ER kommt

Weihnachtliches in winterlicher Zeit

(Autor)

Matthias Kopp (Herausgeber)

Buch | Hardcover
120 Seiten
2019 | 2021, 2. Auflage
Neue Stadt (Verlag)
978-3-7346-1206-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

ER kommt -  Franziskus (Papst)
16,00 inkl. MwSt
Warum die Weihnachtsbotschaft trägt
· Hoffnung für Realisten: Gott kommt in die Welt, wie sie ist.
· Das Weihnachtsbuch für winterliche Zeiten, auch in der Kirche.
Papst Franziskus weiß um die Nöte der Kirche wie um die großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Weihnachtsbotschaft ist für ihn keine Ablenkung, keine Bemäntelung von Missverständen, sondern Ansporn zur Veränderung und Grund zur Hoffnung.
"Gott kommt in diese Welt, wie sie ist.
Gott steht zu uns, obwohl wir sind, wie wir sind.
Er erwartet uns: an den Rändern, da, wo wir nicht hin wollen.
Er will kommen - auch durch uns - als Licht und Wärme für viele."
Weil diese Welt ihm am Herzen liegt.
Die hier zusammengestellten Kurztexte und Gedanken des Papstes lassen das Potenzial der Weihnacht aufleuchten.

Jahrgang 1968, Theologe und Archäologe, arbeitete u. a. für Radio Vatikan; seit 2009 ist er Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Er ist Herausgeber und Autor zahlreicher Bücher und Publikationen.

Zur Einführung Hundert Worte von Papst Franziskus zu Weihnachten Papst Franziskus ist ein „Mann seines Wortes“ (Wim Wenders). Diese Worte und damit seine Botschaften setzt der Papst bei jeder nur denkbaren Gelegenheit ein: auf Auslandsreisen, bei Generalaudienzen, in Predigten. Vor allem an den Hochfesten richtet sich das internationale Augenmerk auf das, was Papst Franziskus predigt. Weihnachten kommt da eine besondere Rolle zu, weil die säkulare Gesellschaft verstanden hat, dass es auch eines geistlichen Impulses zur Weihnacht bedarf. In solchen Momenten schaut man gerne nach Rom. Viele Bücher gibt es über Weihnachten, Meditationen und theologische Überlegungen, Anleitungen zum Krippenbau und die besten Tipps rund um das große Fest. Papst Franziskus fragt tiefer. Er schaut – wie so oft in seinem Pontifikat – unter die Oberfläche und richtet den Blick auch an Weihnachten auf den Rand der Kirche, auf den Rand der Gesellschaft, auf den Rand der Erde: Er lädt ein, auf das Kind zu schauen, das schutz und wehrlos in der hölzernen Krippe von Betlehem liegt. Wer sich den Texten von Papst Franziskus rund um das Weihnachtsfest aussetzt, wird neben der Friedensbotschaft von Weihnachten und dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes vor allem einen Begriff finden: Zärtlichkeit! Franziskus spricht selbst von einer „Revolution der Zärtlichkeit“. Bereits 2017 hatte er dieses Wort geprägt, als er in einer Videobotschaft für eine internationale Konferenz sagte: „Es reicht ein einzelnes Individuum, damit es Hoffnung gibt, und dieses Individuum kannst DU sein. Dann gibt es ein weiteres DU und ein weiteres DU, und es wird zu einem WIR. Hoffnung beginnt mit einem DU. Und wenn es zu einem WIR wird, beginnt eine Revolution …, die Revolution der Zärtlichkeit. Was ist Zärtlichkeit? Zärtlichkeit ist greifbare und konkrete Liebe. Es ist eine Bewegung, die in den Herzen beginnt und die Augen, die Ohren und die Hände erreicht. Zärtlichkeit meint, die Augen zu nutzen, um den anderen zu sehen, unsere Ohren, um den anderen zu hören, den Kindern, den Armen zuzuhören, jenen, die Angst vor der Zukunft haben – und die stummen Schreie unseres gemeinsamen Zuhauses zu hören, unserer kranken und verschmutzten Erde. … Zärtlichkeit ist der Pfad, den die mächtigsten, mutigsten Männer und Frauen gewählt haben. Es ist der Pfad der Solidarität, der Pfad der Demut“ (Videobotschaft vom 26. April 2017 an die internationale Konferenz TED in Vancouver). Zärtlichkeit ist für den Papst vor allem der Weg, den Gott selbst gewählt hat. Franziskus fordert auf, das Kind in der Krippe genau zu betrachten, das zärtliche, ja zerbrechliche Kind, das mit seiner Einfachheit, seiner Ausstrahlungskraft, seiner Liebe den Menschen berührt, zärtlich umfängt. So robust Papst Franziskus auffordert, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen, wo es meistens wenig zärtlich und liebevoll zugeht, so sehr lädt er ein, die Zärtlichkeit Gottes im Kind von Betlehem zu entdecken: „In Jesus ist die Gnade, die Barmherzigkeit, die Zärtlichkeit des Vaters erschienen: Jesus ist die Mensch gewordene Liebe“ (Predigt in der Christmette am 24. Dezember 2013). Papst Franziskus ist in dem, was er über Weihnachten sagt, vor allem Seelsorger und Bischof, aber auch politisch engagiert, etwa in den Ansprachen zum Weihnachtssegen „Urbi et orbi“, und genauso analytisch, wenn er in Reden vor der Römischen Kurie erläutert, woran die Kirche krankt. Bei all dem will der Papst Hoffnung vermitteln. Denn beim Blick auf den Zustand von Welt und Kirche gewinnt man allzu häufig einen kühlen und bisweilen kalten Eindruck. Im Empfinden vieler leben wir in winterlichen Zeiten. Harte Fakten sprechen dieselbe Sprache. Da hilft kein Schönreden, keine Flucht vor der Realität. Auch nicht zu Weihnachten. Papst Franziskus ist sich dessen bewusst. Er steht prominent in der Reihe derer, die mutig und ungeschminkt die bedrängenden und bedrückenden Situationen und Entwicklungen sehen und unbequeme Wahrheiten aussprechen. „Unsere heutige Welt ist von großer Sorge und Unruhe gekennzeichnet. Die Ungleichheit zwischen den Völkern wächst weiter, und viele Gemeinschaften sind direkt betroffen von Krieg und Armut oder dem erzwungenen Weggang von Migranten und Flüchtlingen. Die Menschen möchten ihre eigene Stimme zu Gehör bringen und ihren Sorgen und Ängsten Ausdruck verleihen“, sagte Papst Franziskus am 3. Dezember 2016 und betonte die unbedingte Notwendigkeit „entschiedenen Handelns“, einer „institutionellen und persönlichen Umkehr sowie einer Wandlung des Herzens“, die der Menschlichkeit „Priorität einräumt“. „Winterliche Zeiten“ erlebt auch die Kirche. Missbrauchsskandale und anderes haben viele aufgeschreckt, ja abgeschreckt. Papst Franziskus sprach beim Weihnachtsempfang für die Römische Kurie am 21. Dezember 2018 von „schwierigen Zeiten“, von Stürmen, ja Orkanen, die „das Boot der Kirche“ erfasst haben. Wie wohl kaum ein anderer weiß er um die „äußeren wie inneren Schwierigkeiten“ der Kirche, und er konstatiert: „Gewiss bleiben die inneren Schwierigkeiten immer die schmerzhaftesten und destruktivsten.“ Deshalb hat er – auch gegen Widerstände – manches angestoßen und auf den Weg bringen können. Keine Frage: Es gibt viel zu tun, sehr viel. Vor allem braucht es den Glauben, dass es trotz allem Sinn macht, sich zu engagieren. Es braucht eine Hoffnung, die nicht kapituliert, wenn Hoffnungen sich nicht oder nicht gleich erfüllen. Es braucht Licht, wenn wir nicht sehen, wie es weitergeht. Es braucht eine wärmende Kraft, die der Kälte widersteht. Kurz gesagt: Es braucht Weihnachtliches! Weihnachtliches, das mehr ist als der Glanz und die wohlige Wärme eines traditionellen Festes, mehr als eine beschauliche Atmosphäre und anderes als „das beste Geschäft des Jahres“. Sondern Weihnachtliches im eigentlichen Sinne: das Kommen Gottes in diese Welt, wie sie ist. Als Licht für unser Suchen, als Hoffnung in unserem Tun, als Kraft für den Weg heraus aus deprimierender Desillusionierung und Perspektivlosigkeit hinein in eine Welt, die mehr dem entspricht, wie Gott sie will. Weihnachtliches in winterlicher Zeit – die Reihenfolge im Untertitel dieser Sammlung ist bewusst gewählt. Denn das Erste ist nicht der Winter, ist nicht das Negative. Sondern das, was Gott, dem an seiner Welt und seinen Menschen liegt, für diese getan hat und tut. Und das ist die Quelle der Kraft, die der Resignation widersteht. Eine Kraft, die dazu befähigt, „zu sehen und aufzubrechen“, um es mit einer Formulierung des Papstes zu sagen. Ein Potenzial, das wir noch längst nicht gehoben haben, weil es unerschöpflich ist. Auch hier und heute, genau da, wo wir stehen. Mit dem Kommen Gottes in diese Welt ist etwas Neues in sie hineingekommen: „Das Licht von Weihnachten, das von der Krippe in Betlehem kommt“, ist ein Licht, das „die Geschichte durchläuft“ (Weihnachtsempfang für die Römische Kurie, 21. Dezember 2018). ER kommt. ER kommt uns entgegen. ER geht mit. ER leidet mit und ist da in unserem Mitgehen und Mitleiden mit den Leidenden. Es geht, so der Papst, darum, dass wir unser Herz diesem Licht öffnen, jenem Licht, das einen Namen hat: „Jesus Christus. Er ist das Licht, das unser Leben hell machen und unsere Finsternis in Licht verwandeln kann; das Licht des Guten, das das Böse besiegt; das Licht der Liebe, das den Hass überwindet; das Licht des Lebens, das den Tod bezwingt; das göttliche Licht, das alles und alle in Licht verwandelt; das Licht unseres Gottes: arm und reich, barmherzig und gerecht, anwesend und verborgen, klein und groß“ (ebd.). Wenn Papst Franziskus auf Weihnachten zu sprechen kommt, hat man unwillkürlich den Eindruck, dass hier ein innerlich Ergriffener spricht: ergriffen von einem Geheimnis, das mitten ins Herz trifft. Von einem Geschehen, das keine Ruhe lässt, as aufrüttelt, das etwas in Gang bringt, das unsere gewohnte Logik, unser gewohntes und gewöhnliches Denken und Glauben und Tun radikal infrage stellt. Und das so, gerade und nur so, Hoffnung gibt: Hoffnung, die trägt. Das vorliegende Buch lädt ein, sich auf das Kommen des Kindes in der Krippe, auf die Gegenwart der Zärtlichkeit Gottes vorzubereiten und diesen Weg mitzugehen – vom Advent bis Epiphanie („Erscheinung des Herrn“), dem Fest der „Heiligen Drei Könige“. Die Texte von Papst Franziskus umfassen bewusst diesen Zeitraum: ER kommt. Im Advent als Zeit der hoffnungsfrohen Erwartung und Vorbereitung, am Fest selbst und auch in den Tagen danach, dem Fest der Heiligen Familie und der Erscheinung des Herrn. In den zentralen Gedanken dieses Pontifikats findet sich wieder, was in der Weihnachtsbotschaft kraftvoll zu hören ist: Gottes Vorliebe für die am Rand, Gottes Entscheidung, selbst den Weg der Armut zu gehen, den Weg nach unten, Gottes grenzenlose Barmherzigkeit, die sich spiegeln will in unserem Denken und Tun, Gottes Sehnsucht nach uns Menschen, nach jedem Menschen, wer immer es ist, wo immer er steht. So möchten die hier ausgewählten hundert Worte zur Begegnung führen: zur Begegnung mit dem, der als wärmendes Licht, als unscheinbare, aber alles verwandelnde Kraft in unsere Welt gekommen ist. In allen Tagen des Advents und der Weihnachtszeit wird spürbar, was Franziskus den Menschen mit auf den Weg gibt: ER kommt. Wir müssen ihm nur unser Herz öffnen. Köln, im August 2019 Matthias Kopp

Zur Einführung Hundert Worte von Papst Franziskus zu Weihnachten Papst Franziskus ist ein "Mann seines Wortes" (Wim Wenders). Diese Worte und damit seine Botschaften setzt der Papst bei jeder nur denkbaren Gelegenheit ein: auf Auslandsreisen, bei Generalaudienzen, in Predigten. Vor allem an den Hochfesten richtet sich das internationale Augenmerk auf das, was Papst Franziskus predigt. Weihnachten kommt da eine besondere Rolle zu, weil die säkulare Gesellschaft verstanden hat, dass es auch eines geistlichen Impulses zur Weihnacht bedarf. In solchen Momenten schaut man gerne nach Rom. Viele Bücher gibt es über Weihnachten, Meditationen und theologische Überlegungen, Anleitungen zum Krippenbau und die besten Tipps rund um das große Fest. Papst Franziskus fragt tiefer. Er schaut - wie so oft in seinem Pontifikat - unter die Oberfläche und richtet den Blick auch an Weihnachten auf den Rand der Kirche, auf den Rand der Gesellschaft, auf den Rand der Erde: Er lädt ein, auf das Kind zu schauen, das schutz und wehrlos in der hölzernen Krippe von Betlehem liegt. Wer sich den Texten von Papst Franziskus rund um das Weihnachtsfest aussetzt, wird neben der Friedensbotschaft von Weihnachten und dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes vor allem einen Begriff finden: Zärtlichkeit! Franziskus spricht selbst von einer "Revolution der Zärtlichkeit". Bereits 2017 hatte er dieses Wort geprägt, als er in einer Videobotschaft für eine internationale Konferenz sagte: "Es reicht ein einzelnes Individuum, damit es Hoffnung gibt, und dieses Individuum kannst DU sein. Dann gibt es ein weiteres DU und ein weiteres DU, und es wird zu einem WIR. Hoffnung beginnt mit einem DU. Und wenn es zu einem WIR wird, beginnt eine Revolution ..., die Revolution der Zärtlichkeit. Was ist Zärtlichkeit? Zärtlichkeit ist greifbare und konkrete Liebe. Es ist eine Bewegung, die in den Herzen beginnt und die Augen, die Ohren und die Hände erreicht. Zärtlichkeit meint, die Augen zu nutzen, um den anderen zu sehen, unsere Ohren, um den anderen zu hören, den Kindern, den Armen zuzuhören, jenen, die Angst vor der Zukunft haben - und die stummen Schreie unseres gemeinsamen Zuhauses zu hören, unserer kranken und verschmutzten Erde. ... Zärtlichkeit ist der Pfad, den die mächtigsten, mutigsten Männer und Frauen gewählt haben. Es ist der Pfad der Solidarität, der Pfad der Demut" (Videobotschaft vom 26. April 2017 an die internationale Konferenz TED in Vancouver). Zärtlichkeit ist für den Papst vor allem der Weg, den Gott selbst gewählt hat. Franziskus fordert auf, das Kind in der Krippe genau zu betrachten, das zärtliche, ja zerbrechliche Kind, das mit seiner Einfachheit, seiner Ausstrahlungskraft, seiner Liebe den Menschen berührt, zärtlich umfängt. So robust Papst Franziskus auffordert, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen, wo es meistens wenig zärtlich und liebevoll zugeht, so sehr lädt er ein, die Zärtlichkeit Gottes im Kind von Betlehem zu entdecken: "In Jesus ist die Gnade, die Barmherzigkeit, die Zärtlichkeit des Vaters erschienen: Jesus ist die Mensch gewordene Liebe" (Predigt in der Christmette am 24. Dezember 2013). Papst Franziskus ist in dem, was er über Weihnachten sagt, vor allem Seelsorger und Bischof, aber auch politisch engagiert, etwa in den Ansprachen zum Weihnachtssegen "Urbi et orbi", und genauso analytisch, wenn er in Reden vor der Römischen Kurie erläutert, woran die Kirche krankt. Bei all dem will der Papst Hoffnung vermitteln. Denn beim Blick auf den Zustand von Welt und Kirche gewinnt man allzu häufig einen kühlen und bisweilen kalten Eindruck. Im Empfinden vieler leben wir in winterlichen Zeiten. Harte Fakten sprechen dieselbe Sprache. Da hilft kein Schönreden, keine Flucht vor der Realität. Auch nicht zu Weihnachten. Papst Franziskus ist sich dessen bewusst. Er steht prominent in der Reihe derer, die mutig und ungeschminkt die bedrängenden und bedrückenden Situationen und Entwicklungen sehen und unbequeme Wahrheiten aussprechen. "Unsere heutige Welt is

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Hundert Worte
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 110 x 190 mm
Gewicht 180 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Religion / Theologie Christentum Moraltheologie / Sozialethik
Schlagworte Advent • Franziskus • Gottes Zärtlichkeit • Hoffnung für Realisten • Jorge Mario Bergoglio • Kernbotschaft Papst Franziskus • Kraft der Weihnacht • Matthias Kopp • Papst Franziskus • Weihnachtliches • Weihnachtsbotschaft • Weihnachtsbuch • Winter
ISBN-10 3-7346-1206-3 / 3734612063
ISBN-13 978-3-7346-1206-0 / 9783734612060
Zustand Neuware
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