Das gelbe Dossier

(Autor)

Buch | Hardcover
640 Seiten
2016
Verlag der Griechenland Zeitung – Hellasproducts GmbH
978-3-99021-015-4 (ISBN)
24,80 inkl. MwSt
„Das gelbe Dossier“ gilt als ein Meisterwerk der neueren griechischen Literatur. Für den bekannten Literaturkritiker Demosthenes Kourtovik handelt es sich dabei um „einen der besten griechischen Romane, die je geschrieben worden sind.“ Und Petros Markaris bezeichnet den Autor Karagatsis im Vorwort als einen „Meister der Erzählkunst“ – dem großen Nikos Kazantzakis ebenbürtig.
Der Inhalt:
Im Heute begegnet der Schriftsteller (und Ich-Erzähler) Karagatsis, der sich selbst als Romanfigur inszeniert, am Grab des Literaten Manos Tassakos einer geheimnisvollen Frau namens Maria. Sie vertraut ihm in der Folge ein gelbes Dossier mit persönlichen Materialien von und zu Tassakos an. Tassakos ist der eigentliche Protagonist des Werkes, der, wie wir zu Beginn des Romans erfahren, Selbstmord verübt haben soll. So entrollt sich auf einer zweiten Ebene – als Roman im Roman – der Knäuel des geheimnisvollen Lebens und Todes des Helden, der sich als skrupelloser und unmoralischer Ränkeschmied und Intrigant sowie leidenschaftlicher Liebhaber Marias entpuppt. Letztere wird als sein weibliches Alter Ego dargestellt, die ihm – im Positiven wie im Negativen – Gleiches mit Gleichem vergilt. Eine entscheidende Rolle in der Handlung nehmen auch der Mentor von Tassakos, der große, mit dem Nobelpreis dekorierte Literat Kostis Roussis und dessen Neffe Nikos ein, die beide ebenfalls in einem engen Verhältnis zu Maria stehen. Die Handlung wird in der Folge stetig mit neuen dramatischen Ereignissen aufgeladen, welche die Spannung durchgängig aufrecht erhalten.

M. Karagatsis, Pseudonym des mit dem Namen Dimitrios Rodopoulos 1908 in Athen geborenen und 1960 ebenfalls in Athen verstorbenen griechischen Prosaautors, ist im deutschsprachigen Raum weitestgehend unbekannt. Nichtsdestotrotz zählt er mit seinem – angesichts seiner nur 52 Lebensjahre – bemerkenswert reichhaltigen Werk zu den bedeutendsten und einflussreichsten griechischen Erzählern des 20. Jahrhunderts. Es umfasst unter anderem 15 Romane und mehrere Erzählbände, Theaterstücke und Essaysammlungen.

Vorwort von Petros Markaris (Auszug) Ein großer Meister der Erzählkunst »Das gelbe Dossier« ist Karagatsis’ einziger Roman, der mit dem Genre des Kriminalromans kokettiert. Wie oft in seinen Romanen hat Karagatsis auch im »Gelben Dossier« einen genialen Einfall. Er lässt den Autor zum Ermittler werden. Ich kenne in der Kriminalliteratur keinen anderen Roman, in dem der Autor selbst der Detektiv ist. Der Roman fängt konventionell an. Manos Tassakos, ein Rechtsanwalt und Schriftsteller, begeht Selbstmord. Der zuständige Kommissar ist überzeugt, dass der Tod von Tassakos kein Selbstmord, sondern ein Mordfall ist, kann es aber nicht beweisen und muss die Ermittlungen einstellen. Sechszehn Jahre später bekommt Karagatsis unerwartet ein gelbes Dossier mit Notizen und Aufzeichnungen für einen neuen Roman von Manos Tassakos – mit dem Vermerk „Karagatsis soll den Roman schreiben“. Das ist der Anfang eines Romans im Roman, der eigentlich eine Auftragsarbeit ist, und zugleich der Anfang der Ermittlungen des Autors Karagatsis über den Selbstmord oder Mord von Manos Tassakos. Genau hierin liegt die doppelte, überaus geniale Idee des Romans: der Autor als eine Art Ghostwriter des verstorbenen Tassakos und zugleich als Detektiv, der den Versuch unternimmt, den Tod seines Schriftstellerkollegen aufzuklären. »Das gelbe Dossier« gehört zurecht zu den Meisterwerken von Karagatsis. Nicht nur die Krimihandlung ist spannend, sondern auch die Charakterbeschreibung sowie die Beziehungen zwischen den Personen des Romans. Zwar ist Nikos Kazantzakis in Europa weitaus bekannter als M. Karagatsis, aber für mich ist Karagatsis ein ebenso großer Meister der Erzählkunst.

Vorwort von Petros Markaris (Auszug)

Ein großer Meister der Erzählkunst

"Das gelbe Dossier" ist Karagatsis' einziger Roman, der mit dem Genre des Kriminalromans kokettiert. Wie oft in seinen Romanen hat Karagatsis auch im "Gelben Dossier" einen genialen Einfall. Er lässt den Autor zum Ermittler werden. Ich kenne in der Kriminalliteratur keinen anderen Roman, in dem der Autor selbst der Detektiv ist.
Der Roman fängt konventionell an. Manos Tassakos, ein Rechtsanwalt und Schriftsteller, begeht Selbstmord. Der zuständige Kommissar ist überzeugt, dass der Tod von Tassakos kein Selbstmord, sondern ein Mordfall ist, kann es aber nicht beweisen und muss die Ermittlungen einstellen.
Sechszehn Jahre später bekommt Karagatsis unerwartet ein gelbes Dossier mit Notizen und Aufzeichnungen für einen neuen Roman von Manos Tassakos - mit dem Vermerk "Karagatsis soll den Roman schreiben".
Das ist der Anfang eines Romans im Roman, der eigentlich eine Auftragsarbeit ist, und zugleich der Anfang der Ermittlungen des Autors Karagatsis über den Selbstmord oder Mord von Manos Tassakos. Genau hierin liegt die doppelte, überaus geniale Idee des Romans: der Autor als eine Art Ghostwriter des verstorbenen Tassakos und zugleich als Detektiv, der den Versuch unternimmt, den Tod seines Schriftstellerkollegen aufzuklären.
"Das gelbe Dossier" gehört zurecht zu den Meisterwerken von Karagatsis. Nicht nur die Krimihandlung ist spannend, sondern auch die Charakterbeschreibung sowie die Beziehungen zwischen den Personen des Romans.
Zwar ist Nikos Kazantzakis in Europa weitaus bekannter als M. Karagatsis, aber für mich ist Karagatsis ein ebenso großer Meister der Erzählkunst.

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Original-Titel Ο κίτρινος φάκελος
Gewicht 695 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Athen • Athen; Krimis/Thriller • Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft • Griechenland • Griechenland; Krimis/Thriller • Kriminalroman • Markaris • Meisterwerk
ISBN-10 3-99021-015-7 / 3990210157
ISBN-13 978-3-99021-015-4 / 9783990210154
Zustand Neuware
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