Der Begriff der Autorität - Alexandre Kojève

Der Begriff der Autorität

Buch
184 Seiten
2020
Merve (Verlag)
978-3-96273-028-4 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
»Chose curieuse«, eine »seltsame Sache« sei es, so schreibt Alexandre Kojève zu Beginn seines Traktates, »dass das Problem und der Begriff der Autorität sehr wenig untersucht worden sind.« Diese Aussage ließe sich auch heute noch treffen. Zwar gibt es mittlerweile einen (übersichtlichen) Fundus zur Philosophie der Autorität, in den sich nun mit Verspätung Kojèves 2004 postum in Frankreich erschienener Entwurf einreihen lässt. Doch während zu Termini wie »Macht«, »Souveränität«, »Herrschaft« oder »Gewalt« heute eine Vielzahl grundlegender Theorien verfügbar ist, hat die »Autorität« es nie in gleichem Maß geschafft, in den Begriffskanon der politischen Theorie aufgenommen zu werden.
»Chose curieuse«, eine »seltsame Sache« sei es, so schreibt Alexandre Kojève zu Beginn seines Traktates, »dass das Problem und der Begriff der Autorität sehr wenig untersucht worden sind.« Diese Aussage ließe sich auch heute noch treffen. Zwar gibt es mittlerweile einen (übersichtlichen) Fundus zur Philosophie der Autorität, in den sich nun mit Verspätung Kojèves 2004 postum in Frankreich erschienener Entwurf einreihen lässt. Doch während zu Termini wie »Macht«, »Souveränität«, »Herrschaft« oder »Gewalt« heute eine Vielzahl grundlegender Theorien verfügbar ist, hat die »Autorität« es nie in gleichem Maß geschafft, in den Begriffskanon der politischen Theorie aufgenommen zu werden.

Kojèves kurzer Text gehört zum Unheimlichsten und Radikalsten, was über politische Autorität geschrieben wurde. Unheimlich ist der Text nicht zuletzt deswegen, weil darin marxistische Argumente und Analysen so eng mit anti-parlamentarischen, anti-konstitutionellen, und anti-demokratischen Lösungen verwoben werden, dass sie beginnen, nur noch in der Theorie, doch nicht mehr in der Praxis unterscheidbar zu werden. Genau diese Eliminierung des Vorbehaltes der politischen Praxis gegenüber ihrer Theorie ist es, die den Text dann auch zu einem radikalen Unterfangen eines Philosophen macht, der ohne Skrupel denkend direkt in das politische Geschehen eingreifen möchte. Dieser Skrupellosigkeit ungeachtet, mit ihr sogar einhergehend, zeigt der Text jedoch auch eben jenes Maß an intellektueller Raffinesse und argumentativer Beharrlichkeit, ohne die nichts Radikales auf Dauer bestehen kann. [P.W.]

Vorbemerkungen
A. Analysen
IPhänomenologische Analyse
IIMetaphysische Analyse
IIIOntologische Analyse
B.Deduktionen
IPolitische Anwendungen
IIMoralische Anwendungen
IIIPsychologische Anwendungen
Appendizes
1.Analyse der Autorität des Marschalls
2.Anmerkungen über die Nationale Revolution

Nachwort: Chose Curieuse - Ende und Überleben der Autorität

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie IMD ; 473
Übersetzer Philipp Wüschner
Verlagsort Leipzig
Sprache deutsch
Original-Titel La notion de l'autorité
Maße 120 x 170 mm
Gewicht 110 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Ethik
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Aristoteles • Die Autorität des Anführers • Die Autorität des Herrn • Die Autorität des Richters • Die Autorität des Vaters • Hegel • Platon • Scholastik • Theorie der Autorität • Theorie des Staates
ISBN-10 3-96273-028-1 / 3962730281
ISBN-13 978-3-96273-028-4 / 9783962730284
Zustand Neuware
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