Löscht den Geist nicht aus! - Hans Waldenfels

Löscht den Geist nicht aus!

Gegen die Geistvergessenheit in Kirche und Gesellschaft

(Autor)

Buch | Softcover
187 Seiten
2008 | 2008
Brill | Schöningh (Verlag)
978-3-506-76680-9 (ISBN)
12,90 inkl. MwSt
In einer sich ständig und rapide verändernden Welt stellt sich die Frage nicht nur nach möglichen Entwicklungslinien, sondern auch nach einer rückblickenden Standortbestimmung neu. Bereits 1970 sprach Ratzinger die Krise der Kirche deutlich an, aus der diese nur mit großen Verlusten hervorgehen werde. Doch auch heute noch ist die Krise keineswegs gemeistert - eher ist ein Ende noch nicht absehbar. Unbestritten macht die Welt im Bereich von Wissenschaft und Technik gewaltige Fortschritte, zugleich aber brechen vielfach die moralischen Stützen der Gesellschaft ein. Ehen sind oft von nur kurzer Dauer; Habgier und Selbstsucht scheint in leitenden Kreisen an der Tagesordnung; nicht der Geist, sondern Ökonomie, Geld und Macht, letztlich das eigene Ich beherrschen die Welt und bilden die einzige, allgemein akzeptierte Orientierung. Frauen in der Kirche, die Kluft zwischen Kirchenvolk und -leitung, Multi-kul-turalität, der Dialog mit anderen Religionen - sind das die großen Probleme, mit denen die Kirche konfrontiert ist? Oder liegt das eigentliche Problem tiefer: in einer allgemeinen Geistvergessenheit? Der emeritierte Bonner Fundamentaltheologe und Jesuit Hans Waldenfels mahnt in seinem neuen Buch für die heute erforderlichen Reformen in der Kirche Europas eine neue Geistwahrnehmung an. Dialog, Freiheit und Toleranz müssen so gestaltet sein, dass Menschen unterschiedlicher Her-kunft sich auf gleicher Augenhöhe begegnen können. Pluralität verführt leicht zur Beliebigkeit. Daher sind eindeutige Standpunkte, aber auch mutige Entscheidungen gefragt. Wahrnehmung und Lernen sind Grundzüge unserer Zeit. Das gilt in Kirche und Welt. Gläubigen Menschen tut in den Kirchen die Anleitung zu neuen Gott- und Geistwahrnehmungen gut. Das sehen auch leitende Männer der Kirche wie der heutige Papst, Kardinal Franz König oder Bischof Franz Kamphaus so. Sie alle haben die heutige Situation der Kirche vorausgesehen und Anregungen gegeben, wie den veränderten Verhältnissen zu begegnen ist. Dabei wird die Zukunft wesentlich eine Zeit der Laien, Männer wie Frauen, sein. Und Europas Kirche wird von den Kirchen und Kulturen außerhalb Europas lernen müssen.

Hans Waldenfels, geboren 1931 in Essen, seit 1951 Jesuit, studierte Philosophie am Berchmanskolleg in Pullach und Theologie in Tokyo. Er wurde 1963 in Japan zum Priester geweiht. Vor seiner Promotion in Rom forschte er bei Yoshinori Takeuchi und Keiji Nishitani in Kyoto. Von 1977 bis 1997 war er Ordinarius für Fundamentaltheologie, Theologie der Religionen und Religionsphilosophie an der Universität Bonn.

Erscheint lt. Verlag 23.7.2008
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 328 g
Themenwelt Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Schlagworte Christentum • Geist • Glaube • Hardcover, Softcover / Religion/Theologie • HC/Religion/Theologie • Religion • Religiöse Zeitfragen • Sozialethik • Theologie
ISBN-10 3-506-76680-5 / 3506766805
ISBN-13 978-3-506-76680-9 / 9783506766809
Zustand Neuware
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