Dinge, die vom Himmel fallen
Mare Verlag
978-3-86648-242-5 (ISBN)
Sachen gibt es, die gibt es gar nicht. Einen Eisbrocken etwa, der mitten im Sommer vom Himmel stürzt und der achtjährigen Saara auf tragische Weise die Mutter nimmt.
Wenig später widerfährt auch Saaras Tante Unwahrscheinliches, als sie zum zweiten Mal im Lotto gewinnt – und vor Schreck in einen dreiwöchigen Dornröschenschlaf fällt.
Und dann ist da noch der Fischer aus Schottland, der wiederholt vom Blitz getroffen wird – und sein Schicksal dennoch immer wieder aufs Neue herausfordert.
Was passiert, wenn von einem Moment auf den anderen nichts mehr ist, wie es war? Wenn ein kleiner Zufall die ganze Welt ins Wanken bringt?
In ihrem prämierten neuen Roman erzählt Selja Ahava eine Geschichte von den unberechenbaren Launen des Schicksals, schmerzhaft und ehrlich, tröstlich und märchenhaft leicht.
Selja Ahava, 1974 geboren, studierte Dramaturgie an der Theaterhochschule Helsinki. Ihr erster Roman, »Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm«, erschien 2014 bei mare. Für »Dinge, die vom Himmel fallen« war sie für den Finlandia Prize nominiert und erhielt 2016 den Literaturpreis der Europäischen Union. Sie lebt mit ihrer Familie in Porvoo.
Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Er übertrug Werke zahlreicher namenhafter Autoren vom Finnischen ins Deutsche. Seine Romane erscheinen bei mare, zuletzt »Neringa oder die andere Art der Heimkehr«.
"Zauberhaft leicht und voller Tiefe."
Wienerin
Selja Ahava besitzt die seltene Gabe, mit großer Intelligenz über die unvorhersehbaren Dinge des Lebens zu schreiben.
Me Naiset
Zauberhaft leicht und voller Tiefe.
Wienerin
Ihr gelingt das Kunststück, tröstende Worte zu finden und den Dingen die hier ,vom Himmel fallen', Leichtigkeit und Poesie zu verleihen. Deshalb ist es ein großes, stilles Vergnügen, dieses Buch zu lesen. (...) Stefan Moster hat den schwebenden, poetischen Ton meisterhaft ins Deutsche übertragen. Eine wirklich schöne Geschichte.
NDR Kultur
Aus der Sicht eines Kindes zu schreiben, sodass man beim Lesen schon nach wenigen Sätzen nicht merkt, dass hier tatsächlich eine 42-jährige Autorin durch ein verwundetes Kinderleben führt, ist eine hohe Kunst. Eine sehr hohe!
Nordis
… ungeheuer poetisch und so traurig wie tröstlich.
Donna
Erscheinungsdatum | 07.02.2017 |
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Übersetzer | Stefan Moster |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Taivaalta tippuvat asiat |
Maße | 134 x 210 mm |
Gewicht | 338 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Annu • Blitz • Familie • Finlandia Prize nominiert • Finnland • Fischer • Glück • Glück • Hercule Poirot • Literaturpreis der Europäischen Union • Literaturpreis der Europäischen Union • Lottogewinn • Märchenhaft • Märchenhaft • Roman • Saara • Schicksal • Schmerz • Schotte • Tante • Verlust • Zufall • Zufälle • Zufälle |
ISBN-10 | 3-86648-242-6 / 3866482426 |
ISBN-13 | 978-3-86648-242-5 / 9783866482425 |
Zustand | Neuware |
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5 so leicht und märchenhaft erzählt - und dabei so tiefgründig
von katze102 (Essen), am 01.03.2017
Erzählt werden Geschichten über die unberechenbaren Launen des Schicksals, wobei diese auf ganz leichte Weise ineinander verwoben werden.
Zu Beginn lernen wir Saara und ihre Familie kennen, die im „Sägespänehaus“ wohnen, es immer ein wenig weiter renovieren, bis eines Tages aus heiterem Himmel ein Eisbrocken vom Himmel fällt und Saaras Mutter tödlich trifft. Durch Aufzählungen, Beschreibungen, Träume und Albträume, Geschichten und Märchen, die Saara erzählt um nichts von ihrer Mutter zu vergessen, lernt der Leser diese kennen. Zu schmerzlich trifft Vater und Tochter der Verlust und so ziehen sie zu Tante Annu, die in der Nähe ein Gutshaus besitzt, das sie sich von einem kleinen Teil ihres ersten Jackpott-Lottogewinnes kaufte. Langsam ist bei ihr der Alltag eingekehrt und sie hat sich mit ihrem neuen Leben mittlerweile gut arrangiert – bis sie zum zweiten Mal einen großen Lottogewinn ihr eigen nennen darf. Sie hat Angst vor dem Schicksal, das sie herausgefordert hat und fällt in einen dreiwöchigen Dornröschenschlaf. Daraus erwacht, macht sie sich auf die Suche nach außergewöhnlichen Geschichten und beginnt eine Brieffreundschaft mit einem Mann in Schottland, der schon dreimal von einem Blitz getroffen wurde. Auch Saara und ihr Vater werden an weiteren unvorhersehbaren Außergewöhnlichkeiten teilhaben.
Wie schon eingangs erwähnt, hat mir der poetische, manchmal märchenhafte Erzählstil Selja Ahavas sehr gut gefallen, den ich an sich schon außergewöhnlich finde. Die erzählten Geschichten von Schicksal oder Zufall hinterfragen aber auch, wie man damit umgeht. Manchmal wirft es den Betroffenen aus der Bahn und andere nehmen es ohne zu hinterfragen einfach als gegeben hin und wünschen sich, einfach in Ruhe so weiterleben zu können, wie vorher.
Aber gerade in der kleinen Familie um Saara werden die Folgen des Schicksalschlages so leicht und doch so tiefgreifend erzählt – von dem überforderten Vater, der sich der Realität entzieht und dem Mädchen, das seine Mutter braucht und weiterleben läßt, manchmal in beängstigenden Szenen und Märchenvorstollungen.
Fazit: Eine wunderschön erzählte Geschichte über Schicksalsschläge, die Unberechenbarkeit des Lebens und die Macht des Zufalls, die verschiedene Umgehensweisen aufzeigt.
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