Bewegung, Spiel und Rhythmik

Drei unverzichtbare Elemente in der inklusiven Kita-Praxis

(Autor)

Buch | Softcover
176 Seiten
19,95 inkl. MwSt
Kinder wachsen nicht nur zum heutigen Zeitpunkt in einem Umfeld auf, in dem es ihnen durch zunehmend eingeschränkte Lebensräume, zerrissene Zeiten und aufgeteilte Welten nicht immer leicht gemacht wird, sich selbst nach eigenen psycho-sozialen Grundbedürfnissen zu entwickeln, sich selbst dabei mit Ruhe wahrzunehmen, um ihren individuellen Platz in ihrem Umfeld zu entdecken und sich dabei als unverwechselbare Persönlichkeit zu stabilisieren.Mit diesem Buch legt Ferdinand Klein ein sehr bedeutsames Werk für das Arbeitsfeld einer "inklusiven Pädagogik" vor, in dem er fachkundig und engagiert auf drei unverzichtbare Eckwerte im Rahmen einer aktiven und förderlichen Entwicklungsbegleitung von Kindern eingeht: Bewegung, Spiel und Rhythmik.Im ersten Teil des Buches fordert er eine deutliche Rückbesinnung auf die elementar vorhandenen Grundbedürfnisse eines jeden Kindes und bringt diese als eine notwendige Orientierung für die Gestaltung der Elementarpädagogik und als eine basale Herausforderung für alle Fachkräfte auf den Punkt, wobei die Trinität von "Bewegung, Spiel und Rhythmik" ins Zentrum der pädagogischen Beziehungsarbeit gerückt wird. Dieser "Dreiklang" kommt in vielen elementarpädagogischen Einrichtungen häufig zu kurz, weil durch manche politisch gesetzte Schwerpunkte elementare Kinder- und Kindheitsbedürfnisse beiseite geschoben werden.Im zweiten Teil "Praxis der inklusiven Pädagogik" geht der Autor der Frage nach, was es beispielsweise bedeutet,- ein Kind zu verstehen, seine Ausdrucksformen fachkompetent wahrzunehmen und deren Bedeutungsformen sachorientiert zu deuten,- entwicklungsgefährdete, verhaltensirritierte und traumatisierte Kinder nicht zu stigmatisieren sondern im Sinne einer inklusiven Alltagspraxis durch besondere humane Beziehungsangebote bei ihrer Weiterentwicklung aktiv zu unterstützen,- Kinder und deren lebensnotwendige Bedürfnisse zu sehen, aufzugreifen und in partizipatorischer Weise in die beziehungsorientierte Arbeitsumsetzung zu integrieren,- Bildung als eine zweiseitige, stets gleichzeitige Aufgabe für Kinder und die Fachkräfte zu verstehen,- das Spiel mit seinen unterschiedlichen Formen weitaus mehr zu schätzen als es in dieser funktionsorientierten Zeit und in häufig funktional gestalteten Räumen der Fall ist,- Rhythmik als eine entwicklungsnotwendige, im Menschen angelegte Urkraft immer wieder aufs Neue zu entdecken und in Gestaltungsprozessen erlebbar zu machen und- Bewegung in seinen vielfältigen Ausdrucksformen als eine Ausgangslage für jegliches Lernen zu begreifen, um mit Kindern das Leben lebendig zu erfahren.Der Autor greift diese und weitere Schwerpunkte auf und gibt dabei sehr hilfreiche Praxisimpulse, die sich auf die Selbstbetrachtung der eigenen Person, eine kritische Reflexion des bisherigen Arbeitsverständnisses sowie der Arbeitsgestaltung und auf eine möglicherweise notwendige Neuorientierung beziehen. In allen Ausführungen sind neben seiner Wissenschaftsorientierung auch immer die umfassende Praxiserfahrung des Autors sowie sein inneres Engagement zu spüren: eine Kombination, die das Lesen zu einem Erlebnis werden lässt.

Ferdinand Klein, Erziehungswissenschaftler im Fachgebiet Heilpädagogik, arbeitete 20 Jahre als Erzieher und Heilpädagoge, lehrte an den Universitäten Würzburg, Mainz, Halle-Wittenberg, der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und als Emeritus (1997) an der Comenius-Universität Bratislava und der weltweit ältesten Hochschule für Heilpädagogik: der Gusztáv-Barcii-Fakultät der Eötvös-Loránd-Universität Budapest, die sein wissenschaftliches Werk und seine Verdienste um den Ost-West-Dialog mit der Verleihung eines "Doctor et Professor honoris causa" ehrte. 2019 wurde sein sozial- und heilpädagogisches Wirken mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Arbeitsschwerpunkte: Ethische Fragen, Forschungsmethoden, Reformpädagogik, Frühpädagogik, Korczakpädagogik, Waldorfpädagogik, Pädagogik für Menschen mit schwerer Behinderung. In Projekten erforscht er die Bedingungen der integrativen und inklusiven Erziehung. Durch Reflexion der aktuellen (heil-)pädagogischen und medizinisch-therapeutischen Literatur bildet er seinen integralen und transdisziplinären Standpunkt weiter. Der Autor lernt bis heute von Kindern: - Das re-agierende Verhalten der Kinder zeigt ihm, wie Erziehung heute noch häufig ist. - Das schöpferische Handeln der Kinder lehrt ihn, wie Erziehung sei soll.

Geleitwort von Prof. h.c. Dr. Dr. h.c. Armin Krenz Kinder wachsen nicht nur zum heutigen Zeitpunkt in einem Umfeld auf, in dem es ihnen durch zunehmend eingeschränkte Lebensräume, zerrissene Zeiten und aufgeteilte Welten nicht immer leicht gemacht wird, sich selbst nach eigenen, psycho-sozialen Grundbedürfnissen zu entwickeln, sich selbst dabei mit Ruhe wahrzunehmen, um ihren individuellen Platz in ihrem Umfeld zu entdecken und sich dabei als unverwechselbare Persönlichkeit zu stabilisieren sowie in kommunikationsfreundlichen und beziehungsorientierten Bindungserlebnissen ihre Existenz als ein „Willkommen in der Welt“ zu verstehen. Wenn wir uns in diesem Zusammenhang mit dem „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“, das am 20. November 1989 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde und diese Konvention in der Bundesrepublik Deutschland am 05. April 1992 mit der Hinterlegung der Ratifizierungsurkunde beim Generalsekretär der Vereinten Nationen in Kraft getreten ist, denken viele Menschen sicherlich vor allem an die Verletzung von Kinderrechten in Kriegs- und Krisengebieten, fernab von Deutschland. Doch wäre dies eine eingeschränkte Sicht! Vielmehr muss es darum gehen, zunächst immer erst vor der eigenen Haustür zu kehren und die Sichtweise auf das eigene, direkte Lebensumfeld eines jeden Kindes in der Familie, in einer Kita und auch in seiner Schulzeit zu lenken. Und dabei ist es angebracht, den Fokus auch auf die alltäglichen, vielleicht im ersten Moment unscheinbaren Gegebenheiten zu richten, die uns Erwachsenen aus dem Blickfeld geraten sind. So heißt es beispielsweise in der UN-Kinderrechtskonvention in Artikel 2 (1), dass die Vertragsstaaten „jedem /…/ Kind die festgelegten Rechte ohne jede Diskriminierung unabhängig von /…/ der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen und sonstigen Anschauung, der nationalen, ethischen oder sozialen Herkunft, /…/ einer Behinderung, der Geburt oder des sonstigen Status des Kindes /…/“ gewährleisten. In Artikel 3 (1) ist zu lesen, dass „bei allen Maßnahmen, die die Kinder betreffen, /…/ das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt [ist], der vorrangig zu berücksichtigen ist. In Artikel 12 (1) wird dem Kind zugesichert, seine „Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern“ und seine Meinung „angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife“ zu berücksichtigen. Und in Artikel 31 (1 + 2) wird das „Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben“ hervorgehoben. Daraus abgeleitet ergeben sich sowohl für die Aufgaben einer inklusiven Kita-Praxis als auch für die Schwerpunktsetzung unverzichtbare Eckwerte, die es genauer zu erfassen gilt. Und genau hier beginnt der Autor mit seinen Ausführungen. Mit seiner neuesten Veröffentlichung legt Prof. em. Dr. Dr. et Prof. h.c. Ferdinand Klein, ein international anerkannter und geachteter Wissenschaftler und zugleich Nestor der humanistisch orientierten Heilpädagogik, ein weiteres und gleichzeitig sehr bedeutsames Werk für das Arbeitsfeld einer „inklusiven Pädagogik“ vor, in dem er fachkundig und engagiert auf drei unverzichtbare Eckwerte im Rahmen einer aktiven und förderlichen Entwicklungsbegleitung von Kindern eingeht. Im ersten Teil seiner Publikation fordert Prof. Klein eine deutliche Rückbesinnung auf die elementar vorhandenen Grundbedürfnisse eines jeden Kindes und bringt diese als eine notwendige Orientierung für die Gestaltung der Elementarpädagogik und als eine basale Herausforderung für alle Fachkräfte auf den Punkt, wobei die Trinität von „Bewegung, Spiel und Rhythmik“ ins Zentrum der pädagogischen Beziehungsarbeit gerückt wird. Dieser „Dreiklang“ kommt in vielen elementarpädagogischen Einrichtungen häufig zu kurz, weil durch manche politisch gesetzte Schwerpunkte (z.B. durch die vielerorts übermächtig eingesetzte Digitalisierung und eine funktional gestaltete naturwissenschaftliche Bildung), wirtschaftlich initiierte, durch manche Stiftungen und Wirtschaftsverbände ins Leben gerufene Förderprogramme der unterschiedlichsten Art elementare Kinder- und Kindheitsbedürfnisse beiseite geschoben werden, für längere Zeit im Abseits liegen bleiben und schließlich Erwachsenenbedürfnisse und deren Wünsche die Richtung sowie die Ausgestaltung der Pädagogik vorgeben. Im zweiten Teil „Praxis der inklusiven Pädagogik“ geht der Autor der Frage nach, was es beispielsweise bedeutet, ein Kind zu verstehen, seine Ausdrucksformen fachkompetent wahrzunehmen und deren Bedeutungsformen sachorientiert zu deuten (1), entwicklungsgefährdete, verhaltensirritierte und traumatisierte Kinder nicht zu stigmatisieren sondern im Sinne einer inklusiven Alltagspraxis durch besondere humane Beziehungsangebote bei ihrer Weiterentwicklung aktiv zu unterstützen (2), Kinder und deren lebensnotwendige Bedürfnisse zu sehen, aufzugreifen und in partizipatorischer Weise in die beziehungsorientierte Arbeitsumsetzung zu integrieren (3), Bildung als eine zweiseitige, stets gleichzeitige Aufgabe für Kinder und die Fachkräfte zu verstehen (4), das Spiel mit seinen unterschiedlichen Formen weitaus mehr zu schätzen als es in dieser funktionsorientierten Zeit und in häufig funktional gestalteten Räumen der Fall ist (5), Rhythmik als eine entwicklungsnotwendige, im Menschen angelegte Urkraft immer wieder aufs Neue zu entdecken und in Gestaltungsprozessen erlebbar zu machen (6) und Bewegung in seinen vielfältigen Ausdrucksformen als eine Ausgangslage für jegliches Lernen zu begreifen, um mit Kindern das Leben lebendig zu erfahren (7). Prof. Klein greift diese und weitere Schwerpunkte auf, führt immer wieder Hintergründe für seine Aussagen auf und gibt dabei sehr hilfreiche Praxisimpulse, die sich auf die Selbstbetrachtung der eigenen Person, eine kritische Reflexion des bisherigen Arbeitsverständnisses sowie der Arbeitsgestaltung und auf eine möglicherweise notwendige Neuorientierung beziehen. In allen Ausführungen sind neben seiner Wissenschaftsorientierung auch immer seine Praxiserfahrung sowie sein inneres Engagement zu spüren: eine Kombination, die das Lesen zu einem Erlebnis werden lässt.

Geleitwort von Prof. h.c. Dr. Dr. h.c. Armin KrenzKinder wachsen nicht nur zum heutigen Zeitpunkt in einem Umfeld auf, in dem es ihnen durch zunehmend eingeschränkte Lebensräume, zerrissene Zeiten und aufgeteilte Welten nicht immer leicht gemacht wird, sich selbst nach eigenen, psycho-sozialen Grundbedürfnissen zu entwickeln, sich selbst dabei mit Ruhe wahrzunehmen, um ihren individuellen Platz in ihrem Umfeld zu entdecken und sich dabei als unverwechselbare Persönlichkeit zu stabilisieren sowie in kommunikationsfreundlichen und beziehungsorientierten Bindungserlebnissen ihre Existenz als ein "Willkommen in der Welt" zu verstehen.Wenn wir uns in diesem Zusammenhang mit dem "Übereinkommen über die Rechte des Kindes", das am 20. November 1989 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde und diese Konvention in der Bundesrepublik Deutschland am 05. April 1992 mit der Hinterlegung der Ratifizierungsurkunde beim Generalsekretär der Vereinten Nationen in Kraft getreten ist, denken viele Menschen sicherlich vor allem an die Verletzung von Kinderrechten in Kriegs- und Krisengebieten, fernab von Deutschland. Doch wäre dies eine eingeschränkte Sicht! Vielmehr muss es darum gehen, zunächst immer erst vor der eigenen Haustür zu kehren und die Sichtweise auf das eigene, direkte Lebensumfeld eines jeden Kindes in der Familie, in einer Kita und auch in seiner Schulzeit zu lenken. Und dabei ist es angebracht, den Fokus auch auf die alltäglichen, vielleicht im ersten Moment unscheinbaren Gegebenheiten zu richten, die uns Erwachsenen aus dem Blickfeld geraten sind. So heißt es beispielsweise in der UN-Kinderrechtskonvention in Artikel 2 (1), dass die Vertragsstaaten "jedem /.../ Kind die festgelegten Rechte ohne jede Diskriminierung unabhängig von /.../ der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen und sonstigen Anschauung, der nationalen, ethischen oder sozialen Herkunft, /.../ einer Behinderung, der Geburt oder des sonstigen Status des Kindes /.../" gewährleisten. In Artikel 3 (1) ist zu lesen, dass "bei allen Maßnahmen, die die Kinder betreffen, /.../ das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt [ist], der vorrangig zu berücksichtigen ist. In Artikel 12 (1) wird dem Kind zugesichert, seine "Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern" und seine Meinung "angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife" zu berücksichtigen. Und in Artikel 31 (1 + 2) wird das "Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben" hervorgehoben. Daraus abgeleitet ergeben sich sowohl für die Aufgaben einer inklusiven Kita-Praxis als auch für die Schwerpunktsetzung unverzichtbare Eckwerte, die es genauer zu erfassen gilt. Und genau hier beginnt der Autor mit seinen Ausführungen.Mit seiner neuesten Veröffentlichung legt Prof. em. Dr. Dr. et Prof. h.c. Ferdinand Klein, ein international anerkannter und geachteter Wissenschaftler und zugleich Nestor der humanistisch orientierten Heilpädagogik, ein weiteres und gleichzeitig sehr bedeutsames Werk für das Arbeitsfeld einer "inklusiven Pädagogik" vor, in dem er fachkundig und engagiert auf drei unverzichtbare Eckwerte im Rahmen einer aktiven und förderlichen Entwicklungsbegleitung von Kindern eingeht. Im ersten Teil seiner Publikation fordert Prof. Klein eine deutliche Rückbesinnung auf die elementar vorhandenen Grundbedürfnisse eines jeden Kindes und bringt diese als eine notwendige Orientierung für die Gestaltung der Elementarpädagogik und als eine basale Herausforderung für alle Fachkräfte auf den Punkt, wobei die Trinität von "Bewegung, Spiel und Rhythmik" ins Zentrum der pädagogischen Beziehungsarbeit gerückt wird. Dieser "Dreiklang" kommt in vielen elementarpädagogischen Einrichtungen häufig zu kurz, weil durch manche politisch gesetzte Schwerpunkte (z.B. durch die vielerorts übermächtig eingesetzte Digitalisierung und eine funktional ges

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie vml-Perspektiven
Sprache deutsch
Maße 160 x 230 mm
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Spielen / Lernen
Sozialwissenschaften Pädagogik Sonder-, Heil- und Förderpädagogik
Schlagworte Frühpädagogik • Heilpädagogik • Humanismus • Inklusion • Integration • Kitapraxis • Korczakpädagogik • Waldorfpädgogik
ISBN-10 3-8080-0901-2 / 3808009012
ISBN-13 978-3-8080-0901-7 / 9783808009017
Zustand Neuware
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