Psychoanalytische Studien

»'Laßt uns schnell noch um die nächste Ecke schauen' - im Bericht seiner Tochter Hilda von der typischen Szene bei den Bergwanderungen der Familie erscheint der Psychoanalytiker Karl Abraham mit einer elementaren Neugier des Auges begabt, die sich in den Tugenden des Forschers sublimiert: Wißbegierde, Wachheit der Naturbeobachtung und künstlerische Interessen. (...) Das Gespräch über Künstler und Bilder spielte immer wieder in die Behandlung der Patienten hinein; Schaulust ist der Begriff, der in Abrahams Schriften zur Neurosenlehre die größte Rolle spielt. (...) Abraham war ein wacher Zeitgenosse, dem die Psychoanalyse ein Beobachtungsinstrument der Gesellschaft zur Verfügung stellte (...), (seine) Bedeutung wird in seiner Organisationskraft gesehen. (...) Die Wissenschaft wurde für Abraham zur Möglichkeit, nach dem Abschied von den Religionsgesetzen die Fragen, die sie beantwortet hatten, weiter zu verfolgen. Auffällig ist seit den ersten analytischen Studien besonders da

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Karl Abraham, der erste Psychoanalytiker in Deutschland, gilt heute als einer der bedeutendsten Schüler und Mitarbeiter Sigmund Freuds. Seine Schriften zählen zu den klassischen Grundlagentexten der Psychoanaylse.Die von Johannes Cremerius herausgegebenen und eingeleiteten »Psychoanalytischen Studien« entsprechen weitgehend einer Gesamtausgabe der Schriften Karl Abrahams. Beide Bände enthalten mit besonderer Sorgfalt zusammengestellte Register, ferner im Anhang eine systematische Gliederung des Materials beider Bände nach Sinngruppen und schließlich die umfassende »Bibliografie der wissenschaftlichen Veröffentlichungen Karl Abrahams«. Inhaltliche Beschreibungen der beiden Bände finden Sie unter den Artikelnummer 68 und 69.