Komponistinnen in Luxemburg

Helen Buchholtz (1877–1953) und Lou Koster (1889–1973)
Buch | Softcover
317 Seiten
2014
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-22185-0 (ISBN)

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Komponistinnen in Luxemburg -
50,00 inkl. MwSt
Geographisch im Zentrum - musikhistorisch periphär? Die Musikkultur Luxemburgs stand bislang kaum im Fokus der Musikwissenschaft. Wenn in diesem Band zwei luxemburgische Komponistinnen des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts in den Blick genommen werden, gilt es daher, einige grundlegende Aspekte von Musikwissenschaft und Musikgeschichtsschreibung anzusprechen: Helen Buchholtz und Lou Koster bieten einen konkreten Anlass, über nationale und kulturelle Identitätsbildungen, über das Verhältnis von musikalischer Analyse und Gender, über die Rezeption von Musik als »Kitsch« sowie über Fragen von Gedächtnis, Nachlass und Archiv nachzudenken.

Melanie Unseld ist Professorin für Historische Musikwissenschaft an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie studierte Historische Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie und Angewandte Kulturwissenschaften in Karlsruhe und Hamburg, wo sie 1999 auch promovierte. Nach einem Lise Meitner-Habilitationsstipendium war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover am dortigen Forschungszentrum für Musik und Gender tätig. Sie dozierte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg als Professorin für Kulturgeschichte der Musik und an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo sie die Professur für Historische Musikwissenschaft vertrat. In Oldenburg zeichnete sie außerdem als Direktorin des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung verantwortlich, an der dortigen Fakultät für Sprach- und Kulturwissenschaften war sie außerdem seit 2015 Dekanin. Unseld habilitierte 2013 in Hannover über »Biographie und Musikgeschichte". Zu ihren Herausgeberschaften gehören das »Lexikon Musik und Gender", »Reclams Komponistenlexikon« sowie die Reihen »Europäische Komponistinnen« und »Biographik. Theorie – Kritik – Praxis".

Danielle Roster ist im CID ǀ Fraen an Gender in Luxemburg verantwortlich für Kultur- und Musikprojekte sowie CD- und Buchpublikationen und hat dort das Archiv Lou Koster gegründet.

Danielle Roster und Melanie Unseld
Vorwort
I. Luxemburg in Europa: Nationale Identitäten – kulturelle Identitäten – Geschlechteridentitäten
Danielle Roster und Melanie Unseld
Ausgangspunkte
Nina Noeske
Meistererzählungen zwischen Deutschland und Frankreich:

Fragen an eine luxemburgische Musikgeschichte
Sonja Kmec
Batty Weber und das Konzept der 'Mischkultur': Ein Vorgriff auf die heutige Interkulturalitätsdebatte
II. Musikalische Analyse und Gender
Danielle Roster und Melanie Unseld
Ausgangspunkte
Nicole K. Strohmann
Musikanalyse und Gender: Einige Reflexionen zur Methodik in der Musikwissenschaft
Kerstin Schäffer
Der Geiger von Echternach von Lou Koster – eine 'nationale Tat'?
Konstruktionen nationaler Identität entlang von Sagen, Brauchtum, Literatur und Musik
Danielle Roster
Das Spiel mit Texten und ihren Geschlechterbildern:

Lou Kosters Lektüre des Le Prince Avril von Marcel Noppeney und ihr Zyklus Quatre mélodies
III. Das Phänomen Kitsch
Danielle Roster und Melanie Unseld
Ausgangspunkte
Matthias Tischer
Dispositive des Kitsch-Diskurses
Annkatrin Babbe und Maren Bagge
Aus dem Liedschaffen von Helen Buchholtz. Das Motiv der Nacht in den Liedern Und um die Holzbank duftete der Flieder und O bleib bei mir
IV. Archiv – Gedächtnis – Gender: Einblicke in aktuelle Fragen
Danielle Roster und Melanie Unseld
Ausgangspunkte
Gesa Finke
Nachlässe im Archiv. Die Bedeutung erinnerungskulturellen Handelns für die Entstehung eines musikkulturellen Gedächtnisses
Li Gerhalter und Georg Schinko
Musik machen – hören – schreiben. Musikkulturelle Praktiken als Themen in auto/biografischen Dokumenten von Frauen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
V. Neue Forschungsergebnisse zu Lou Koster und
Helen Buchholtz
Danielle Roster
Praxisseminar 'Arbeit im Kulturarchiv' an der Universität
Luxemburg: Ein Werkstattbericht
Johann Cox
Helen Buchholtz im Mädchenpensionat – Ein Notizheft aus den 1890er-Jahren
Romina Vittore
Eine Korrespondenz aus dem Ersten Weltkrieg: Ed Ettinger an Helen Buchholtz
Tafelteil
Yulia Motovilova
Die Operette An der Schwemm/Amor im Bade von Lou Koster und ihr Librettist Batty Weber
Über die Autorinnen und Autoren
Namenregister
Bildnachweis
Inhalt der beiliegenden CD
CD-Produktionen mit Werken von Helen Buchholtz und Lou Koster

Erscheint lt. Verlag 16.9.2014
Reihe/Serie Musik - Kultur - Gender ; Band 013
Zusatzinfo 46 farb. und 30 s/w-Abb. Audio-CD.
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 582 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Schlagworte Biografisch • Buchholz, Helen • Erinnerungskultur • Genderforschung • Helen Buchholz (1877-1953) • Helen Buchholz (1877–1953) • Komponistinnen • Koster, Lou • Lou Koster (1889-1973) • Lou Koster (1889–1973) • Luxemburg, Musik • Nationalmusik • Salonkultur
ISBN-10 3-412-22185-6 / 3412221856
ISBN-13 978-3-412-22185-0 / 9783412221850
Zustand Neuware
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