SAFE® - Sichere Ausbildung für Eltern

Sichere Bindung zwischen Eltern und Kind
Buch | Hardcover
176 Seiten
2010 | 11. Druckaufl., 2022
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-94601-7 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt

Mit SAFE® lernen Eltern bereits in der Schwangerschaft, feinfühlig, prompt und angemessen auf die Signale ihres Kindes zu reagieren. Dadurch entwickeln die Babys eine sichere Bindung als stabiles Fundament ihrer Persönlichkeit.
SAFE® ist ein erfolgreiches, expandierendes Erziehungsprogramm - vom wichtigsten Autor im Bereich Bindungsforschung.


Mit SAFE® lernen Eltern bereits in der Schwangerschaft, feinfühlig, prompt und angemessen auf die Signale ihres Kindes zu reagieren. Dadurch entwickeln die Babys eine sichere Bindung als stabiles Fundament ihrer Persönlichkeit.
SAFE® ist ein erfolgreiches, expandierendes Erziehungsprogramm - vom wichtigsten Autor im Bereich Bindungsforschung.

SAFE® bietet die Grundlage für eine gute Eltern-Kind-Beziehung.
Werdende und junge Eltern haben viele Fragen:
- Wie werde ich eine gute Mutter oder ein guter Vater?
- Müssen Eltern immer da sein, Kinderkrippe ja oder nein?
- Was tun, wenn die Eltern andere Bedürfnisse haben als das Baby?
- Wie entsteht Verwöhnung?
- Welche Grenzen braucht mein Baby?
- Was tun, wenn das Baby schreit und nicht einschlafen kann?

Ein Buch, das Eltern in den ersten Lebensjahren ihres Kindes begleiten wird. Es ist die beste Basis dafür, dass Kinder lebenslang selbstsicher, belastbar und sozial kompetent sind.

Über das SAFE®-Programm
SAFE ist ein Präventionsprojekt, das für alle Eltern ab der 20. Schwangerschaftswoche bis zum ersten Lebensjahr entwickelt wurde und ihnen helfen soll, eine sichere Eltern-Kind-Bindung aufzubauen.
Babys, die ein solches »Urvertrauen« und eine sichere Bindung an ihre Eltern verinnerlicht haben, werden im Leben große Vorteile haben, denn eine sichere Bindung ist wie ein stabiles Fundament für die körperliche, geistige, seelische und soziale Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes. Sicher gebundene Kinder - im Vergleich zu unsicher gebundenen - können schon im Kindergartenaltern besser mit Belastungen umgehen, haben mehr Bewältigungsstrategien, holen sich eher Hilfe, sind gerne in Gruppen und mit anderen Kindern zusammen, ihre Lernleistungen, Kreativität, Ausdauer, Gedächtnis, Sprachentwicklung sind besser und ihre Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen (Empathieentwicklung) ist schon sehr gut ausgeprägt.
Daher gilt das sichere Bindungsmuster auch als »Schutzfaktor für die kindliche Entwicklung«, besonders, wenn das Leben einen mit Schwierigkeiten und Belastungen konfrontiert. Zusätzlich gibt es eine SAFE-Spezial-Kurse, etwa für Eltern mit Frühgeborenen, Adoptiv- und Pflegeeltern, Eltern mit vielen Belastungen, psychischen Erkrankungen, aber auch für Krippenerzieherinnen, Kindergärten, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen.
Wir haben inzwischen 3.500 Mentoren ausgebildet, die in ganz Deutschland solche SAFE-Eltern-Kurse anbieten, aber etwa ebenso in Österreich, der Schweiz, USA und Neuseeland.
Karl Heinz Brisch

Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de). Vom 16. bis zum 18. September 2022 fand die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten – Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch. Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de

Vorwort . . . . . . 7
Einleitung . . ...... 9
Die Entwicklung einer sicheren Eltern-Kind-Bindung .........12.
Lebenswichtige Bedürfnisse eines Säuglings und Kleinkindes.......15
Die sichere Bindung - das stabile Fundament der Persönlichkeit . . . . . . . . . . 21
Bindung fürs Überleben ......................... 21
Bindungsbedürfnis bei Angst und Trennung....... 22
Verschiedene Bindungspersonen ... 23
Hierarchie der Bindungspersonen: die »Bindungspyramide« 24 Bindung und Welterkundung 26 •
Bindung vor Bildung 27
Die grundlegenden Voraussetzungen zur Entwicklung einer sicheren Bindung 29
Die unterschiedlichen Arten der Bindung 40
Die Weitergabe der Bindungsmuster 52
Die Vorteile einer sicheren Bindung 53
Nachteile einer unsicheren Bindung 56 Wenn die Bindung nicht gelingt 57
Schwangerschaft und Bindung 68
Phasen der Schwangerschaft 70 • Die Entwicklung des Kindes in der Gebärmutter 73 • Die vorgeburtliche Diagnostik 78 • Die Bedeutung von Idealen 78 • Veränderungen bei den werdenden Eltern während der Schwangerschaft 81 • Wir zu dritt 82 • Entspannungsmöglichkeiten 84
Der Säugling und seine Eltern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Wache Aufmerksamkeit und Spiel 86 • Die Ammensprache 87 • Das gemeinsame Spiel 88 • Weinen - die Überlebensgarantie 89 • Beruhigung des Babys 91 • Angemessene Anregung und Stimulation 94 • Rhythmus zwischen Beständigkeit und häufiger Veränderung 95 • Füttern 96 Schlafen und nächtliche Trennung 98 • Gewöhnung an Trennung zum Einschlafen 100 • Die Schlafsituation des die Babys 105 • »Wetterkarte« 106 • Das Baby stellt sich vor 107
Glückliche Momente 109
»Unglückliche« Momente 110 • Das Gefühl, eine Mutter zu sein 112 • Das Gefühl, ein Vater zu sein 113 • Müttergruppen und Vätergruppen 114 • Die Klein und die Großfamilie 115 • Aufnahme der Familie in weitere Gruppen 117
Eltern und ihr Baby - Idealvorstellungen und reale Probleme . . . . . . . . . . . . 119
Bindungsentwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr 119 • Babys »triggern« Eltern 120 • Wiederholungen der Geistergeschichten aus der eigenen Kindheit 121 • Verarbeitung des Geburtserlebens 124 • Das reale Baby und die realen Eltern 126
Partnerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
Partnerschaft vor der Geburt 128 • Partnerschaft nach der Geburt 129
Fremdbetreuung des Babys und die Bedeutung von Trennungen . . . . . . . . . 133
Fremdbetreuung 133 • Babysitter 133 • Tagesmutter 135 • Krippe 136 • Au-pair 139 • Trennungen 141
Der »Sicherheitskreis« und Hilfe für Kinder mit Bindungs problemen . . . . . .. 145
Der vollständige Sicherheitskreis bei bindungssicheren Kindern 145 • Begrenzter Sicherheitskreis 146 • Bindungsunsicherheit entgegenwirken 148 • Probleme mit Trennung, Wut, Schreien, Schlafen und Füttern 150
Der SAFE ® Kurs zur Förderung einer sicheren Eltern Kind-Bindung . . . . . . . .. 163
Zielgruppe 163 • Inhalte des Programms SAFE ® 164 • SAFE ® Mentorenausbildung 171 • Forschung zum Programm SAFE ® 172 • SAFE ® Spezialprogramme 172 • Zusammenfassung 172
Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174
Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175
Über den Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

»Ich kann es nur allen Fachleuten empfehlen, um sich mit dem Thema Bindungsstörungen in angenehm leichter Weise und dennoch gründlich vertraut zu machen. Es ist ein hilfreiches Geschenk für werdende Mütter und Väter, und es sollte im Wartezimmer so deponiert werden, dass es möglichst vielen Eltern begegnet. ... Mit der Entwicklung von SAFE und BASE (Baby-Empathie) hat der Bindungsforscher und Psychanalytiker Brisch zwei wichtige Institutionen geschaffen, welche die Entstehung kindlicher Neurosen verhüten helfen.« Hans Hopf, Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychtherapie, 3/2011 Hans Hopf Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychtherapie 20110301

Vorwort
Statt eines Vorwortes möchte ich Ihnen eine Anekdote erzählen. Diese soll verdeutlichen, warum es höchste Zeit wird, dass Eltern eine Hilfestellung bekommen, um die grundlegenden Bedürfnisse ihres Babys verstehen und so darauf antworten zu können, dass sich ihr Kind gesund entwickeln wird: Eine sichere Bindungsentwicklung und das damit verbundene Urvertrauen wirken wie ein großer Schatz auf seiner anstehenden Weltreise.
Als meine eigenen drei Kinder in die Pubertät kamen, entschieden wir uns in der Familie - nach vielen Diskussionen über die Vor und Nachteile- für einen Hund. Es sollte ein bindungsorientierter Hund sein, also kam nur ein Hütehund in Frage. Schließlich waren wir alle sehr aufgeregt, als wir Mira, eine Australian Shepherd Hündin, erstmals bei uns zu Hause hatten. Obwohl uns die Züchterin eine Menge an guten und ganz wichtigen Ratschlägen für die erste Zeit mitgegeben hatte, waren wir alle so begeistert, dass jeder vor lauter Glück so ziemlich alles mit dem kleinen Welpen machte, was ihm und dem Tier Freude bereitete. Als meine Frau und ich zum ersten Malganz stolz mit unserem Welpen spazieren gingen, trafen wir viele andere Hundebesitzer mit ihren Hunden. Wir wurden freundlich und mit Neugier in die Gemeinschaft der Hundebesitzer aufgenommen und mussten viele Fragen zur Rassebeantworten. Schließlich wurden wir mit der Frage konfrontiert, in welche Hundeschule wir mit unserem Welpen gehen wollten. Meine Frau und ich schauten uns etwas verlegen an, weil wir uns darüber noch keine Gedanken gemacht hatten. Kritisch wurden wir von den anderen Hundebesitzern darauf aufmerksam gemacht, dass der Besuch einer Hundeschule für die Erziehung des Welpen absolut notwendig sei. Man könne- nur aufgrund fehlenden Wissens- bei einem Welpen so viel verkehrt machen, dass man später zeitlebens mit einem Hund zu kämpfen habe, der sich nur wegen falscher Erziehung und Verhaltensweisen seiner Besitzer alle möglichen Macken angeeignet habe; diese könne man womöglich nie mehr verändern. Meine Frau und ich waren sehr betroffen und dachten daran, dass uns bei unseren ersten Spaziergängen mit unserem ersten Baby niemand gefragt hatte, in welche Eltern Baby-Schule wir gingen.
Wir lernten schließlich in der Hundeschule, die wir mit der ganzen Familie jeden Sonntag regelmäßig besuchten, eine ganze Menge über die Signale unseres Hundes, die richtigen Antworten und Verhaltensweisen und über Hunde und ihre grundlegenden Bedürfnisse allgemein. Wir waren hierfür sehr dankbar, denn diese Anleitungen erleichterten uns den Umgang mit unserem Welpen sehr und gaben uns auch Sicherheit, denn wir konnten in der Schule jederzeit auch Fragen stellen und fühlten uns sehr gut begleitet.
Im Nachhinein fragten sich meine Frau und ich, warum wir vor der Geburt und während der ersten Lebensjahre unseres ersten Kindes nicht auch eine solche Schulung erhalten hatten- sie hätte uns, rückblickend, sehr geholfen, manches mit unserem ersten Baby nicht per »Versuch und Irrtum« auszuprobieren und schließlich zu Antworten zu kommen, von denen wir damals nicht wussten, ob sie wirklich entwicklungsfördernd für unser Kind sein würden.
Babys sind keine Welpen, dennoch wird von Eltern ganz ähnlich erwartet- und es ist noch wichtiger-, dass sie etwa lernen, die Signale ihres Kindes richtig zu deuten und die angemessenen Antworten hierauf zu wissen, und dass sie die lebenswichtigen Entwicklungsbedürfnisse eines Babys kennen und verwirklichen. Hierzu gehört ganz grundlegend das Bedürfnis des Babys nach einer sicheren Bindung. Wie diese entsteht, wie Eltern diese gezielt fördern können und wie sie auf diesem Hintergrund Signale des Babys, etwa sein Weinen, verstehen und beantworten, davon berichte ich in diesem Buch.
Einleitung
Für viele Eltern ist es eine sehr aufregende Erfahrung, wenn sie ihr erstes Baby erwarten oder es nach der Geburt dann erstmals in ihren eigenen Händen

Erscheint lt. Verlag 26.2.2010
Sprache deutsch
Maße 132 x 209 mm
Gewicht 315 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Psychologie
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Schwangerschaft / Geburt
Schlagworte Baby • Bindung • Bindung (menschliche) • Bindungsstörung • Eltern • Eltern-Kind-Beziehung; Ratgeber • Entwicklungspsychologie • Erziehung • Erziehungsratgeber • Kind • Kleinkind • Kleinkind; Ratgeber • Krippe • Mutter • Pädiatrie • Persönlichkeit • Prävention • Psychologie • Psychotherapie • Resilienz • Schwangerschaft • Schwangerschaft / Gravidität; Ratgeber • Schwangerschaft; Ratgeber • Vater
ISBN-10 3-608-94601-2 / 3608946012
ISBN-13 978-3-608-94601-7 / 9783608946017
Zustand Neuware
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