Die Grissini-Falle. Endlich ohne Migräne!

Habe das Buch geschenkt bekommen und bin sehr angetan von diesem sehr interessanten, gut lesbaren, fundierten Buch mit einem äußerst radikalen Ansatz. Ich selber leide seit über 20 Jahren an Migräne und habe so ziemlich alles gelesen (gut: Peter Mersch!) und ausprobiert, was es über Migräne zu lesen gibt, leider ohne echte Besserung. Dieses Buch aber geht noch einen Schritt weiter, als alle Bücher, die ich kenne. Kernaussage ist, dass viele Migränepatienten mit vermeintlichem No-Carb nicht wirklich weiter kommen, denn der Körper braucht es viel brutaler, wie die Autorin mit mehreren Selbstversuchen ziemlich glaubhaft aufzeigt. Man kann den Schmerz quasi fühlen!

Dieses Buch bietet neben der persönlichen, bis dahin erfolglosen Therapiegeschichte der Autorin (mit vielen Infos über Therapie-Versuche wie z.B. Akkupunktur, Bioresonanz, hochdosierte Mineralien/Vitamine etc. ) vor allem eine gute Herleitung des Diät-Konzeptes mit einem hartem Selbstversuch. Da die "Diät" eher ein gut angeleiteter Entzug ist, handelt es sich hier nicht um eine der üblichen Diäten, bei denen Trigger & Co. verboten sind. Nein, es ist viel heftiger! Grundidee ist es, den Hungerstoffwechsel in einer bestimten Art und Weise zu nutzen. Ich habe diese Diät gemacht und wie von der Autorin angekündigt erstmal 3 Tage Mega-Migräne gehabt. Aber ab dem 4.TAg war ich schmerzfrei und so ist es auch nach der "Diät" geblieben.

Für die Zeit nach der Diät gibt es eine interessante Top-10-Liste mit einfach umzusetzenden Verhaltensempfehlungen, die aber bei Migräne-Geplagten wie mir einen Riesen-Unterschied machen, um auch dauerhaft schmerzfrei zu bleiben!

Gut finde ich auch den ausführlichen Fragebogen zur Selbst-Diagnose, den es im Vorhinein auszufüllen gilt, denn manch ein Kopfschmerzpatient kann sich die Mühe sparen, wenn er eine ganz anders gelagerte Sympthomatik aufweist. Das sagt die Autorin ganz klar!

Alles in allem ein tolles, sehr hilfreiches Buch, das mir sehr geholfen hat, wenn auch die 21 Tage weiß Gott kein Zuckerschlecken waren. Aber jeder Migräne-Betroffene wird das ebenso empfinden: Das ist alles nichts im Vergleich zur jahrelangen Migräne!