Official History in Eastern Europe

Buch | Hardcover
362 Seiten
2021
fibre (Verlag)
978-3-944870-71-7 (ISBN)
48,00 inkl. MwSt
Unter "Official History" wird eine staatlich geförderte und ideologisch motivierte Auslegung der Vergangenheit verstanden, die politischen Zielen meist nicht-demokratischer Regime dient. Der optimistische Glaube, dies würde mit dem Zerfall der Sowjetunion ein Ende nehmen, stellte sich als naiv heraus. Pierre Nora behauptete, dass in den letzten 30 Jahren eine "allgemeine Politisierung von Geschichte" - die Ideologisierung der Arbeit von HistorikerInnen - beobachtet werden konnte.Wie wird die Arbeit von HistorikerInnen heute von den langjährigen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts in Osteuropa beeinflusst? Was könnte eine "offizielle Geschichte" für staatenlose Nationen oder selbsternannte "Republiken" bedeuten? Wie wurde die ukrainische Geschichtswissenschaft sowjetisch oder ihr die Sowjetisierung auferzwungen? Welche Räume für individuelle Forschungsinitiativen oder sogar minimalsten Dissens mit den vorgeschriebenen Forschungsplänen wurden in den offiziellen Geschichtsinstitutionen der Sowjetunion und des sozialistischen Polens geboten? Wie wurden russische Geschichtsbücher in der postsowjetischen Zeit umgeschrieben? Welche Rolle spielen Literatur, Film, Denkmäler, Tourismus oder Rituale in der Geschichtspolitik? Wie wurde das Gedächtnis an den Zweiten Weltkrieg im gegenwärtigen russisch-ukrainischen Konflikt instrumentalisiert und wie beeinflussen die Bilder des Krieges im Donbas die geschichtspolitischen Debatten in benachbarten postsowjetischen Staaten?Diesen Fragen wird in den interdisziplinären Beiträgen dieses Bandes von ForscherInnen aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Litauen, Polen, der Schweiz und der Ukraine nachgegangen. Der Großteil der Artikel entstand im Rahmen des Forschungsprojektes "Divided Memories, Shared Memories. Ukraine/Russia/Poland (20th-21st centuries): An Entangled History" (gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) an der Universität Genf und wurde erstmals im Juni 2018 auf der Konferenz "Official History in Eastern Europe. Transregional Perspectives" am Deutschen Historischen Institut in Warschau präsentiert.

KORINE AMACHER, Prof. Dr., is Professor of Russian and Soviet history and the director of the M.A. Program "Russia - Central and Eastern Europe" at the University of Geneva. ANDRII PORTNOV, Prof. Dr., is a Professor of Entangled History of Ukraine at the European University Viadrina (Frankfurt/Oder) and Director of PRISMA UKRA_NA Research Network Eastern Europe at the Forum Transregionale Studien Berlin. VIKTORIIA SERHIIENKO, Dr., is a Senior Researcher at the Mykhailo Hrushevsky Institute of Ukrainian Archeography and Source Studies of the National Academy of Sciences of Ukraine, Kyiv.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau ; 40
Verlagsort Osnabrück
Sprache englisch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 715 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Geschichtspolitik • official history • offizielle Geschichte • Post-Soviet States • Soviet Union • Sowjetunion
ISBN-10 3-944870-71-9 / 3944870719
ISBN-13 978-3-944870-71-7 / 9783944870717
Zustand Neuware
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