»Mein Körper gehört mir … und ich kann mit ihm machen, was ich will!«

Dissoziation und Inszenierungen des Körpers psychoanalytisch betrachtet

Angela Mauss-Hanke (Herausgeber)

(Autor)

Buch | Softcover
336 Seiten
2010
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-2091-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

»Mein Körper gehört mir … und ich kann mit ihm machen, was ich will!« - Mathias Hirsch
34,90 inkl. MwSt
Das Buch veranschaulicht die oft komplizierten psychischen Verhältnisse im teilweise skurrilen Umgang mit dem Körper durch viele Praxisbeispiele.
Das Interesse an der psychoanalytischen Bedeutung des Körpers hält unvermindert an, und zwar sowohl im großen gesellschaftlichen Rahmen - man denke an Fitness und Schönheitschirurgie - als auch im pathologischen Sinne: Selbstbeschädigung und Essstörungen sind die modernen Krankheitsbilder der Adoleszenz. Diese Störungen haben hauptsächlich den Zweck, wenigstens den Körper beherrschen zu können, wenn man sonst machtlos ist, und einen (Körper-)Teil zu opfern, um das Ganze zu retten. Zur Identitätssicherung haben die Menschen schon immer ihren Körper verändert und manipuliert, als würde er zwar zum Selbst gehören, gleichzeitig aber wie ein Objekt, wie ein äußeres Stück Natur behandelt und malträtiert werden können. Mathias Hirsch veranschaulicht die oft komplizierten psychischen Verhältnisse durch viele Praxisbeispiele des teilweise skurrilen zeitgenössischen Umgangs mit dem Körper.

Dr. med. Mathias Hirsch ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin. Er hat eine Praxis in Düsseldorf.

InhaltVorwortKörperdissoziationDie Funktionen des abgespaltenen KörpersDer Körper tritt an die Stelle des Opfers destruktiver Gewalt - Der Körper als ContainerDer Körper als Mutter-ErsatzDie Verwendung des Körpers zur AbgrenzungKörperdissoziation in der traumatisierenden Situation (peritraumatisch)Zweizeitige Abwehr: Dissoziation als Abwehr des Trauma-Äquivalents - Körper-Abspaltung als Abwehr des DissoziationszustandsEin Teil wird geopfert, um das Ganze zu rettenDie Differenzierung des Selbst, des Körper-Selbst und der äußeren Objekte in der frühkindlichen EntwicklungAutistisch-berührender Modus»Protopsyche«Selbst-Objekt-DifferenzierungDie Wurzeln des Mentalen im KörperErste Symbolisierung im ContainmentMutter-AmbivalenzDas »Doppelte« der MütterHaareDas tote BrüggeAllerleirauRapunzelPelleas und MélisandeHaar, Sexualität und MachtAnklammerungstriebHenriette WeißweilerPerionychomanieDie weibliche Brust»Der nackte Busen«PsychosomatikDer kranke Körper »handelt« im »Dienste der Mutter«Triangulierungsfunktion des KörpersDie Objektersatzfunktion des kranken KörpersDie Abgrenzungsfunktion des kranken KörpersWarum gerade diese Erkrankung?EkzemAsthmaSexuelle FunktionsstörungKörperinszenierungenDer KörperalltagKörperspracheKörper und IdentitätInitiationsritenBeschneidungGenitalverstümmelungSchmerzTätowierung und Piercing»Schönheitschirurgie«IntimchirurgieRituale der NahrungsaufnahmeSelbstbeschädigungJohanna»Ein sauberer Schnitt«»Vater-Trauma«Antje IngerfeldJolande KatzensteinBody Integrity Identity Disorder (BIID)EssstörungenFettsucht 186Anorexie und BulimiePaula HettchenAdoleszenzFamiliendynamikMutter-Tochter-BeziehungFrau DachsLatent inzestuöse VaterbeziehungWeiter Frau DachsNatalieBulimieKotzenDas Symptom als Bild für die Borderline-Beziehung»Bulimie ohne Bulimie«Nahrung, Mutter, KörperHypochondrie und DysmorphophobieDissoziationProjektion des traumatischen IntrojektsAuslösesituationArretierung des Autonomie-Abhängigkeits-KonfliktsYvonne Wildgruber: Aids-HypochondrieHans Holzbauer: Aids-HypochondrieWarum ist der Körper Ziel der Projektion? - Spezifisches Verhalten der Mütter»Hypochondrie-by-proxy«Dr. JohnsonMarthaDysmorphophobieBenigna NiemannEin »unerwünschter Kinderwunsch« - Gedanken zur Funktion von Kinderwunsch, Schwangerschaftsphantasien und SchwangerschaftSchwangerschaft in der AdoleszenzDie junge Mutter bringt das Kind den ElternFrau IngramSabine ArbeiterAnita Odenwald»Ich möchte ein Kind bekommen« - Schwangerschaft als IdentitätsersatzNastassja Röhl: VaterlosigkeitNicoleFrau AngererSchwangerschaft und Geburt als IdentitätsbedrohungKinderwunschSchlussbemerkungLiteratur

»Das Buch ist anschaulich und lebendig geschrieben und gehört in die Hand nicht nur jedes Psychotherapeuten und Psychiaters, sondern auch jedes Arztes, der in der täglichen Praxis mit den Krankheitsangeboten seiner Patienten konfrontiert ist.« Alf Gerlach im Deutschen Ärzteblatt, März 2011 »Insgesamt hat Hirsch ein sehr anregendes und lesenswertes Buch geschrieben und damit die Psychoanalyse des Korpers im seelischen Konflikt um einige Aspekte erweitert und weitergeführt.« Jürgen Grieser in Psyche 4/2012 »Die lange klinische Erfahrung des Autors und seine reiche Kenntnis psychoanalytischer und belletristischer Literatur bereichern das Buch und machen es zu einer sehr abwechslungsreichen, interessanten Lektüre. Für Therapeuten, Ärzte, Psychoanalytiker, die sich mit Patienten beschäftigen, bei denen der Körper ein Ort von Dissoziation und Inszenierungen ist und damit die Bühne für schwerwiegende Erkrankungen darstellt, ist das Buch eine große Bereicherung.« Dr. med. Annegret Eckhardt-Henn in Nervenheilkunde, März 2012

Erscheint lt. Verlag 16.7.2010
Reihe/Serie Bibliothek der Psychoanalyse
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 505 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Psychoanalyse / Tiefenpsychologie
Schlagworte Adoleszenz • Dissoziation • Körper • Körper (menschl.) • Psychoanalyse • Psychoanalyse; Körper • Psychotherapie • Selbstverselzendes VBiografieerhalten • Sozialpsychologie • TraumaFreud
ISBN-10 3-8379-2091-7 / 3837920917
ISBN-13 978-3-8379-2091-8 / 9783837920918
Zustand Neuware
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