Yomitai!

Neue Literatur aus Japan

Lisette Gebhardt (Herausgeber)

Buch | Hardcover
423 Seiten
2012
EB-Verlag
978-3-86893-057-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Yomitai! -
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Der vorliegende Band, dessen japanisches Motto Yomitai! („Ich möchte es lesen!“) den Wunsch nach Lektüre zum Ausdruck bringt, trägt dem Konzept eines Literaturverführers Rechnung: Er will Interesse an der zeitgenössischen japanischen Literatur wecken. Erfasst wurden Autoren und Arbeiten der letzten beiden Dekaden, d.h. ab den 1990er Jahren bis Anfang 2011 – ein Zeitraum, der von einschneidenden Ereignissen geprägt war.

Das Erdbeben in Westjapan und der Anschlag auf die U-Bahn in Tôkyô fanden 1995 statt, am 11. März 2011 folgte ein weiteres, epochales Unglück, die Dreifachkatastrophe von Fukushima. Gesichtet wird also literarisches Schreiben zwischen zwei zentralen Phasen der japanischen Zeitgeschichte, Schreiben, das den Wandel der nationalen Befindlichkeit registriert, den Wechsel vom Stimmungshoch der wirtschaftlich erfolgreichen „Bubble-Ära“ in den 1980ern zur Hoffnungslosigkeit der „Verlorenen Dekade“. „Neue Literatur aus Japan“ bietet umfangreiche Informationen zur japanischen Literaturszene der letzten Jahre. Der Band präsentiert die literarische Vielfalt der noch jungen Literatur der Heisei-Ära (seit 1989), angefangen mit dem Spätwerk eines Klassikers der Gegenwart wie Ōe Kenzaburō über die „beiden Murakamis“, Murakami Haruki und Murakami Ryu, bis hin zu den „Girlie-Autorinnen“ um das Jahr 2000.

Ein Glossarteil hilft zusätzlich bei der Einordnung der Texte; er erläutert anhand von Stichworten aus Kulturszene und Gesellschaftsdiskurs aktuelle Trends – zum Beispiel die Begriffe iyashi (Heilung), Cool Japan, Prekariat, Banana-Girls und Vegetariermänner. Anliegen des Literaturführers ist es, die Autoren in ihrem kulturellen Umfeld zu präsentieren. Entwicklungen des japanischen Buchmarkts und seine Marketingstrategien finden ebenfalls Erwähnung. Auch manche Interna werden preisgegeben, etwa wenn zu erfahren ist, dass japanische Kritiker schon längst das Ende der „Epoche Murakami Haruki“ ausgerufen haben oder dass die Selbstinszenierung der jungen Akutagawa-Preisträgerin Kanehara Hitomi, inklusive ihrer Hungerkunst, Teil eines ausgeklügelten Werbekonzepts war. Durch diese und andere Detailbeobachtungen, die der Kenntnis der japanischen Quellen zu verdanken sind, rückt Japan mit seiner Literatur ein Stück näher.

Lisette Gebhardt ist Professorin der Japanologie/Kultur und Literaturwissenschaft und lehrt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie betreibt das Fukushima-Projekt am Interdisziplinären Zentrum für Ostasienstudien (IZO).

Erscheint lt. Verlag 10.1.2012
Reihe/Serie Reihe zur japanischen Literatur und Kultur - Japanologie Frankfurt ; 3
Illustrationen Eva-Marie Herzberger
Mitarbeit Mitglied der Redaktion: Andreas Schmidl, Tanja Christmann, Clemens Holzscheiter, Nadine Scherer, Mickel Fleckenstein, Lisette Gebhardt
Zusatzinfo zahlr. Ill.
Sprache deutsch; japanisch
Maße 150 x 230 mm
Gewicht 920 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Japan • Japan, Literatur • Literaturhandbuch • Weltliteratur
ISBN-10 3-86893-057-4 / 3868930574
ISBN-13 978-3-86893-057-3 / 9783868930573
Zustand Neuware
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