Guck doch mal hin !

Nichts ist selbstverständlicher als die Betrachtung eines Kunstwerks. Was soll schwierig daran sein? Könnte das Lesen eines Buches noch Schwierigkeiten bereiten, so wird niemand daran zweifeln, dass jeder von uns etwas auf einem Bild erkennen kann. Und falls es doch einmal rätselhafter wird, dann stehen uns hilfreiche Erklärungstafeln oder freundliche Damen zur Verfügung, die alles umfassend zu erklären vermögen.

Guck doch mal hin! – ruft einer der brillantesten Kunsthistoriker aus und schlägt mit der Faust auf den Tisch, um uns alle aufzurütteln. Nein, es ist eben keineswegs so, dass wir die großen Gemälde mit einem Blick abhaken können. Nur wer genau hinsieht, entdeckt, was die Meister vor unserem ¿üchtigen Blick verbergen.

Arasse schaut mit uns auf Meisterwerke von Tizian und Breughel, von Tintoretto und Velázquez. Als Brief an eine Freundin, als ein mit dem Leser hadernder Monolog
oder als vergnügliches Gespräch zwischen zwei Kunstfreunden verfasst, bringt er uns seine brillanten Beschreibungen auf leichtem Fuß nah. Ein Buch, dem es gelingt, durch eingängige Wahl der Worte, Überzeugungskraft der Argumente und Attraktivität der
großformatigen Abbildungen jedem Leser die Augen zu öffnen