Die österreichischen Lebensversicherungen und die NS-Zeit
Wirtschaftliche Entwicklung. Politischer Einfluss. Jüdische Polizzen. Mit einer Einleitung von Clemens Jabloner
Seiten
2001
Böhlau Verlag
978-3-205-99418-3 (ISBN)
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http://www.boehlau.at/img/proben/stie_vo.pdf"; target="win2">Vorwort
(PDF-File, 21 KB)
http://www.boehlau.at/img/proben/stie_i.pdf"; target="win2">Inhalt
(PDF-File, 27 KB)
Das Buch entstand im Auftrag des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) und behandelt vor allem den Bereich der jüdischen Lebensversicherungspolizzen; ihren Rückkauf nach dem Anschluss 1938, ihre Enteignung im Zuge des Holocaust und die Entschädigungsmaßnahmen nach 1945. Der Autor konnte wissenschaftlich unabhängig arbeiten und hatte Zugang zu den einschlägigen Archiven. Als Experte nahm er an den amerikanisch-österreichischen Regierungsverhandlungen (2000/2001) über noch offene Restitutionsfragen aus der NS-Zeit teil. In weiten Teilen deckt sich Stiefels Studie mit dem Arbeitsprogramm der Historikerkommission der Republik Österreich.
Dem Thema entsprechend wird der Zusammenhang mit der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung Österreichs von den 1930er bis in die 1950er Jahre dargestellt und den Sachzwängen und Entscheidungsspielräumen innerhalb derer die Unternehmen und die betroffenen Versicherungsnehmer agieren konnten nachgegangen. Darauf aufbauend wird die zynische Rationalität der wirtschaftlichen Verfolgungspolitik des Dritten Reiches und die Zögerlichkeit der Rückstellungs- und Entschädigungsmaßnahmen der Republik Österreich aufgedeckt. Sowohl im NS-Staat wie in der Zeit danach verhielt sich die Versicherungswirtschaft rechtlich korrekt.
Die Abwicklung der finanziellen Ansprüche der Opfer des Holocaust und ihrer Nachfahren nahm zum Teil Formen an, welche für die Betroffenen schwer verständlich waren. Die Kette von Rückkauf, Enteignung, Rückstellung, Entschädigung, Verfall oder Verjährung führte bei den Opfern zu einer Verbitterung, die sie den Unternehmen anlasteten, ohne dass diese dafür eine konkrete Schuld traf.
Das Buch ist die erste deutschsprachige Monographie auf diesem Gebiet.
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Das Buch entstand im Auftrag des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) und behandelt vor allem den Bereich der jüdischen Lebensversicherungspolizzen; ihren Rückkauf nach dem Anschluss 1938, ihre Enteignung im Zuge des Holocaust und die Entschädigungsmaßnahmen nach 1945. Der Autor konnte wissenschaftlich unabhängig arbeiten und hatte Zugang zu den einschlägigen Archiven. Als Experte nahm er an den amerikanisch-österreichischen Regierungsverhandlungen (2000/2001) über noch offene Restitutionsfragen aus der NS-Zeit teil. In weiten Teilen deckt sich Stiefels Studie mit dem Arbeitsprogramm der Historikerkommission der Republik Österreich.
Dem Thema entsprechend wird der Zusammenhang mit der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung Österreichs von den 1930er bis in die 1950er Jahre dargestellt und den Sachzwängen und Entscheidungsspielräumen innerhalb derer die Unternehmen und die betroffenen Versicherungsnehmer agieren konnten nachgegangen. Darauf aufbauend wird die zynische Rationalität der wirtschaftlichen Verfolgungspolitik des Dritten Reiches und die Zögerlichkeit der Rückstellungs- und Entschädigungsmaßnahmen der Republik Österreich aufgedeckt. Sowohl im NS-Staat wie in der Zeit danach verhielt sich die Versicherungswirtschaft rechtlich korrekt.
Die Abwicklung der finanziellen Ansprüche der Opfer des Holocaust und ihrer Nachfahren nahm zum Teil Formen an, welche für die Betroffenen schwer verständlich waren. Die Kette von Rückkauf, Enteignung, Rückstellung, Entschädigung, Verfall oder Verjährung führte bei den Opfern zu einer Verbitterung, die sie den Unternehmen anlasteten, ohne dass diese dafür eine konkrete Schuld traf.
Das Buch ist die erste deutschsprachige Monographie auf diesem Gebiet.
Dieter Stiefel Professor for Social and Economic History at Vienna University, Austria. Executiv Director of the Vienna Schumpeter Society and the Schumpeter Program Harvard/Austria. Research Fellowships at Cambridge University/England, Harvard University and UC Berkeley. Author of Books on European Economic History, the Great Depression, Business and Banking History, Nationalisation and Privatisation, Histroy of Bankruptcy, Marshall Plan, Denazification and Holocaust Era Assets.
Erscheint lt. Verlag | 15.6.2001 |
---|---|
Verlagsort | Wien |
Sprache | deutsch |
Maße | 180 x 245 mm |
Gewicht | 835 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
Schlagworte | Hardcover, Softcover / Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • HC/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • Holocaust • Lebensversicherung • Nationalsozialismus • Österreich • Österreich /Versicherungen |
ISBN-10 | 3-205-99418-3 / 3205994183 |
ISBN-13 | 978-3-205-99418-3 / 9783205994183 |
Zustand | Neuware |
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