Maske und Person
Orientalismus im Porträt des Barock
Seiten
2009
|
1., Aufl.
Deutscher Kunstverlag
978-3-422-06859-9 (ISBN)
Deutscher Kunstverlag
978-3-422-06859-9 (ISBN)
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Die Studie beschäftigt sich mit barocken Porträts von Europäern in orientalischer Kleidung. Diese besondere
Ausprägung des Orientalismus als kulturelle und geschlechtliche Maskerade wird in fünf Fallstudien untersucht und erstmals mit einem über 500 Bildnistürkerien umfassenden Katalog erschlossen. Bildnisse von Europäern in orientalischer Kleidung galten bislang als eine auf Frankreich beschränkte, dekorative Randerscheinung. Orientalisierende Porträts sind jedoch ein europäisches Phänomen, und sie produzieren politische Aussagen über Kultur und Geschlecht in der Auseinandersetzung mit dem Orient. Das Aneignen des Fremden im Bildnis ist deshalb als Orientalismus zu werten. Dabei werden in der so genannten Bildnistürkerie des 17. und 18. Jahrhunderts neue Identitätsmodelle entworfen, die eine Gratwanderung zwischen Identität und
Differenz darstellen, weil die so Verfremdeten ohne eine Erklärung nicht mehr als Europäer erkennbar sind. Die kunstwissenschaftliche Diskussion zu diesen Bildnissen trägt damit auch zu einer ideologiekritischen Geschichte des Porträts in der Frühen Neuzeit bei.
Ausprägung des Orientalismus als kulturelle und geschlechtliche Maskerade wird in fünf Fallstudien untersucht und erstmals mit einem über 500 Bildnistürkerien umfassenden Katalog erschlossen. Bildnisse von Europäern in orientalischer Kleidung galten bislang als eine auf Frankreich beschränkte, dekorative Randerscheinung. Orientalisierende Porträts sind jedoch ein europäisches Phänomen, und sie produzieren politische Aussagen über Kultur und Geschlecht in der Auseinandersetzung mit dem Orient. Das Aneignen des Fremden im Bildnis ist deshalb als Orientalismus zu werten. Dabei werden in der so genannten Bildnistürkerie des 17. und 18. Jahrhunderts neue Identitätsmodelle entworfen, die eine Gratwanderung zwischen Identität und
Differenz darstellen, weil die so Verfremdeten ohne eine Erklärung nicht mehr als Europäer erkennbar sind. Die kunstwissenschaftliche Diskussion zu diesen Bildnissen trägt damit auch zu einer ideologiekritischen Geschichte des Porträts in der Frühen Neuzeit bei.
Nina Trauth studierte Kunstgeschichte, Neuere Literaturwissenschaft und Klassische Archäologie in Karlsruhe, Heidelberg, Wien, Basel und Trier und wurde mit vorliegender Arbeit 2005 promoviert. Die Dissertation entstand mit einem Stipendium des DFG-Graduiertenkollegs Identität und Differenz. Geschlechterkonstruktion und Interkulturalität und wurde mit dem Nachwuchsförderpreis der Universität Trier ausgezeichnet. Die Autorin ist derzeit wissenschaftliche Volontärin an der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe.
Erscheint lt. Verlag | 30.10.2009 |
---|---|
Reihe/Serie | Kunstwissenschaftliche Studien ; 157 |
Zusatzinfo | mit 23 Farbtafeln u. 151 schwarzw. Abb. |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 1306 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile |
Schlagworte | Barock • Barock, Kunst • Hardcover, Softcover / Kunst/Kunstgeschichte • HC/Kunst/Kunstgeschichte • Kunstgeschichte • Orientalismus • Porträt |
ISBN-10 | 3-422-06859-7 / 3422068597 |
ISBN-13 | 978-3-422-06859-9 / 9783422068599 |
Zustand | Neuware |
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