China ist überall ¿ Ein Tutor erlebt den Aufstieg des Drachen
Diplomica Verlag
978-3-96146-788-4 (ISBN)
Florian Ludwig Greller, LL.B., wurde 1980 in Aichach geboren. Nach der Ausbildung zum Versicherungskaufmann arbeitete er mehrere Jahre im Innendienst eines großen deutschen Versicherers. Während dieser Tätigkeit absolvierte er ein berufsbegleitendes Studium im Studiengang Wirtschaftsrecht. Nach Abschluss des Studiums war der Autor für ein Semester als Tutor an einer chinesischen Hochschule angestellt, die eine Kooperation mit einer deutschen Hochschule abgeschlossen hatte. Er veröffentlichte zunächst ein Buch über das Thema der Produkthaftung und entschloss sich danach, seine Erlebnisse und Erfahrungen, die er in China gesammelt hatte, niederzuschreiben und zu veröffentlichen. Nach dem Erfolg der ersten Ausgabe des Buches schrieb der Autor die nun vorliegende Fassung und erweiterte den Inhalt um ein Kapitel zur gegenwärtigen Innen- und Außenpolitik Chinas. Der Autor ist bis heute mit China verbunden, hält Vorträge und erlernt die Sprache.
Textprobe:Kapitel 1.8, Peking - Die Sehenswürdigkeitenralley:"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius [551-479 v. Chr.]):So langsam kannten wir die organisatorischen Abläufe bei den Klausuren und Prüfungen und was wir in diesem Zusammenhang zu tun hatten. Die Aufgabenteilung von unseren Vorgesetzten war meiner Meinung nach fair und somit waren alle noch gut drauf und es war alles doch noch aufregend. Schön langsam organisierten wir auch unseren Alltag, wie Wäschewaschen, Einkaufen und wie der nahegelegene Geldautomat funktioniert. Als ich das erste Mal mein Gehalt abhob, war es doch ziemlich aufregend, weil ich nur eine Kreditkarte dabeihatte, obwohl uns im Vorfeld gesagt wurde, wir sollten zwei mitnehmen, falls eine nicht funktionieren würde. Ich hätte nicht gewusst, was ich dann hätte machen sollen. Es hat zwar nicht bei der ersten Bank funktioniert, aber wenigstens beim zweiten Anlauf bei einer anderen Bank in der Nähe. Dort ging ich dann alle zwei Wochen hin und es war schon erstaunlich, wie schnell die Baustellen voranschritten und sich nach und nach das Stadtbild immer und immer wieder veränderte. Bushäuschen waren auf einmal da, die Hochhäuser waren (gefühlt) um 10 Stockwerke gewachsen und das größte Bauprojekt, die Brücke, wuchs und wuchs. Die Tutorien, die ich zu diesem Zeitpunkt machen musste, fielen mir noch leicht, weil ich einiges in meinem Studium selbst gelernt hatte. Mathe war Gott sei Dank noch weit weg, aber bei dem Gedanken drehte es mir gleich den Magen um. Ich erfreute mich jeden Tag daran, dass ich einmal einen richtigen Campus erleben durfte und war einfach glücklich. Die Mensa zauberte jeden Tag etwas Neues hervor, was es zum Ausprobieren gab. Das Frühstück vom Hotel ließ ich bald links liegen, weil ich entdeckt hatte, dass ein kleiner Lebensmittelladen auf dem Campus morgendlich kleine Kuchen und Brote verkaufte. Dazu gab es dann den Cappuccino aus der Mensa und das morgendliche Frühstück war gerettet - und das für nur umgerechnet 2,00 EUR. Am Nachmittag gab es dann meinen Lieblingstee in dem praktischen vakuumverpackten Becher, mit dem ich mich dann raus setzte und einfach mein Umfeld beobachtete. Neben den Tutorien und der Klausurvorbereitung gehörte zur Arbeit auch das Vorbereiten der Tutorien und die Rücksprache mit den jeweiligen Professoren*innen. An sich passierte nichts Außergewöhnliches und alles ging seinen gewohnten Gang. Meiner Schwiegermutter ging es aber leider immer schlechter und ich hatte dann doch ein schlechtes Gewissen, dass ich meinem Partner nicht beistehen konnte, auch wenn wir es gemeinsam im Vorfeld besprochen und entschieden hatten, dass ich fahre. Die Tage vergingen und die Fahrt nach Peking stand an. Wir alle freuten uns schon darauf, gemeinsam nach Peking zu fahren. Unsere Vorgesetzten reservierten die Züge und das Hotel für uns und wir waren gespannt. Einen Abend vorher kam es zwischen mir und einem Kollegen zum handfesten Streit, was die Zimmerverteilung betraf. Zunächst hatte davon niemand etwas mitbekommen - erst am nächsten Tag, als alle merkten, dass meine Stimmung am Tiefpunkt war. Zunächst ging es jetzt aber zum Bahnhof und ich hoffte, dass sich die Situation dann im Hotel wieder klären und entspannen würde. Wir trafen uns alle am Eingang des Campus und fuhren mit einer Taxikolonne zum Bahnhof von Taiyuan. Ein neuer war bereits im Bau, aber das würde noch dauern. Von weitem sah der Neubau schon einmal imposant aus. Exkurs: China hat in den letzten Jahrzehnten ein sehr gutes Schienennetz gebaut, massiv in die Infrastruktur investiert und ist auf dem modernsten Stand. In China fahren die weltweit schnellsten und modernsten Züge und das Netz wird stetig ausgebaut. Bspw. verkehrt zwischen Peking und Shanghai ein Schnellzug, der für über 1.350 Kilometer gerade mal 10 Stunden braucht, inkl. Stopps. Die Fahrkarten zu kaufen, ist aber ein wenig problematisch. Zunächst können diese nicht monatelang im Voraus gebucht werden, sondern nur ein paar Wochen vorher. Das heißt, dass wen
Erscheinungsdatum | 08.09.2020 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 220 mm |
Gewicht | 565 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte |
Schlagworte | Datong • Neue Seidenstraße • Peking • Pingyao • Shanghai • Soziales Nummernkonto • Taiyuan |
ISBN-10 | 3-96146-788-9 / 3961467889 |
ISBN-13 | 978-3-96146-788-4 / 9783961467884 |
Zustand | Neuware |
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