Varietätenkontakt und Standardisierung im mittelalterlichen Französisch

Theorie, Forschungsgeschichte und Untersuchung eines Urkundenkorpus aus Beauvais (1241-1455)

(Autor)

Buch | Softcover
XII, 467 Seiten
2014 | 1. Auflage
Narr Francke Attempto (Verlag)
978-3-8233-6807-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Varietätenkontakt und Standardisierung im mittelalterlichen Französisch - Klaus Grübl
78,00 inkl. MwSt
Die Datierung des Beginns überregionaler Ausgleichsprozesse in den nordfranzösischen Schreibtraditionen des Mittelalters ist seit jeher umstritten. Die vorliegende Studie diskutiert in theoretischer und disziplinengeschichtlicher Perspektive verschiedene Standardisierungsmodelle, die seit den 1830er Jahren in der Romanistik vorgeschlagen wurden, und entwickelt auf dieser Basis eine kritische Synthese des Forschungsstands. Im empirischen Teil der Arbeit wird der Standardisierungsprozeß am Beispiel eines Urkundenkorpus aus der pikardischen Stadt Beauvais anhand graphematischer und morphosyntaktischer Merkmale untersucht.
Die Datierung des Beginns überregionaler Ausgleichsprozesse in den nordfranzösischen Schreibtraditionen des Mittelalters ist seit jeher umstritten - zumal sie die Frage nach dem Ursprung des Standardfranzösischen impliziert und damit ein nationalphilologisches Kernthema aufruft. Die vorliegende Studie diskutiert in theoretischer und disziplinenge-schichtlicher Perspektive verschiedene Standardisierungsmodelle, die seit den 1830er Jahren in der Romanistik vorgeschlagen wurden, und entwickelt auf dieser Basis eine kritische Synthese des Forschungsstands. Im empirischen Teil der Arbeit wird der Standardisierungsprozeß am Beispiel eines 89 Einzeltexte umfassenden Urkundenkorpus aus der pikardischen Stadt Beauvais anhand graphematischer und morphosyntaktischer Merkmale untersucht. Methodisch zentral ist dabei die Korrelierung von sprachlichen Variablen mit außersprachlichen Merkmalen der schriftlich niedergelegten Rechtsakte. Die diplomatische Analyse ermöglicht es, die sprachliche Variation der Dokumente in institutionengeschichtliche und kommunikationspragmatische Zusammenhänge zu stellen und somit als sprachsoziologisches, maßgeblich durch politisch-identitäre Optionen bedingtes Phänomen zu begreifen.
Erscheint lt. Verlag 10.12.2014
Reihe/Serie Romanica Monacensia ; 83
Sprache deutsch
Maße 150 x 220 mm
Gewicht 658 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Romanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte außersprachliche Merkmal • außersprachliche Merkmale • graphematische Merkmale • kritische Synthese des Forschungsstands • morphosyntaktische Merkmale • nationalphilologisches Kernthema • Romanistik • sprachliche Variablen • Sprachphilosophie • Standardisierungsmodelle
ISBN-10 3-8233-6807-9 / 3823368079
ISBN-13 978-3-8233-6807-6 / 9783823368076
Zustand Neuware
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