Schaf und Ziege - Kleine Geschichten einer großen Freundschaft
cbj (Verlag)
978-3-570-21772-6 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen, Neuauflage unbestimmt
- Artikel merken
Doch meistens sind sie unzertrennlich und verstehen sich blind: Wenn Ziege krank ist, weiß Schaf, was zu tun ist; zum Geburtstag bekommt sie Graskuchen mit Klee und Löwenzahnblättern und obendrein das ersehnte Kompliment. Auch als Zieges Schwester zu Besuch kommt, halten sie zusammen. Das ist notwendig, denn die Schwester ist eine vornehme Stadtziege aus dem Streichelzoo und trägt ihre Nase sehr weit oben ...
Geschichten über Streit, Familie, Kranksein, Geburtstag, Schwimmen, Sehnsucht, Alleinsein, Träumen, Glück u.v.m. Achtzehn große und kleine Ereignisse aus dem Leben von Schaf und Ziege fügen sich zusammen zu einem ebenso witzigen wie philosophischen Meisterwerk.
Marleen Westera wurde 1962 in den Niederlanden geboren. Sie absolvierte verschiedene Ausbildungen im sozialen und pflegerischen Bereich und war lange Zeit im Gesundheitswesen tätig, bevor sie sich dem Schreiben widmete. „Schaf und Ziege“ ist ihre erste Ve
Schaf und Ziege haben Streit. / / Schaf und Ziege haben Streit. Schon drei Tage lang. / »Du bist ständig im Weg«, nörgelt Schaf. / »Du klaust mir das beste Gras«, meckert Ziege. / Und so geht es in einem fort. / Es ist alles andere als nett auf der Weide. / / »So geht es nicht länger«, seufzt Schaf. »Einer von uns muss weg.« / Ziege schaut zu Schaf. Aber Schaf rührt keinen Huf. / »Gut, ich gehe!«, sagt Ziege. Schaf sagt nichts. / Ziege schlendert zum Zaun. Sie klettert hinauf, bis auf halbe Höhe. Da ist das lose Brett. Ziege schiebt es zur Seite. / / Sie zwängt sich durch die Öffnung und springt hinunter. / »Na, dann grüß schön!«, sagt Schaf. / Ziege klappt das Maul auf, aber aus ihrem Hals / kommt kein Ton. / Ziege geht den Zaun entlang. Sie schaut hindurch. Schaf frisst und dreht sich überhaupt nicht um. Ziege will schneller laufen. Ihre Beinchen bewegen sich zwar, aber sie fühlen sich heute seltsam hölzern an. / / Ziege ist über die ganze Weide gelaufen. / In der Ferne sieht sie den Waldrand. Da will sie hin. / Es ist ein ganz schönes Stück. Ziege tappt tapfer / drauflos. / Sie kommt auch voran, aber die Ferne bleibt sehr weit weg. / / Schaf steht wacker da und frisst. Es schmatzt und schluckt. Es schaut sich träge um. Beim Maisfeld sieht es Ziege. Ziege wirkt sehr klein. Viel kleiner als sonst. / Wohin sie wohl geht? / Geht sie sehr weit weg? / Und kommt sie überhaupt wieder? / Und wann kommt sie wieder? / Gleich? Oder erst im Winter? / Schaf nimmt noch einen Bissen Gras. Es schmeckt / nicht so gut. Sein Hunger ist weg. / Schaf starrt auf das Maisfeld. / Plötzlich sieht es den Bauern. Er sitzt auf seinem / Traktor und fährt am Maisfeld vorbei, auf dem / Weg, auf dem Ziege geht. / Aber ... Ziege ist verschwunden! Sie ist nirgendwo mehr zu sehen. Schnell beginnt Schaf zu blöken. Es blökt ganz laut. Aber der Bauer kümmert sich nicht darum. / Schaf rennt zum Zaun. / »Bääääh!«, ruft Schaf so laut es kann. / Mit den Vorderbeinen gegen den Zaun steht es da. / Es schaut den Bauern an. Der wendet seinen / Traktor und fährt zum Waldrand. / Da sieht Schaf etwas laufen. / Etwas Kleines und Braunes. / / Zieges Beinchen sind müde. Ihr Maul ist ganz ausgetrocknet. Die Sonne scheint heiß auf ihr Fell. Eigentlich möchte Ziege sich hinlegen. Aber sie muss weiterlaufen. Laufen. Und laufen. Plötzlich spürt Ziege zwei Hände. Schwups, da wird sie hochgehoben. Sie schwebt durch die Luft. Dann sitzt sie auf dem Traktor, beim Bauern auf dem Schoß. / Sie fahren zur Weide. Da steht Schaf und wartet. Mit einem zarten Büschel Gras im Maul. Sie sind da. Der Bauer hat Ziege fest unter den Arm geklemmt. Er hebt sie über den Zaun. Dann fährt er weg. / Da ist Ziege wieder, bei Schaf auf der Weide. Schaf sagt kein Wort. Es kaut auf seinem Gras. »Es war sehr schön«, fiept Ziege heiser. »Ich habe ganz viel gesehen. Das kannst du von dir nicht sagen, Schaf. Du bist noch nie außerhalb der Weide gewesen.« / »Das brauche ich auch nicht«, sagt Schaf. »Das / Gras ist hier prima.« / Es nimmt wieder einen saftigen Bissen. / / Ziege dreht sich um. Ihr Magen knurrt heftig. Sie wird etwas fressen. / Auch Schaf dreht sich um und steckt seine Nase ins Gras. / So grasen sie weiter, Ziege und Schaf. Hintern an Hintern. / / Familie / / Ziege sieht es sofort: Schaf hat ganz miese Laune. / »Was ist?«, fragt Ziege. / »Nichts«, knurrt Schaf. / »Gut, dann nicht«, sagt Ziege. / Schaf reißt ein Büschel Gras ab. Es schmatzt träge / vor sich hin und starrt in die Ferne. / Ziege macht einen Hopser. Sie beißt in einen / Löwenzahn. / »Ich vermisse meine Familie«, piepst Schaf auf einmal heiser vor sich hin. »Sie sind so weit weg. Und sie sind alle zusammen. Nur ich bin hier ganz allein.« / »Du hast doch mich«, sagt Ziege und kaut dabei auf einem ganzen Batzen Gras her
Erscheint lt. Verlag | 7.4.2008 |
---|---|
Reihe/Serie | Omnibus Taschenbücher |
Illustrationen | Sylvia van Ommen |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 183 mm |
Gewicht | 138 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
Schlagworte | Freundschaft; Kinder-/Jugendliteratur |
ISBN-10 | 3-570-21772-8 / 3570217728 |
ISBN-13 | 978-3-570-21772-6 / 9783570217726 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich