Normal

Gegen die Inflation psychiatrischer Diagnosen

(Autor)

Buch | Hardcover
430 Seiten
2013
DuMont Buchverlag
978-3-8321-9700-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Normal - Allen Frances
22,00 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
1980 hielt man einen Menschen für normal, wenn er ein Jahr lang um einen nahen Angehörigen trauerte. 1994 empfahl man Psychiatern mindestens zwei Monate Trauerzeit abzuwarten, bevor man Traurigkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen und Apathie als behandlungsbedürftige Depression einstufte. Mit dem neuen Katalog psychischer Störungen ›DSM 5‹ wird ab Mai 2013 empfohlen, schon nach wenigen Wochen die Alarmglocken zu läuten.

Vor einer Inflation der Diagnosen in der Psychiatrie warnt deshalb der international renommierte Psychiater Allen Frances. Er zeigt auf, welche brisanten Konsequenzen die Veröffentlichung haben wird: Alltägliche und zum Leben gehörende Sorgen und Seelenzustände werden als behandlungsbedürftige, geistige Krankheiten kategorisiert.

Verständlich und kenntnisreich schildert Allen Frances, was diese Änderungen bedeuten, wie es zu der überhandnehmenden Pathologisierung allgemein-menschlicher Verhaltensweisen kommen konnte, welche Interessen dahinterstecken und welche Gegenmaßnahmen es gibt. Ein fundamentales Buch über Geschichte, Gegenwart und Zukunft psychiatrischer Diagnosen sowie über die Grenzen der Psychiatrie – und ein eindrückliches Plädoyer für das Recht, normal zu sein.

Allen Frances ist emeritierter Professor für Psychiatrie und Verhaltensforschung und lehrte an der Duke University. Er ist einer der profiliertesten Psychiater weltweit. Als Koautor war er an der Entwicklung der psychiatrischen Standardwerke ›DSM 3‹ und ›DSM 4‹ maßgeblich beteiligt. Neben Fachartikeln veröffentlicht er u. a. in The Los Angeles Times, The New York Times, The Huffington Post und Pathology Today und ist international gefragter Redner. Er lebt in Coronado, Kalifornien.

"Der Mann kennt sich aus - an der vierten DSM-Ausgabe hat er als Apa-Funktionär noch maßgeblich mitgewirkt. Jetzt gibt sich Frances geläutert und kritisiert wie kein zweiter die neuen Seelenleiden der Krankheitserfinder." SPIEGEL "Empirisch fundiert, gelehrt und spannend geschrieben- ist ein Glücksfall für die Medizingeschichte." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG "Fachkundig und verständlich [...] Ein fundamentales Buch über Geschichte, Gegenwart und Zukunft psychiatrischer Diagnosen und ein eindrückliches Plädoyer für das Recht darauf, normal zu sein." BERLINER ZEITUNG "Eine leidenschaftlich kluge Verteidigungsschrift des normal Menschlichen [...] das Buch verdient weit über Amerika hinaus Beachtung [...] Die Alles-wird-gut-Gesellschaft bekommt durch Frances einen vitalen Einspruch zu hören [...]." Elisabeth von Thadden, DIE ZEIT "Mit seinem Buch geht er in die Tiefe [...] lesenswert." NEW SCIENTIST "Frances weiß, von was er redet." NEUE ZÜRCHER ZEITUNG "Frances trifft mit seinem Versuch, die "Normalität zu retten" in die Mitte der Zielscheibe eines gesellschaftlichen Problems [...] Ein Buch, das hoffentlich Einfluss gewinnt und möglichst breit wahrgenommen wird [...] Frances ist ein eloquenter und scharfzüngiger Kritiker." DIE PRESSE "Eine souveräne und entlarvende Streitschrift gegen die Akteure des mentalen Mainstreaming, in dem die manische Sorge um das seelische Wohlbefinden gefördert wird. Greifen Sie am nächsten Büfett also ruhig wieder etwas entspannter zu!" FAZ "Das lesenswerte Buch zeigt, wie fließend die Übergänge zwischen krank und gesund sind." BÜCHER "Frances Buch ist ein Plädoyer auf das Recht, 'normal' zu sein. BR LESEZEICHEN "Frances ist ein Insider der Szene." MAINECHO "Für mich war es eine spannende und bedenklich stimmende Lektüre, die mich mehrere Zielbahnhöfe verpassen ließ." Jürgen Schiebert, TROKKEN PRESSE "Ein fundamentales Buch über Geschichte, Gegenwart und Zukunft psychiatrischer Diagnosen sowie über die Grenzen der Psychiatrie - und ein eindrückliches Plädoyer für das Recht, normal zu sein." PTA "Der amerikanische Psychiater Allen Frances hat den Nerv der Zeit getroffen." ZEITPUNKT "Ich habe selten so ein exzellentes und fesselndes Sachbuch gelesen." Dr. med. Dieter Lehmkuhl, SOZIALPSYCHIATRISCHE INFORMATIONEN

"Der Mann kennt sich aus an der vierten DSM-Ausgabe hat er als Apa-Funktionär noch maßgeblich mitgewirkt. Jetzt gibt sich Frances geläutert und kritisiert wie kein zweiter die neuen Seelenleiden der Krankheitserfinder." DER SPIEGEL

Erscheint lt. Verlag 22.4.2013
Nachwort Geert Keil
Übersetzer Barbara Schaden
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Saving Normal. The Battle at the Boundaries of Psychiatry
Gewicht 581 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Diagnosen • DSM • Normalität • Psychiatrie • Therapie • Wissensbuch des Jahres
ISBN-10 3-8321-9700-1 / 3832197001
ISBN-13 978-3-8321-9700-1 / 9783832197001
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Aufbruch in die Welt von morgen | Das neue Buch der Bestsellerautorin …

von Maja Göpel

Buch | Hardcover (2022)
Ullstein Buchverlage
19,99
Die globalen Krisen und die Illusionen des Westens

von Carlo Masala

Buch | Softcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
16,95
Wie aktivistische Wissenschaft Race, Gender und Identität über alles …

von Helen Pluckrose; James Lindsay

Buch | Softcover (2022)
C.H.Beck (Verlag)
22,00