Die Päpste und Rom zwischen Spätantike und Mittelalter

Formen päpstlicher Machtentfaltung
Buch | Hardcover
320 Seiten
2017
Schnell & Steiner (Verlag)
978-3-7954-3089-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Päpste und Rom zwischen Spätantike und Mittelalter -
29,95 inkl. MwSt
Wissenschaftliche Publikationen zur Ausstellung
„Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt. Antike – Mittelalter – Renaissance“

Im Mai 2017 eröffnet in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim die große kulturhistorische Ausstellung, die unter dem Titel „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt. Antike – Mittelalter – Renaissance“ steht. Zum ersten Mal wird dieses Thema in Deutschland in einer solch umfassenden Weise dargestellt werden. Es wird gezeigt werden, wie aus einer kleinen Glaubensgemeinschaft die christlichen Gemeinden rund um das Mittelmeer entstanden sind, wie sich Rom schon früh auf die Apostelfürsten Petrus und Paulus zurückführte und daraus den ersten Rang unter den Patriarchalsitzen ableitete. Es wird zu sehen sein, wie in den folgenden Jahrhunderten Schritt um Schritt das Papsttum in den Norden und Westen Europas ausgriff und zum Bezugspunkt und zur zentralen Deutungsmacht heranwuchs. Schließlich umspannte die Kirche von Rom in einzigartiger Weise das gesamte lateinische Europa und schuf verbindliche Werte und Orientierung. Die Vermittlung antiker Rechtsvorstellungen und antiker Bildung in die europäische Welt erfolgte maßgeblich durch die Päpste und ihre Mitarbeiter, und seit dem hohen Mittelalter wurde die Kurie in Rom zum obersten europäischen Gerichtshof. Mit der Erneuerung Roms im 15. Jahrhundert ging ein einzigartiger Ausbau einher, die Stadt wurde zum Mittelpunkt europäischer Bau-, Bild- und Skulpturkunst.
Die Aufgabe der Päpste bestand im Kern in der Verbreitung und Festigung der christlichen Botschaft. Dazu gehörten auch die Wahrung der Einheit der christlichen Welt sowie die Durchsetzung der christlichen Wahrheit. Die Vielfalt der Kulturen und die gesellschaftlichen, religiösen und politischen Veränderungen erforderten in den eineinhalbtausend Jahren, die hier in den Blick genommen werden, immer wieder die Reaktion oder auch die Aktion der Päpste. Aus dieser Wechselwirkung heraus entstanden Kritik und Reformbewegungen in der Kirche, die sich gegen die Päpste richten konnten, aber auch von ihnen in Gang gesetzt wurden. In großer analytischer Schärfe wurde im 14. und 15. Jahrhundert die Frage erörtert, ob in der christlichen Kirche das Prinzip der kollegialen Repräsentation durch die Bischöfe oder das monarchische Modell der Entscheidungsgewalt durch den Nachfolger Petri vorherrschen soll. Damit wurden die theoretischen Grundlagen für die späteren politischen Ordnungsmodelle Europas vorbereitet. Auch in der Administration wurden päpstlich-römische Innovationen wegweisend, unter anderem durch die erste europaweit effiziente Finanzverwaltung, die im 13. Jahrhundert einen ersten Höhepunkt erreichte.

Auf mehreren internationalen wissenschaftlichen Kongressen werden aktuelle und wesentliche Kernfragen der Entwicklung, der Ausformung und der Darstellung des Papsttums von den Anfängen bis in das 16. Jahrhundert hinein neu behandelt. Dazu gehören neben den kirchenhistorischen Themen die archäologischen Befunde der letzten Jahre, die neuesten kunstgeschichtlichen Erkenntnisse, die theologischen Grundfragen, die bis heute in den Konfessionen diskutiert werden, und die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, die ohne das Papsttum in Europa nicht erklärt und verstanden werden kann.

Wetere wissenschaftliche Bände, die aus diesen Kongressen hervorgehen, aus der Reihe „Die Päpste“ :

Die Päpste, Band 1:
Die Päpste. Amt und Herrschaft in Antike, Mittelalter und Renaissance.

Tanja Michalsky; Professorin am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik der Universität der Künste Berlin; Forschungen zur italienischen Skulptur und politischen Bildsprache des Spätmittelalters, zur Malerei und Kunsttheorie der Niederlande in der Frühen Neuzeit.

Alfried Wieczorek ist Vorstandsvorsitzender der Curt-Engelhorn-Stiftung und Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen.

Prof. Dr. Stefan Weinfurter ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Direktor des Instituts für fränkisch-pfälzische Geschichte und Landeskunde an derselben Universität sowie Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Publikationen der Reiss-Engelhorn-Museen ; 76
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1140 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Schlagworte Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt • {IS-9783795430863-1} • {IS-9783795430887-1} • {IS-9783795430900-1} • {IS-9783795431563-1} • Kunst • Macht • Machtentfaltung • Mittelalter • Mittelalter; Religion • Päpste • Rom • Spätantike • Spätantike; Religion
ISBN-10 3-7954-3089-5 / 3795430895
ISBN-13 978-3-7954-3089-4 / 9783795430894
Zustand Neuware
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