»Asoziale« und »Berufsverbrecher« in den Konzentrationslagern 1933 bis 1938

(Autor)

Buch | Hardcover
392 Seiten
2017
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-37042-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

»Asoziale« und »Berufsverbrecher« in den Konzentrationslagern 1933 bis 1938 - Julia Hörath
75,00 inkl. MwSt
Neue Erkenntnisse über die KZ-Einweisungen von »Asozialen« und »Berufsverbrechern« von 1933–1938.
Die Konzentrationslager-Haft von sogenannten »Asozialen« und »Berufsverbrechern« bildet eines der letzten Desiderate der KZ-Forschung, ist doch gerade über die erste Phase ihrer Verfolgung kaum etwas bekannt. Die Studie von Julia Hörath schließt diese Lücke und eröffnet zugleich neue Perspektiven auf die Geschichte der KZ. Indem sie einen weiten Begriff von Konzentrationslager zu Grunde legt, kann sie bislang kaum berücksichtigte Haftstätten in den Blick nehmen. Die Untersuchung zeigt die Schwächen des Stufenmodells, das die Forschungsdebatten bislang dominierte und von scharfen Zäsuren in der Entwicklung der KZ ausgeht. Demgegenüber stärkt Hörath die Argumente der Kontinuitätsthese, nach der alle wesentlichen Funktionen bereits in den frühen KZ angelegt waren. Wie ihre Studie zeigt, setzte schon kurz nach der Machtübergabe eine systematische Verfolgung von »Asozialen« und »Berufsverbrechern« ein. Die KZ-Einweisungen wurden nur punktuell und allenfalls rahmensetzend von den Zentralinstanzen gesteuert, gingen vielmehr in erster Linie auf die Initiative lokaler Akteure zurück. Bevor sich die in der Frühphase gesammelten Erfahrungen im Konzept der »rassischen Generalprävention« verdichteten, prägten verschieden motivierte und konzipierte Spezialpräventionen das Vorgehen, die Hörath in die langen sozialpolitischen Entwicklungslinien des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts einordnet.

Dr. Julia Hörath ist Politologin und Historikerin. Sie arbeitete freiberuflich für verschiedene KZ-Gedenkstätten, an der Arbeitsstelle für Nationale und Internationale Gewerkschaftspolitik der FU Berlin und war Lehrbeauftragte am Institut für Geschichtswissenschaften der HU Berlin. Seit 2017 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung. 

Dr. Alexander Nützenadel ist Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin.

Dr. Gunilla Budde ist Professorin für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und Vizepräsidentin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Dr. Dieter Gosewinkel ist Privatdozent für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin.

Prof. Dr. Hans-Peter Ullmann ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Köln.

Prof. Dr. Paul Nolte ist Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft ; Band 222
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Alexander Nützenadel, Gunilla Budde, Dieter Gosewinkel, Hans-Peter Ullmann, Paul Nolte
Zusatzinfo mit 9 Abb.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 160 x 237 mm
Gewicht 763 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Deutschland/Nationalsozialismus • Geschichte des 20. Jahrhunderts • Konzentrationslager • Nationalsozialismus • Nationalsozialistisches Verbrechen • Politische Verfolgung
ISBN-10 3-525-37042-3 / 3525370423
ISBN-13 978-3-525-37042-1 / 9783525370421
Zustand Neuware
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