Der Bourgeois

Eine Schlüsselfigur der Moderne

**** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Hardcover
275 Seiten
2014 | 1. Deutsche Erstausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-42459-9 (ISBN)
24,95 inkl. MwSt
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Die industrielle Revolution hat keinen Stein auf dem anderen gelassen. Sie hat alle »altehrwürdigen Vorstellungen und Anschauungen« aufgelöst, alles »Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige« entweiht, konstatieren Marx und Engels im Kommunistischen Manifest. Die Protagonisten dieser Umwälzung sind die Bürger, die Kaufleute und Industriekapitäne. Die Figur des Bourgeois hat nicht nur Max Weber, Werner Sombart und Joseph Schumpeter fasziniert, sie spielt auch eine Hauptrolle in den großen Werken der Weltliteratur: bei Defoe und Goethe, Balzac und Dickens, bei Thomas Mann und Henrik Ibsen.
Die industrielle Revolution hat keinen Stein auf dem anderen gelassen. Sie hat alle »altehrwürdigen Vorstellungen und Anschauungen« aufgelöst, alles »Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige« entweiht, konstatieren Marx und Engels im »Kommunistischen Manifest«. Die Protagonisten dieser Umwälzung sind die Bürger, die Kaufleute und Industriekapitäne.

Die Figur des Bourgeois hat nicht nur Max Weber, Werner Sombart und Joseph Schumpeter fasziniert, sie spielt auch eine Hauptrolle in den großen Werken der Weltliteratur: bei Defoe und Goethe, Balzac und Dickens, bei Thomas Mann und Henrik Ibsen.

Franco Moretti rekonstruiert die Mentalität dieser Ära durch das Fenster Literatur:
  • Warum hört Robinson Crusoe auch dann nicht auf zu arbeiten, als sein Überleben auf der paradiesischen Insel längst gesichert ist?
  • Was verraten Ton, Schlüsselwörter und Grammatik der großen Romane des 19. Jahrhunderts über den Geist des Kapitalismus?
  • Und was haben uns die Stücke Ibsens heute, das heißt in unseren postbürgerlichen Zeiten, noch zu sagen, in denen die Wachstumsideologie ebenso hinterfragt wird wie die Integrität von Bankern, Beratern und Analysten?

Franco Moretti, geboren 1950, lehrt an der Stanford University, wo er das Center for the Study of the Novel leitet. Durch den Einsatz quantitativer Methoden zur Analyse riesiger Mengen von Büchern provoziert er immer wieder die klassische Literaturwissenschaft. Im Suhrkamp Verlag ist zuletzt erschienen Kurven, Karten, Stammbäume. Abstrakte Modelle für die Literaturgeschichte.

»Schon lange habe ich kein Sachbuch mit dem gleichen intellektuellen Vergnügen und mit demselben literarischen Genuss gelesen wie Franco Morettis Suche, Aufdeckung und Konstruktion des Bourgeois.« Wolfram Schütte Deutschlandfunk 20150812

»Ein brillanter Langessay, der die Romane des bürgerlichen Zeitalters nach diesem Menschentyp absucht und viele überraschende Entdeckungen bietet.«

» ... eine erhellende Tour d'Horizon ... «

»Ein weit ausgreifender, schwungvoller und furchtloser Essay.«

»Es stecken hundert Forschungsfragen in diesem Buch, die Philologen aller Länder sollten sich ein Beispiel nehmen.«

»Der Bürger oder Bourgeois, wie er in der franko- und anglophonen Welt genannt wird, ist verschwunden oder beinahe. Deshalb gibt es jetzt ein neues, schönes Buch über ihn.«

»Der Bilderstürmer der Literaturtheorie.«

»Eine brillante Studie«

»... ein wahres Lesevergnügen.«

Erscheint lt. Verlag 6.10.2014
Übersetzer Frank Jakubzik
Zusatzinfo Mit zahlreichen Abbildungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel The Bourgeois. Between History and Literature
Maße 128 x 203 mm
Gewicht 378 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Kunstgeschichte / Kunststile
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Sozialgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Sozialwissenschaften
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre Wirtschaftspolitik
Schlagworte Bourgeoisie • Die Moderne • Die Moderne (Literatur) • Literatur
ISBN-10 3-518-42459-9 / 3518424599
ISBN-13 978-3-518-42459-9 / 9783518424599
Zustand Neuware
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4 Buchhändler-Bewertung

von (Buchhändler, Lehmanns Media Web-Redaktion), am 11.11.2015


Steffen Ille
Buchhändler
Gegen den Strich gebürstet

Der Bourgeois ist eine zentrale Figur der Moderne. Seine wahrhaft umwälzende gestaltungskraft offenbarte sich besonders im 19. Jahrhundert, als die Bourgeoisie gesellschaftlich und wirtschaftlich kein Stein auf dem anderen ließ. Nicht allein bei Marx, Schumpeter oder Weber sorgte die Figur des Bourgeois für intensives Nachdenken, auch die Literatur konnte sich ihr nicht entziehen. Franco Moretti, bekannt dafür, die klassische Literaturiwssenschaft mit quantitativen Methoden gegen den Strich zu bürsten, betrachtet also den Bourgeois aus der Perspektive der Literatur und fragt gleichzeitig zurück, was uns diese literarische Auseinandersetzung heute, wo die Grundlagen und Überzeugungen dieses Typs wieder in Frage gestellt werden, noch zu sagen vermag.
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