Niemals eine Atempause

Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert

***** 1 Bewertung

Buch | Softcover
348 Seiten
2014
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-462-04691-5 (ISBN)
22,99 inkl. MwSt
Mit seinem »Handbuch der politischen Poesie« entwirft Joachim Sartorius eine Weltkarte der Katastrophen und Aufbrüche, die das vergangene Jahrhundert prägten - vom armenischen Genozid bis zum Vietnamkrieg, von der Belagerung Sarajewos bis zur grünen Utopie.

Er präsentiert über 110 Lyriker und Lyrikerinnen aus über 50 Ländern. Seine Auswahl ist subjektiv und doch vorherbestimmt von den großen Zäsuren der Geschichte. Gerade in dem von extremen Ideologien heimgesuchten 20. Jahrhundert war das Verhältnis von Politik und Poesie besonders prekär.

Es gab Dichter, die Mitläufer waren oder Partei für das Schlimmste ergriffen. In einer »Schreckenskammer« am Ende des Buches versammelt der Herausgeber Gedichte von Despoten. Die Dichter aber, um die es ihm geht, sind unbestechlich und können, besser als andere, die Umbrüche der Geschichte nachzeichnen. Ihre Gedichte stehen im denkbar größten Gegensatz zur Macht.

Als Herausgeber führt Joachim Sartorius mit einem ausführlichen Vorwort in diese Sammlung ein und stellt jedem einem politischen Ereignis gewidmeten Kapitel einen eigenen Text voran.

Joachim Sartorius, geboren 1946, Lyriker, Übersetzer und Publizist, lebt in Berlin. Nachdem er fünfzehn Jahre im diplomatischen Dienst in New York, Istanbul und auf Zypern verbrachte, war er Generalsekretär des Goethe Instituts und von 2001 bis 2011 Intendant der Berliner Festspiele.

»Mit seinem »Handbuch der politischen Poesie« hat Joachim Sartorius eine Weltkarte aus Gedichten erstellt, die von den Aufbrüchen und Katastrophen erzählen, die unser Leben [...] prägen.« WDR 5 Scala 20150205

Kurz: Sartorius verfährt nach dem Grundsatz des Direktors im »Vorspiel auf dem Theater« zu Goethes Faust: »Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.« Ein empfehlenswerter Band. Dr. Ian King, Rundbrief der Kurt Tucholsky-Gesellschaft 04/2015

Erscheint lt. Verlag 6.11.2014
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 165 x 243 mm
Gewicht 600 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Anthologien
Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Schlagworte 20. Jahrhundert, Literatur; Lyriksammlung • Armenier-Genozid • Dichter • Geschichte • Holocaust • Ideologie • Joachim Sartorius • Katastrophen • Krieg • Lyrik-Sammlung • Politik • Politische Lyrik
ISBN-10 3-462-04691-8 / 3462046918
ISBN-13 978-3-462-04691-5 / 9783462046915
Zustand Neuware
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5 Buchhändler-Bewertung

von (Buchhändler, Lehmanns Media Web-Redaktion), am 11.11.2015


Steffen Ille
Buchhändler
Empfehlenswerter Rundblick


Joachim Sartorius zeichnet in seinem Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert ein eindrucksvolles Bild dieses von Katastrophen und Idealen beherrschten Jahrhunderts. Vom Genozid an den Armeniern bis zur Belagerungs Sarajewos und der grünen Utopie ist er stets auf der Suche nach Lyriker_innen, die sich im klaren Widerspruch zur Macht befinden. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine solche Auswahl stets willkürlich ist - und so wird neben interessanten Entdeckungen auch die eine oder andere Lücke bemerkbar sein. Doch auch wenn - oder vielleicht eher: gerade weil - die Handschrift des Herausgebers erkennbar ist, handelt es sich um einen ausgewogenen, rundherum empfehlenswerten Band.
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