»... wesentlich mehr Fälle als angenommen« -

»... wesentlich mehr Fälle als angenommen«

10 Jahre Kommission für Provenienzforschung. Herausgegeben von: Gabriele Anderl, Christoph Bazil, Eva Blimlinger, Oliver Kühschelm, Monika Mayer, Anita Stelzl-Gallian und Leonhard Weidinger
Buch | Softcover
569 Seiten
2009
Böhlau Wien (Verlag)
978-3-205-78183-7 (ISBN)
45,00 inkl. MwSt
Die aktuelle Diskussion um Arisierung und Rückstellung von Kunstgegenständen wurde unter anderem durch die Beschlagnahme zweier Bilder von Egon Schiele aus der Sammlung Leopold in New York ausgelöst. Aus diesem Anlass wurde im März 1998 die Kommission für Provenienzforschung eingerichtet und im Dezember desselben Jahres das Kunstrückgabegesetz beschlossen. Seither werden die Bestände der österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen systematisch und lückenlos auf ihre Provenienz überprüft. Hunderte Dossiers über Sammlungen, Bibliotheken, einzelne Kunstwerke, Bücher oder auch natur- und kulturhistorische Objekte wurden bis dato erarbeitet. Im Sammelband werden die Ergebnisse der Provenienzforschung in den jeweiligen Museen dargestellt und einzelne Fälle exemplarisch beleuchtet. Die im Beitrag "Provenienzforschung in der Albertina" von Maren Gröning veröffentlichten Einschätzungen sind das Ergebnis ihrer Forschungstätigkeit in der Zeit zwischen 1998 und 2000. Die hier konstatierte "mangelnde Auskunftsfreudigkeit" der Firma Neumeister Münchner Kunstauktionshaus KG bezieht sich auf die Zeit vor 2001 und den damaligen Mitgeschäftsführer, Herrn Schäublein. Seither verfolgt das Unternehmen eine andere Politik und wird in Kürze Ergebnisse eigener Provenienzforschung vorlegen.

Prof. Markus Stumpf ist wissenschaftlicher Bibliothekar. Er leitet an der Universität Wien die Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte und die NS-Provenienzforschung.

Monika Löscher ist Historikerin in Wien, seit 2009 arbeitet sie als Mitglied der Kommission für Provenienzforschung im Kunsthistorischen Museum.

Birgit Kirchmayr ist Historikerin und Assoziierte Universitätsprofessorin am Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz. Sie promovierte über den nationalsozialistischen Kunstraub im Reichsgau Oberdonau und erhielt 2017 die Venia legendi für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte. 2018/19 war sie Gastprofessorin an der Universität Wien. Sie ist als Kuratorin zeit- und kulturgeschichtlicher Ausstellungen tätig und u.a. Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Zeitgeschichte, der Austrian Studies Association sowie des Arbeitskreises für Provenienzforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Nationalsozialismus, Kunst- und Kulturpolitik des 20. Jahrhunderts, Auto/Biographie und Erinnerungskultur.

Dr.phil. Bertrand Perz, geb. 1958 in Linz, Historiker. Universitätsprofessor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte, Vorstandsmitglied des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien sowie des Vereins Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands. Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten der KZ-Gedenkstätten Mauthausen (Vorsitzender), Bergen-Belsen sowie Buchenwald und Mittelbau-Dora. Stv. Mitglied im Kunstrückgabebeirat des Bundeskanzleramtes. Forschungsschwerpunkte: Nationalsozialismus, Lager, Ghettos, Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft, Holocaust, Erinnerungskultur.

Kathrin Pokorny-Nagel ist Leiterin der Abteilung "Bibliothek und Kunstblättersammlung, Archiv" im Museum für angewandte Kunst Wien.

geb. 1961, MMag. Dr., Jurist und Historiker, seit 1999 Provenienzforscher für die Museen der Stadt Wien, Mitarbeiter der Österreichischen Historikerkommission, Forschungen und Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus in Österreich, zum Rückstellungsrecht, zu politischen Parteien, historischer Fotografie und Kunstraub.

Studium der Kunstgeschichte, Psychologie und Volkskunde in Wien und Hamburg. Wissenschaftliche Leiterin des Hofmobiliendepots - Möbel Museum Wien und der Silberkammer Hofburg Wien; Lehraufträge zur Frauenforschung an der Universität Wien. Ausstellungen und Publikationen zur Körpersprache und Physiognomik, zur Porträtmalerei, über den Kunsthistoriker Aby Warburg, zum Kunstgewerbe, zur Geschichte der Habsburger, zur Möbel- und Designgeschichte und zur "Arisierung" von Wohnungseinrichtungen 1938 in Wien. Mitglied des Kunstrückgabebeirats der Republik Österreich, des Kuratoriums des Technischen Museums Wien und des Kuratoriums der Albertina.

Dr. Rainald Franz, Kunsthistoriker, Studium in Wien, München, London, Rom, Venedig

Sabine Loitfellner ist Mitarbeiterin der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Abteilung für Restitutionsangelegenheiten im Bereich Kunstrestitution/Provenienzforschung.

Dr. Dieter J. Hecht, geb. 1970, Historiker, Forschungsschwerpunkte: österreichische und jüdische Frauengeschichte im 19./20. Jahrhundert, Holocaust und israelische Geschichte. Mitarbeiter der Österreichischen Historikerkommission.

Dr. Herbert Haupt, geb. 1947 in Wien, Kulturhistoriker und Verfasser zahlreicher Bücher zur Adels-, Handwerks- und Museumsgeschichte, lebt in Wien.

Eva Blimlinger ist Historikerin, Rektorin der Akademie der bildenden Künste, wissenschaftliche Koordinatorin der Kommission für Provenienzforschung und stellvertretende Vorsitzende des Kunstrückgabebeirates.

Monika Mayer ist Historikerin, Leiterin des Archivs und der Künstlerdokumentation der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien, Mitglied der Kommission für Provenienzforschung.

Leonhard Weidinger, Mag. Geboren 1969 in Linz. Nach abgebrochenem Architekturstudium Studium der Geschichte an der Universität Wien, seit 1992 im Bereich Video und Multimedia tätig, 1998-2001 Produktionsleiter in Linz, seit 2001 in Wien als selbstständiger Multimedia Producer und Historiker, seit 2005 Provenienzforscher im MAK, seit 2006 Mitherausgeber der Frühneuzeit-Info. Diverse Publikationen und Produktionen in verschiedenen Medien, u. a. eine Videodokumentation über das KZ-Nebenlager Steyr-Münichholz. Forschungsschwerpunkte: österreichische Kulturgeschichte im 20. Jh., (digitale) Medien in der Geschichtswissenschaft.

Dr. Oliver Kühschelm ist geschäftsführender Institutsleiter und Abteilungsleiter des Zentrums für historische Migrationsforschung am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes.

Erscheint lt. Verlag 3.1.2009
Reihe/Serie Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung ; Band 001
Co-Autor Lisa Frank, Felicitas Thurn-Valsassina, Markus Stumpf, Verena Starlinger, Michael R. Seidinger, Anneliese Schallmeiner, Christian Ortner, Helmut Ehgartner, Karin Neuwirth, Silvia Ebner, Karin Leitner-Ruhe, Manfred Kremser, Alice Kantor, Christoph Hatschek, Ildikó Cazan-Simányi, Reinhard Binder-Krieglstein, Ute Bacher, Margot Werner, Monika Löscher, Ingo Zechner, Birgit Kirchmayr, Bertrand Perz, Kathrin Pokorny-Nagel, Michael Wladika, Christa Riedl-Dorn, Ilsebill Barta, Maren Gröning, Rainald Franz, Peter Zetter, Susanne Rolinek, Sabine Loitfellner, Claire Fritsch, Dieter J. Hecht, Christian Klösch, Herbert Haupt, Artur Rosenauer, Herbert Posch, Franz Pichorner, Renate Prochno
Zusatzinfo 60 s/w- und Farbabb.
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 175 x 246 mm
Gewicht 1575 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater
Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Hardcover, Softcover / Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989) • HC/Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989) • Kommission für Provenienzforschung • Kunst • Kunstgegenstände • Kunstraub • Österreich; Museen • Provenienzforschung • Restitution (NS-Opfer)
ISBN-10 3-205-78183-X / 320578183X
ISBN-13 978-3-205-78183-7 / 9783205781837
Zustand Neuware
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