Lehrbuch Erziehungspsychologie (eBook)
415 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94360-2 (ISBN)
Inhalt 8
Vorwort zur 2. Auflage 12
1 Einleitung 16
2 Gegenstandsbereich einer Erziehungspsychologie 30
3 Entwicklungspsychologische Grundlagen von Erziehung 58
4 Aufwachsen in der Postmoderne: Chancen und Risiken 98
5 Familie und Wechselbeziehungen in der Familie 126
6 Veränderte Rahmenbedingungen familiärer Erziehung 142
7 Nicht-traditionelle Familienformen und Folgen für die Erziehung 164
8 Erziehung in Familienausländischer Herkunft 176
9 Was Kinder für ihre psychische Entwicklung brauchen 192
10 Elterliche Erziehung und Eltern-Kind-Beziehungen 218
11 Erziehungspraktiken und -probleme in unterschiedlichen familiären Beziehungskontexten 242
12 Familie, Schule und Entwicklung 266
13 Familie, Gleichaltrige und Entwicklung 284
14 Kinder und Jugendliche vor dem Fernseher 310
15 Entwicklung durch Intervention im Erziehungsbereich 324
Literaturverzeichnis 360
Autorenregister 398
Sachregister 412
14 Kinder und Jugendliche vor dem Fernseher (S. 309-310)
Kinder wachsen heutzutage mit einer Vielzahl von Medien auf: Es sind im Wesentlichen Buch, Fernseher, Video und Computer. Noch stehen Buch und Bildschirm bei der Verbreitung von Wissen, Information und Unterhaltung an zentraler Stelle. Durch die Ausweitung des Kabelfernsehens Mitte der 1980er-Jahre wurde das Fernsehen jedoch ein immer wichtigerer Bestandteil des Familienlebens. Andere Formen der Gemeinsamkeit wurden seltener, zudem kann das Fernsehen dazu dienen, Anpassungsprobleme der Familienmitglieder aneinander zu verschleiern (Hurrelmann, 1989).
Weil einerseits das Fernsehen im Ensemble der alten und neuen Medien gleichsam eine Schlüsselfunktion einnimmt und andererseits durch die Programmerweiterung für Familien noch bedeutsamer geworden ist, widmet sich dieses Kapitel fast ausschließlich diesem Medium. So unspektakulär der Versuch auch sein mag, den Folgen des expandierenden Programmangebotes und seinen Folgen für die kindliche und jugendliche Entwicklung nachzugehen, so wichtig können die Antworten sein (vgl. dazu die Übersicht bei Singer &, Singer, 2001). Denn es ist immer noch die Familie, besonders die Eltern in unserer Gesellschaft, die am frühesten, am unauffälligsten, aber auch gleichzeitig am nachhaltigsten darüber befinden, welche sozialen und kulturellen Handlungsangebote und -erfahrungen Kinder machen können.
Dabei gilt es einerseits nach den positiven und negativen Fernsehwirkungen zu fragen, andererseits soll sowohl den familiären Voraussetzungen, die Einfluss auf die kulturelle Tätigkeit «Fernsehen» haben, Aufmerksamkeit gewidmet werden, als auch umgekehrt nach den Wirkungen gefragt werden, die das Fernsehen auf das Zusammenleben in der Familie und die Erziehung hat. Daraus sollen einige erzieherische Implikationen für den Umgang mit dem Fernseher zu Hause abgeleitet werden.
14.1 Entwicklungspsychologische
Voraussetzungen konzentrierten Fernsehens Zwar verfügen wir heute zum Thema «Kinder und Fernsehen» über eine Fülle von Forschungsarbeiten, die meisten sind aber unter theoretischen Gesichtspunkten insofern wenig ergiebig, als sie häufig deskriptive Nutzungsdaten versammeln, ohne deren Bedeutung für die Entwicklung von Kindern oder für das Zusammenleben in der Familie zu klären.Dennoch sind die am Nutzen-Ansatz orientierten Studien interessant, weil sich an deren Ergebnissen die Bedürfnisse,Motive und Erwartungen der Rezipienten ablesen lassen, von denen der Mediengebrauch wesentlich abhängt (vgl. Feierabend &, Klingler, 1998, 1999, Groebel, 1996). Aufschlussreicher als die durchschnittliche Sehdauer, in die auch die nicht fernsehenden Kinder mit eingerechnet sind, ist die sog. Verweildauer. Das ist jene Zeit, die ein fernsehendes Kind tatsächlich vor dem Gerät verbringt.
Erscheint lt. Verlag | 6.8.2009 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Entwicklungspsychologie |
Schlagworte | Eltern-Kind-Beziehung • Entwicklungspsychologie • Erziehung • Erziehungsmethoden • Erziehungspsychologie • Familie • Lehrbuch • Lernen • Pädagogische Psychologie • Psychologie • Schule • Schutzfaktoren |
ISBN-10 | 3-456-94360-1 / 3456943601 |
ISBN-13 | 978-3-456-94360-2 / 9783456943602 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 3,7 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seitenlayout eignet sich die PDF besonders für Fachbücher mit Spalten, Tabellen und Abbildungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten angezeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smartphone, eReader) nur eingeschränkt geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.
Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich