Verdammter Sex

Für eine neue christliche Sexualmoral

***** 1 Bewertung

Buch | Hardcover
2014
Konrad Theiss (Verlag)
978-3-8062-2985-1 (ISBN)
29,95 inkl. MwSt
zur Neuauflage
  • Titel erscheint in neuer Auflage
  • Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
In »Just Love. A Framework for Christian Sexual Ethics« entwickelt die Ordensschwester und Yale-Professorin Margaret A. Farley eine moderne christliche Sexualmoral. Sie zeigt, dass Masturbation, Homosexualität und Scheidung mit der katholischen Glaubenslehre vereinbar sind. Ein wichtiges Buch, jetzt endlich auch auf Deutsch erhältlich!
Ein Aufschrei ging durch den Vatikan, ein Prüfungsausschuss wurde gegründet, die Glaubenskongregation warnte vor einer »großen Gefahr für die Gläubigen«. Doch was war passiert? Eine Frau hatte ein Buch veröffentlicht, in dem sie eine neue, moderne christliche Sexualmoral entwickelt.

Sie behauptet, dass es theologische Begründungen auch für homosexuelle Beziehungen, Masturbation und Wiederheirat gibt. Themen, die laut Vatikan mit katholischer Theologie nicht vereinbar sind. Umso ärgerlicher für die Kirche, dass die Autorin nicht nur Professorin an der Universität Yale ist, sondern auch Ordensschwester.

Schwester Margaret A. Farley löste mit ihrem Buch »Just Love. A Framework for Christian Sexual Ethics« weltweit Kontroversen aus. Sie behandelt darin die wichtigsten Fragen aus den Bereichen Körperlichkeit, Gender und Sexualität, um dann ausführlich ihr Konzept einer gerechten Sexualethik zu beschreiben. Ein Muss für alle, die an der aktuellen Diskussion zu Sexualität und christlichem Glauben interessiert sind.

Margaret A. Farley war Professorin für Sozialethik an der Universität Yale und ist Mitglied des katholischen Ordens der Barmherzigen Schwestern. Für das Buch »Verdammter Sex« (Original: Just Love. A Framework for Christian Sexual Ethics) erhielt sie den Grawemeyer Award im Fachbereich Religion.

Vorwort 11

Kapitel 1: Die Fragen 15
Der Weg 16
Wo wir stehen 18
Neue Landkarten 23
Probleme mit dem Terrain 26
Die Aufgabe 30

Kapitel 2: Die Vergangenheit 33
Sex, Moral und Geschichte 34
Michel Foucault: Die historische Konstitution des Begehrens 34
Catharine MacKinnon: Historisches Schweigen 39
Fortschrittsgeschichten 40
Eine kurze Geschichte der Sexualethik 43
Sexualität in der Antike: Griechenland und Rom 44
Das Judentum: Sexualität, Moral und Religion 51
Christliche Traditionen 55
Philosophie und Medizin 68
Vergangenheit und Gegenwart 73

Kapitel 3: Schwierige Übergänge 75
Interkulturelle Perspektiven auf die Sexualethik 76
Kolonialistische Forschung und ihre postkolonialen Kritiker 80
Die Lektion des »Orientalismus« 81
Die Lehren für eine Sexualethik 83
In der Südsee 87
Afrika 96
Sexualität und Gemeinschaft 97
Gender, Ehe und Familie 99
Nachhaltige Sexulalität 101
Das Kamasutra 109
Die Welt des Islam 115
Unbegrenzte Vielfalt? 123

Kapitel 4: Sexualität und ihre Bedeutungen 131
Warum der Körper wichtig ist 133
Theorien des Körpers 133
Transzendente Verkörperung 139
Ist Gender wichtig? 155
Gender: Theorie und Praxis 159
Christliche Theologien 161
Biologie und Kultur 167
Intersexualität und Transgender 171
Wie wichtig ist Gender? 177
Die Bedeutungen der Sexualität 181
Elemente der sexuellen Erfahrung 182
Liebe, Begehren und Sexualität 186

Kapitel 5: Gerechte Liebe und gerechter Sex –
Vorbereitende Überlegungen 197
Sexualität und Gerechtigkeit 198
Alternative Entwürfe 201
Die Quellen christlicher Sexualethik 205
Die heilige Schrift 206
Die Tradition 208
Die Wissenschaften 211
Die Erfahrung 212
Gerechte Liebe 219
Moralische Normen für eine gerechte Liebe 222
Liebe und Freiheit 226
Begehren 228

Kapitel 6: Gerechter Sex –
Leitlinien für eine Sexualethik 229
Gerechtigkeit 230
Die konkrete Realität von Personen 232
Verpflichtende Merkmale der Personalität 233
Die Normen für gerechten Sex 238
1. Unversehrtheit 238
2. Einvernehmlichkeit 240
3. Gegenseitigkeit 243
4. Gleichheit 245
5. Verbindlichkeit 246
6. Fruchtbarkeit 250
7. Soziale Gerechtigkeit 252
Besondere Fragen 256
Nur für Erwachsene? 256
Sexuelle Beziehungen mit sich selbst 259
Das negative Potenzial von Sex 261
Charakter, Glauben und sexuelle Gerechtigkeit 264

Kapitel 7: Beziehungsformen –
Kontexte der gerechten Liebe 271
Ehe und Familie 272
Historische und kulturelle Kontexte 273
Das Christentum und sein Einfluss 277
Beschreibende und normative Fragen 285
Gleichgeschlechtliche Beziehungen 299
Die kirchliche Tradition 305
Gleichgeschlechtliche Beziehungen und Gerechtigkeit 317
Ist die sexuelle Orientierung vorgegeben oder gewählt? 323
Scheidung und Wiederverheiratung 325
Das Eheversprechen: Geben, Halten, Ändern 330
Scheidung 334
Neuanfang 338

Danksagung 343
Anmerkungen 345
Personenregister 411

Erscheint lt. Verlag 2.7.2014
Übersetzer Christiane Trabant
Verlagsort Darmstadt
Sprache deutsch
Original-Titel Just love. A Framework for Christian Sexual Ethics
Maße 145 x 217 mm
Gewicht 750 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Religion / Theologie Christentum Moraltheologie / Sozialethik
Schlagworte Christliche Ethik • Christliche Lebensführung • Katholische Kirche und Sexualität • Kirchliche Sexuallehre • Sexualethik • Sexualität
ISBN-10 3-8062-2985-6 / 3806229856
ISBN-13 978-3-8062-2985-1 / 9783806229851
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:

5 Exzellente Darstellung

von (Buchhändler, Lehmanns Media Web-Redaktion), am 21.07.2014


Steffen Ille
Buchhändler
Es wurde Zeit, dass Margaret Farleys Aufsehen erregendes Buch übersetzt wurde. Sie zeigt in ihrem brillanten Buch, dass eine andere katholische Sexualmoral möglich wäre. Die Millionen Laien in der katholischen Kirche, die seit Jahren die Lebensferne der offiziellen Doktrin bemängeln, finden hier eine überzeugende theologische Begründung ihrer Positionen. Ihr breiter kulturgeschichtlicher Ansatz macht dieses Werk freilich auch für nicht vorrangig am christlichen Diskurs interessierte Leser zu einer bereichernden Lektüre.
Der einzige Makel meinerseits: Es wäre doch sehr wünschenswert gewesen, hätte man auch in der deutschen Übersetzung diesem Werk seine Würde gelassen. »Just Love« trifft, gerade im theologischen Kontext, doch weit eher die Intention der Autorin als der gewählte Titel »Verdammter Sex«, der mir das Buch zu sehr in eine reißerische, polemisierende Ecke stellt, in die es nicht gehört.
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Gemeinde glauben, denken und gestalten

von Peter Zimmerling

Buch | Softcover (2023)
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
29,00
Erkundungen spätmoderner Frömmigkeit

von Kristian Fechtner

Buch | Softcover (2023)
Kohlhammer (Verlag)
29,00