Gerechte Freiheit
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58622-8 (ISBN)
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- Was heißt Freiheit heute – jenseits einer auf persönliche Interessendurchsetzung zielenden neoliberalen Marktfreiheit?
- Können wir noch ein Freiheitsverständnis entwickeln, das uns moralische Orientierung in einer immer komplexeren Welt bietet?
Freiheit heißt ihm zufolge sein eigener Herr sein, allen auf Augenhöhe begegnen können und den Einfluss anderer Menschen nicht fürchten müssen. Das hat weitreichende soziale, ökonomische und politische Konsequenzen.
Pettit verfolgt diese republikanische Idee der Freiheit von ihrer Entstehung in der Römischen Republik über den Republikanismus der Florentiner Renaissance bis hin zur englischen Revolution der 1640er Jahre und zur amerikanischen Revolution des 18. Jahrhunderts, um sie dann auf brillante Weise zur Lösung aktueller Probleme fruchtbar zu machen.
Im sozialen und ökonomischen Bereich ergibt sich daraus die Notwendigkeit weitreichender sozialstaatlicher Interventionen, robuster Arbeitnehmerrechte sowie der Schutz kleiner Unternehmen gegen große Konzerne.
Mit Blick auf die Demokratie führt Pettit innovative Überlegungen ein, wie man die Bürger nicht nur über Wahlen als Autoren der Gesetze stärken kann, sondern auch über sogenannte »Kontestationen« von Mehrheitsentscheidungen.
Und im Hinblick auf die internationale Politik begründet er, warum Staaten, die ihre Bürger vor Beherrschung schützen, nicht selbst zum Opfer von Beherrschung durch mächtigere Staaten, multinationale Konzerne oder internationale Organisationen werden dürfen.
Ein unverzichtbarer Kompass für die Navigation im 21. Jahrhundert.
Philip Pettit, geboren 1945 in Ballygar, Irland, ist Philosoph und Politikwissenschaftler. Nach Stationen am University College in Dublin, an der Cambridge University und der Australian National University ist er heute Laurance S. Rockefeller University Professor of Politics and Human Values an der Princeton University. Er ist seit 2009 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, seit 2010 Ehrenmitglied der Royal Irish Academy und seit 2013 korrespondierendes Mitglied der British Academy. Zudem war Pettit unter anderem auch als Berater der spanischen Regierung unter José Luis Zapatero tätig. Für sein in viele Sprachen übersetztes Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorwürden erhalten.
Erscheint lt. Verlag | 9.5.2015 |
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Übersetzer | Karin Wördemann |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Just Freedom. A Moral Compass for a Complex World |
Maße | 125 x 206 mm |
Gewicht | 416 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Demokratie • Freiheit • Freiheitsbegriff • Freiheitsverständnis • Gesellschaft • Moral • Neoliberalismus • Wahlen |
ISBN-10 | 3-518-58622-X / 351858622X |
ISBN-13 | 978-3-518-58622-8 / 9783518586228 |
Zustand | Neuware |
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5 Buchhändler-Bewertung
von Steffen Ille (Buchhändler, Lehmanns Media Web-Redaktion), am 22.06.2015
Der Begriff der »Freiheit« ist in den aktuellen Debatten einerseits immer diffuser geworden und andererseits, dort, wo er scharf definiert wird, auf eine kümmerliche Marktfreiheit reduziert worden. Pettit zeichnet die Idee eines republikanischen Begriffs der Freiheit nach, ausgehend von seiner Entstehungszeit in der römischen Antike bis zur amerikanischen Revolution. Von dieser Idee ausgehend entwickelt er Modelle und Vorschläge, wie eine echte Freiheit im 21. Jahrhundert aussehen und praktiziert werden könnte. Ein grandioses Buch.
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