Die Bestimmung - Letzte Entscheidung (eBook)

Das grandiose Finale der epischen Fantasy-Dystopie
eBook Download: EPUB
2014 | 1. Auflage
512 Seiten
cbj Kinder- & Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-09137-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung -  Veronica Roth
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Der atemberaubende Abschluss der Trilogie.
Die Fraktionen haben sich aufgelöst und Tris und Four erfahren, dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist: Es gibt eine Welt außerhalb ihrer Stadt, außerhalb des Zauns. Für Tris und Four steht fest, dass sie diese neue Welt erkunden wollen. Gemeinsam. Doch sie müssen erkennen, dass die Lüge hinter dem Zaun größer ist, als alles, was sie sich vorstellen konnten, und die Wahrheit stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Als Tris dann auch noch die letzte Entscheidung treffen muss, kommt alles ganz anders als gedacht ... Der atemberaubende Abschluss der Trilogie.

Die grandiose Trilogie 'Die Bestimmung' von Veronica Roth ist eine unendlich spannende Zukunftsvision voller überraschender Wendungen, heftiger Emotionen und kraftvoller Einblicke in die menschliche Natur - fesselnd bis zur letzten Seite!

Alle Bücher der Die-Bestimmung-Reihe:
Band 1 - Die Bestimmung
Band 2 - Tödliche Wahrheit
Band 3 - Letzte Entscheidung
Fours Geschichte ('Die Bestimmung' aus Fours Pespektive)

Veronica Roth ist die Autorin des Nr.-1-New-York-Times- und SPIEGEL-Bestsellers Rat der Neun und der Trilogie Die Bestimmung, von der sich weltweit über 35 Millionen Exemplare verkauft haben und die in drei Teilen mit hochkarätiger Besetzung verfilmt wurde. Auch Rat der Neun, ihr spektakulärer neuer Fantasy-Zweiteiler, hielt sich wochenlang auf der New-York-Times-Bestsellerliste.
Veronica wuchs außerhalb Chicagos auf und studierte an der Northwestern University. Heute lebt sie mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Hund in der Nähe von Chicago.

2. Kapitel

Tobias

Ich kann nicht durch diese Gänge laufen, ohne dass die Erinnerungen in mir aufsteigen. Erinnerungen an die Tage, die ich als Gefangener hier verbracht habe – meine nackten Füße, der pulsierende Schmerz bei jeder Bewegung. Und eine andere Erinnerung: Beatrice Prior auf dem Weg zu ihrer Hinrichtung. Das Trommeln meiner Fäuste an der Zellentür. Ihre Beine, die über Peters Armen baumeln, als er mir sagt, dass sie nur betäubt ist.

Ich hasse diesen Ort.

Das Gebäude ist nicht mehr so makellos wie damals, als es noch das Hauptquartier der Ken war. Jetzt ist es vom Krieg gezeichnet – die Wände sind voller Einschusslöcher, der Boden ist mit den knirschenden Scherben geplatzter Glühbirnen übersät. Ich laufe über schlammverkrustete Fußabdrücke und durch das flackernde Licht der Gänge zu ihrer Zelle. Mir wird ohne weiteres Zutritt gewährt, weil ich das Zeichen der Fraktionslosen – ein leerer Kreis – auf der schwarzen Armbinde und Evelyns Züge in meinem Gesicht trage. Der Name Tobias Eaton war immer mit Schande behaftet – jetzt bedeutet er Macht.

In der Zelle kauert Tris am Boden, Schulter an Schulter mit Christina, den beiden gegenüber sitzt Cara. Die Tris, die ich kenne, müsste blass und schmal wirken – denn genau so sieht sie aus –, aber stattdessen erfüllt sie den ganzen Raum.

Ihre großen Augen bohren sich in meine, und im nächsten Moment ist sie auch schon auf den Beinen, schlingt ihre Arme um meine Taille und vergräbt ihr Gesicht an meiner Brust.

Mit einer Hand packe ich sie an der Schulter, während ich mit der anderen durch ihr Haar fahre. Ich bin immer wieder überrascht, dass es nur bis zum Nacken reicht und nicht länger ist. Ich habe mich gefreut, als sie es abgeschnitten hat. Ihre neue Frisur war nicht mehr die eines Mädchens, sondern die einer Kriegerin – und ich wusste, dass sie genau das brauchen würde.

»Wie bist du hier reingekommen?«, fragt sie mit ihrer tiefen, klaren Stimme.

»Ich bin Tobias Eaton«, sage ich, und sie lacht.

»Richtig. Warum vergesse ich das immer?« Sie löst sich gerade genug von mir, um mich ansehen zu können. Ihr Blick ist fahrig und lässt mich an Laubblätter denken, die der Wind jeden Moment in alle Himmelsrichtungen zerstreuen kann. »Was passiert draußen? Warum hast du so lange gebraucht?«

Sie klingt verzweifelt, in ihrer Stimme liegt ein flehender Ton. Für mich ist dieser Ort mit vielen schrecklichen Erinnerungen verbunden, doch sie hat hier noch Schlimmeres erlebt – der Weg zu ihrer Hinrichtung, der Verrat ihres Bruders, das Angstserum. Ich muss sie hier rausholen.

Cara blickt neugierig auf und ich fühle mich irgendwie unwohl in meiner Haut. So als wäre sie bei einer ungeschickten Bewegung verrutscht und würde nun nicht mehr richtig sitzen. Ich hasse es, vor anderen Leuten zu sprechen.

»Evelyn hat die Stadt abgeriegelt«, sage ich. »Ohne ihre Genehmigung läuft nichts mehr, keiner wagt es, irgendetwas zu unternehmen. Vor ein paar Tagen hat sie eine Rede gehalten, in der sie die Leute dazu aufrief, sich gegen die Unterdrücker jenseits des Zauns zu verbünden.«

»Unterdrücker?«, fragt Christina. Sie zieht eine Ampulle aus ihrer Tasche und leert sie in einem Zug – wahrscheinlich Schmerzmittel für die Schusswunde in ihrem Bein.

Ich vergrabe meine Hände in den Hosentaschen. »Evelyn – und noch eine ganze Menge anderer Leute – denken, dass wir die Stadt nicht verlassen sollten, um ein paar Menschen zu helfen, die uns hier eingesperrt haben, damit sie uns irgendwann für was auch immer ausnutzen können. Ihrer Meinung nach sollten wir versuchen, die Stadt wieder aufzubauen, und uns auf unsere eigenen Probleme konzentrieren, statt ihr den Rücken zu kehren, um die Probleme anderer Leute zu lösen. Natürlich sind das jetzt meine Worte, aber es trifft den Kern«, sage ich. »Ich nehme an, dass diese Stimmung Evelyn nur recht ist, denn solange wir hier eingeschlossen sind, hat sie das Sagen. Sobald wir die Grenzen dieser Stadt verlassen, verliert sie die Kontrolle.«

»Na toll.« Tris verdreht die Augen. »Sie wählt natürlich die egoistische Option.«

»Aber sie hat nicht so ganz unrecht.« Christina schließt ihre Finger um die Ampulle. »Nicht, dass ich die Stadt nicht auch verlassen und die Welt draußen mit eigenen Augen sehen will, aber wir haben auch so schon genug eigene Probleme. Und überhaupt – wie sollen wir einem Haufen völlig fremder Menschen eigentlich helfen?«

Tris blickt nachdenklich ins Leere und kaut auf ihrer Wange.

»Keine Ahnung, ich weiß es nicht«, gibt sie schließlich zu.

Auf meiner Uhr sehe ich, dass es drei ist. Ich bin schon viel zu lange hier – lange genug, um Evelyns Misstrauen zu wecken. Ich habe ihr gesagt, dass ich nur in den Gefangenentrakt will, um mit Tris Schluss zu machen, und dass es nicht lange dauern würde. Ich bin mir nicht sicher, ob sie mir das abgenommen hat.

»Hört mal, eigentlich bin ich gekommen, um euch zu warnen«, sage ich laut. »Bald wird den Gefangenen der Prozess gemacht. Sie werden euch Wahrheitsserum verabreichen, und wenn alles so läuft, wie sie sich das vorstellen, wird man euch als Verräter verurteilen. Ich nehme an, darauf können wir alle verzichten.«

»Als Verräter?« Tris blickt finster. »Seit wann ist man ein Verräter, nur weil man der ganzen Stadt die Wahrheit zugänglich macht?«

»Es war ein Akt des Ungehorsams gegenüber euren Anführern«, sage ich. »Evelyn und ihre Anhänger wollen die Stadt nicht verlassen. Sie werden euch also nicht gerade dankbar sein, dass ihr dieses Video an die Öffentlichkeit gebracht habt.«

»Dann sind sie genau wie Jeanine!« Tris fuchtelt mit den Händen herum, als wolle sie auf etwas einschlagen, doch in der Zelle ist nichts. »Sie sind zu allem bereit, solange sie damit die Wahrheit unterdrücken können. Und wofür? Damit sie sich als Könige ihrer eigenen, kleinen Welt aufspielen können? Das ist einfach lächerlich.«

Ich sage es nicht laut, aber in diesem Fall teile ich die Meinung meiner Mutter. Ich bin den Menschen jenseits des Zauns nichts schuldig, ob ich nun ein Unbestimmter bin oder nicht. Und ich frage mich, ob ich mich wirklich für irgendwelche Fremden opfern will, um die Probleme der Menschheit zu lösen – was immer das heißen mag.

Andererseits drängt alles in mir danach, diese Stadt zu verlassen, und ich fühle mich wie ein Tier, das sich mit aller Macht aus einer Falle zu befreien versucht. Wild und nicht zu bändigen. Auf alles gefasst und bereit, mich notfalls durchzubeißen.

»Wie dem auch sei«, sage ich vorsichtig, »falls das Wahrheitsserum bei dir wirken sollte, werden sie dich verurteilen.«

»Falls das Wahrheitsserum wirken sollte?«, wiederholt Cara und verengt ihre Augen zu Schlitzen.

»Unbestimmt«, sagt Tris und deutet auf ihren Kopf. »Schon vergessen?«

»Das ist faszinierend.« Cara steckt eine Haarsträhne zurück in den Knoten in ihrem Nacken. »Aber auch untypisch. Meiner Erfahrung nach können die meisten Unbestimmten sich der Wirkung des Wahrheitsserums nicht entziehen. Ich frage mich, warum gerade du es kannst.«

»Du und alle anderen Ken, die mir je eine Injektionsnadel in die Haut gerammt haben«, schießt Tris zurück.

»Könnten wir vielleicht beim Thema bleiben? Mir wäre es lieber, wenn ich euch nicht gewaltsam aus dem Gefängnis befreien müsste«, mische ich mich ein. Plötzlich sehne ich mich nach Trost und strecke den Arm nach Tris aus. Sie hebt ihre Hand und unsere Finger verschränken sich. Wir beide...

Erscheint lt. Verlag 24.3.2014
Reihe/Serie Die Bestimmung-Reihe
Übersetzer Petra Koob-Pawis
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Divergent #3 - Allegiant
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 • action • Divergent • Dystopie • dystopie fantasy • Dystopie, Kinofilm, Tris und Four, Shailene Woodley, Theo James, Kate Winslet, Action, New York Times Bestseller-Autorin, new york times bestseller • eBooks • Jugendbuch • Kate Winslet • Kinderkrimi • Kinofilm • New York Times Bestseller • New York Times Bestseller-Autorin • Shailene Woodley • spiegel bestseller • Theo James • Tris und Four • Young Adult
ISBN-10 3-641-09137-3 / 3641091373
ISBN-13 978-3-641-09137-8 / 9783641091378
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