieht gut aus und ist Sportler.
Die beiden finden durch eine Internetseite zusammen und planen ihren Tod.

Auch die anderen Charaktere, wie Aysels Mutter, ihre Halbgeschwister oder aus Romans Mutter sind Jasmine Warga gelungen. Besonders bei den Passagen um Romans Mutter hatte ich doch immer wieder einen Kloß im Hals.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut lesbar. Sie schreibt locker und leicht, es ist genretypisch und man kommt gut durch die Seiten.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Aysel in der Ich-Perspektive. Man bekommt so einen ziemlich guten Einblick in ihr Innerstes.
Die Handlung ist doch bewegend. Ich muss aber zugeben, ich hatte im ersten Drittel so meine Probleme mit dem Buch. Irgendwie ging mir diese Schwarzmalerei von Aysel doch ziemlich auf den Keks und ich hätte sie am liebsten geschüttelt, damit sie mal wieder klar sieht. Doch dann kam eine Passage, die mich richtig mitgenommen hat, die mir die Tränen in die Augen trieb. Ab da hatte mich die Autorin und ich habe das Buch in einem Rutsch fertig gelesen.
Es sind schwierige Themen, Depressionen und der Selbstmordwunsch von Jugendlichen, mit denen sich Jasmine Warga hier auseinandersetzt.
Aufgelockert wird die Geschichte durch die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Aysel und Roman. Diese ist sehr schön beschrieben.

Das Ende hat mir an sich gefallen. Ich fand es etwas schnell aber es passt doch gut. Es ist recht offen gehalten, so dass man sich als Leser seine eigenen weiterführenden Gedanken machen kann.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Mein Herz und andere schwarze Löcher“ von Jasmine Warga ein sehr gutes Jugendbuchdebüt.
Die realistisch gestalteten Charaktere, ein flüssig lesbarer Stil der Autorin und eine interessant gehaltene Handlung mit doch schwierigen Themen und eine süßen Liebesgeschichte haben mich hier sehr gut unterhalten und auch bewegt.
Durchaus lesenswert!

4 Es gibt immer einen Grund ums Leben zu kämpfen

von (Berlin), am 10.05.2015

Aysel hat in ihrem Herzen ein großes schwarzes Loch, das alles verschlingt. Deshalb möchte sie nicht mehr Leben und sucht im Internet nach einem geeigneten Partner, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Denn eins weiß sie, alleine wird sie es nicht schaffen. Aber als sie Roman kennenlernt, der genauso verzweifelt ist, wie sie, kommt alles anders. Sie sieht plötzlich eine Licht im dunklen Tunnel und möchte um ihr Leben kämpfen. Schafft sie es auch ihre Liebe zu Roman zu retten?
Die Geschichte wird aus der Sicht von Aysel erzählt, sodass man ihre Gefühle und Gedanken hautnah miterlebt. Ihre Verzweiflung und ihre Pläne und wie sich diese im Laufe der Geschichte verändern. Es gibt auch einige spannende Elemente, denn man weiß bis zum Schluss nicht, was genau Aysel dazu bringt, sich selbst umbringen zu wollen. Man weiß zwar, dass es um ihren Vater geht, aber die Einzelheiten bleiben bis zum Schluss unklar. Roman ist auch ein Junge der sehr traurig ist. Bei ihm weiß man sehr schnell, was ihn in die Depression getrieben hat. Er ist die treibende Kraft. Sucht den Tag und den Ort für ihr Vorhaben aus. Aber auch er verändert sich langsam und es ist spannend, wie es sich entwickelt.
Mir hat die Geschichte um Aysel gut gefallen. Das Thema Selbstmord und Depression wird hier sehr einfühlsam dargestellt. Es ist aber auch so, dass es nicht zu traurig ist. Die Autorin hat es geschafft eine gute Balance zwischen den traurigen und den schönen Dingen zu halten, sodass man nicht auch noch deprimiert wird. Allerdings muss ich sagen, dass mir Aysels Genesung zum Schluss doch etwas schnell ging. Aber zur Geschichte hat es gepasst.
Der Erzählstil hat mir gut gefallen. Er ist einem Mädchen im Teenageralter angepasst und es liest sich wirklich sehr flüssig.
Insgesamt hat mich das Buch überzeugt. Das Thema wird sehr einfühlsam behandelt und die Entwicklung von Aysel zeigt, dass es immer einen Grund zum Kämpfen gibt. Von mir gibt es 4 Sterne.

5 Selbstmord versus Liebe

von (München), am 09.05.2015

Auf den ersten Blick ist Aysel eine ganz normale 16-Jährige. Doch bei genauem Hinsehen bröckelt die Fassade, denn sie ist im wahrsten Sinne des Wortes todunglücklich. Sie wuchs bei ihrem Vater auf, doch durch eine schreckliche Tat sitzt dieser im Gefängnis und ihre ganze Welt wird auf den Kopf gestellt. Von nun an lebt sie bei ihrer Mutter und deren neuer Familie, bei der sich Aysel allerdings nicht besonders willkommen fühlt und auch die ganze Welt scheint wegen des Vorfalls einen großen Bogen um sie zu machen. Roman ist da ganz anders. Er hat ein wohlbehütetes Elternhaus mit einer liebevollen Mutter und viele Freunde, die sich für sein Wohlergehen interessieren zu scheinen. Doch auch er scheint ein dunkles Geheimnis zu haben. Es sind zwei verschiedene Welten die aufeinanderprallen und dennoch haben die beiden Jugendlichen das gleiche Ziel: den Tod. Zunächst treffen die beiden sich, um ihren gemeinsamen Selbstmord zu planen, wobei mir der Zeit Gefühle zwischen den beiden entstehen. Ist dies wirklich schon das Ende?

"Mein Herz und andere schwarze Löcher" erzählt die wunderschöne und zugleich todtraurige Geschichte zweier Teenager, die sich gemeinsam das Leben nehmen wollen und dabei die Macht der Liebe entdecken und bekommt von mir verdientermaßen fünf Sterne. Schon jetzt gehört dieses Buch zu meinen Lieblingsbüchern des Jahres, denn es punktet nicht nur mit der herzerwärmende Geschichte von Aysel und Roman, sondern auch mit dem ergreifenden Schreibstil der Autorin, Jasmine Warga. Mit ihren Umschreibungen, wie etwa der Depression als schwarze Qualle, veranschaulicht sie die Gefühle der Betroffenen, sodass sie leichter zu verstehen sind und auch den beiden Protagonisten der Geschichte, Aysel und Roman, haucht sie dadurch Leben ein. Besonders Aysels Gefühlswelt und ihr langsames Erwachen aus der Starre der Depression konnte man gut nachvollziehen, denn Jasmine Warga beschreibt Aysels Gedanken und Empfindungen mit knappen Worten, sodass sie noch authentischer wirken. So manch einer wird sich fragen, ob dieses Buch über Selbstmord für Jugendliche nicht zu verstörend ist, aber mit meinen 16 Jahren kann ich nur das Gegenteil behaupten: erst dadurch habe ich verstanden, was es wirklich bedeutet, an Depressionen zu leiden. In der heutigen Gesellschaft wird das Thema Depression oftmals belächelt, doch meist haben die Erkrankungen der Seele schlimmere Auswirkungen als diejenigen, die man sehen kann, wie etwa ein gebrochener Arm. Es sind Leiden, die teilweise nie vollkommen kuriert werden können und in einigen Fällen mit dem Tod enden. Dieses Buch, das nur so vor Hoffnung und Liebe strotz, ist ein Leseerlebnis der ganz besonderen Art, welches ich jedem nur wärmstens empfehlen kann.

5 Kunterbunt und zuckerwattenleicht

von (Werdorf), am 09.05.2015

Meine Meinung: Vor dem Lesen hatte ich einen unglaublichen Respekt von dem Buch. Ich habe mich kurz gesagt einfach nicht getraut es zu beginnen. Ich hatte Angst davor, dass es mich runterzieht, mich traurig und viel zu nachdenklich macht. Aus persönlichen Gründen habe ich mich in der Vergangenheit sehr oft mit dem Thema Depressionen beschäftigt, würde nun von mir behaupten, dass ich viel davon weiß und weiß eben auch, dass das Thema alles andere als leicht nachzuvollziehen ist. Nach dem Lesen, hatte ich zwar immer noch eine Menge Respekt vor dem Buch, hauptsächlich habe ich aber nun Respekt vor Jasmine Warga denn, was soll ich sagen, diese Frau hat es auf den Punkt gebracht. Authentisch ist Mein Herz und andere schwarze Löcher, es hat seine späteren absolut gekonnt beschriebenen Stellen. Aber anstatt meine Stimmung herunterzuziehen, anstatt mich ein wenig traurig und nachdenklich werden zu lassen, war dieses Buch eigentlich mehr zuckerwattenleicht und irgendwie auch fröhlich. Diese wunderbare Mischung zwischen Schwärze und Regenbogenfarben macht das Buch so besonders. Denn im Verlaufe der Handlung laufen beide Farben ineinander, werden eins, ohne dass eine von ihnen ganz verschwindet.
Aysel war für mich ein absolut liebenswürdiger Charakter. Ich muss zugeben, erst hatte ich so meine Probleme mit ihr. Die grenzt sich selbst aus und sieht alles negativ. Bis mir aufgefallen ist: Hey, sie hat Depressionen. Und dadurch dass das Buch aus ihrer Perspektive erzählt wird, bekommt man natürlich auch nur ihre Ansichten mit. So sieht sie in ihrer Mutter fast schon ein gleichgültiges Monster und so merkt sie nicht, wie sich jeder um sie sorgt. Es ist die schwarze Qualle, die ihr den Blick schwärzt und sie vieles eben negativ sehen lässt. Das hat die Autorin für mich absolut erfolgreich umgesetzt. Und habe ich schon erwähnt, wie sehr ich die Vergleiche mit der schwarzen Qualle geliebt habe? Absolut treffend. Ein weiterer Pluspunkt an Aysel ist außerdem ihre Liebe zur Physik. Aber genug von ihr. Auch mit allen anderen Charakteren im Buch bin ich absolut gut klargekommen. Sehr gefallen hat mir auf jeden Fall auch Roman, dessen Motive für seine Depression und seine Selbstmordgedanken fast noch ein bisschen greifbarer waren, wie die von Aysel, und natürlich auch seine liebevolle Mutter.
Ihr seht, ich bin begeistert von Jasmine Wargas Idee, vor allem von ihrer Umsetzung und natürlich von den Charakteren. Der Schreibstil ist sehr erzählend und passt sehr gut in das Buch. Es hat Spaß gemacht Aysel, ja, irgendwie zuzuhören. Allerdings hätte ich mir persönlich ein bisschen mehr Dialoge gewünscht und das ist mir eben beim Lesensehr stark aufgefallen. Auch ein bisschen mehr Handlung hätte es sein dürfen. Hier wurde aber der Fokus ganz klar auf die Entwicklung der Charaktere und auch auf die Ausführung und den Wandel von Aysels Gedanken gelegt und das ist auch absolut wichtig. Deshalb buche ich die beiden Kritikpunkte einfach mal auf mein persönliches Empfinden.
Bewertung: Ich habe mich nach langem Überlegen dazu entschlosse, dass Mein Herz und andere schwarze Löcher von mir 4,5 von 5 Füchschen bekommt. Diese Runde ich hier auf dem Blog und auf allen Portalen, bei denen es nur ganze Schritte gibt, jedoch sehr gerne auf 5 Füchschen auf, da das Buch eine ganz klare Leseempfehlung an euch ist.
Vielen herzlichen Dank an vorablesen und den Fischer Verlag für das tolle *Rezensionsexemplar.

4 ein gelungenes Buch

von (Ihlow), am 09.05.2015

Aysel ist sechzehn Jahre alt und beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Für ihren geplanten Freitod fehlt ihr nur noch der passende Partner, damit auch nichts schief geht. Den findet sie in einem Selbstmord-Forum. Zwischen Roman und Aysel entsteht eine innige Freundschaft. Nur noch wenige Tage bis zum erwählten Tag. Kann man die schwarzen Löcher im Herzen überwinden?

Mir gefiel schon das Cover mit seinen bunten Punkten sehr gut und nun auch noch eine tolle Geschichte.
Die Protagonistin erzählt sehr nahe ihre geheimsten Gedanken und Gefühle, die sie zu dem Entschluss bringen einen Selbstmordversuch zu starten.
Aysel ist verzweifelt und die Geschichte ihres Vaters prägt ihre Zukunft. Ihre Vorliebe für Musik und Physik lässt sie ihre tiefsten Empfindungen klar und deutlich erfassen. Sie ist sich ihrer Sache sehr sicher und beschließt in Roman einen guten Komplizen gefunden zu haben. Nach und nach erfährt Aysel Romans Beweggründe für den Freitod. Im Gegenzug zu Aysel, die ihre Traurigkeit mit einer Qualle beschreibt, die ihr Herz umschließt, ist Roman so versunken in Schuldgefühlen und Depression, dass er resigniert sein Leben an sich vorbei ziehen lässt. Romans Charakter war meiner Meinung nach überzeugter als Aysels.
Spannend erlebt der Leser die letzten Tage der beiden Hauptcharaktere. Der geplante Termin rückt immer näher und den Leser erwartet viel Hoffen und Bangen.
Ein sensibles Thema hat die Autorin mit diesem Buch angesprochen und wunderbar herzergreifend getroffen. Depressionen gehen jedem etwas an und sollten nie auf die leichte Schulter genommen werden.

Fazit: Das Buch ist wirklich empfehlenswert und lässt den Leser sehr nachdenklich zurück. Das Thema klingt noch lange nach und ist deswegen etwas ganz Besonderes.

5 Ein warmherziges Buch über düstere Themen

von (Baden), am 08.05.2015

Inhalt:
Die 16-jährige Aysel ist depressiv. Sie kommt nicht mit ihrer Vergangenheit klar und sieht für sich keine Zukunft mehr. Selbstmord scheint der einzige Ausweg. Auf einer Internet-Platform lernt sie den ein Jahr älteren Roman kennen. Er fühlt eine schwere Schuld auf sich lasten. Auch sein Ziel ist sein Tod. Während die beiden ihren gemeinsamen Selbstmord planen, kommen sie sich immer näher und verlieben sich, und schließlich erkennt Aysel, dass nicht alles düster ist, dass es Hoffnung gibt.

Meine Meinung:
Mir hat das farbenfrohe Cover auf Anhieb gut gefallen. Die Farbtupfer im Kontrast mit dem Titel (schwarze Löcher) haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Nach dem Lesen finde ich es wirklich zum Inhalt passend, das Bunte verkörpert die schönen Seiten des Lebens und die Hoffnung.

Jasmine Warga hat mit „Mein Herz und andere schwarze Löcher“ ein wundervolles Debüt vorgelegt. Werden Themen wie Depression und Selbstmord in der Öffentlichkeit normalerweise tabuisiert, gelingt dieser jungen Autorin der Spagat zwischen sachlichen Hintergrundinformationen und warmherziger Liebesgeschichte nahezu perfekt.

Der Schreibstil ist der jugendlichen Zielgruppe entsprechend locker und leicht zu lesen. Erwachsenen mag die Geschichte zu oberflächlich erscheinen, aber ich denke, für die empfohlene Zielgruppe der Jugendlichen ab ca. 14 Jahren ist sie genau richtig, um an das Thema heranzuführen und ein wenig zu sensibilisieren.

Mir fiel es leicht, mich in die Ich-Erzählerin Aysel hineinzuversetzen, deren Herz ein schwarzes Loch ist, wie eine Qualle, die alles Schöne und Bunte verschlingt. Aysel, die alles Gute von sich weist, die nicht erkennt, dass sie nicht allein dasteht, sondern dass ihre Familie für sie dasein will. Doch diese Erkenntnis lässt ihre Depression einfach nicht zu.

Auch Roman konnte ich wirklich gut verstehen. Beide Protagonisten sind detailliert dargestellt. Es dauert ein wenig, bis sie Gefühle füreinander entwickeln. Aber dann schien es mir so, als ob genau diese beiden sich treffen mussten, um noch eine Chance zu bekommen. Die Frage ist nur, ob sie sie ergreifen werden. Denn so eine Depression kann hartnäckig sein, die düsteren Gedanken nehmen sogar die Freude an der Liebe.

Ob die beiden es schaffen, müsst ihr selbst lesen. Es lohnt sich!

Fazit:
Ein warmherziger Roman über Depressionen, Suizid, Familie und die Liebe. Berührend, traurig, hoffnungsvoll.

3 Muss man nicht gelesen haben

von , am 08.05.2015

Das Buchcover ist wirklich schön gestaltet. Durch die bunten Punkte denkt man an ein frohes, schönes Buch, aber wenn man dann den Titel liest, wird man doch etwas stutzig, gerade wegen dem 'schwarze Löcher'. Wenn man sich dann schließlich den Klappentext durchliest, weiß man, worauf der Titel hindeuten soll. Dann erscheint einem das Buch doch nicht mehr so fröhlich, sondern etwas getrübt und traurig. Ich denke dann sofort an ein sehr emotionales Buch. Ich vergleiche die Punkte mit Gefühlen, für jede Farbe eine Emotion. Diesen Widerspruch finde ich wirklich gut gemacht und ließ mich dadurch noch neugieriger auf das Buch werden.

Ich kam gut in die Geschichte hinein, da die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil hat und das Buch sich dadurch wirklich schnell und leicht lesen lässt.

Die Geschichte ist von Anfang an interessant geschrieben, wodurch man auch immer weiter lesen möchte. Es gab zwar keine langatmigen oder langweiligen Stellen, jedoch wurden einige Sätze oft wiederholt, wenn auch in etwas abgewandelter Form. Auch spielte die Physik, insbesondere potentielle und kinetische Energie in Aysel's Gedankenwelt eine große Rolle, die nicht unbedingt immer interessant war, zumindest für mich.

Aysel und Roman fand ich am Anfang als Protagonisten ziemlich komisch. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Ich konnte mich nicht so richtig in sie hineinversetzten, sie wirkten noch etwas platt für mich. Insbesondere Aysel erschien mir als Protagonistin nicht ganz ausgearbeitet.

Aysel's Gedankengänge erschienen mir manchmal sehr verwirrt und zugegebenermaßen ein wenig verrückt. Auch hatte ich das Gefühl, dass sie den geplanten Selbstmord nicht ernst genug nahm. Dass Aysel und Roman sich zusammen umbringen wollten, ließ mich als ein Zögern bei ihnen deuten. Als wären sie sich bei ihrer Sache doch nicht so sicher und bräuchten jemanden zur Unterstützung.

Zu Anfang stritten die Hauptprotagonisten ziemlich oft, was mich nervte, doch zum Glück legte sich das langsam und es schien, als würden sie sogar anfangen, sich zu mögen. Durch ihre Treffen entwickelten sich auch nach und nach Gefühle zwischen ihnen.

Es gab einige Dinge, die ich nicht verstehen und nachvollziehen konnte.
Ich hatte immer das Gefühl, dass Aysel alles schlimmer sah, als es war. Sie erkannte nicht, wie es wirklich um sie herum war und deutete dadurch einiges falsch. Die Depression konnte ich bei ihr nicht nachempfinden.

Die Hauptprotagonisten nahmen ungefähr ab der Hälfte des Buches für mich auch endlich langsam Gestalt an. Sie wurden lebendig, waren nicht mehr so platt, wie ich es anfangs empfand. Es wurde mehr aus dem Leben der Beiden erzählt, wodurch sich die Geschichte auch endlich mal aufbaute. Allgemein wurde die Geschichte langsam schöner, sie entwickelte sich, man erfuhr einiges.

Roman hatte ich als Protagonist lieber als Aysel. Er war mir sympathisch und hatte einen starken Charakter und Willen.
Die Kapitel sind von der Länge her gut aufgeteilt und die jeweilige Überschrift, also welcher Tag es ist und wie viele Tage noch übrig bleiben, ist eine gute Idee.

Die Erzählform, also Gegenwart, mag ich nicht so. Die Geschichte kam mir dadurch nicht so echt rüber, aber das ist auch Geschmackssache, deswegen möchte ich da nicht weiter darauf eingehen.

Allgemein berührte mich die Geschichte nicht wirklich. Ich habe die Emotionen vermisst, auf die ich gerade bei diesem Buch gehofft hatte.
Man merkte es am Anfang ziemlich, dass es ein Debütroman von der Autorin ist, zum Ende hin wurde es allerdings viel besser.
Die Geschichte war für mich leider vorhersehbar und das Ende recht unrealistisch.
Aysel kam mir nur als eine Protagonistin in einem Buch rüber. Roman empfand ich dagegen zumindest als lebendig.

Ein schönes Buch für zwischendurch mit einem ernsten Thema. Man muss es aber nicht gelesen haben.

2 Mein Herz und andere schwarze Löcher

von , am 06.05.2015

Ich hatte sehr große Erwartungen an dieses Buch. Hatte gehofft endlich mal wieder einen Roman zu lesen der berührt und unter die Haut geht. Der mich tagelang nicht schlafen lässt und bei dem ich auch mal wieder hemmungslos die Tränen fließen lassen kann. Leider wurden all diese Erwartungen nicht im Mindesten erfüllt. Ich habe als Leser eine Protagonistin vorgesetzt bekommen, die labil ist wie ein Fähnchen im Wind. Ist im einen Moment die Welt noch furchtbar traurig und dunkel, so ist sie im nächsten plötzlich wieder von der Sonne erhellt. Ihre Probleme die sie hat sind hausgemacht. Sie lässt niemanden an sich heran und stößt alle die versuchen ihre erbaute Mauer zu erklimmen von sich weg. Natürlich könnte man jetzt sagen: Ist doch typisch für Depressive, die machen das nun mal so und merken selbst gar nicht, dass die Menschen sie lieben. Ja das mag sein. Aber Aysel ist nicht depressiv. Aysel ist in meinen Augen ein junges Mädchen, vom Schicksal gebeutelt einen Mörder zum Vater zu haben. Ja auch diese Tatsache könnte depressiv machen. Doch mir als Leser kam Ayses Verhalten wahnsinnig gespielt vor. Sie machte den Eindruck, als hätte sie sich angelesen, wie man sich als depressiver Mensch verhält und Versucht nun dieses Wissen in ihren Alltag zu integrieren. Sie macht für mich in dem Buch eine Depression zu einer Modeerscheinung. Denn genau so wirkt es bei ihr. Sie fühlt sich traurig und scheiße, also macht sie das Beste drauf und spielt die Depressive und möchte ihrem furchtbaren Leiden nun endlich ein Ende setzen. Sie ist für mich einfach nicht authentisch.
Vielleicht liegt das an dem lockeren Stil der Autorin oder an der Art die sie Aysel auf dne Laib geschneidert hat. Man hat nämlich das Gefühl Aysel weiß gar nicht was ernst sein ist. Ihre Kommentare triefen alle vor Ironie und Sarkasmus. Alles wird so auf die leichte Schulter genommen. "Hey ich bin depressiv und will mich umbringen, was solls." Dieser Eindruck wird bei mir erweckt.
Dadurch konnte ich natürlich keinerlei Beziehung zu Aysel aufbauen, im Gegenteil, ich habe sie gehasst! Ich habe sie wirklich gehasst! Allein schon weil ich mir während des ganzen Lesens dachte, das ein wirklich depressiver Mensch sich doch von ihr verarscht fühlen muss!
Sie ist für mich eine der schlechtesten Protagonistinnen, die ich je erleben musste.
Doch Roman hingegen konnte überzeugen. Leider hat er sich aber ausgesucht zusammen mit Aysel zu sterben. Ich hätte wirklich lieber einen Roman mit ihm alleine gelesen. Er selbst hat den Tod seiner eigenen Schwester verursacht und ich muss sagen, wenn ich seine Mutter wäre, ich glaube ich könnte ihm das auch nicht verzeihen. Und genau das ist der Grund für seinen Todeswunsch. Er kann sich nicht vorstellen, dass seine Eltern ihn noch lieben und eigentlich hasst er sich selbst für das, was er getan hat. Ich kann es verstehen! Roman habe ich alles abgekauft. Für mich ist er der wirklich depressive! Derjenige der professionelle Hilfe benötigt. Bei ihm merkt man auch auf jeder Seite wie sehr er trauert und das nichts ihm mehr so wirklich Freude bereiten kann. Selbst als er sich merklich in Aysel verliebt, ist diese Liebe für ihn Nebensache und er hält fest an seinem Entschluss. Er möchte wirklich sterben!
Gerade in diesem Zusammenhang war mir das Ende zu schnell. Weder mit Aysel noch mit Roman macht man einen Verarbeitungsprozess durch und plötzlich ist man schon mit beiden am Ende ihres Weges angekommen. Für mich alles leider irgendwie zu schnell und abgehakt und damit auch unrealistisch. Wieder fehlt die Authentizität.
Ich konnte mich wirklich nur durch dieses Buch ringen, weil die Schrift so groß war und die Kapitel recht kurz. Anders kann ich es leider nicht sagen.
Schwache Charaktere und fehlendes authentisches Verhalten haben mich von Langeweile in - fast schon - Hass getrieben. Teilweise hat mich Aysel wirklich aggressiv gemacht und ich hätte sie gerne geschüttelt.
Leider wenig berührend und auch wenig aussagekräftig.
Trotz dessen möchte ich die Idee dahinter und den flotten jugendlichen Stil und ganz vor allem die Beschreibung der Qualle honorieren!

4 man darf halt nicht zu viel erwarten

von (K.), am 05.05.2015

Ich habe von diesem Buch ziemlich viel erwartet. Es klang für mich sehr emotional und gefühlvoll. Ich habe auf die alles auffressende Schwärze aber auch auf die großen Gefühle der ganz großen Liebe gewartet.
Leider habe ich auf beides vergebens gewartet. Das Buch war sehr witzig und locker leicht geschrieben, was zwar einen super leichten und tollen Lesefluss garantiert hat, was aber jegliche Schwere und Ernsthaftigkeit dieses Themas nahm.
Aysel ist die Protagonistin in diesem Buch. Sie ist sehr klar gezeichnet, hat wesentliche Charakterzüge die sie ausmachen. Trotzdem möchte man sie die meiste zeit schütteln und ihr entgegenschreien: DU BIST NICHT DEPRESSIV! Als sie auf den jungen Roman trifft, wird nämlich ziemlich deutlich klar, wie wirkliche Depressionen aussehen, und dass Aysel nicht unter solchen leidet.
Mich haben zwei Dinge an diesem Buch massiv gestört. Zum einen der Name der Protagonistin, denn es wird ständig betont wie man ihn ausspricht, und das hab ich für mich so einfach nicht hinbekommen. Das hat dann massiv meinen Lesefluss gestört, weil ich immer wieder im Geiste jedes mal versuchen musste mir die Zunge zu brechen und ihren Namen doch noch richtig zu integrieren. Ich finde man sollte die Menschen gerade in Büchern wirklich ihren eigenen Aussprechformen überlassen und sie nicht auf biegen und brechen in ein Schema drängen wollen.
Und zum zweiten das Ende. Das verknüpft sich aber mit der ganzen Leichtigkeit,d ie ich eben schon beschrieben habe. Hier wird so viel vertuscht und verschönt und so leicht dargestellt, dass sich ein Mensch mit wahren Depressionen nach diesem Buch einfach nur verarscht vorkommt.
Das klingt jetzt erstmal unglaublich negativ. Und diese Punkte sind mir auch wirklich negativ aufgefallen, besonders im Bezug auf die Erwartung die ich hatte.
Aber wenn ich das Buch nüchtern betrachte kann ich ganz klar sagen, dass es mir gefallen hat. Ich woltle immer weiterlesen, mich hat interessiert was als nächstes passiert. Und da die Schrift sehr groß war und der Stil wirklich wirklich einfach, ging es auch ganz schnell mit dem Durchkommen. Gelangweilt habe ich mich nie. Es ist allerdings nicht die schwere Kost die man erwartet. Wenn man sich damit abfinden kann, dass das hier auch nur ein weiterer Teenie-Roman ist, dann kann man guten Gewissens 4 Schmetterlinge vergeben und sich gerne mit dem Buch beschäftigen 

5 Herzzerreißend

von (Herne), am 04.05.2015

Inhalt:
Aysel und Roman lernen sich durchs Internet kennen. Da sie in der Nähe wohnen, verabreden sie sich. Mit einer Absicht: sie wollen gemeinsam ihren Tod planen. Beim ersten Treffen der beiden sind schon Datum und Ort für den Selbstmordakt festgelegt, aber je öfter sie sich treffen, desto lebendiger fühlt sich Aysel. Die schwarze Qualle, die in ihrem Inneren haust und ihre Glücksgefühle einsaugt, scheint sich von Treffen zu Treffen zu verziehen. Aysel möchte gegen die Depression kämpfen, aber kann sie Roman auch dazu bringen?

Erster Satz:
Musik hat kinetische Energie.(Seite 9) *Leseprobe*

Meine Meinung:
Das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches. Es wirkt auf den ersten Blick sehr glücklich und fröhlich, was ein totaler Kontrast zur Thematik ist. Wenn man das Buch aber gelesen hat, merkt man, dass diese Farbkleckse eher Hoffnung ausdrücken. Hoffnung auf ein gutes und schönes Leben.

Die Thematik in dem Buch ist sehr ernst und tiefsinnig. Selbstmord, Depression und Hoffnung werden hier thematisiert. Dadurch, dass aus der Ich-Perspektive von Aysel geschrieben wird, hat man einen guten Einblick in die Gedanken von Aysel. Man sieht sehr gut, wie depressive Menschen jede kleine Anmerkung oder jede kleine Geste auf sich beziehen. Aysel zum Beispiel denkt andauernd, dass die Menschen hinter hier reden und auf sie zeigen und sagen, dass sie so wird wie ihr Vater. Trotzallem ist Aysel unglaublich sympathisch. Sie ist am Anfang des Buches so verzweifelt und allein, sodass man sie einfach nur in den Arm nehmen will und ihr sagen will, dass alles wieder gut wird und dass sie mit der Sache ihres Vaters nichts zu tun hat.

Roman ist total beliebt, sieht gut aus und kommt aus gutem Haus. Von so einem Jungen würde man kein Selbstmord erwarten. Aber man sagt ja, der Schein trügt. Vor etwa einem Jahr ist etwas sehr Schreckliches in seinem Leben passiert. Etwas, was mich schockiert hat und mich tief berührt hat. Er gibt sich die Schuld an dem, was letztes Jahr passiert ist und sieht seinen Tod praktisch als Wiedergutmachung. Roman hat es definitiv viel schlimmer als Aysel.

Es ist sehr schön mit anzusehen, wie sich Aysel und Roman stückchenweise näher kommen. Die Liebesgeschichte steht keineswegs im Vordergrund. Im Vordergrund steht eher das Wiederaufstehen nach einem tiefen Fall. Ich habe mir so viele schöne Stellen in diesem Buch markiert, die mich größtenteils zu Tränen gerührt haben. Das ganze Buch ist eine Gefühlsachterbahn. In einem Moment schmunzelst du und im anderen bist du den Tränen nahe, weil diese beiden jungen Menschen ihr Leben nicht mehr als lebenswert ansehen.

Fazit:
Ich kann euch "Mein Herz und andere schwarze Löcher" nur empfehlen. Es ist ein so ergreifendes und gefühlvolles Buch, welches man kaum aus der Hand legen mag. Diese Geschichte zeigt, dass der Weg nach oben auf den ersten Blick sehr schwer aussieht, aber wenn man den ersten Schritt gemacht hat, dann kann es nur nach oben gehen. Ich freue mich schon riesig auf andere Werke der Autorin!

5 sehr berürend

von (Dorf), am 04.05.2015

Die Geschichte handelt von Aysel, die nicht mehr leben will. Sie meldet sich bei einer Selbstmordseite an um sich einen Verbündeten zu suchen, da sie alleine nicht die Kraft dazu hat und glaubt, dass es leichter ist mit einem Partner ist. Durch diese Seite lernt sie Roman kennen und die beiden treffen sich regelmäßig um ihren Tod zu planen. Sie haben beschlossen, sie wollen gemeinsam sterben, doch welcher Weg ist der "beste"?

Das Buch behandelt ein sehr schwieriges und trauriges Thema, das teilweise auch nicht wirklich greifbar ist, außer man ist selbst davon betroffen. Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken sind für die Protagonistin Aysel leider ganz normal.

Aysel verschließt sich von ihrer Welt. Sie hat ständig Panik und glaubt, dass sie alle ansehen, da sie "verrückt" ist. Sie distanziert sich von ihren Freunden und auch von ihrer Familie. Die Beziehung zu ihre Mutter ist kalt und ihr Vater ist leider nicht da für sie, ihre wichtigste Bezugsperson.

Mit der Geschichte verändert sich Aysel und diese Veränderung war spürbar für den Leser und hat mir gut gefallen. Außerdem fand ich die Beziehung zu Roman ganz besonders und Roman fand ich fast noch interessanter und sympathischer als Aysel.

Die Autorin erzählt sehr flüssig und auch auf eine leicht Art und Weise die Geschichte von Aysel und warum es so weit gekommen ist. Ich bin nur so über die Seiten geflogen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Geschichte war gar nicht so traurig, als vermutet. Ich möchte auch gar nicht mehr näher auf die Geschichte eingehen, da ich sonst zu viel vorwegnehme. Mich hat das Buch wirklich überzeugt.

Zusammengefasst: Eine richtig gutes Jugendbuch über ein schwieriges Thema. Ich kann es nur weiterempfehlen! Das Buch wird mir in Erinnerung bleiben und bei den letzten 50 Seiten hab ich dann auch noch ein paar Tränen verdrückt, weil es so gut war. Deshalb 5 Sterne für dieses besondere Buch.

3 Nicht so ergreifend, wie gedacht

von (Frankfurt), am 03.05.2015

Die 16jährige Aysel leidet unter Depressionen. Ihr Herz erscheint ihr wie ein schwarzes Loch, das alles zu verschlingen droht. Ihre Lebensfreude hat die schwarze Qualle namens Depression aufgesaugt, ihr Leben erscheint ihr nicht mehr lebenswert. Als sie über ein Forum für Selbstmörder den 17jährigen Roman kennenlernt, scheint ihr Schicksal besiegelt zu sein: Gemeinsam planen die Beiden ihren Selbstmord. Doch je näher der Termin Ihres Vorhabens rückt, desto mehr Zweifel umtreiben Aysel. Warum Roman sein Leben beenden möchte, bleibt ihr schleierhaft und in ihrem eigenem Leben haben Lichtschimmer und Hoffnung inzwischen Einzug erhalten. Und so beginnt Aysel für einen Ausweg zu kämpfen; für sich und für Roman, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt...

"Mein Herz und andere schwarze Löcher" greift ein sehr ernstes Thema auf: das der Depression und der Todessehnsucht. Es handelt sich um ein Jugendbuch, das leicht und verständlich geschrieben ist. Der Autorin gelingt es, das Innenleben der beiden Hauptprotagonisten, Aysel und Roman, so anschaulich zu beschreiben, dass der Leser einen tiefen Einblick in deren Gefühlswelt bekommt. Im Verlauf der Geschichte erfährt man immer mehr über die Beweggründe der Beiden, ihrem Leben ein Ende setzen zu wollen. Es ist eine emotionale Geschichte, die Jugendliche sicher packt und zum Nachdenken anregt. Mich persönlich hat die Geschichte nicht so aufgewùhlt, wie ich es erwartet hatte. Insbesondere Aysels "Leidensgeschichte" empfand ich als etwas übertrieben, den Selbstmordgedanken konnte ich ihr von Anfang an nicht richtig abkaufen. Ich hatte immer den Eindruck, dass ihre momentane Depression relativ schnell überwunden werden könnte, wenn es ihr gelänge, im Leben mehr Anerkennung und Liebe zu spüren. Ob dem letztlich so ist, muss der Lesen natürlich selbst herausfinden. Lesenswert ist die Geschichte allemal.

5 Schönes Buch über ein ernstes Thema

von (Leipzig), am 03.05.2015

Schon nach wenigen Seiten von „Mein Herz und andere schwarze Löcher“ war mir klar, dass es eines meiner Lieblingsbücher werden wird. Von der Inhaltsangabe her könnte man vermuten, dass es sich um ein Buch handelt, was einen etwas runter ziehen könnte. Dies ist keineswegs der Fall. Jasmine Warga hat es geschafft dieses ernste Thema „Selbstmord und Depressionen“ so nett zu verpacken, dass man an einigen Stellen sogar etwas schmunzeln kann.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Fesselnd, flüssig und leicht. Die Geschichte ist im Ich-Stil aus Aysels Sicht geschrieben, sodass man schnell mit ihr zusammen wächst. Das Buch lies sich richtig gut innerhalb von kürzester Zeit lesen. Schon ab ca. der Hälfte hatte ich ein ungutes Gefühl im Bauch, da das Buch bald zu Ende sein wird, so schnell sind mit die Protagonisten ans Herz gewachsen. Man fiebert das ganze Buch lang mit, ob Aysel und Roman ihren Plan vom gemeinsamen Selbstmord durchziehen werden.

Als ich das erste Mal das Buch gesehen habe, hatte ich auf jeden Fall keine Geschichte, die über Selbstmord und Depressionen handelt, gerechnet. Das weißte Cover mit den bunten Punkten lässt auch eher weniger so ein ernstes Thema vermuten, im Nachhinein, wenn man die ganze Story kennt, passt es irgendwie doch dazu.

Von mir gibt’s eindeutig 5 Sterne für dieses tolle Buch. Echt tolle Unterhaltung!

5 Schwarze Löcher und die Liebe

von (Leipzig), am 02.05.2015

Als ich zum ersten Mal von diesem Buch gelesen habe, wunderte ich mich noch, was dieses bunte Cover und der doch leicht humorhafte Titel mit der düsteren Thematik von Depressionen und Selbstmord zu tun haben solle - auf der ersten Blick passt das alles nicht wirklich zusammen.

Die Protagonistin und Ich-Erzählerin Aysel belehrte mich schon recht schnell eines Besseren. Ihr Erzählstil ist natürlich stetig beeinflusst von ihrer Depression (einer "schwarzen Qualle", wie sie sie nennt), aber dennoch nicht völlig negativ. Ihre Beschreibungen sind vor allem anfangs zwar geprägt von Zynismus, aber auch (Galgen-)Humor, aber gerade im späteren Verlauf zunehmend erfrischender und positiver.

Wie der Klappentext vorausnimmt, ist hierfür vor allem ihr Selbstmordpartner Roman der Auslöser. Die Annäherung der beiden erfolgt langsam, vorsichtig und zum Glück nicht mit dem Holzhammer - für mich passte die Geschichte der beiden genau so, wie sie beschrieben ist.

Die Autorin erschafft wundervolle Sprachbilder, die das Buch für mich besonders lesenswert machten:
"Meine Wangenmuskeln fühlen sich anders an - sie sind wie ein Zimmer, in das seit Jahren kein Licht mehr gedrungen ist, und plötzlich werden alle Rollläden hochgezogen und die Sonne scheint mit ganzer Kraft herein."

Das gesamte Buch lässt sich wunderbar leicht und schnell lesen und wies für meinen Geschmack keinerlei große Längen auf. Auf unwesentliche Dinge wurde nicht mehr als nötig eingegangen (beispielsweise Aysels Hintergrundgeschichte).

Die Protagonisten Aysel und Roman sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe mitgefiebert, ob sie letztendlich ihren Plan zu sterben durchgezogen haben.

Insgesamt ein einfach wundervolles Jugendbuch. Ganz klare Leseempfehlung - fünf Sterne!

4 Eine schwarze Qualle ?

von , am 02.05.2015

Inhaltsangabe zu „Mein Herz und andere schwarze Löcher“ von Jasmine Warga

Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen und die Liebe ihres Lebens finden. Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sie sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.



Schreibstil

Jasmin Warga lässt uns die Geschichte aus Aysels Sicht sehen. Sie schreibt sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar. Keine verschachtelten Sätze. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.



Charaktere

Roman und Aysel, die beiden Hauptfiguren, wirken sehr realistisch. Ich kann ihre Gedankengänge und ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen. Auch die Einstellung von Romans Mutter verstehe ich (auch Mutter) sehr gut.



Fazit

Ich wurde ab der ersten Seite in den Bann des Buches gezogen und habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Ich denke das heißt Einiges. Es ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema, welches hier behandelt wird und trotz alledem auch mit etwas Witz zum schmunzeln versehen.

Es zeigt gleichzeitig aber auch, das es verschiedene Wege gibt und nicht nur den in den Selbstmord.

Es ist auf jeden Fall ein Buch, welches man nach dem Lesen nicht einfach ins Regal stellt und vergisst. Ich denke mich wird es noch einige Zeit nachdenklich stimmen und mich mit anderen Augen durch den Alltag gehen lassen.

Haltet die Augen auf, verurteilt nicht voreilig und versucht für Andere da zu sein.

Ich kann das Buch echt nur jedem ans Herz legen.

5 Ein dramatisches Thema schön erzählt!

von (Hessen), am 01.05.2015

"Mein Herz und andere schwarze Löcher" ist ein Jugendroman von der Debütautorin Jasmine Warga, der 2015 im FISCHER Verlag erschienen ist. Sie lebt in Ohio und glaubt stark an Ehrlichkeit.
Es geht um die sechszehn-jährige Aysel, die depressiv ist, einen Job im Callcenter hat und die Physik liebt. Und nebenbei will sie sich umbringen.
Genau deshalb sucht sie im Internet auf einer Selbstmordwebsite einen Selbstmordpartner. Und findet in einem gewissen FrozenRobot den "Richtigen". Er wohnt in Aysels Nachbarort und ist in ihrem Alter.
So kommt es zu ihrem ersten Treffen und FrozenRobot, eigentlich Roman, ist ganz anders als sie sich ihn vorgestellt hat: Er ist kein pickliger depressiver Nerd, sondern sieht gut aus und ist beliebt.
Die beiden Jugendlichen lernen sich langsam kennen und schon steht das Datum für ihren gemeinsamen Selbstmord fest: der 7. April.
Aysel wird ihren Halbbruder Mike und auch ihre restliche Familie zurücklassen, indem sie sich gemeinsam mit einem gefrorenen Roboter ertränkt.
Doch bevor sie die Welt verlässt, möchte sie noch einige Dinge erleben. Mit Roman zusammen.

Jasmine Warga hat ein wunderschönes, emotionales Buch geschaffen, mit dem sie alle ab 14 Jahren berührt.
Ihre Wortwahl ist meistens verständlich und traurig. Immer wieder wird die "schwarze Qualle" erwähnt, die in Aysel drin wütet und sie von innen auffrisst.
Das Thema Suizid wird nicht oft angesprochen, doch Jasmine Warga redet mit ihren Lesern darüber.
Zudem hat mir der Schreibstil gut gefallen. Am Anfang und am Ende des Buches war er besonders schön, nur in der Mitte hat er ein ganz bisschen nachgelassen.
Vorher hatte ich den Namen der Autorin noch nie gehört, doch nun ist es mir unmöglich zu verstehen, sie und ihr Buch nicht zu kennen. Das Ende des Romans war ein wenig überraschend, doch auch nachvollziehbar.
Das Buch hat mir gut gefallen und ist für alle Liebhaber von dramatischen Jugendromanen zu empfehlen!

5 Top Buch, regt zum nachdenken an

von (Edewecht), am 30.04.2015

*Inhalt*
In dem Buch geht es um Aysel (16) und Roman (17) beide haben schwere Schicksalsschläge hinter sich und sind dadurch in die Depressionen mit Selbstmordgedanken gefallen. Die beiden lernen sich auf einer Internetseite für Selbstmordpartner kennen, alleine sterben wollen sie nicht, da sie doch ein wenig zweifeln das sie es dann doch nicht machen. Ihr Todestag soll der 07. April sein. Doch manchmal malt das Leben dann doch einen anderen Weg
*Meine Meinung*
Mein Herz und andere schwarze Löcher, sprach mich dank des bunten Covers sofort an. Die schwarze Schrift hebt sich gut von den bunten Punkten ab. Nach dem Klappentest hatte ich mich doch etwas gewundert, ein so schweres und trauriges Thema wie Selbstmord und Depressionen und dann so ein buntes Cover, für mich total verwirrend.
Die Autorin hat die Gefühle grade von Aysel sehr gut beschrieben und verdeutlicht, hier ein Beispiel zu ihrer Gefühlslage:
Manchmal frage ich, ob mein Herz wie ein schwarzes Loch ist - eine Masse, so dicht, dass dort kein Raum für Licht bleibt. Aber das heißt trotzdem nicht, dass das schwarze Loch mich nicht aufsaugen kann. Zitat S. 156
Grade dieses Zitat gefällt mir besonders, weil da der Titel des Buches vorkommt. Umso weiter ich gelesen habe konnte ich den Titel des Buches in der Geschichte immer wieder erkennen.
Dieses Buch gehört für mich in die Liste meiner Favoriten 2015, nur zu empfehlen.
*Fazit*
Ein tolles Jugendbuch, was zum nachdenken anregt, manchmal sehr emotional wird, das man selber mit weinen könnte. Die Geschichte beinhaltet meiner Meinung nach schon einbischen Wahrheit, viele Menschen verkriechen sich in sich selber wenn sie Probleme oder Sorgen haben und probieren das mit sich selber auszumachen, was genau der falsche Weg ist.
Ich habe dieses Buch verschlungen und kann es nur weiterempfehlen.

4 Erschreckend, ehrlich und doch so hoffnungsvoll

von (tarp), am 30.04.2015

Aysel und Roman haben nicht viel gemeinsam, er beliebter Schüler und großartiger Sportler, sie introvertiert und antriebslos, doch die beiden haben ein gemeinsames Ziel... Sterben.
Sie lernen sich auf einem Internetportal für Selbstmörder kennen und planen nun gemeinsam ihr Ableben.
Der Termin steht fest, der Ort ist ausgewählt, doch ist Aysel wirklich bereit ihr Leben zu beenden ? Ist ihre Welt nicht doch voll von vielen kleinen wunderbaren Dingen, die ihr Leben lebenswert machen?

"Manchmal frage ich mich, ob mein Herz ein schwarzes Loch ist - eine Masse, so dicht, dass dort kein Raum für Licht bleibt. Aber das heißt trotzdem nicht, dass das schwarze Loch mich nicht aufsaugen kann." Seite 156

Das Cover wirkt fröhlich, fast schon verspielt und steht damit im völligen Kontrast zur Thematik des Buches. Erst fand ich das befremdlich, aber nach dem Lesen der Geschichte, wirkte das Cover einfach nur noch hoffnungsvoll auf mich.

Jasmine Warga hat sich in "Mein Herz und andere schwarze Löcher" eines ernsten Themas angenommen und es einfühlsam und auf besondere Weise behandelt.
Sie hat einen fast poetischen Schreibstil und hat es mit einer unsagbaren Leichtigkeit geschafft, die Gefühle des Lesers Achterbahn fahren zu lassen.
Ihr gelingt es die düstere und schwermütige Atmosphäre immer wieder durch viele kleine wunderbare Dinge des alltäglichen Lebens aufzuhellen und Hoffnung zu schüren, wo eigentlich keine mehr ist.

Ich muss gestehen, dass ich mit Aysel zu Beginn so meine Probleme hatte.
Sie erschien mir etwas zu naiv und leichtfertig mit dem Thema Selbstmord umzugehen, und ich musste erst nach und nach erfahren, welche Umstände sie in ihre Depression getrieben haben, um mit ihr mitzufühlen.
Ihre Entwicklung, ihr regelrechtes Aufblühen, habe ich mit Spannung und Begeisterung verfolgt. Roman war mir direkt sympathisch, sein Verlust und die andauernden Schuldgefühle haben mich tief berührt.

Dieser Roman bewegt, erschüttert und regt zum Nachdenken an.
Wir sollten alle mal nach rechts und links blicken und unsere Mitmenschen genau betrachten.
Es gibt so viele die Hilfe brauchen, verzweifelt sind und die Hoffnung bereits aufgegeben haben, doch wenn wir uns bemühen richtig hinzuhören , dann können wir vielleicht ihre stummen Hilferufe verstehen und unser Möglichstes tun, um ihnen beizustehen.

Fazit

"Mein Herz und andere schwarze Löcher" ist definitiv keine leichte Kost, aber eine die zum Lachen und zum Weinen anregt.
Erschreckend und hoffnungsvoll zugleich zeigt uns Jasmine Warga eine stille und heimtückische Krankheit , die man nicht alleine , sondern nur gemeinsam und mit viel Unterstützung und Verständnis besiegen kann.

"In meinem Bauch ist ein Brennen und Ziehen, das sich gar nicht anfühlt wie die schwarze Qualle, die mein Glück auffrisst. Da wo sonst diese unerträgliche Schwere ist, fühle ich jetzt eine perlende Leichtigkeit." Seite 289

5 Der Weg aus dem schwarzen Loch - sehr gelungene Lektüre

von , am 28.04.2015

Inhalt/Klappentext: Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen und die Liebe ihres Lebens finden. Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sie sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.

Diese Buch gefällt mir außerordentlich gut. Die Thematik wurde sehr gut auf das Leseklientel abgestimmt. Die Autorin hat es geschafft durch ihren sehr tollen Schreibstil der Krankheit und ihren Folgen den schrecken zu nehmen. Sie hat einen sehr jugendlichen Schreibstil. Wobei es auch an lustigen Begebenheiten nicht gemangelt hat. Bei manchen Stellen musste ich wirklich schmunzeln. Sie ist an das Thema nicht todernst herangegangen. Die Protagonisten sind sehr sympathisch beschrieben. Aysel entwickelt sich während der Geschichte ins positive. Bei Roman dauert der akute Kampf gegen die Depression länger an. Aber es wird schön verdeutlicht das erst durch das Beisammen sein der Beiden eine Chance auf ein Leben vielleicht ohne Depressionen gegeben ist. Denn gemeinsam sind sie stark. Sie verstehen einander und geben sich gegenseitig die Kraft weiterzumachen. Der Schluss könnte für mich etwas ausführlicher gestaltet werden. Er hat aber ansonsten sehr gut in die gesamte Lektüre gepasst. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen. Es ist ein sehr gutes Jugendbuch zu einer sehr problematischen Thematik.

5 Sehr überzeugend

von (NRW), am 28.04.2015

Dieses Buch ist jetzt schon auf meiner Top 10 Liste in diesem Jahr. Es konnte mich wirklich überzeugen.

Der Roman behandelt ein Thema, welches in unserer Gesellschaft wirklich mehr Aufmerksamkeit verdient hat und nicht mehr derart tabuisiert werden sollte: Selbstmord.
Gerade, wenn dieser von Jungen Menschen in Erwägung gezogen wird, die sich anders nicht mehr zu helfen wissen, ist es noch wichtiger sich damit auseinanderzusetzen.

Der Leser begleitet die Teenager Aysel und Roman, welche beide ein traumatisches Erlebnis in ihrer Vergangenheit erlebt haben, dadurch nicht mehr in ihrem Leben zurechtkommen und ihren Ausweg im Selbstmord sehen. Beide besuchen die Internetseite eines Selbstmord-Forums und lernen sich dort kennen. Sie planen ein gemeinsames Ende. Während ihrer Vorberatungen lernen sich die beiden besser kennen und auch der Leser kann einen Einblick in ihre Vergangenheit erhaschen.

Die Protagonisten sind hervorragend ausgearbeitet. Beide haben Tiefe und ihre Handlungen wirken stets authentisch. Man kann ihre innere Verzweiflung und ihren Schmerz gut nachvollziehen. Als Leser erlebt man ebenfalls die gesamte Gefühlspalette. Zum einen möchte man den Jugendlichen gerne unterstützend zur Seite stehen und irgendwie in die Situation eingreifen, auch kann man ihre Situation sehr nachempfinden. Zum anderen empfindet man in Teilen wirkliche Wut gegenüber den verantwortlichen Erwachsenen, gerade zu Beginn des Buches. Man hat immer wieder Hoffnung, welche jäh wieder zerstört wird. Es ist ein regelrechtes Auf und Ab. Gefühlschaos vorprogrammiert. Bis zum Ende kann man nichts erahnen.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Die Sprache entspricht der von normalen Jugendlichen in diesem Alter, welche ja durchaus die Zielgruppe sind. Gerade das sollte für das Herangehen an junge Leser bezüglich dieses Themas ein guter Ansatzpunkt sein. Ich finde es auch wichtig, gerade den Teenagern durch ein derart thematisiertes Buch einen Ansatzpunkt für das Thema Selbstmord zu geben und ihnen auch zu zeigen, wie viele schöne Seiten das Leben eben auch hat und so einen Ausweg aufzuzeigen. Die Autorin schafft es durch ihre Lexik einen wirklich emotionalen und liebenswürdigen Roman zu erschaffen, der das empathische Empfinden des Lesers herausfordert.

Insgesamt ist dieses Werk sehr überzeugend. Der Autorin ist es gelungen ein schwieriges und bisweilen in der Gesellschaft tabuisiertes Thema, in einer emotionalen und aussagekräftigen Darstellung, speziell gerichtet an Jugendliche mit persönlichen Problemen, aufzugreifen. Absolute Leseempfehlung.

4 Dieses Buch hat eine Message

von (Niedersachsen), am 27.04.2015

In ihrem Debütroman »Mein Herz und andere schwarze Löcher« befasst sich Jasmine Warga mit den ernsten Themen: Depressionen und Selbstmordgedanken. Dies klingt im ersten Moment wahrscheinlich abschreckend, aber die Autorin hat dieses Thema mit Romantik, einem Hauch Humor und liebenswerten Romanfiguren verknüpft. Eine von diesen Romanfiguren ist die 16-Jährige Aysel Seran, die ihre Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt.

Aysel lebt bei ihrer Mutter und deren neuen Familie. Sie geht noch zur Schule und arbeitet nebenbei bei einer Telefonmarketinggesellschaft. Da ihr Vater ein »psychotischer Schwerverbrecher« ist, hat sie Angst, dass sie eines Tages so werden könnte wie er. Da diese Furcht und eine tiefe Traurigkeit sie innerlich auffressen, sieht sie nur noch einen Ausweg: den Tod. Um diesen Plan durchzuziehen, sucht sie sich im Internet einen geeigneten Selbstmordpartner. Diesen findet sie in dem 17-Jährigen Roman. Doch dieser Pakt entwickelt sich zu weitaus mehr und bringt Aysels Gefühlswelt durcheinander.

Jeder, der schon mit Depressionen konfrontiert wurde, ob nun selbst betroffen oder eine Person im näheren Umkreis, wird feststellen, dass die Autorin die Emotionen und Gedanken der Protagonisten authentisch umgesetzt hat. Ihre Ängste, Selbstzweifel, Minderwertigkeitskomplexe und Schuldgefühle waren teilweise so bedrückend, dass sie mich regelrecht deprimierten und herunterzogen. Im Gegenzug gab es aber auch schöne und hoffnungsvolle Momente, die mein Herz wieder mit Glück füllten, und einige sarkastische Bemerkungen, die mich des Öfteren zum Schmunzeln oder sogar zum Lachen brachten.

Zudem trieb mich die Frage, ob die beiden ihren Plan wirklich in die Tat umsetzen, durch die Geschichte. Mit großer Angst und einem kleinen Hoffnungsschimmer schlug ich Seite für Seite um. Doch meine Vorahnung bewahrheitete sich. Welche das war, verrate ich dir natürlich nicht. Ich sage nur, dass es zum Ende hin noch einmal bewegend und berührend wird. Insgesamt könnte man sagen, das Buch ist ein absolutes Gefühlschaos, da es jegliche Emotionen abruft.

Fazit: Dieses Jugendbuch hat eine Message. Und zwar: Das Leben ist lebenswert. Egal, wie dunkel oder auswegslos manche Situationen auch sein mögen. Dieser Roman macht Mut, gibt Hoffnung und zeigt auf, dass sich der Kampf gegen die erdrückende Traurigkeit lohnt. Ein lesenswertes Buch über Depressionen und Selbstmordgedanken, das ich jedem ans Herz legen möchte.

5 Erschreckend realistisch

von , am 26.04.2015

Die 16-jährige Aysel möchte nicht mehr leben und lernt in einem Selbstmordforum den 17-jährigen Roman kennen. Gemeinsam wollen sie ihrem Leben am 7. April ein Ende setzen, doch je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr verändert sich die Lage, doch ist die Gefahr wirklich gebannt?
Dieses Buch hat mich sofort neugierig gemacht und ich war gespannt, wie es Jasmine Warga gelingt, dieses schwierige Thema umzusetzen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Aysel geschildert, die seit einer schlimmen Tat unglücklich ist und an heftigen Depressionen leidet. Hier schafft es die Autorin, glaubhaft und erschreckend real die Gefühle des Mädchens wiederzugeben. So werden die Depressionen sehr anschaulich als schwarze Qualle beschrieben, welche alles Glück in einem Menschen wegfrisst.
Aus meiner Sicht gibt das Buch ein furchtbares Phänomen unserer Zeit wieder, in der sich sowohl Erwachsene als auch Jugendliche wertlos fühlen und traurigerweise keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen. Doch im Roman wird auch gezeigt, dass es Hoffnung gibt und sich alles ändern kann. Die Autorin zeigt sehr geschickt, dass es zumeist der subjektive Eindruck ihrer Figuren falsch ist und sie eigentlich ganz normale junge Menschen sein könnten, wenn sie die Vergangenheit nicht dominieren lassen würden.
Der Schreibstil ist flüssig und recht einfach gehalten, aber sehr beschreibend und anschaulich, so dass man die Gefühle sowohl von Roman und Aysel gut nachvollziehen kann.
Mich hat das Buch beim lesen mitgerissen und ziemlich beeindruckt, wie realistisch alles dargestellt wird. Ich kann das Buch daher nur weiterempfehlen.

5 Brisantes Thema in einer genialen Umsetzung

von (Leopoldshöhe), am 26.04.2015

"Mein Herz und andere schwarze Löcher" sprach mich als erstes durch das kunterbunte Cover an, bevor ich mich dem Klappentext widmete. Wie kann ein Buch über Depression und dem Gedanken an Selbstmord trotzdem so farbenfroh auf mich wirken? Zumal der Klappentext eine andere Sprache spricht als das Cover. Meine Neugier schürte es und ehrlich gesagt freute ich mich riesig auf das Buch. Ich erwartete auf der einen Seite sehr viel Traurigkeit und auf der anderen Seite Hoffnung, denn Hoffnung ist bunt und dieses könnte ein Zeichen sein, warum für das Cover bunte Farbkleckse gewählt worden sind.

Ich gestehe, dass das Lesen der Story nicht immer einfach war, denn Aysel gibt uns tiefe Einblicke in ihre Seele und lässt uns nachempfinden, wie einsam und zerstört sie sich fühlt. Die schwarze Qualle / Depression hat sie voll im Griff. je mehr ich mich in der Story voran bewegt, bekam der Titel mehr und mehr Sinn. Hier einige Zitate aus dem Buch, um zu verdeutlichen, wie Aysels Gefühlslage zu deuten ist:

Manchmal frage ich, ob mein Herz wie ein schwarzes Loch ist - eine Masse, so dicht, dass dort kein Raum für Licht bleibt. Aber das heißt trotzdem nicht, dass das schwarze Loch mich nicht aufsaugen kann. Zitat S. 156

Mein Herz, dieses schwarze Loch, stolpert und saugt alle Luft aus meiner Lunge. Zitat S. 233

Zwei junge Menschen, die sich nach dem Tod sehnen. Eigentlich unvorstellbar, aber gerade Romans Situation verdeutlicht, wie sehr Depressionen uns umhauen können. Roman hat Tage, in denen er es nicht schafft sich morgens anzuziehen und er verbringt seine Tage im Bett, angefüllt von Trauer, Schuldgefühlen und einer gewissen Antriebslosigkeit. Aysel selbst hat andere Beweggründe, um ihrem Leben ein Ende zu setzen, die erst nach und nach offen dargelegt werden. Aus Angst vor erneuter Verletzung verschweigt Aysel ihre Gründe recht lange und präsentiert sich erst als sie genügend Vertrauen zu Roman entwickeln konnte. Selbst bei ihm befürchtet sie Ablehnung. Wir treffen hier auf zwei junge Menschen, die tief in ihrer Seele verletzt sind und keinen anderen Ausweg als den Tod sehen. Mir ging es sehr nah und erfüllte mich mit Schrecken, denn die Tatsache, dass es tatsächlich Foren gibt in denen Menschen sich suchen und finden um einen Selbstmord zu planen ist sehr beklemmend.

Im Anhang deutet die Autorin an, dass sie das Buch aus einer Begebenheit ihres Lebens geschrieben hat und vielleicht ist das auch der Grund, warum mir "Mein Herz und andere schwarze Löcher" mitunter so authentisch erschienen ist? Das Buch hat mich sehr bewegt und nachdenklich gestimmt. Ich werde nicht viel preisgeben, was die Story betrifft, denn Ziel einer Rezension ist es, neugierig zu machen und das Buch so überzeugend darzustellen, dass es unbedingt gelesen werden muss. Ich freue mich immer noch sehr, dass ich die Möglichkeit dazu hatte. Mich lässt das Buch begeistert zurück, denn die Hoffnung, die das Cover ausstrahlte, begleitete mich während des Lesens und beweist eindeutig, dass es möglich ist, sich von der schwarzen Qualle zu befreien, auch wenn der Weg hart ist und man definitiv Hilfe benötigt.

Absolute Leseempfehlung an ein Jugendbuch, welches nachdenklich stimmt, mitunter emotional wirklich bewegt und dennoch ganz viel Wahrheit beinhaltet, die mich wirklich umgehauen hat. Im Hinblick auf uns Menschen, die verletzlich sind und auf Mitleid oder Ausgrenzen der Person unterschiedlich reagieren, ist es kein Wunder, wenn es Menschen gibt, die sich einigeln, zurückziehen und in tiefe schwarze Löcher fallen. Vielleicht trifft uns mitunter auch eine Mitschuld am Leid eines anderen?

5 Eine gefühlvolle, bewegende aber auch hoffnungsvolle Geschichte

von (RLP), am 25.04.2015

Zum Inhalt:

Aysel leidet, ihr geht’s schlecht, sie fühlt sich völlig überflüssig auf dieser Welt. Durch einen schweren Schicksalsschlag ist sie in dieses tiefe Loch geraten und will nun ihrem Leben ein Ende setzen.
Zu ihrem Plan fehlt ihr nur noch ein Partner. Im Internet geht sie in speziellen Foren auf die Suche und wird fündig. Mit FrozenRobot glaubt sie den perfekten Partner für ihren Suizid gefunden zu haben. Auch er sieht nur noch eine Lösung, den Freitod.
Gemeinsam planen sie ihr Vorhaben und legen den Termin fest.
Doch als Aysel bemerkt, wie Roman sie wirklich sieht, legt sich bei ihr ein Schalter um. Sie will kämpfen. Um ihr Leben, um Romans Leben und um die Liebe.


Meine Meinung:

Die junge Autorin Jasmine Warga hat es geschafft mich von der ersten Seite an zu fesseln.
Sie bringt dieses sehr ernste Thema, was für viele leider immer noch ein Tabuthema ist, sehr gefühlvoll rüber.

Die Charaktere waren sehr schön gezeichnet. Da Aysel aus der Ich-Perspektive erzählt, fällt es einem sehr leicht sich in sie hineinzuversetzen. Man fühlt, leidet und freut sich mit ihr. Besonders die Entwicklung die sie im Laufe der Geschichte durchmacht, hat mir sehr gut gefallen.
Aber auch Roman ist eine starke Figur. Die beiden harmonieren sehr schön miteinander. Während Aysel langsam aber sicher wieder Freude am Leben findet, werden Romans Gedanken immer noch von der Depression beherrscht. Man fiebert regelrecht mit den beiden mit und hofft, dass sie es am Ende schaffen die „schwarze Qualle“ zu besiegen.

Das Thema Suizid in ein Jugendbuch zu integrieren ist sehr mutig. Aber die Autorin hat es geschafft, es ist super in eine sehr emotionale und gefühlvolle Geschichte eingebunden. Aysel öffnet sich hier dem Leser völlig und gibt ihr tiefstes Inneres preis. Wo anfänglich noch die düsteren Gedanken dominieren, blitzt schon bald ein Funke Hoffnung auf.

Dieses Buch sollte jedem vor Augen führen wie heimtückisch eine Depression sein kann. In einer Zeit, in der jeder zunehmend mit sich selbst beschäftigt ist, sollte vielleicht wieder mehr auf die Mitmenschen und das Umfeld geachtet werden. Denn nichts ist schlimmer, als einen geliebten Menschen zu verlieren und die Vorwürfe, die man sich macht, wenn man es nicht erkannt hat und ihm somit die nötige Hilfe verwehrt hat.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich super lesen. Cover und Titel finde ich sehr treffend gewählt.


Fazit:

Hier kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Ein sehr bewegendes Thema, was uns alle nicht kalt lassen sollte. Nur wenn man drüber spricht, kann den betroffenen Menschen wirklich geholfen werden. Nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene eine spannende, gefühlvolle und lehrreiche Lektüre, die zum Nachdenken und Überdenken einiger Probleme in unserer Gesellschaft bewegen soll.

5 Vom Tod suchen und Hoffnung finden

von (Bad Salzuflen), am 24.04.2015

Inhalt: Die 16-jährige Aysel leidet unter schweren Depressionen. Sie möchte einfach nicht mehr leben und beschließt sich umzubringen. Um nicht in letzter Minute noch zu kneifen, sucht sie sich im Internet einen Selbstmordpartner und stößt auf den 17-jährigen Roman. Doch je mehr die beiden ihren Abgang planen und je näher das festgelegte Datum kommt, desto mehr spürt Aysel, allein durch Romans Gegenwart, neuen Lebenswillen. Und plötzlich ist ihr der Gedanke zu sterben unerträglich, genauso wie Roman zu verlieren. Und sie beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben, um Romans Leben und um eine eventuelle gemeinsame Zukunft. Kann sie damit Erfolg haben?

Meinung: Bewegend, traurig, mitreisend und wunderschön. Anders kann man diesen Roman von Jasmine Warga nicht beschreiben. Es ist schon sehr mutig ein solches Taboothema wie Selbstmord überhaupt anzuschneiden, aber sie hat es getan. Und damit einen wundervollen Roman geschaffen, der sowohl zum Nachdenken anregt und den Leser auch gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen bringt.
Im Mittelpunkt dieses Romans steht die 16-jährige Aysel, die unter schweren Depressionen leidet und der nichts mehr eine Freude machen kann. Seit ihr Vater eine schreckliche Tat begannen hat, driftet sie immer weiter ab. Auch ihre Mutter, ihre beiden Halbgeschwister und ihr Stiefvater können nichts dagegen tun. Im Gegenteil. In meinen Augen wirkten sie einfach nur überfordert.
Der zweite Hauptcharakter ist Roman. Er ist ein gutaussehender Sportler und auf den ersten Blick versteht Aysel nicht, warum ausgerechnet jemand wie er, der doch alles zu haben scheint, Selbstmord begehen möchte. Ist er doch genau das Gegenteil von der zurückgezogenen und ruhigen Schülerin. Aber umso mehr die beiden sich kennenlernen, umso mehr merkt Aysel, dass man nicht vom ersten Eindruck auf andere Menschen schließen soll. Und sie merkt, dass Roman ihr alles andere als egal ist und dass sie es nicht ertragen könnte ihn zu verlieren.
Das Buch und die Charaktere haben mir auf jeden Fall sehr gefallen. Man merkt hier auch, wie es den Betroffenen, die unter Depressionen leiden geht, und wie hilflos ihre Angehörigen sein können. Das Buch berührt einen einfach. Ich habe es sehr schnell durchgelesen. Es hat mich einfach gepackt.
Der wunderbare Schreibstil der Autorin rundet das Bild perfekt ab.
Ich denke übrigens nicht, dass „Mein Herz und andere schwarze Löcher“ nur für Jugendliche geeignet ist. Man kann es ebenfalls als Erwachsener gut lesen. Sollte man vielleicht sogar. Denn Depressionen sind ja nun auch keine Frage des Alters.

Fazit: Gutes und berührendes Jugendbuch über zwei, die den Tod suchten und die Hoffnung fanden.

5 Für was lohnt es sich zu leben?

von (Bescheid), am 23.04.2015

Aysel ist gerade mal 16 Jahre alt und wünscht sich nicht sehlicher als zu sterben. Im Internet sucht sie sich eine Selbstmordpartner und lernt den 17-jährigen Roman kennen. Auch er will sein Leben nach einem schrecklichen Ereignis beenden. Bei einigen Treffen planen sie ihre Tat und lernen sich so auch besser kennen.
Doch auf einmal sieht Aysel Roman mit anderen Augen, sie verliebt sich in ihn und würde so gerne noch viel mehr Zeit mit ihm verbringen, doch bis zum 07.04. sind es nur noch wenige Tage.

Ich muss sagen, zunächst war ich etwas skeptisch, wie die Autorin mit so einem heiklen und unberechnbaren Thema umgehen wird.
Aber sobald ich angefangen hatte zu lesen, war ich gefangen in Aysels Welt und ihren Gedanken.
Die verschiedenen Gefühlslagen waren gut nachvollziehbar und man konnte Aysels Veränderung im Laufe des Buches deutlich spüren.

Der Schreibstil ist für ein Jugendbuch genau richtig, die einzelnen Protagonisten wurden gut dargestellt und haben ihre Rolle in der Geschichte deutlich gemacht.

Ich bin begeistert von der Umsetzung und der Entwicklung der Geschichte und kann das Buch jedem, egal in welcher Altersklasse, nur ans Herz legen.

Die Geschichte von Aysel und Roman, zwei Menschen die den Tod suchten und sich selbst fanden. Eine Geschichte, die Hoffnung gibt und zeigt, was Leben bedeutet.

5 Dringende Leseempfehlung

von (O.), am 23.04.2015

Ein reeller bewegender Roman ...

... der zum Nachdenken anregt und die Leser motivieren soll, besser auf die Mitmenschen acht zu geben.

Jasmine Warga erzählt in ihrem neuen Jugend- Roman "Mein Herz und andere schwarze Löcher" die Geschichte von zwei verzweifelten Jugendlichen, die beide durch Ereignisse in ihrem Leben in einer schweren Krise stecken.

Aysel wurde durch einen schweren Schicksalsschlag in ihrem Leben, durch die anderen Jugendlichen in ihrem Alter ausgegrenzt. Sie lassen es Aysel immer wieder spüren, indem sie sie in der Klasse ausgrenzen über die tuscheln oder lachen. Ebenso geht es auch Roman. Roman erlebte ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag und zog sich daraufhin von seinem sozialen Umfeld zurück und verwehrte seinen Freunden, dass sie ihn bei der Verarbeitung unterstützen konnten und er gerät somit ebenfalls ins Abseits.
In einem Internetforum für Suizidpartner lernen sich beide online kennen und verabreden sich auch kurz darauf um ihren gemeinsame Selbstmord zu planen...

Mehr Inhalte werde ich "den Neugierigen" unter euch an dieser Stelle noch nicht verraten, nur so viel sei gesagt: Ereignisse und Menschen können das Leben schlagartig verändern, dann wenn man es am wenigsten erwartet....

Die Gestaltung des Buches empfinde ich als sehr schön, für ein Jugendbuch. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und die Überschriften sind in einem Tagebuchstil verfasst. Jedoch läuft die Zeit Rückwärts, wie ein Countdown.

Die Schrift ist relativ groß gehalten und der Schreibstil lässt sich sehr gut und einfach lesen.

Auch wenn das Thema Suizid ein sehr schwieriges ist, so wurde es doch von der Autorin in einem sehr tollen Roman verfasst. Der Leser hat keine hochtrabende Erläuterung des Themas zu erwarten, sondern einen sehr schönen reellen und einfühlsamen Roman... der an manchen Stellen zu Tränen rührt.

Fazit des Buches:
Gebt acht auf eure Mitmenschen
Dringende Leseempfehlung- eines meiner Favoritenbücher für das Jahr 2015
5 von 5 Sternen

4 Mein Herz und andere schwarze Löcher

von , am 23.04.2015

Gelesen auf: Deutsch

Cover:

Ich schätze, ich bin nicht die einzige, die sagt, das Cover ist absolut wunderschön mit weißem Hintergrund und den vielen bunten Punkten. Schön, ja, aber es passt wirklich nicht zu der Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Da das Cover allerdings erst dafür gesorgt hat, dass ich mir dieses Buch genauer ansehe, kann ich nur sagen, dass die Designer da auf jeden Fall eine gute Strategie verfolgen, um das Buch an den Mann zu bringen (Nicht, dass die Geschichte weniger gut ist, der Umschlag passt nur einfach nicht dazu)

Klappentext:

»Ich küsse ihn. Wir küssen uns! Ich versuche, mich nicht zu fragen, ob das nun richtig oder falsch ist. Mein Herz hämmert, und ich hoffe, dass sein Herz genauso wild klopft. Ich weiß, dass die Menschen einander seit tausend Ewigkeiten küssen, aber jetzt, in diesem Augenblick, fühlt es sich an, als wäre das Küssen ein Geheimnis, das nur Roman und ich kennen.«

Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.

Schreibstil:

Die Autorin schreibt dieses Buch aus der Perspektive der Protagonisten Aysel und in der Gegenwart. Eigentlich mag ich Bücher, die in Präsens geschrieben sind, nicht so sehr, denn sie lassen sich meistens nur stockend lesen, aber in diesem Fall war es die richtige Wahl. Ich habe ganz deutlich Aysels Depressionen anhand ihrer Gedankengänge herauslesen können und wie sie die Welt, die Umgebung beschreibt, kommt unglaublich authentisch herüber.

Charaktere:

Aysel ist eine junge Frau. Sie ist Schülerin und jobbt nebenbei in einem Callcenter. Sie lebt als eine der wenigen Türken in Langston, Kentucky mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren Halbgeschwistern, nachdem ihr Vater wegen Mordes ins Gefängnis musste. Aysel ist äußerst begabt in Physik und macht sich andauernd Gedanken über potentielle Energie und speziell, über ihre potentielle Energie, wenn sie nicht mehr am Leben ist, denn sie leidet unter schweren Depressionen und denkt oft über Selbstmord nach. Dafür ist sie auf einer Seite für suizidgefährdete Menschen angemeldet, wo sie Kontakt zu einem User namens FrozenRobot aufnimmt. Er möchte sich umbringen, aber er braucht einen Partner. Und er wohnt nur fünfzehn Minuten von Aysel.

Roman lebt in Willis, Kentucky, zusammen mit seinen Eltern. Er ist ein guter Basketballspieler, interessiert sich für die Bücher von Jules Verne und kümmert sich um die Schildkröte seiner Schwester, nachdem die vor einem knappen Jahr ums Leben kam. Er gibt sich für ihren Tod die Schuld und wurde daher depressiv. Er hat sich als Ziel gesetzt, sich an ihrem ersten Todestag umzubringen und sucht dafür einen Partner im Internet. So trifft er auf Aysel.

Fazit:

Ich habe mich sehr, sehr, sehr auf dieses Buch gefreut und bedanke mich an dieser Stelle schon mal bei vorablesen.de für das Rezensionsexemplar. Danki  Jedenfalls, dieses Buch war mein absolutes Highlight auf der Wunschliste und hat meine Erwartungen auch im Großen und Ganzen erfüllt. Meiner Meinung nach hätte es aber noch ein bisschen emotionaler sein dürfen. Ich habe nicht geweint und bei traurigen Büchern muss ich das eigentlich immer. Nur eben, bei diesem nicht. Keine Ahnung, was da mit mir los war, aber es ist trotzdem ein sehr schön geschriebenes Buch und wer auf realitätsnahe, berührende Bücher steht, für den ist Mein Herz und andere schwarze Löcher ein absolutes Muss. Leider kann ich persönlich keine fünf Sterne an dieser Stelle vergeben. Wie schon gesagt, ich habe nicht geweint, obwohl ich mir schon die Taschentücher zurecht gelegt hatte, aber drei Sterne erscheinen mir zu wenig, also nehmen wir als gesundes Mittelmaß vier Sterne.

5 lesenswert, liebenswert, lebenswert

von , am 23.04.2015

-Inhalt-



In dieser Geschichte, geht es um zwei Jugendliche, welche sich auf einer Internetplattform zum Thema Selbstmord kennenlernen. Sowohl Aysel als auch Roman, haben beide schwere Schicksalsschläge erlebt und verfallen in schwere Depressionen mit Selbstmordgedanken. Gemeinsam wollen sie sterben und fangen an ihren Freitod zu planen. Doch manchmal kommt das Leben dazwischen...



-Meine Meinung-



Als ich dieses Buch anfing, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es mich so emotional aufwirbelt. Doch genau das, hat diese Geschichte mit mir gemacht. Die Autorin hat es geschafft, zwei absolut liebenswerte und authentische Charaktere zu erschaffen, die mir von Anfang an ans Herz gewachsen sind. Aysel und Roman sind zwei starke Persönlichkeiten, sehr bodenständig, herzlich und auch humorvoll. Doch leider haben beide etwas in ihren Vergangenheit erlebt, weshalb sie nun sterben wollen. Ich kam mir während dem Lesen, so hilflos vor und wollte am liebsten in die Geschichte eingreifen. Der Schreibstil ist sehr gefühlsbetont und hat viele Emotionen transportiert. Seit Beginn, wollte ich nur eins: dass die beiden es sich anders überlegen und sich für des Leben entscheiden. Erst war ich hoffnungslos, dann habe ich wieder Zuversicht gewonnen, sie dann wieder verloren und dann kam doch wieder ein Fünkchen Hoffnung, das einige Seiten später wieder zerstört wurde. Ich konnte lachen und auch weinen. War teils glücklich und dann wieder am Boden zerstört, wie selten in einem Buch. Auch fing ich an über mein Leben nachzudenken, sogar über Sachen, über die ich gar nicht nachdenken wollte. Dieses Buch hatte für mich eine therapeutische Wirkung und war eine emotionale Achterbahnfahrt. Doch obwohl der Schluss anders war, wie ich es mir vorgestellt hatte, konnte ich das Buch mit einem guten Gefühl beenden. Es gehört auf alle Fälle jetzt schon zu meinen Highlights dieses Jahres.



-Fazit-



Ein liebens- und lebenswertes Buch, welches einem auch auf das eigene Leben aufmerksam macht. Ich habe es geliebt und kann es überall weiterempfehlen.



5/5 Punkte von mir
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