Leitfaden Qigong

Gesundheitsfördernde und therapeutische Übungen der chinesischen Medizin

***** 3 Bewertungen

Buch | Hardcover
XIV, 530 Seiten
2014 | 2. Auflage
Urban & Fischer in Elsevier (Verlag)
978-3-437-56341-6 (ISBN)
76,00 inkl. MwSt
Der Leitfaden gibt Ihnen einen kompletten Überblick über die vielfältigen therapeutischen Einsatzmöglichkeiten des Qigong in verschiedenen Lebensbereichen (z.B. Schwangerschaft, Kinderheilkunde, Arbeitswelt, Medizin, Psychotherapie, Geriatrie usw.) und bei zahlreichen Krankheitsbildern (Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verdauungsbeschwerden etc.).
Die neue, 2. Auflage wurde komplett überarbeitet und enthält nun zusätzliche auch die Themen: Qigong bei Augenerkrankungen, Qigong bei Tinnitus sowie spezielles Qigong für Musiker und Sänger. Aktualisiert wurde das Kapitel Qigong in der psychosozialen Betreuung von Krebspatienten.
Der Leitfaden gibt Ihnen einen kompletten Überblick über die vielfältigen therapeutischen Einsatzmöglichkeiten des Qigong in verschiedenen Lebensbereichen (z.B. Schwangerschaft, Kinderheilkunde, Arbeitswelt, Medizin, Psychotherapie, Geriatrie usw.) und bei zahlreichen Krankheitsbildern (Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verdauungsbeschwerden etc.).

Die neue, 2. Auflage wurde komplett überarbeitet und enthält nun zusätzliche auch die Themen:
  • Qigong bei Augenerkrankungen,
  • Qigong bei Tinnitus sowie
  • spezielles Qigong für Musiker und Sänger.
  • Aktualisiert wurde das Kapitel Qigong in der psychosozialen Betreuung von Krebspatienten.

Dr. phil. Ute Engelhardt, Sinologin und Lehrbeauftragte am Institut für Sinologie der Universität München, Vizepräsidentin der Internationalen Gesellschaft für chinesische Medizin (Societas Medicinae Sinensis, SMS) sowie Chefredakteurin der Zeitschrift Chinesische Medizin. Im Bereich des Qigong und Yangsheng tätig als Kursleiterin und Referentin. Ihre wichtigsten Veröffentlichungen sind Die klassische Tradition der Qi-Übungen (Qigong), 1987/1998 und Chinesische Diätetik, 1997.

PD Dr. med. Gisela Hildenbrand, Mitbegründerin und Vorstandsvorsitzende der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng. Im Bereich des Qigong Yangsheng tätig als Kursleiterin und Referentin und in der Redaktion der Zeitschrift für Qigong Yangsheng, Herausgeberin von Fachbüchern zum Qigong Yangsheng.

Dr. med. Christa Zumfelde-Hüneburg, Fachärztin für Anästhesiologie, spezielle Schmerztherapie, Naturheilverfahren, Akupunktur. Vorstandsbeisitzende in der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng. Im Bereich des Qigong Yangsheng tätig als Kursleiterin und Referentin. Forschungsarbeiten über Atemphysiologie und Kalorimetrie bei Qigong, 1994, 1996. Niedergelassen in eigener Praxis seit 1986.

1 Einführung: Was ist Qigong?

1.1 "Lebenspflege" (yangsheng): Begriffsklärung und historischer Überblick
1.1.1 Zum Begriff Yangsheng
1.1.2 Yangsheng zwischen Han- und Tang-Zeit
1.1.3 Sui- und Tang-Zeit
1.1.4 Song-Zeit
1.1.5 Späte Kaiserzeit

1.2 Qigong: Begriffsklärung und historischer Überblick
1.2.1 Zum Begriff Qigong
1.2.2 Neuere Geschichte des Qigong
1.2.3 Qigong nach der Kulturrevolution

1.3 Verschiedene Arten des Qigong
1.3.1 Einteilungen
1.3.2 "Übungen in Ruhe" und "Übungen in Bewegung"
1.3.3 Übungswege
1.3.4 Taijiquan
1.3.5 Selbstmassage

1.4 Stellung des Qigong innerhalb der chinesischen Medizin

2 Die wichtigsten Elemente des Qigong und ihre Wirkweisen

2.1 Körperhaltungen
2.1.1 Körperhaltungen und ihre Wirkweisen aus Sicht der chinesischen Medizin
2.1.2 Körperhaltungen des Qigong aus Sicht der westlichen Medizin

2.2 Körperbewegungen
2.2.1 Bewegungen als Manifestationen von Yin und Yang
2.2.2 Bewegungen und Vorstellungskraft (yi)
2.2.3 Qi-Fluss

2.3 Atmung
2.3.1 Die Atmung im Qigong aus Sicht der chinesischen Medizin
2.3.2 Die Atmung im Qigong aus Sicht der westlichen Medizin
2.3.3 Die Vielfalt der Atemmethoden im Qigong
2.3.4 Zur Wirkweise der Atmung

2.4 Vorstellungskraft (yi)
2.4.1 Inhalte der Vorstellung
2.4.2 Kraft der Symbole und der Ästhetik
2.4.3 Innere Betrachtung
2.4.4 Zum praktischen Umgang mit der Vorstellungskraft (yi)
2.4.5 In die Ruhe treten (rujing)

2.5 Wichtige Körperzentren im Qigong: Dantian und Akupunkturbereiche
2.5.1 Zum Begriff Dantian
2.5.2 Zur Lage und Wirkweise der Dantian
2.5.3 Wichtige Akupunkturbereiche3 Übungsprinzipien

3.1 Entspannung, Ruhe, Natürlichkeit

3.2 Vorstellungskraft (yi) und Qi folgen einander

3.3 Bewegung und Ruhe gehören zusammen

3.4 "Oben leicht - unten fest"

3.5 Das richtige Maß

3.6 Schritt für Schritt üben

3.7 Abschließende Bemerkungen

4 Diagnostische Methoden der chinesischen Medizin und therapeutische Anwendung

4.1 Die vier diagnostischen Verfahren

4.2 Zuordnung nach den Acht Leitkriterien (bagang)

4.3 Die Bestimmung krankheitsauslösender Faktoren (Agenzien)

4.4 Die Bestimmung der betroffenen Funktionskreise bzw. Leitbahnen

5 Praktische Therapieempfehlungen - häufige Krankheitsbilder

5.1 Schmerzen
5.1.1 Schmerzen aus Sicht der chinesischen Medizin
5.1.2 Kopfschmerzen/Migräne
5.1.3 Schmerzen im Bewegungsapparat einschließlich Rückenschmerzen
5.1.4 Bi-Syndrom (bizheng)

5.2 Atemwegserkrankungen
5.2.1 Erkältungserkrankungen
5.2.2 Asthmatische Erkrankungen

5.3 Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs
5.3.1 Hypotonie, Müdigkeit, allgemeine Schwäche
5.3.2 Bluthochdruck (Hypertonie)
5.3.3 Koronare Herzerkrankungen

5.4 Verdauungsbeschwerden
5.4.1 Appetitlosigkeit
5.4.2 Aufstoßen, Sodbrennen
5.4.3 Neigung zu Diarrhö
5.4.4 Obstipation

5.5 Stoffwechselerkrankungen
5.5.1 Adipositas
5.5.2 Diabetes

5.6 Psychische und psychovegetative Störungen
5.6.1 Depressive Störungen
5.6.2 Angststörungen
5.6.3 Erschöpfungssyndrome
5.6.4 Schlafstörungen
5.6.5 Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen (Hyperkinetische Störungen)

5.7 Gynäkologische Erkrankungen
5.7.1 Schmerzhafte Regelblutung (Dysmenorrhö)
5.7.2 Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö)
5.7.3 Zu starke Regelblutung (Hypermenorrhö)
5.7.4 Klimakterische Beschwerden
5.7.5 Infertilität

5.8 Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen
5.8.1 Allergische Rhinitis
5.8.2 Chronische Sinusitis
5.8.3 Tinnitus

6 Anwendungsgebiete von Qigong

6.1 Qigong in der Schmerztherapie
6.1.1 Schmerz aus Sicht der westlichen Medizin
6.1.2 Schmerz nach den Konzepten der chinesischen Medizin
6.1.3 Behandlungsmethoden bei chronischen Schmerzen
6.1.4 Qigong als nicht invasives Verfahren der Schmerztherapie
6.1.5 Schlussfolgerung

6.2 Qigong in der Psychotherapie
6.2.1 Übungsinhalte und Wirkfaktoren von psychotherapeutischer Relevanz
6.2.2 Besonderheiten im Zusammenhang mit psychischen Störungsbildern
6.2.3 Schlussbemerkungen

6.3 Qigong in der psychosozialen Betreuung von Krebspatienten
6.3.1 Verständnis von Krebserkrankungen
6.3.2 Was kann Qigong in diesem Zusammenhang bewirken?
6.3.3 Bisherige Erfahrungen
6.3.4 Anpassungen der Übungen - mit Einzelbeispielen
6.3.5 Anmerkungen aus westlicher Sicht

6.4 Qigong in der Rehabilitation
6.4.1 Die Bedeutung von Qigong in der Rehabilitation
6.4.2 Was ist das besondere Wirkspektrum von Qigong in der Rehabilitation?
6.4.3 Welche Erfahrungen liegen bisher vor?
6.4.4 Beachtenswertes bei der Ausübung von Qigong in diesem speziellen Bereich
6.4.5 Westliche und chinesische Sicht zum Thema

6.5 Qigong für Kinder
6.5.1 Besonderheiten bei Kindern aus Sicht der chinesischen Medizin
6.5.2 Therapeutische Möglichkeiten
6.5.3 Besonderheiten beim Qigong-Üben mit Kindern
6.5.4 Beachtenswertes beim Üben mit verhaltens- und lerngestörten Kindern
6.5.5 Qigong in der Schule

6.6 Qigong in der Schwangerschaft
6.6.1 Besonderheiten in der Schwangerschaft
6.6.2 Erlernen von Qigong in der Schwangerschaft
6.6.3 Weitergabe von Qigong an Schwangere
6.6.4 Üben von Qigong in der Schwangerschaft bei längerer Übungspraxis
6.6.5 Qigong als Vorbereitung für Schwangerschaft und Geburt
6.6.6 Beeinflussung der Atmung durch Qigong
6.6.7 Bewahren der Vorstellungskraft (shouyi)
6.6.8 Störungen in der Schwangerschaft
6.6.9 Geburt
6.6.10 Schlussbetrachtung

6.7 Qigong mit Senioren - auf festem Fuß ins hohe Alter
6.7.1 Einleitung
6.7.2 Instabilität - Stabilität
6.7.3 Immobilität - Mobilität
6.7.4 Intellektueller Abbau - geistige Wachheit
6.7.5 Inkontinenz - Kontinenz
6.7.6 Atmung
6.7.7 Besonderheiten bei Qigong mit Senioren
6.7.8 Schlussbetrachtung

7 Praktische Übungen

7.1 Grundlegende Übungen
7.1.1 Grundlegende Körperhaltungen
7.1.2 Entspannungsmethoden
7.1.3 Atmung

7.2 "Kranich-Übungen"
7.2.1 Einführung
7.2.2 Die Übungsbeschreibungen

7.3 Die "Acht-Brokat-Übungen" im Stehen
7.3.1 Einführung
7.3.2 Die Übungsbeschreibungen

7.4 Die "Acht-Brokat-Übungen" im Sitzen
7.4.1 Einführung
7.4.2 Die Übungsbeschreibungen

7.5 "Sechs Laute"
7.5.1 Einführung
7.5.2 Die Übungsbeschreibungen

7.6 Übungen im Gehen (Xinggong) - mit Bezug zum Fk Leber
7.6.1 Einführung
7.6.2 Vorbereitungsübungen
7.6.3 Hauptteil: Schrittübungen
7.6.4 Abschlussübungen

7.7 "Spiel der Fünf Tiere"
7.7.1 "Spiel des Bären"
7.7.2 "Spiel des Kranichs"
7.7.3 "Spiel des Tigers"
7.7.4 "Spiel des Hirschen"
7.7.5 "Spiel des Affen"

Literatur

Erscheint lt. Verlag 10.6.2014
Reihe/Serie Leitfaden
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 138 x 216 mm
Gewicht 825 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Medizin / Pharmazie Naturheilkunde TCM / Ayurveda
Schlagworte Acht-Brokat-Übungen • Akupressur • Akupunktur • Akupunkturpunkte • Alternativmedizin • Bewegungstherapie • Blutdruck • Brokat-Übungen • Chinesische Medizin • Chinesische Medizin / TCM • Erkrankungen • Funktionskreise • Ganzheitsmedizin • Halswirbel • Heilpraktiker • Kinesiologie • Kopfschmerz • Kranich • Kranich-Übungen • Krankheitszeichen • Lebenskraft • Leitbahnen • Meridian • Pflanzenheilkunde • Psychotherapeut • Psychotherapie • Qigong • Qigong-Anwendungsgebiete • Rehabilitation und Qigong • Schmerztherapie • Schmerztherapie und Qigong • Spiel der fünf Tiere • Symptom • TENS • Therapeut • Westliche Medizin
ISBN-10 3-437-56341-6 / 3437563416
ISBN-13 978-3-437-56341-6 / 9783437563416
Zustand Neuware
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5 Kein Lehrbuch für Qigong-Übungen, aber ein praktisches Handbuch für TCM-Therapeuten

von , am 30.07.2015

Eins vorweg: Der Leitfaden Qigong ist kein Lehrbuch zum Erlernen von Qigong-Übungen! Es werden zwar klassische Übungsformen (Kranich, Acht Brokate, Sechs Laute, Spiel der Fünf Tiere) anhand von Fotos und Beschreibungen dargestellt, aber ohne Qigong-Grundkenntnisse wird es dem Leser kaum gelingen, die Übungen sinnvoll umzusetzen.

Die Stärke dieses kleinen Buches liegt vielmehr darin einen therapeutischen Bezug zwischen den Übungsformen und häufigen Krankheitsbildern herzustellen. Welche Übungen sind beispielsweise besonders gut geeignet bei Kopfschmerzen oder Bluthochdruck? Zur Therapie werden neben Qigong-Übungen viele Akupunkturpunkte zur Selbstmassage empfohlen, also Tipps zur Akupressur bzw. Tuina gegeben. Hierdurch kann ein TCM-Therapeut seinem Patienten Hausaufgaben an die Hand geben, die der Patient nach Anleitung selbständig durchführen kann.

Darüber hinaus werden viele Informationen über die Qigong-Historie geliefert, ebenso erfolgt ein Überblick über die Elemente und Übungsprinzipien des Qigong. Zu diesen Themen eignet sich das Buch sehr gut als Nachschlagewerk.

Bleibt noch zu ergänzen, was die zweite Auflage von der Erstausgabe unterscheidet:
- Als erstes fällt auf, dass die Neuausgabe gebunden ist und nicht mehr den flexiblen Einband hat, der sonst typisch ist für die Leitfaden-Reihe bei Urban und Fischer.
- Die Seitenzahl wurde um fast 60 Seiten auf insgesamt 529 Seiten reduziert.
- Inhaltlich wurden neben Aktualisierungen drei neue Therapie-Kapitel hinzugefügt (Qigong bei Augenerkrankungen, Tinnitus und für Musiker und Sänger).
- Dass die Seitenzahl sich dennoch verringert hat, liegt an einer geringeren Schriftgröße. Trotzdem ist der Leitfaden gut lesbar, da das Papier heller ist und dadurch ein angenehmer Kontrast entsteht.
- Die farbliche Gestaltung ist besser durchdacht als bei der ersten Auflage.

Fazit:
Wer eine Anleitung zum Erlernen von Qigong-Übungen sucht, liegt bei dem Leitfaden Qigong falsch. Aber für erfahrene TCM-Therapeuten mit (mindestens) Qigong-Grundkenntnissen ist dieses Buch wunderbar geeignet, um einen praktischen Bezug zu den häufigsten Krankheitsbildern in der TCM-Praxis herzustellen.

5 Überzeugender Qigong-Leitfaden

von (Darmstadt), am 20.07.2015

Qigong findet immer mehr Beliebtheit, daher kommt die Neuauflage genau zum richtigen Zeitpunkt. Das Buch zeigt sich kompakt und liegt durch den festen Einband gut in der Hand. Der vielschichtige Therapiezweig Qigong wird in diesem Leitfaden zielsicher zusammengefasst und erweist sich als gewinnbringendes Handbuch in der täglichen Praxis.

Neben einer kurzen Einführung über Historie, Wirkweisen und Übungsprinzipien stehen praktische Therapieempfehlungen und Übungen mit Blick auf häufige Krankheitsbilder (z.B. Atemwegserkrankungen, Migräne, Schlafstörungen, Erschöpfungssyndrome) und Anwendungsgebiete (z.B. Schmerztherapie, Rehabilitation, in der Schwangerschaft) im Vordergrund. Dabei werden typische Symptome, Therapieansätze und bewährte klassische Qigong Übungen (8 Brokate, 5 Tiere, 6 Laute, Kranich) und auch das Üben im Gehen aufgezeigt.

Die Fotos finde ich sehr gelungen und erleichtern die Verständlichkeit der Texte. Gut gefällt mir auch in Kapitel 5 die Verknüpfung zu Akupunkturpunkten, Atmung und Entspannung. Die Übungen werden durchweg ohne Umwege klar beschrieben und auch die Besonderheit der Anpassungsmöglichkeiten von Qigong kommt in diesem Leitfaden sehr gut zum Ausdruck.

Struktur und Aufbau ermöglichen eine zielgerichtete und praxisnahe Anwendung. Auch ich würde eine größere Schrift begrüßen, was aber die kompakte Buchgröße beeinträchtigen würde. Der Leitfaden Qigong ist eine Bereicherung für den in chinesischer Medizin ausgebildeten Therapeuten oder Qigong Praktizierenden. Ein überzeugendes Kompendium für Therapie und Gesundheitsbildung.

4 Viel Fachwissen - kompakt verpackt

von (München Süd), am 08.01.2015

Leitfaden Qi Gong ist ein kompaktes und vorallem komplexes Werk, in dem viel Fachwissen zusammengetragen wurde.
Die wichtigsten Elemente des Qi Gongs mit ihren entsprechenden Wirkungsweisen (vor allem aus medizinischer Sicht) werden ausführlich dargestellt sowie grundsätzliche Übungsprinzipien tiefgehend erläutert.
Ferner führt dieses Buch in die diagnostischen Methoden der chin. Medizin ein und wendet sich der medizinisch therapeutischen Anwendung zu, wie kein anderes mir bekanntes.
Praktische Therapieempfehlungen werden hierzu abgegeben, z.B. bei häufigen Krankheitsbildern wie :
- Tinnitus, Schwindel
- Verdauungsbeschwerden wie Obstipation/Diarrhö
- Kreislaufbeschwerden (Bluthochdruck oder Schwäche)
- Ansätze zur Schmerztherapie
- Gynäkologische Erkrankungen wie z.B. Amenorrhö, Dysmenorrhö,
Hypermenorrhö bis hin zur Unfruchtbarkeit werden beleuchtet
zusätzlich werden Anwendungsgebiete in der Augenheilkunde, Psychotherapie (z.B. Angststörungen) in der psychosozialen Betreuung von Krebspatienten, sowie in der Rehabilitation, in der Schwangerschaft, bei Senioren wie auch bei Kindern bis hin zu Atemübungen für Sänger und Musiker, vorgestellt.
Die diesbezüglichen Übungen sind gut beschrieben und teilweise mit anschaulichen Abbildungen versehen. Besonders gelungen finde ich die Beschreibungen und Abbildungen des „Spiels der 5 Tiere“ sowie den Aufbau der „sechs heilenden Laute“. Selbst für Laien und Neueinsteiger sind die Übungen verständlich dargestellt.
Jedoch kann ich abschließend sagen, dass dieses Werk für medizinische Laien sehr anstrengend sein könnte, weil eben so komplex und gerade das Wissen um Akupunkturpunkte und Meridiane sowie Grundlagen der chin. Medinzin vorausgesetzt werden.
Die Akupunkturpunkte werden z.B. in deutscher, chinesischer(Pinyin) und lateinischer Sprache genannt und differenziert, allerdings fehlt meiner Meinung nach die entsprechende Abbildung dazu – zumindest einmal im Anhang zusammen mit dem umfangreichen Akupunkturpunktesammlung in den jeweiligen Sprachen. Erschwerend kommt auch das zu klein gewählte Schriftbild hinzu.
Wer sich aber tiefgehender mit der Thematik des Qi Gongs und seiner nachgewiesen positiv gesundheitlichen Wirkung beschäftigen möchte, hält mit diesem Buch ein umfangreiches, fast allumfassendes Werk in Händen.
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