So lügt man mit Statistik

(Autor)

Buch | Softcover
224 Seiten
2015
Campus (Verlag)
978-3-593-50459-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

So lügt man mit Statistik - Walter Krämer
22,00 inkl. MwSt
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Der Klassiker der Statistik-Entzauberung
»Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast!« Dieser Satz ist in unserer Informationsgesellschaft so wichtig wie nie zuvor. Statistikprofessor Walter Krämer präsentiert die kreativen Praktiken bei der Aufbereitung von Daten. Er entlarvt die Illusion der Präzision, zeigt, wie Piktogramme frisiert, Kurven geschönt, Stichproben vorsortiert, Tests gefälscht, Superlative gebildet und Mittelwerte manipuliert werden. Der verständliche, witzige und scharfsinnige, für Laien und Fachleute gleichermaßen nützliche Klassiker – jetzt in neu gestalteter
und aktualisierter Neuausgabe!

Walter Krämer, Statistiker, ist Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der TU Dortmund und Autor verschiedener Bestseller, zuletzt gemeinsam mit Thomas Bauer und Gerd Gigerenzer: »Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet« (Campus 2014).

Inhalt

Vorwort zur Neuausgabe 7

Vorwort 11

1 Die Illusion der Präzision 17

2 Vorsicht, Kurve! 29

3 Hunde beißen lieber Männer 47

4 Die Konfusion des Staatsanwalts 57

5 Manipulierte Mittelwerte 63

6 Protzige Prozente 75

7 Trügerische Trends 85

8 Der synthetische Superlativ 93

9 Die vorsortierte Stichprobe 101

10 Das frisierte Piktogramm 117

11 Wie es in den Wald hineinschallt ... 129

12 Statistisch oder wirklich arbeitslos? 145

13 Arm und reich - alles gleich? 153

14 Allerlei Kartentricks 163

15 Korrelation und Kausalität 171

16 Fluglärm erzeugt Aids 185

17 Welchen Zahlen kann man noch vertrauen? 195

Register 201

»Der verständliche, witzige und scharfsinnige, für Laien und Fachleute gleichermaßen nützliche Klassiker liegt jetzt in neu gestalteter und aktualisierter Neuausgabe vor.«, Erfurter Hefte, 20.01.2016

»Wer einmal nachvollzogen hat, wie mit zu engen, zu weiten oder gänzlich ungeeigneten Vergleichstgruppen die gewünschte Botschaft aus den Daten herausgekitzelt wird, der ist gut gerüstet, bei der nächsten Grafik die richtigen Fragen zu stellen.« Norbert Häring, Handeltblatt, 02.06.2017

»Das Buch des Dortmunder Statistik-Professors wurde zig-fach aufgelegt und in mehreren Ländern erfolgreich verkauft. Nun legt Krämer eine überarbeitete Fassung vor, wobei sich an den Grundzügen seiner Erkenntnisse nicht viel geändert hat - im Gegenteil. Ein Standardwerk für alle, die mit Zahlen zu tun haben.« Thorsten Giersch, Handelsblatt, 14.10.2015

»Der verständliche, witzige und scharfsinnige, für Laien und Fachleute gleichermaßen nützliche Klassiker liegt jetzt in neu gestalteter und aktualisierter Neuausgabe vor.«, Erfurter Hefte, 20.01.2016

»Wer einmal nachvollzogen hat, wie mit zu engen, zu weiten oder gänzlich ungeeigneten Vergleichstgruppen die gewünschte Botschaft aus den Daten herausgekitzelt wird, der ist gut gerüstet, bei der nächsten Grafik die richtigen Fragen zu stellen.« Norbert Häring, Handeltblatt, 02.06.2017

»Das Buch des Dortmunder Statistik-Professors wurde zig-fach aufgelegt und in mehreren Ländern erfolgreich verkauft. Nun legt Krämer eine überarbeitete Fassung vor, wobei sich an den Grundzügen seiner Erkenntnisse nicht viel geändert hat – im Gegenteil. Ein Standardwerk für alle, die mit Zahlen zu tun haben.« Thorsten Giersch, Handelsblatt, 14.10.2015

"Man hat behauptet, die Welt werde durch Zahlen regiert: das aber weiß ich, dass die Zahlen uns belehren, ob sie gut oder schlecht regiert werde." Johann Wolfgang von Goethe, Gespräche mit Eckermann Vorwort zur Neuausgabe Kann man einem Autor eine größere Freude machen, als ihn 25 Jahre nach Erscheinen seines Buches zu einem neuen Vorwort aufzufordern? Schließlich heißt das ja: Das Buch wird immer noch gekauft. Und das hätte ich damals, im Sommer 1990, als ich es auf einer abgelegenen alten Farm im englischen Devonshire geschrieben habe, tatsächlich nicht gedacht. Inzwischen ist es zu einem Klassiker mit mehreren Dutzend Auflagen und Übersetzungen ins Italienische, Koreanische und Chinesische geworden. Das ist für mich als Autor angenehm, für mich als Statistiker sowohl gut wie schlecht. Gut, weil das bedeutet: Die Menschen sind an dem Thema interessiert. Schlecht, weil das Thema immer noch ein Thema ist. Verglichen mit 1990 scheinen zwar gewisse Arten von Missbrauch und Schlampereien in den letzten Jahren an Verbreitung eingebüßt zu haben - Datengrafiken mit abgeschnittenen Füßen und selektiv gestauchten Achsen wie in dem Kapitel "Vorsicht, Kurve!" etwa sieht man heute weniger, hier haben die Journalisten, die Hauptlieferanten meiner Beispiele, einiges dazugelernt. Dafür schleichen sich andere Arten des Missbrauchs ein. Von der brutalen Fälschung ganzer Staatsbilanzen à la Griechenland will ich dabei gar nicht reden (das hat übrigens die alte DDR mindestens genauso gut gekonnt, siehe weiter unten in Kapitel 17). Auf einer Ebene tiefer, aber mit langfristig genauso fatalen Folgen werden auch die Sünden im Umgang mit Unsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten immer schlimmer, und auch der korrekte Umgang mit Prozenten scheint unserer Spezies so fremd wie eh und je. Ich glaube inzwischen, dass viele dieser Fehler eine Folge - nicht fehlender Intelligenz, sondern der internen Verdrahtung unseres Gehirns sind, quasi das genetische Erbe, das wir von den Affen Afrikas in das dritte Jahrtausend hineingetragen haben. Wie der Psychologe und Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman in seinem Weltbestseller Schnelles Denken langsames Denken versucht hat nachzuweisen, ist dieser von den Affen ererbte und von ihm System 1 genannte Teil unseres Gehirns ein notorisch schlechter Statistiker. Es kann sehr gut addieren und Summen vergleichen, aber es kann keine Durchschnitte bilden, nicht multiplizieren und nicht dividieren (und erst recht natürlich keine Wurzeln ziehen oder Logarithmen ausrechnen). Und da ein Großteil unseres Denkens - das schnelle Denken - nahezu automatisch und ohne unser Zutun mittels System 1 geschieht, machen wir ebenso automatisch immer Fehler, wenn wir statt zu addieren hätten multiplizieren müssen. Und viele statistische Trugschlüsse sind genau von dieser Art. Diese Fehlerquelle ist allenfalls genetisch, d. h. in 100 000 Jahren, und nicht mit Büchern wie diesem auszumerzen. Was dieses Buch aber versucht, ist ein Appell an das von Kahneman so genannte System 2, das ist der Teil unseres Gehirns (das langsame Denken), der nur mit willentlicher Anstrengung funktioniert und Mühe macht, der eigentliche Denker sozusagen. Deswegen schalten wir diesen Teil nur ein, wenn wir glauben, dass es sich lohnt. Und dieses Buch will zeigen: Ja es lohnt sich, es will seine Leser animieren, beim Umgang mit Statistik öfter als vielleicht bisher den eigentlichen Denker zu benutzen, in der Hoffnung, dass ganz im Sinn des bekannten deutschen Statistikers Ernst Wagemann über das Falsche das Richtige dann doch ans Tageslicht gelangt: "Es hat sich die alte Erfahrung bewährt", schreibt Wagemann in seinem Narrenspiegel der Statistik (1935), "dass das Wesen der Dinge unserem Verständnis am besten durch die Betrachtung ihrer Kehrseite erschlossen wird." Von dieser Kehrseite sehen Sie auf den folgenden Seiten genug. Vielleicht macht das auch ein wenig neugierig auf die Vorderseite?

Erscheint lt. Verlag 17.8.2015
Zusatzinfo mit vierfarbigen Abbildungen
Verlagsort Frankfurt / Main
Sprache deutsch
Maße 135 x 215 mm
Gewicht 310 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Mathematik / Informatik Mathematik Finanz- / Wirtschaftsmathematik
Naturwissenschaften
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre Ökonometrie
Schlagworte Forecast • Measurement • Messung • Messverfahren • Meßverfahren • Prognose • Risiko • Risk • Statistik • Tests • Trends • Uncertainty • Ungewissheit • Ungewißheit • Unsicherheit • Voraussage • Vorhersage • Wagnis • Zukunftsfähigkeit
ISBN-10 3-593-50459-6 / 3593504596
ISBN-13 978-3-593-50459-9 / 9783593504599
Zustand Neuware
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