Der Briefwechsel Hannah Arendt / Gershom Scholem

, (Autoren)

Marie-Luise Knott (Herausgeber)

David Heredia (Urheber)

Buch | Hardcover
695 Seiten
2010
Jüdischer Verlag
978-3-633-54234-5 (ISBN)
39,90 inkl. MwSt
»Juden sterben in Europa und man verscharrt sie wie Hunde.« So schließt der Brief, in dem Hannah Arendt im Oktober 1940 Gershom Scholem mitteilt, daß sich Walter Benjamin auf der Flucht vor den Nazis das Leben genommen hat. In Zeiten größter Bedrohung beginnt eine Korrespondenz, die getragen ist vom Engagement für das Werk des gemeinsamen Freundes und in der von New York und Jerusalem aus immer die Welt des europäischen Judentums im Blick bleiben wird. Im Auftrag der Jewish Cultural Reconstruction, deren Ziel die Rettung der von den Nazis geraubten jüdischen Kulturgüter ist, reisen Hannah Arendt wie auch Gershom Scholem in den frühen Nachkriegsjahren erstmals wieder nach Deutschland. Dieses weitgehend unbekannte Kapitel in beider Geschichte wird über die Briefe hinaus durch bislang unveröffentlichte Berichte Hannah Arendts von ihrer Deutschlandreise 1949/50 dokumentiert. 1963 erscheint Hannah Arendts Buch Eichmann in Jerusalem. Ihre darin geäußerte Kritik an jüdischen Repräsentanten während der Zeit der Shoah wird von Gershom Scholem in einer auch öffentlich ausgetragenen Kontroverse radikal verworfen: Der über mehr als zwei Jahrzehnte aufrechterhaltene Dialog in Briefen endet im Schweigen.
Der erstmals publizierte Briefwechsel von Hannah Arendt und Gershom Scholem ist ein einzigartiges zeithistorisches Dokument: eine Auseinandersetzung über entscheidende Fragen jüdischer Geschichte und jüdisches Selbstverständnis nach der Shoah, geführt von zwei der bedeutendsten Denker deutsch-jüdischer Herkunft im 20. Jahrhundert.
»Juden sterben in Europa und man verscharrt sie wie Hunde.« So schließt der Brief, in dem Hannah Arendt im Oktober 1940 Gershom Scholem mitteilt, daß sich Walter Benjamin auf der Flucht vor den Nazis das Leben genommen hat. In Zeiten größter Bedrohung beginnt eine Korrespondenz, die getragen ist vom Engagement für das Werk des gemeinsamen Freundes und in der von New York und Jerusalem aus immer die Welt des europäischen Judentums im Blick bleiben wird. Im Auftrag der Jewish Cultural Reconstruction, deren Ziel die Rettung der von den Nazis geraubten jüdischen Kulturgüter ist, reisen Hannah Arendt wie auch Gershom Scholem in den frühen Nachkriegsjahren erstmals wieder nach Deutschland. Dieses weitgehend unbekannte Kapitel in beider Geschichte wird über die Briefe hinaus durch bislang unveröffentlichte Berichte Hannah Arendts von ihrer Deutschlandreise 1949/50 dokumentiert. 1963 erscheint Hannah Arendts Buch Eichmann in Jerusalem. Ihre darin geäußerte Kritik an jüdischen Repräsentanten während der Zeit der Shoah wird von Gershom Scholem in einer auch öffentlich ausgetragenen Kontroverse radikal verworfen: Der über mehr als zwei Jahrzehnte aufrechterhaltene Dialog in Briefen endet im Schweigen.Der erstmals publizierte Briefwechsel von Hannah Arendt und Gershom Scholem ist ein einzigartiges zeithistorisches Dokument: eine Auseinandersetzung über entscheidende Fragen jüdischer Geschichte und jüdisches Selbstverständnis nach der Shoah, geführt von zwei der bedeutendsten Denker deutsch-jüdischer Herkunft im 20. Jahrhundert.

Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4. Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie, Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 Emigration nach Paris, ab 1941 in New York. 1946 bis 1948 Lektorin, danach als freie Schriftstellerin tätig. 1963 Professorin für Politische Theorie in Chicago, ab 1967 an der New School for Social Research in New York.

»Exemplarisch markiert der Briefwechsel unterschiedliche Denkpositionen, die nicht nur hinsichtlich deutsch-jüdischer Geschichte bis heute bedeutsam sind. Er vermittelt einen unverstellten Eindruck vom Wesen der beiden Briefeschreiber - ihrer geistigen Größe, ihrer Idiosynkrasien, ihrem Temperament, ihrer Herzensbildung. Das Geschriebene ist konzis, klug, menschlich und klingt so lebendig, dass man das Gefühl hat, einem Gespräch zu lauschen.« Carsten Hueck Deutschlandfunk Kultur 20101230

»Exemplarisch markiert der Briefwechsel unterschiedliche Denkpositionen, die nicht nur hinsichtlich deutsch-jüdischer Geschichte bis heute bedeutsam sind. Er vermittelt einen unverstellten Eindruck vom Wesen der beiden Briefeschreiber - ihrer geistigen Größe, ihrer Idiosynkrasien, ihrem Temperament, ihrer Herzensbildung. Das Geschriebene ist konzis, klug, menschlich und klingt so lebendig, dass man das Gefühl hat, einem Gespräch zu lauschen.«

»Für jede Generation politisch-philosophisch wie historisch interessierter Leser bleibt der Briefwechsel zwischen Arendt und Scholem unbedingt lesenswert.«

Erscheint lt. Verlag 11.10.2010
Zusatzinfo 20 schw.-w. Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Gewicht 700 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Arendt • Arendt Hannah • Arendt, Hannah • Arendt Hannah Briefe • Arendt, Hannah, Briefe • Arendt, Hannah; Briefe • Briefe • Gershom • Hannah • Philosophen • Philosophen (Briefe); Arendt, Hannah • Philosoph / Philosophin (Briefe); Arendt, Hannah • Scholem • Scholem Gershom • Scholem, Gershom
ISBN-10 3-633-54234-5 / 3633542345
ISBN-13 978-3-633-54234-5 / 9783633542345
Zustand Neuware
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