Fernsehkommissare haben's gut
Edition Lithaus (Verlag)
978-3-939305-72-9 (ISBN)
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Journalist war sein eigentlicher Berufswunsch - Fernsehliebling in Deutschland-Ost war er geworden: Lutz Jahoda, am 18. Juni 1927 in Brünn (CSR) geboren, wo er als Siebzehnjähriger zum ersten Mal mit einer Sprechrolle auf der Bühne stand, 1946 als Reporter beim Berliner 'Nachtexpress' anfangen wollte, doch ein Rollenangebot vom 'Neuen Theater am Nollendorfplatz' schneller war. Vom jüngsten Operettenbuffo im deutschsprachigen Raum am 'Theater der Altmark' in Stendal im Jahr 1947 führte Lutz Jahodas Erfolgsspur über Höhen und durch Tiefen bis ans große Operettenhaus in Leipzig und von dort über die Medien Rundfunk und Fernsehen schnell als Autor und Interpret eigener Texterfolge auch zum Film und zu republik- weiter Beliebtheit.Als Schauspieler im Komödienfach wie auch in der ernsten Dramatik über Jahre hinweg sattelfest, wechselte Lutz Jahoda mit dem Jahr 2000 vollends zur schreibenden Zunft.
"Otto nickte, gab sich Mühe, zerknirscht auszusehen, schaute aber schon wieder neugierig Richtung Bildschirm."Du bohrst doch nur lustvoll in einer Wunde, die du dir selbst zugefügt hast und immer wieder neu aufkratzt."Otto ignorierte Kunos Psychoanalyse, starrte auf den Bildschirm, fühlte sich durch die gerade laufende Krimiserie in seinem Frust bestätigt, holte tief Luft, rief: "Das sind doch Löcher in der Natur, die diese sogenannten Castings machen! Casting! Wenn ich das schon höre! Früher hieß das schlicht und für jedermann verständlich: Besetzung! Da nahmen sich die Regisseure noch Zeit und gingen in die Theater, schauten sich um, holten sich ihre Filmdarsteller von der Bühne. Jetzt rufen sie einfach nur bei diesen Castingleuten an, sagen Wir brauchen ein neues Gesicht, darf ruhig hässlich sein, darf abstehende Ohren haben, unappetitliche Zähne wären auch nicht schlecht; klar, dass auch die Sprache schludrig sein darf - je schlampiger umso besser! Na, das sind doch dankbare Hinweise! Da frohlocken die Castingtanten und Castingonkel. Davon haben sie reiche Auswahl."An dieser Stelle ging Otto die Atemluft aus, also hakte Kuno ein, sagte: "Du steigerst dich in eine Sache, die dir nicht gut tut! Die Zeit ist eine andere! Gewöhn dich daran!""Daran kann ich mich nicht gewöhnen. Oder gefällt dir, dass die deutschen Regisseure nur Schubladengesichter suchen? Gesichter, die es im Film schon einmal gegeben hat? In Frankreich oder in Hollywood am besten. Wir nehmen den mit der großen Nase , heißt es dann. Der sieht aus wie Jack Klugman. Kennst du doch?"Kuno schaute verunsichert."Du weißt doch, der Pathologe, der Gerichtsmediziner, der in der Reihe Quincy die Leichen auf-schneidet und beweist, dass der Tote nicht an einer Erdnuss erstickt ist, sondern ein Tampon verschluckt hat. Sieht aus wie - begreifst du? Sieht aus wie ist eine Zauberformel, nach der sich der Film- und Fernsehmarkt orientiert. Jean Gabin kann nicht auferweckt werden. Aber einer mit schmalen Lippen und so gut wie keiner Mimik wird sich doch finden lassen.""Wird schwer sein", wagte Kuno zu widersprechen."Einen Ersatz für Romy Schneider haben sie schon gefunden: ein Mädel aus Thüringen. Vorerst zumindest optisch betrachtet.""Vom äußeren Eindruck her.""So kann man es bezeichnen. Dabei greifen einige Fernsehfritzen unfreiwillig daneben: Suchen eigentlich kein Gegenstück, finden dennoch eine Entsprechung, aber eine falsche."..."
Erscheint lt. Verlag | 30.7.2010 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 190 mm |
Gewicht | 162 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Comic / Humor / Manga ► Humor / Satire |
Schlagworte | Fernsehen • Fernsehserie • Hardcover, Softcover / Belletristik/Comic, Cartoon, Humor, Satire/Humor, Satire, • Humor • Krimi • Schauspieler • Theater • TV-Kommissar |
ISBN-10 | 3-939305-72-3 / 3939305723 |
ISBN-13 | 978-3-939305-72-9 / 9783939305729 |
Zustand | Neuware |
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