'Männeruni – Frauenfragen!'

Die Auseinandersetzungen um die Gleichstellung an zwei Hochschulen
Buch | Hardcover
360 Seiten
2015
Chronos (Verlag)
978-3-0340-1303-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

'Männeruni – Frauenfragen!' - Vita Alix Hetzer
43,00 inkl. MwSt
Chancengleichheitsbeauftragte oder Geschlechterforschungszentren an Universitäten und Hochschulen sind das Resultat langwieriger Auseinandersetzungen. Die vorliegende Studie analysiert eine von der Neuen Frauenbewegung ausgelöste Entwicklung, die an der Universität Zürich und an der ETH Zürich zur Etablierung einer Gleichstellungsinfrastruktur führte. Deren Trägerschaft erweiterte sich nach und nach, bis die Studentinnen, die ursprünglichen Mobilisatorinnen, in den 1990er-Jahren nicht mehr auszumachen waren.Die Autorin untersucht, was die universitäre Frauenbewegung bewirkte und inwieweit sie die institutionelle Verankerung ihrer früh formulierten Gleichstellungsanliegen beeinflussen konnte. Dabei interessiert auch die grundsätzliche Frage, wie Auswirkungen und Folgen sozialer Bewegungen erfasst werden können beziehungsweise welche Zusammenhänge bestehen zwischen den von ihnen angestrebten Zielen, ihren Aktivitäten und den später einsetzenden Strukturbildungen. Die Autorin stützt sich auf bisher kaum berücksichtigtes Material aus dem universitären Umfeld und führte zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen.

Vita Alix Hetzer geb. 1983, aus Heidelberg, studierte von 2002 bis 2009 an der Universität Heidelberg, der University of Leeds und der Universität Zürich Allgemeine Geschichte und Englische Literatur- und Sprachwissenschaft.

Vorwort

1Einleitung
1.1Forschungsstand
1.2Quellen
1.3Begriffliche Definitionen
1.4Aufbau der Arbeit

2Theoretischer Bezugsrahmen und Umsetzung
2.1Theoretischer Bezugsrahmen
2.2Umsetzung

3Historischer Kontext
3.1Die Neue Frauenbewegung in Zürich – Formierung, Inhalte und Charakteristika
3.2«Wer ist ‹Die Frau›?» Die Entwicklung des gesellschaftlichen Frauenbildes seit der Nachkriegszeit
3.3Gesetzlicher und politischer Hintergrund
3.4Die Frauenbewegung an den Hochschulen – allgemeiner Überblick
3.5Die Universität und die ETH Zürich – eine historische Annäherung aus frauenbewegter Sicht
3.6Zusammenfassung

4«Auch an den Hochschulen müssen die Frauen selbst den Kampf gegen ihre Unterdrückung aufnehmen»
4.1Auftakt einer frauenbewegten Debatte in den Hochschulperiodika
4.2Das Internationale Jahr der Frau 1975 an der Universität und der ETH
4.3Scheinfortschrittliche Aktivität oder grosse Mobilisierung?
4.4Die Entwicklungen am Historischen Seminar, Teil I: «Gibt es ein Frauenproblem am HS?»
4.5Kinderbetreuung, Teil I: Kinderbetreuung als aufkommendes Problem
4.6«Die Hochschule muss von ihrem einseitigen Kurs abkommen»
4.7Zwischenfazit

5Vom zaghaften Auftakt zu einer zunehmenden Auseinandersetzung über Gleichstellungsanliegen
5.1Die Entwicklung der Frauenkommission VSU/VSETH bis Mitte der 1980er-Jahre
5.2Das 120. Jubiläum der Universität Zürich und der davon ausgehende Impuls
5.3ETH 1989: Das Thema Frauenförderung wird traktandiert – von einem Mann
5.4Die Entwicklungen am Historischen Seminar, Teil II: «Feministische Pflänzchen im Windschatten institutioneller Wissenschaftsmacht»
5.5Kinderbetreuung, Teil II: Kinderbetreuung als aktive Frauen­- förderung und Zeichen sich verändernder Geschlechterbeziehungen
5.6«Wir betrachten die Uni nicht als Heiratsinstitut, sondern als Ausbildungsort»: Versuche zur Etablierung eines geschlechtergerechten Sprachgebrauchs
5.7Zwischenfazit

6Das Versiegen des studentischen Engagements in der Auseinandersetzung um die Gleichstellung der Geschlechter und deren zunehmende Professionalisierung
6.1Die Entwicklungen an der ETH bis zum Frauenstreik 1991 und die Konstituierung der VESADA
6.2Zwischen Enttäuschung und erneutem Aufbruch: Die Entwicklungen an der Universität bis zum Juni 1991
6.314. Juni 1991: Frauenstreik!
6.4Die allmähliche Realisierung der Gleichstellungsanliegen an der Universität und das schleichende Ende der in ihrem Sinne engagierten Studentinnengruppen
6.5Die Verankerung einer Gleichstellungsinfrastruktur an der ETH und das schwindende Engagement der VESADA
6.6Die Entwicklungen am Historischen Seminar, Teil III: «Her mit den Professorinnen!»
6.7Kinderbetreuung, Teil III: Es tut sich etwas – aber nicht von selbst
6.8Zwischenfazit

7Die Auseinandersetzungen um die Gleichstellung an der Universität und der ETH Zürich: Schlussbemerkungen

8Anhang
8.1Abkürzungen
8.2Chronologie der Auseinandersetzungen um die Chancengleichheit an der Universität und der ETH Zürich
8.3Kurzlebensläufe der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen

9Quellen und Literatur

Erscheint lt. Verlag 17.12.2015
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 675 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte ETH Zürich • Frauenpolitik • Gender • Gleichstellung • Universität Zürich
ISBN-10 3-0340-1303-5 / 3034013035
ISBN-13 978-3-0340-1303-1 / 9783034013031
Zustand Neuware
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