Unvollendete Musik
Leipziger Literaturverlag
978-3-86660-261-8 (ISBN)
Неоконченная музыка Из всех предшествующих зим одна подкатывает к горлу, где человек уходит в дым, в чужую музыку уходит. Ты, всемогущая печаль, земная маска повторенья, не будет сна в твоих ночах до той, до самой, до последней. За скрипом двери – двери скрип, и сколько их, дверей забытых! Снег отпоëт, отпустит всех: и нелюбимых, и любимых. И что там в ледяной крови, еë неслышимой капели… Мы жили, жили, как могли, и умирали, как умели. Unvollendete Musik Von allen Wintern, die zuvor, steigt einer mir hinauf zur Kehle, wo sich ein Mann in Rauch verlor, verlor sich in Musik, in fremde. Du, Traurigkeit, allmächtige, irdische Maske alter Leier, kein Schlaf wird sein in deinen Nächten bis zu der letzten, jener einen. Nach einer Tür die nächste knarrt, vergessen schon so viele Türen! Der Schnee singt alle tot und fort: Die Lieben wie die Ungeliebten. Das eisig kalte Blut, es möcht unhörbar auftaun in der Sonne… Wir lebten, lebten schlecht und recht und starben, wie wir’s eben konnten. К пеплу Мы в ночь. Мы абрисы из пепла верхом на призрачных конях. Гнедые никуда, ни с места, а только плачут и горят. Хлестать коней и видеть шрамы, и черпать от пустого дна. Там за спиной – одни утраты. Плыть, но куда? – кругом зола. И наши мëртвые повсюду – в деревьях, в праздниках, в цветах. От смерти не даëт очнуться им тот же пепел на устах. А хлынет свет, постой: как трудно, когда уходит ночь из глаз. И вместо сердца гаснет уголь, и рассыпается тотчас. Zu Asche Ritt in die Nacht. Umriss sind wir aus Asche, die Pferde Geistern gleich. Die Braunen – nicht vom Fleck sich rühren, sie weinen nur und glänzen bleich. Peitschen die Pferde, sehn die Narben und schöpfen vom geleerten Grund. Im Rücken nur Verlust. Wir darben. Schwimmen? Wohin? Asche ringsum. Und unsre Toten stets inmitten von Bäumen, Blüten, Festgetös. Die gleiche Asche auf den Lippen ist’s, die vom Tod sie nicht erlöst. Und flutet Licht, dann wart: ‘s wird schmerzen, wenn aus dem Aug die Nacht entflieht. Kohle verglüht dir statt des Herzens, und schon zerfällt sie und zerstiebt. Крещенское гадание Всë сбылось, что писала на белом костре бумаги. Пепел остыл. Было войско, остался один. Нищий палкой сгребает остатки костра, он копейку подал, чтобы я погадала с пустого листа. И стою, глядя в небо, зажав этот дар, и бедняк теребит, вижу ль свет или мрак? А я вижу и свет, и сирень всю в цвету, и молчу про огонь и про пепел молчу. Wahrsagen zum Dreikönigsfest Alles traf ein, was ich schrieb auf weißem Feuer Papier. Die Asche ist erkaltet. Es war ein Heer, geblieben ist einer. Ein Bettler kratzt mit dem Stock in den Resten des Feuers, er gab mir eine Kopeke, dass ich ihm wahrsage vom leeren Blatt. Und ich stehe, in den Himmel schauend, die Gabe in der Faust, und der arme Kerl drängt mich, ob ich nun Hell sehe oder Dunkel? Ich sehe Licht und auch voll erblühten Flieder und verschweige das Feuer und verschweige die Asche.
Erscheinungsdatum | 05.05.2020 |
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Zusatzinfo | Umschlagbild, Porträtfoto der Dichterin |
Verlagsort | Leipzig |
Sprache | deutsch; russisch |
Maße | 120 x 210 mm |
Gewicht | 230 g |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Lebenskunst • Poetologie • Russland |
ISBN-10 | 3-86660-261-8 / 3866602618 |
ISBN-13 | 978-3-86660-261-8 / 9783866602618 |
Zustand | Neuware |
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