Spinster Girls – Was ist schon normal?
dtv Verlagsgesellschaft
978-3-423-71797-7 (ISBN)
Band 1 um die Spinster Girls: Regelmäßig diskutieren Evie, Lottie und Amber über schiefgelaufene Dates, Gender-Fragen und Rollenzwänge. Und immer sind sie füreinander da - mit vereinten Kräften, einer mächtigen Portion Mädelspower und jeder Menge Käsecracker!
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?
Holly Bourne arbeitete als Journalistin, bevor sie das Schreiben zu ihrem Beruf machte. Als ehemalige Beziehungsfragen-Expertin kennt sie sich mit Liebe, Sorgen und Sehnsüchten bestens aus.
Nina Frey studierte Anglistik und Germanistik in Hamburg. Sie arbeitete lange im Kunsthandel, bevor sie sich als Übersetzerin selbstständig machte.
Wenn junge Leserinnen nach einem Jahr #MeeToo-Debatte durch diesen Roman beginnen, sich mit feministischen Fragen auseinanderzusetzen, ist viel angestoßen. Katrin Hörnlein Die Zeit 20181011
Wenn junge Leserinnen nach einem Jahr #MeeToo-Debatte durch diesen Roman beginnen, sich mit feministischen Fragen auseinanderzusetzen, ist viel angestoßen.
Starke Geschichte, die über Feminismus und seelische Gesundheit aufklärt.
Ein großartiges Buch für junge Frauen in Zeiten von #MeeToo.
Der erste Teil einer wunderbaren Jugendbuchtrilogie und ein Muss für alle Sechzehnjährigen!
Ein unkonventionelles Buch, das seine Leser bewusst stärken möchte und auch einen wichtigen Beitrag zur #MeeToo-Debatte liefert.
Der erste Teil einer wunderbaren Jugendtrilogie und ein Muss für alle Sechzehnjährigen!
Ein engagiertes Buch über einen Teenageralltag unter erschwerten Bedingungen.
Erscheinungsdatum | 18.07.2018 |
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Reihe/Serie | Die Spinster Girls-Serie ; 1 |
Übersetzer | Nina Frey |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Am I normal yet? |
Maße | 136 x 191 mm |
Gewicht | 358 g |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | Band 1 • College • England • Freundinnen • Gleichberechtigung • Junge Erwachsene • Mädchenclub • Mädchenreihe • Moderner Feminismus • Rollenzwänge • Spinster Club • Starke Mädchen • Teenager • Trilogie • Young Adult • Zwangsstörungen |
ISBN-10 | 3-423-71797-1 / 3423717971 |
ISBN-13 | 978-3-423-71797-7 / 9783423717977 |
Zustand | Neuware |
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4 Wichtige Botschaft & locker erzählt
von Lynn253, am 29.09.2018
Die Sprache ist angenehm zu lesen, teilweise amüsant, sodass die ernste Thematik geschickt aufgelockert ist. Dazu gibt es neben dem eigentlichen Erzählen auch Auszüge aus Evies Normalwerdetagebuch und Gedanken in Kategorien wie „Unguter Gedanke“, „Unguter, aber vernünftiger Gedanke“ oder „Noch üblerer Gedanke“, die nicht nur für Abwechslung sorgen, sondern auch Evies Situation illustrieren. Da sie aus der Ich-Perspektive erzählt, fällt es leicht, mir ihr mitzufühlen und sich in sie hineinzuversetzen. So werden Handlungen, die von außen betrachtet undurchsichtig erscheinen würden, nachvollziehbar. Sehr eindrücklich erfährt man als Leser, wie Evie mit ihren Gedanken kämpft, und wie sehr sie ihnen doch ausgeliefert ist.
Auch scheint der Roman durchweg sorgfältig recherchiert und es fließen viel Hintergrundinformation mit ein.
Neben Evies Zwangsstörung ist der „Spinster Club“, den sie mir ihren Freundinnen gründet, ein zweites großes Thema. Hier geht es um Feminismus, um Emanzipation. Darum, man selbst zu sein, sich nicht für eine Beziehung zu verbiegen und sich auch nicht über sie zu definieren.
Gefallen hat mit hier auch der realistisch er Umgang mit der Liebe: In Jugendbüchern scheint man es häufig mit Protagonistinnen zu tun zu haben, die 16, 17, 18 Jahre sind als auf ihren Seelenverwandten treffen. Auf den einen Menschen, der für sie bestimmt ist den sie den Rest ihres Lebens lieben werden. Das ist unrealistisch und wird hier erfrischend anders dargestellt. Denn, so schön es auch wäre, Liebe heilt nun mal keine Zwangsstörung und es ist nicht auf einmal alles gut.
Insgesamt spannende Themen und eine wichtige Botschaft in einem witzig erzählten Buch.
3 Zu vollgepackt
von Castilleja, am 24.09.2018
Ein Jugendbuch, das viele unterschiedliche Themen anspricht, Hauptthemen sind jedoch der Umgang mit Evies Erkrankung und der Feminismus. Aber es war mir zu voll gepackt und ich habe mich stellenweise doch ein wenig gelangweiligt. Mir sagte auch der Schreibstil nicht so recht zu. Dennoch wichtige Themen und darum gibt es von mir 3 von 5 Sternen.
3 Wichtiges Thema, aber etwas zu viel des Guten
von Lotta, am 30.07.2018
Der Schreibstil lässt sich sehr leicht und angenehm lesen, die kurzen Kapitel verleiten einen schnell dazu weiter zu lesen als eigentlich zeitlich geplant.
Gerade den Erzählstil finde ich erwähnenswert, da Evie aus ihrer Sicht erzählt und zeitweise auch eher Tagebuch führt. Ihre Gedanken, Gefühlte und Probleme kommen so viel deutlicher hervor, als in anderen Büchern aus der Ich-Perspektive. Was natürlich auch dazu führt, dass man sich manchmal fragt, wo eben dieser Gedanke oder jener nun herkommt und wie man da bitte schön drauf kommt. Doch mit einer noch nicht überwundenen Krankheit ist das alles nicht so einfach...
Eigentlich gibt es nicht nur ein wichtiges Thema in diesem Buch, sondern gleich zwei, zum einen, dass Normalsein wirklich schwierig ist und es fraglich ist, ob es überhaupt ein Normal gibt. Dies wird besonders durch die verschiedenen Charaktere und ihre Art zu Handeln dargestellt.
Das zweite wäre dann Feminismus, jedoch durch die erst 16 Jahre alten Charaktere sehr auf ihren Alltag bezogen. Dahinter stecken Ideen, auf die ich persönlich so nie gekommen wäre.
Leider hat sich Evies Story die letzten etwa 100 Seiten etwas gezogen, die Handlung war nicht immer fesselnd, da oftmals sehr identische Dinge passiert sind. So komme ich insgesamt auf 3 von 5 Sternen.
4 Spinster-Girl-Club
von Lesemama, am 21.07.2018
Evie kehrt nach einer längeren Krankheitsphase zurück zur Schule. Nur ihre beste Freundin Habe weiß, das sie eine psychische Erkrankung hatte und nun auf dem Weg zur Normalität ist. Evie lernt neue Jugendliche kennen, hat ihre erste Verabredung und prompt steigt ihr Date mit einer anderen ins Bett ...
Meine Meinung:
Das Cover finde ich gut, es ist zwar total duster, spricht aber trotzdem an.
Die Geschichte beginnt mit einem Genesungstagebuch und so weiß man dann auch gleich, das ist kein "normaler" Teenager.
Ich mag den Schreibstil sehr gerne, die Erzählweise ist sehr ansprechend. Evie nimmt uns mit in ihren Alltag, wir dürfen erfahren, dass sie tagtäglich zu kämpfen hat und eigentlich doch nur "normal" sein will. Anstatt sich ihrer Freundinnen anzuvertrauen, versucht sie ihre Zwangsstörung geheim zu halten.
Ansonsten sind es die, mehr oder weniger, typischen Probleme von Heranwachsensen. Jeder will beliebt sein und jeder will geliebt werden.
Was mich persönlich etwas arg störte, ist der doch sehr lässige Umgang mit Alkohol und sonstigen bewusstseinveränderten Substanzen. So bilden sich die Kinder eine doch sehr falsche Meinung. Ich würde in einem Jugendbuch dann doch lieber lesen, dass man sich ohne Alkohol und dergleichen Spaß haben kann und es auch eine schöne Party wird.
Aber das sind wohl eher Wunschgedanken.
Fazit:
Eine Geschichte über ein junges Mädchen mit einer psychischen Erkrankung, sehr authentisch erzählt.
3 Mädchenclub
von Lesemone, am 20.07.2018
5 Spinster Girls
von miss.mesmerized (Deutschland), am 11.07.2018
Holly Bournes Roman hat zahlreiche Preise gewonnen und es auch auf die Shortlist unzähliger weiterer geschafft, was sich sehr leicht nachvollziehen lässt, denn es ist ihr gelungen ein Jugendbuch über eine psychische Erkrankung zu schreiben, das weder die Krankheit verharmlost, noch einfache Antworten gibt und dabei auch viele lustige Seiten aus dem Leben der Mädchen zeigt. Ihre Geschichte wirkt durch und durch authentisch und glaubwürdig, was sie nicht nur wegen der Thematik aus der Masse der Coming-of-Age-Romane abhebt.
Es ist vor allem die junge Protagonistin und Erzählerin, die die Geschichte trägt. Evie ist einerseits völlig normal und ist mit den Dingen beschäftigt, die Gleichaltrige ebenso umtreiben: Freundschaften, erste Liebe, Schule und die Familie. Sie ist nicht nur ihre Krankheit, auch wenn diese regelmäßig in ihr Leben eingreift und es verkompliziert. Vor allem die Sorge, als „gestört“ abgestempelt zu werden, hält sie davon ab, offen mit ihrer Situation umzugehen. Ein Erlebnis mit einem Klassenkameraden, der ebenfalls an Angststörungen leidet, scheint auch zu unterstreichen, dass trotz aller Fortschritte der Gesellschaft in den letzten Jahren psychische Erkrankungen ein Stigma bleiben.
Sehr gut gelungen ist der Autorin auch, den Club der der Freundinnen zum einen sehr unterschiedlich zu gestalten und sie zum anderen mit essentiellen Fragen nach der Rolle von Frauen und Mädchen auseinandersetzen zu lassen: welche widersprüchlichen Erwartungen haben Jungs an sie und inwieweit wollen sie gefallen und sich selbst und ihre Ideale dafür hintenanstellen. Es kommt tatsächlich etwas unerwartet, die Feminismus-Debatte in einem Jugendbuch zu finden, aber es wirkt weder gezwungen noch wäre es unpassend, denn die Mädchen finden in ihrem Alltag bereits unzählige Beispiele für kritische Situationen, in denen junge Frauen offenkundig benachteiligt werden und dies zum Teil auch selbst fördern und aufrechterhalten. Auch diese Diskussionen werden völlig altersgemäß und aus dem Blick von 16-Jährigen geführt.
Der Originaltitel des Buches „Am I Normal Yet“ geht noch etwas offensiver an die Thematik als der deutsche „Spinster Girls- Was ist schon normal?“, was ich eigentlich besser finde. Ein rundherum gelungener Roman, der nicht nur jugendliche Leser überzeugen dürfte.
4 Ganz wichtig
von raschke64 (Dresden), am 03.07.2018
Mit einem Schulwechsel hofft sie auf Besserung. Anfangs sieht es auch so aus. Mit Amber und Lottie gründet sie den Spinster Girls Club. Sie wollen sich helfen, wollen normal werden oder eben keine Änderungen für Jungs vornehmen. Die Pläne sind gut. Nur leider klappt es nicht so wie gedacht.
Evie leidet immer stärker unter der Krankheit, zieht sich immer mehr zurück.
Ich finde das Buch für Jugendliche ganz wichtig. Zum einem ist es sehr verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Evie weckt Beschützerinstinkte, man möchte ihr helfen. Gleichzeitig steht man dabei und sieht zu, wie alles einem Abgrund entgegengeht. Und trotzdem ist sie eine normale Jugendliche. Die Frage, die die ganze Zeit gestellt wird, ist: Was ist normal? In der heutigen Zeit mit dem vielen Mobbing auf unterschiedlichen Ebenen ist es ganz wichtig, dass die Jugendlichen auf die Probleme aufmerksam gemacht werden und Toleranz lernen und zeigen.
4 Ich bin nicht normal?
von Lesequeen (Berlin), am 03.07.2018
Ein Jugendbuch, das betroffen macht. Holly Bourne beschreibt sehr anschaulich die Empfindungen und die Verzweiflung einer Heranwachsenden. Und die Umwelt bemerkt das nicht oder verharmlost oder ignoriert die Symptome. Eine Bitte, sich doch mehr zu bemühen, die Situation Anderer besser zu durchdenken und zu verstehen.
4 Unguter Gedanke – logischer Gedanke
von Tara (Ratingen), am 01.07.2018
Evelyn – genannt Evie - ist 16 Jahre alt und ist wegen ihrer Zwangsstörungen und Panikattacken seit langer Zeit in Behandlung. Sie wünscht sich nichts mehr als endlich normal zu sein und hat ihre Probleme eigentlich ganz gut im Griff. In einem Genesungstagebuch, was sie für sich in Normalwerdetagebuch umbenannt hat, notiert sie ihre Gedanken, Fortschritte und Probleme. Sie kommt in eine neue Schule und es ist ihr wichtig, dass keiner etwas von ihren Problemen erfährt. Anfangs gelingt ihr dies auch ganz gut und sie gründet mit ihren neuen Freundinnen Amber und Lottie den Spinster Club. In diesem wollen sie sich für die Rechte der Frauen einsetzten.
Der Schreibstil von Holly Bourne läßt sich angenehm flüssig lesen. Da das Buch aus der Ich-Perspektive von Evie geschrieben ist, kann man sich gut in sie hineinversetzen. Ihre Tagebucheinträge und ihre kurzen eingeschobenen Gedanken, die mal als „ungute Gedanken“ und mal als „logische Gedanken“ betitelt sind, lassen tiefe Einblicke in Evies Gefühlswelt zu. Neben Evies Zwangserkrankung ist der Feminismus ein weiteres wichtiges Thema in diesem Buch. Holly Bourne hat beides gut kombiniert und die Wichtigkeit deutlich gemacht.
Zwangsstörungen sollten kein Tabuthema sein aber Evie bemüht sich sehr ihre Probleme vor ihren Freundinnen geheim zu halten. Ihre innere Zerrissenheit und ihr Drang ihren Zwängen nachzugeben, tut beim Lesen schon fast weh und man wünscht sich nichts mehr, als dass es ihr gelingt sich anderen gegenüber zu öffnen. Auch ihre Therapiesitzungen werden authentisch beschrieben. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Themen des Buchs gut recherchiert wurden, obwohl ich Evies Verhalten teilweise ein wenig zu krass fand und den Wechsel zwischen den Umgang mit ihren Freunden und dem Verhalten, wenn sie allein war, zu extrem.
Mein Fazit:
„Spinster Girls- Was ist schon normal ?“ ist ein Jugendroman mit interessanter Thematik, der berührt und wichtige Themen aufgreift. Für mich war er nicht ganz das Richtige, aber ich denke, dass er für die Zielgruppe der ab 14-jährigen gut geeignet ist.
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