Lyrik als Philologie

Zur Rezeption hellenistischer Pindarkommentierung in den Oden des Horaz./ Mit einer rhetorisch-literarkritischen Analyse der Pindarscholien

(Autor)

Buch | Softcover
513 Seiten
2012 | 1., Aufl.
VML Vlg Marie Leidorf (Verlag)
978-3-86757-474-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lyrik als Philologie - Gregor Bitto
42,80 inkl. MwSt
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Den Kern der Arbeit bildet die Rezeption des griechischen Dichters Pindar [ca. 522-442 v.Chr.] durch den römischen Lyriker Horaz [65-8 v.Chr.]. Der Pindar, den Horaz gelesen hat, ist textlich gesehen ein Werk hellenistischer Editionspraxis, und pindarische Gedichte waren Gegenstand ausführlicher Kommentierung. Wie früher für Vergil und die antike Homerexegese werden diese Aspekte nun für Horaz und Pindar untersucht. Antike Pindarkommentare sind als Randnotizen [Scholien] in mittelalterlichen Pindarhandschriften erhalten. Während sie bisher nur über eine Konkordanz und einen Index erschlossen waren, werden nun alle Scholien zu einem Gedicht versammelt und kommentiert. Das Kernkapitel der Arbeit stellt einen Stellenkommentar zur horazischen Pindarrezeption dar. Zudem werden Horaz als Kommentarleser, das Pindarbild der Scholien und des Horaz und der pindarische Charakter des vierten Odenbuches behandelt. Für die antiken Erklärer stehen bei der Pindardeutung rhetorische und biographisch-anekdotische Aspekte im Mittelpunkt, die sich in Horaz’ Oden auf vielen Ebenen finden. In seiner Odendichtung zeigt Horaz sich als Teil des intellektuellen Netzwerks seiner Zeit.

The present study focuses on the reception of the Greek poet Pindar [ca. 522-442 B.C.] by the Roman lyricist Horace [65-8 B.C.]. The Pindar text read by Horace was the work of Alexandrian philologists, and Pindarian poems were the subject of extensive annotation. As had been done before for Virgil and the Antique exegesis of Homer, these aspects are now considered for Horace and Pindar. Antique comments on Pindar survive as excerpts written on the margin of Medieval manuscripts [scholia]. Hitherto they were only accessible by a concordance list and an index, but now all scholia on a certain poem are assembled and commented on. The core chapter of the book is a commentary on passages of Horace’s reception of Pindar. Additionally, the author deals with Horace as a reader of commentaries, the Pindar image in the scholia and in Horace, and the Pindarian character of the 4th book of odes. In their interpretation of Pindar, the Antique commentators focussed on rhetorical and biographic-anecdotic aspects as can be shown in Horace’s odes on different levels. In his odes Horace presented himself as part of the intellectual network of his time.
Reihe/Serie Litora Classica ; 4
Sprache englisch; deutsch
Maße 156 x 220 mm
Gewicht 1030 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Schlagworte Hellenismus • Lyrik • Rezeption
ISBN-10 3-86757-474-X / 386757474X
ISBN-13 978-3-86757-474-7 / 9783867574747
Zustand Neuware
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