Operation Condor
Zambon Verlag & Vertrieb
978-3-88975-144-7 (ISBN)
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Unter dem Codenamen Operation Condor operierten in den 70er und 80er Jahren die Sicherheitsdienste von sechs lateinamerikanischen Ländern - Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien mit dem Ziel, linke politische und oppositionelle Kräfte weltweit zu verfolgen. Die USA unterstützten und trainierten die lateinamerikanischen Sicherheitskräfte.Die bekannte argentinische Journalistin Stella Calloni hat jahrelang minutiös recherchiert, wer, wann und wo die Todesschwadronen das Verschwindenlassen und die Ermordung von Oppositionellen organisierten.
INHALTSVERZEICHNISEINLEITUNG S. 111. KAPITEL S. 23 DIE JAHRE DES SCHMUTZIGEN KRIEGES2. KAPITEL S. 47 DIE ARCHIVE DES GRAUENS3. KAPITEL S. 63 EREIGNISSE IM VORFELD DER OPERACIÓN CÓNDOR4. KAPITEL S. 83 TOD IN BUENOS AIRES: CÓNDOR 1974Prats und seine Beziehung zu Juan Domingo PerónVon Prats zu Trabal5. KAPITEL S. 105 DIE TRIPLE A IN DER GESCHICHTE DES TODES6. KAPITEL S. 123 OPERATION COLOMBO (1975)Colombo in Aktion7. KAPITEL S. 149TOD IN PARIS, ROM UND BUENOS AIRES (1975)Paris: Ein General mit dunkler Vergangenheit im Netzwerk des CóndorBuenos Aires: Opfer aus Uruguay8. KAPITEL S. 167ZEIT ZUM STERBEN: DER CÓNDOR WIRD zu EINER INSTITUTION (1976)Die VerbrecherChile: Operation Andrea9. KAPITEL S. 183LETELIER. DER CÓNDOR IN VVASHINGTONUND AUF BARBADOS (1976)Der Cóndor agiert auf US-amerikanischem GebietParaguay wird in die verbrecherische Intrige verwickelt Die Spur der Karibik: 73 Tote auf Barbados10. KAPITEL S. 203DER HORRORBERICHT VON MARTÍN ALMADADie Wege des Cóndors11. KAPITEL S. 227DER CÓNDOR IN BRASILIENBrasilien, Paraguay und UruguayArgentinische Desaparecidos in BrasilienDie brasilianische "Entlarvung" (im Jahr 2000)12. KAPITEL S. 249DIE GRENZEN DES SCHRECKENSDer Cóndor fliegt: Paraguay-ArgentinienVon Paraguay ausgelieferte argentinische unduruguayische Bürger13. KAPITEL S. 277GOIBURÚ: DIE LANGE REISE IN DEN TODDer Cóndor in AktionKeine Nachricht von GoiburúSantucho und Fuentes AlarcónAntonio Maidana: von den Katakomben zur Entführung14. KAPITELARGENTINIEN: DIE STUNDE DER WAHRHEITS. 295Weitere FälleMariana Zaffaroni, Geisel eines Denunzianten Das uruguayische Kapitel der Operación Cóndor15. KAPITELS. 323WER ZIEHT DIE FÄDEN? Die Zusammenarbeit weitet sich aus Die KomplizenPeru wird dem Cóndor überlassen Ein ganz besonderer Fall16. KAPITEL S. 345DIE KRALLEN DES CÓNDORDie "Contras"Der Tot von Torrijos und Roldós17. KAPITEL S. 375DER CÓNDOR FLIEGT WEITERDer eigenartige Fall von Eugenio BerríosDie FreundeDie "School of the Americas": Mythos und Wirklichkeit Was lernt man in Fort Gulik? Gespräch mit einer ehemaligen "Schwarzmütze" Internationaler Terrorismus18. KAPITEL S. 399DIE WAHRHEIT: ZEUGENBERICHTEDie Kinder des Terrors: Interview mit Sara MÉnez,Montevideo, 7. April 2000Leonardo Benito Peña sucht von Bolivien aus seinen Vater (Interview vom 1. Dezember 1999)
NACHWORT Wir möchten uns, indem wir für den deutschsprachigen Leser dieses Buch herausgeben, von dem heuchlerischen „demokratischen" Chor derjenigen distanzieren, die die grausamen Militärdiktaturen in Lateinamerika verurteilen, aber die US-„Demokratie", die sie ins Leben riefen, kritiklos befürworten. Wagt man den Blick über den Tellerrand der opportunistischen „unabhängigen" Medien hinaus, muss man sich fragen, aus welchen Gründen die USA unbarmherzige Diktatoren unterstützen, und in der Folge, fast gleichzeitig und überall „demokratische" Regierungen einsetzen. Die Erklärung ist einfach: „Mission erfüllt", brüllte G.W.Bush, nachdem auch der letzte irakische Soldat in einem Meer von Flammen untergegangen war. Salvador Allende ermordet? Die ganze linke Jugend aus Argentinien beseitigt? Mission erfüllt! Warum sollten die USA, wenn der Krieg gegen die Armen vorbei ist und die Verfechter der Gerechtigkeit und des Komunismus geschlachtet wurden, ihre Ressourcen weiterhin an Soldaten, Henker und Polizisten verschwenden? Bis zum nächsten Mal ist es günstiger, die Massen durch „demokratische" Mittel in Schach zu halten. Es ist billiger, die Medien „frei" schreiben zu lassen und ein Paar Kolumnisten und TV-Moderatoren auf die Gehaltsliste zu setzen, anstatt an jeder Kreuzung einen Polizisten zu postieren. Jedes Volk trifft Entscheidungen auf der Basis seiner Geschichte und seiner historischen Erfahrungen und seines kollektiven Gedächtnisses: Einige organisieren sich gegen den Betrug und die Vergewaltigung des Wortes „Demokratie" und werden in Schach gehalten - solange ihr revolutionärer Prostest schwächer bleibt als die Repression. Andere dagegen ducken sich vor der Situation und kuscheln mit den Machthabern, schließen vor der Politik beide Augen und werden dafür nicht nur von Repressalien verschont, son¬dern bekommen sogar die Möglichkeit, in die Kaste der Nut¬znießer und Söldner aufgenommen zu werden. Und jetzt können die Letzten alle beruhigt, sein, weil „ihre" Demokratie in Südamerika wieder ins Leben gerufen worden ist: dieselbe Demokratie wie die in Europa und den USA, dieselbe Demokratie, die gestern Auftraggeber der südamerikanischen Diktatoren war. Aber es scheint tatsächlich, dass die Zeiten sich ändern und der US-Präsident ist um den Schlaf gebracht, denkt er an Südamerika in der Nacht. Eine Bresche scheint geschlagen in den Wald aus multimedialer Desinformation, kirchlicher Hierarchien und Strohpuppenpolitik; das alte Demokratiemodell scheint sich zu häuten und verjüngt nach neuen Ufern zu streben: Venezuela, Bolivien und Paraguay lassen uns hoffen, dass Demokratie nicht nur eine leere Worthülse sein muss.
NACHWORTWir möchten uns, indem wir für den deutschsprachigen Leser dieses Buch herausgeben, von dem heuchlerischen "demokratischen" Chor derjenigen distanzieren, die die grausamen Militärdiktaturen in Lateinamerika verurteilen, aber die US-"Demokratie", die sie ins Leben riefen, kritiklos befürworten.Wagt man den Blick über den Tellerrand der opportunistischen "unabhängigen" Medien hinaus, muss man sich fragen, aus welchen Gründen die USA unbarmherzige Diktatoren unterstützen, und in der Folge, fast gleichzeitig und überall "demokratische" Regierungen einsetzen.Die Erklärung ist einfach: "Mission erfüllt", brüllte G.W.Bush, nachdem auch der letzte irakische Soldat in einem Meer von Flammen untergegangen war.Salvador Allende ermordet?Die ganze linke Jugend aus Argentinien beseitigt?Mission erfüllt!Warum sollten die USA, wenn der Krieg gegen die Armen vorbei ist und die Verfechter der Gerechtigkeit und des Komunismus geschlachtet wurden, ihre Ressourcen weiterhin an Soldaten, Henker und Polizisten verschwenden?Bis zum nächsten Mal ist es günstiger, die Massen durch "demokratische" Mittel in Schach zu halten. Es ist billiger, die Medien "frei" schreiben zu lassen und ein Paar Kolumnisten und TV-Moderatoren auf die Gehaltsliste zu setzen, anstatt an jeder Kreuzung einen Polizisten zu postieren.Jedes Volk trifft Entscheidungen auf der Basis seiner Geschichte und seiner historischen Erfahrungen und seines kollektiven Gedächtnisses:Einige organisieren sich gegen den Betrug und die Vergewaltigung des Wortes "Demokratie" und werden in Schach gehalten - solange ihr revolutionärer Prostest schwächer bleibt als die Repression.Andere dagegen ducken sich vor der Situation und kuscheln mit den Machthabern, schließen vor der Politik beide Augen und werden dafür nicht nur von Repressalien verschont, son¬dern bekommen sogar die Möglichkeit, in die Kaste der Nut¬znießer und Söldner aufgenommen zu werden.Und jetzt können die Letzten alle beruhigt, sein, weil "ihre" Demokratie in Südamerika wieder ins Leben gerufen worden ist: dieselbe Demokratie wie die in Europa und den USA, dieselbe Demokratie, die gestern Auftraggeber der südamerikanischen Diktatoren war.Aber es scheint tatsächlich, dass die Zeiten sich ändern und der US-Präsident ist um den Schlaf gebracht, denkt er an Südamerika in der Nacht. Eine Bresche scheint geschlagen in den Wald aus multimedialer Desinformation, kirchlicher Hierarchien und Strohpuppenpolitik; das alte Demokratiemodell scheint sich zu häuten und verjüngt nach neuen Ufern zu streben: Venezuela, Bolivien und Paraguay lassen uns hoffen, dass Demokratie nicht nur eine leere Worthülse sein muss.
Erscheint lt. Verlag | 30.9.2010 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 210 mm |
Gewicht | 511 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte |
Schlagworte | Argentinien • Chile • Diktatur Lateinamerika • Dokumente Verschwundene Lateinmerika • ERP Argentinien • Folter • Gefängnis in Argentinien • Geschichte • Kissinger • Lateinamerika; Politik/Zeitgesch. • Lateinmaerika • Menschenrechte • Montoneros • Paraguay • Pinochet • Stadtguerrilla • Stroessner • Technik des politischen Mordes • Terrorismus • Todesschwadron • Uruguay • Verschwundene • Videla • Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (1950 bis 1999 n. Ch |
ISBN-10 | 3-88975-144-X / 388975144X |
ISBN-13 | 978-3-88975-144-7 / 9783889751447 |
Zustand | Neuware |
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