Kompaktkurs C# 5.0 (eBook)

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2014 | 4. Auflage
318 Seiten
dpunkt (Verlag)
978-3-86491-604-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kompaktkurs C# 5.0 -  Hanspeter Mössenböck
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Das Buch beschreibt in kompakter Form den gesamten Sprachumfang von C#, einschließlich der neuen Features von C# 5.0. Es richtet sich an Leser, die bereits Erfahrung mit einer anderen Programmiersprache wie Java oder C++ haben und sich rasch in C# einarbeiten wollen, um damit produktiv zu werden. Neben der Sprache C# behandelt das Buch auch diverse Anwendungen und Fallstudien im .NETFramework. Themen: • Datenstrukturen und Anweisungen von C# 5.0 • Klassen, Structs, Interfaces und Vererbung • Properties, Indexer und Iteratoren • Delegates und Events • Exception Handling • Threads und Synchronisation • Generische Bausteine • Attribute und Reflection • Assemblies als Softwarekomponenten • Lambda-Ausdrücke • Erweiterungsmethoden • Anonyme Typen • Query-Ausdrücke in LINQ • Asynchrone Methoden und Parallelität • Auszug aus der .NET-Klassenbibliothek • Fallstudien (ASP.NET, Web-Services, ...) • Interoperabilität mit COM • Grammatik von C# 5.0 Zahlreiche Beispiele sowie weit über 100 Übungsaufgaben mit Musterlösungen machen das Buch sowohl für den Einsatz im Unterricht als auch für das Selbststudium geeignet. Die Musterlösungen sowie begleitende Materialien zu diesem Buch findet man unter dotnet.jku.at

Hanspeter Mössenböck ist Professor für Informatik an der Universität Linz und Leiter des Instituts für Systemsoftware. Er beschäftigt sich vor allem mit Programmiersprachen, Compilern und Systemsoftware. Als ehemaliger Mitarbeiter von Prof. Niklaus Wirth an der ETH Zürich war er Mitglied des Oberon-Teams, in dem ein Pascal-Nachfolger samt innovativem Betriebssystem entwickelt wurde. Ferner ist er Autor des Compiler-Generators Coco/R, der heute weltweit als Public-Domain-Software eingesetzt wird. Neben einem Forschungsaufenthalt bei Sun Microsystems in Kalifornien hatte er Gastprofessuren in Oxford und Budapest inne. Er ist Verfasser der Bücher 'Sprechen Sie Java?' und 'Objektorientierte Programmierung in Oberon-2' sowie Mitverfasser der Bücher 'Die .NET-Technologie' und 'Ein Compiler-Generator für Mikrocomputer'.

Hanspeter Mössenböck ist Professor für Informatik an der Universität Linz und Leiter des Instituts für Systemsoftware. Er beschäftigt sich vor allem mit Programmiersprachen, Compilern und Systemsoftware. Als ehemaliger Mitarbeiter von Prof. Niklaus Wirth an der ETH Zürich war er Mitglied des Oberon-Teams, in dem ein Pascal-Nachfolger samt innovativem Betriebssystem entwickelt wurde. Ferner ist er Autor des Compiler-Generators Coco/R, der heute weltweit als Public-Domain-Software eingesetzt wird. Neben einem Forschungsaufenthalt bei Sun Microsystems in Kalifornien hatte er Gastprofessuren in Oxford und Budapest inne. Er ist Verfasser der Bücher "Sprechen Sie Java?" und "Objektorientierte Programmierung in Oberon-2" sowie Mitverfasser der Bücher "Die .NET-Technologie" und "Ein Compiler-Generator für Mikrocomputer".

1 C# und das .NET-Framework


C# (sprich: see sharp) ist eine von Microsoft entwickelte Programmiersprache für die .NET-Plattform ([HTWG10]). Obwohl man .NET-Programme in ganz verschiedenen Sprachen schreiben kann (unter anderem in C++, Visual Basic, Java, Cobol oder Eiffel), hat Microsoft mit C# eine neue »Haussprache« geschaffen, um damit die Mächtigkeit von .NET voll auszureizen. C# ist eine objektorientierte Sprache, die sich äußerlich stark an Java anlehnt, aber in ihrer Mächtigkeit deutlich darüber hinausgeht. Sie besitzt all jene Eigenschaften, die man benötigt, um Programme nach dem neuesten Stand der Softwaretechnik zu entwickeln.

C# ist keine revolutionäre Sprache. Sie ist vielmehr eine Kombination aus Java, C++ und Visual Basic, wobei man versucht hat, von jeder Sprache die bewährten Eigenschaften zu übernehmen und die komplexen Eigenschaften zu vermeiden. C# wurde von einem kleinen Team unter der Leitung von Anders Hejlsberg entworfen. Hejlsberg ist ein erfahrener Sprachdesigner. Er war bei Borland Chefentwickler von Delphi und ist dafür bekannt, seine Sprachen auf die Bedürfnisse von Praktikern zuzuschneiden.

In diesem Kapitel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften von C#. Aufgrund der Ähnlichkeiten zu Java stellen wir dabei die Merkmale von C# denen von Java gegenüber, wobei wir davon ausgehen, dass der Leser bereits programmieren kann und eine Sprache wie Java oder C++ beherrscht. Da man als C#-Entwickler nicht umhinkommt, auch die Grundkonzepte von .NET zu kennen, gehen wir am Ende dieses Kapitels auch kurz auf .NET ein.

1.1 Ähnlichkeiten zwischen C# und Java


Auf den ersten Blick sehen C#-Programme wie Java-Programme aus. Jeder Java-Programmierer sollte daher in der Lage sein, C#-Programme zu lesen. Neben der fast identischen Syntax wurden folgende Konzepte aus Java übernommen:

  • Objektorientierung

    C# ist wie Java eine objektorientierte Sprache mit einfacher Vererbung. Klassen können nur von einer einzigen Klasse erben, aber mehrere Schnittstellen (Interfaces) implementieren.

  • Typsicherheit

    C# ist eine typsichere Sprache. Viele Programmierfehler, die durch inkompatible Datentypen in Anweisungen und Ausdrücken entstehen, werden bereits vom Compiler abgefangen. Zeigerarithmetik oder ungeprüfte Typumwandlungen wie in C++ sind in Anwendungsprogrammen verboten. Zur Laufzeit wird sichergestellt, dass Array-Indizes im erlaubten Bereich liegen, dass Objekte nicht durch uninitialisierte Zeiger referenziert werden und dass Typumwandlungen zu einem definierten Ergebnis führen.

  • Garbage Collection

    Dynamisch erzeugte Objekte werden vom Programmierer nie selbst freigegeben, sondern von einem Garbage Collector automatisch eingesammelt, sobald sie nicht mehr referenziert werden. Das beseitigt viele unangenehme Fehler, die z.B. in C++-Programmen auftreten können.

  • Namensräume

    Was in Java Pakete sind, nennt man in C# Namensräume. Ein Namensraum ist eine Sammlung von Deklarationen und ermöglicht es, gleiche Namen in unterschiedlichem Kontext zu verwenden.

  • Threads

    C# unterstützt leichtgewichtige parallele Prozesse in Form von Threads. Es gibt wie in Java Mechanismen zur Synchronisation und Kommunikation zwischen Prozessen.

  • Generizität

    Sowohl Java als auch C# kennen generische Typen und Methoden. Damit kann man Bausteine herstellen, die mit anderen Typen parametrisierbar sind (z.B. Listen mit beliebigem Elementtyp).

  • Reflection

    Wie in Java kann man auch in C# zur Laufzeit auf Typinformationen eines Programms zugreifen, Klassen dynamisch zu einem Programm hinzuladen, ja sogar Objektprogramme zur Laufzeit zusammenstellen.

  • Attribute

    Der Programmierer kann beliebige Informationen an Klassen, Methoden oder Felder hängen und sie zur Laufzeit mittels Reflection abfragen. In Java heißt dieser Mechanismus Annotationen.

  • Bibliotheken

    Viele Typen der C#-Bibliothek sind denen der Java-Bibliothek nachempfunden. So gibt es vertraute Typen wie Object, String, ICollection oder Stream, meist sogar mit den gleichen Methoden wie in Java.

Auch aus C++ wurden einige Dinge übernommen, zum Beispiel das Überladen von Operatoren, die Zeigerarithmetik in systemnahen Klassen (die als unsafe gekennzeichnet sein müssen) sowie einige syntaktische Details z.B. im Zusammenhang mit Vererbung. Aus Visual Basic stammt beispielsweise die foreach-Schleife.

1.2 Unterschiede zwischen C# und Java


Neben diesen Ähnlichkeiten weist C# aber wie alle .NET-Sprachen auch einige Merkmale auf, die in Java fehlen:

  • Referenzparameter

    Parameter können nicht nur durch call by value übergeben werden, wie das in Java üblich ist, sondern auch durch call by reference. Dadurch sind nicht nur Eingangs-, sondern auch Ausgangs- und Übergangsparameter realisierbar.

  • Objekte am Keller

    Während in Java alle Objekte am Heap liegen, kann man in C# Objekte auch am Methodenaufrufkeller anlegen. Diese Objekte sind leichtgewichtig und belasten den Garbage Collector nicht.

  • Blockmatrizen

    Für numerische Anwendungen ist das Java-Speichermodell mehrdimensionaler Arrays zu ineffizient. C# lässt dem Programmierer die Wahl, mehrdimensionale Arrays entweder wie in Java anzulegen oder als kompakte Blockmatrizen, wie das in C, Fortran oder Pascal üblich ist.

  • Einheitliches Typsystem

    Im Gegensatz zu Java sind in C# alle Datentypen (auch int oder char) vom Typ object abgeleitet und erben die dort deklarierten Methoden.

  • goto-Anweisung

    Die viel geschmähte goto-Anweisung wurde in C# wieder eingeführt, allerdings mit Einschränkungen, so dass man mit ihr kaum Missbrauch treiben kann.

  • Versionierung

    Bibliotheken werden bei der Übersetzung mit einer Versionsnummer versehen. So kann eine Bibliothek gleichzeitig in verschiedenen Versionen vorhanden sein. Jede Applikation verwendet immer diejenige Version der Bibliothek, mit der sie übersetzt und getestet wurde.

Schließlich hat C# noch eine ganze Reihe von Eigenschaften, die zwar die Mächtigkeit der Sprache nicht erhöhen, aber bequem zu benutzen sind. Sie fallen unter die Kategorie »syntactic sugar«, d.h., man kann mit ihnen Dinge tun, die man auch in anderen Sprachen realisieren könnte, nur dass es in C# eben einfacher und eleganter geht. Dazu gehören:

  • Properties und Events

    Diese Eigenschaften dienen der Komponententechnologie. Properties sind spezielle Felder eines Objekts. Greift man auf sie zu, werden automatisch get- und set-Methoden aufgerufen. Mit Events kann man Ereignisse definieren, die von Komponenten ausgelöst und von anderen behandelt werden.

  • Indexer

    Ein Index-Operator wie bei Array-Zugriffen kann durch get- und set-Methoden selbst definiert werden.

  • Delegates

    Delegates sind im Wesentlichen das, was man in Pascal Prozedurvariablen und in C Function Pointers nennt. Sie sind allerdings etwas mächtiger. Zum Beispiel kann man mehrere Prozeduren in einer einzigen Delegate-Variablen speichern.

  • foreach-Schleife

    Damit kann man bequem über Arrays, Listen oder Mengen iterieren.

  • Iteratoren

    Man kann spezielle Iterator-Methoden schreiben, die eine Folge von Werten liefern, welche dann mit foreach durchlaufen werden kann.

  • Lambda-Ausdrücke

    Lambda-Ausdrücke sind parametrisierte Codestücke, die man an Variablen zuweisen und später aufrufen kann. Sie sind eine Kurzform für namenlose Methoden.

  • Query-Ausdrücke

    Sie erlauben SQL-ähnliche Abfragen auf Hauptspeicherdaten wie Arrays oder Listen.

1.3 Das .NET-Framework


Wer in C# programmiert, kommt früher oder später nicht umhin, sich auch in die Grundlagen des .NET-Frameworks einzuarbeiten, für das C# entwickelt wurde. Das .NET-Framework ist eine Schicht, die auf Windows (und später vielleicht auch einmal auf anderen Betriebssystemen) aufsetzt (siehe Abb. 1–1) und vor allem zwei Dinge hinzufügt:

  • Eine Laufzeitumgebung (die Common Language Runtime), die automatische Speicherbereinigung (garbage collection), Sicherheitsmechanismen, Versionierung und vor allem Interoperabilität zwischen verschiedenen Programmiersprachen bietet.

  • Eine objektorientierte Klassenbibliothek mit umfangreichen Funktionen für grafische Benutzeroberflächen (Windows Forms), Web-Oberflächen (ASP.NET), Datenbankanschluss (ADO.NET), Web-Services, Collection-Klassen, Threads, Reflection und vieles mehr. Sie ersetzt in vielen Fällen das bisherige Windows-API und geht weit über dieses hinaus.

Abb. 1–1 Grobarchitektur des...

Erscheint lt. Verlag 10.12.2014
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Informatik Programmiersprachen / -werkzeuge C#
Schlagworte Algorithmen und Datenstrukturen • C# • Praktische Informatik • Programmiersprachen • Programmierung • Software-Engineering • Softwaretechnik
ISBN-10 3-86491-604-6 / 3864916046
ISBN-13 978-3-86491-604-5 / 9783864916045
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