Märchenwald

Neue Märchen über Erkenntnis und Erlösung
Buch | Hardcover
184 Seiten
2010 | Sonderausgabe
Edition Lichtland (Verlag)
978-3-9812924-4-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Märchenwald - Manfred Wöhlcke
24,90 inkl. MwSt
Der Märchenwald steckt voller zauberhafter Geschichten. Es tummeln sich darin nicht nur die unsichtbare Jungfrau von Freyung und der mutige Ochsensepp von Viechtach, sondern auch eine neidische Wasserfee aus der Moldau. All diesen Geschöpfen, die der Phantasie von Manfred Wöhlcke entsprungen sind, haucht Susanne Zuda mit viel Liebe zum Detail Leben ein. Ihre abwechslungsreichen zund farbenfrohen Illustrationen halten auf jeder Seite eine neue Überraschung bereit. Der Leser ist eingeladen, sich Zeit für die Kleinigkeiten zu nehmen, Verstecktes aufzuspüren und sich einzulassen auf ein fantastische Reise. So wird der Spaziergang durch den Märchenwald zu einem besonderen Erlebnis, in das Groß und Klein immer wieder eintauchen wollen.
Über 60 wunderschöne, lehrreiche, neue Märchen für Groß und Klein, von Manfred Wöhlcke. Sie wurden völlig neu verfasst, orientieren sich aber an der typischen Szenerie und Sprache der alten Märchen, deren schlichter Dramaturgie und archetypischen Kraft. Die Illustrationen der Malerin Susanne Zuda sind einmalig und aussergewöhnlich. Alle Gesetze der Perspektive, des Naturalismus und der menschlichen Logik einfach ignorierend, schenkt sie ihre ganze Liebe der prallen Schöpfung und den Mythen, die sich darum ranken. denn machmal ist Kunst auch gemalte Sehnsucht. Der Betrachter soll eingeladen werden, sich Zeit für die Kleinigkeiten zu nehmen, Verstecktes aufzuspüren und sich einzulassen auf eine fantastische Reise, die nichts zu tun haben will mit Unwirklichkeit oder Naivität. Eine der schönsten Märchenbuchillustrationen dieses Jahres!

Manfred Wöhlcke, geboren 1942 in Berlin, aufgewachsen in Brasilien, arbeitet an einem Forschungsinstitut für internationale Politik und Sicherheit. Publikationen zur Entwicklungsproblematik, zwei Gedichtbände und ein Roman.

Susanne Zuda, 1969 in Bremen geboren und in einem Dorf in Niedersachsen aufgewachsen, machte nach dem Abitur eine Glasmacherlehre in Zwiesel. Sie fand bald ihren eigenen Stil - üppig, farbenfroh, detailreich und ornamental. Sie fand ihre künstlerische Erfüllung in der feinen Aquarellzeichnung auf Papier, wo sie ihrer Affinität zur Natur und zum Tier nachkommen kann und gilt mittlerweile als eine der kreativsten und begabtesten Malerinnen Ostbayerns.

Aus dem Inhalt:1. Die unsichtbare Jungfrau 2. Der Ochsensepp, der nicht erwachsen werden wollte 3. Der grüne Geizkragen 4. Der Stinkstiefel 5. Der kleine Kobold, der aus jeder Mücke einen Elefanten machte 6. Der Bremser, der nicht nur den Zug bremste 7. Die launische Mutter des Erzbischofs 8. Die gefangenen Propheten 9. Der rachsüchtige Elefant 10. Der verträumte Koch 11. Die Prinzessin, die alles mißverstehen wollte 12. Der Besserwisser, die Neunmalkluge und der kleine Naseweis 13. Das rastlose Eichhörnchen 14. Die Magd, die immer nach dem größten Vorteil suchte 15. Der Oberlehrer, der alles besser wußte 16. Der Schmetterling, der immer verliebt sein wollte 17. Der Schürzenjäger 18. Die Schnapsdrossel 19. Der ewige Wichtigtuer 20. Die tütelige Stickerin 21. Der Bücherwurm 22. Der falsche Mönch 23. Der Schmied, der nichts wegwerfen konnte 24. Der traurige Hofnarr 25. Der gierige Rabe 26. Der verlogene Knecht 27. Die Prinzessin, die an allem und jedem herummäkelte 28. Der übermütige Spatz 29. Der gesetzestreue Kanzler 30. Der modische Geck 31. Die Haselmaus, die von allen geliebt werden wollte 32. Der stolze Husar 33. Das Milchmädchen und der Riese 34. Der Sägewerksbesitzer, der nicht aufhören konnte zu reden 35. Die pampige Gänsemagd 36. Der Zauberer einer verkehrten Welt 37. Der falsche Graf 38. Die neidische Wasserfee 39. Der Gärtner Strengdichan, seine Frau Ruhdichaus und deren sieben Knechte 40. Die Transuse 41. Bruder Leichtfuß 42. Der Grobian und die Mimose 43. Die spöttische Katze 44. Der Mesner, der keine eigene Meinung hatte 45. Die Prinzessin, die alles Einfache kompliziert machte 46. Der kleine Riese und der große Zwerg 47. Der zerstörerische Faulpelz 48. Der Bauer, der alles zu spät machte 49. Das Tratschweib 50. Der besessene Flößer 51. Die traurige Jungfrau 52. Der Geselle, der keinen Tadel ertragen konnte 53. Der verhaßte Ritter 54. Die Witwe, die nur in der Vergangenheit lebte55. Der eifersüchtige Frosch 56. Der Prahlhans 57. Der Baumeister, der nur in der Zukunft lebte 58. Der ehrgeizige Stadtschreiber 59. Die Prinzessin, die sich nicht entscheiden konnte 60. Der Jammerlappen 61. Die wundertätige Zofe 62. Die Ameise, die in sich selber verliebt war 63. Der Drückeberger 64. Der ewige Spaßvogel 65. Die Weberin, die unbedingt ein Kind haben wollte

"33. Das Milchmädchen und der Riese.In der Nähe von Furth lebte einst ein Bauer mit seiner Frau sowie sechs Söhnen und einer Tochter. Der älteste Sohn mähte das Getreide, der zweite drosch das Stroh, der dritte füllte den Weizen in Säcke, der vierte kümmerte sich um die Hühner, der fünfte mistete den Stall aus, der sechste molk die Kühe, und die Tochter fuhr jeden Morgen die Milch mit einem Leiterwagen in die Stadt. Deswegen wurde sie "das Milchmädchen" genannt. Diese Tochter glaubte, klüger zu sein als alle anderen, weil sie alles Mögliche bedachte und berechnete. Dabei machte sie aber immer einen entscheidenden Fehler. Eines Tages dachte sie: "Ich verkaufe täglich eine Kanne Milch. Heute werde ich die Milch in zwei Kannen gießen. Dann bekomme ich doppelt so viel Geld." Jede der beiden Kannen war aber nur halb voll. Der Bäcker kaufte die Milch aus beiden Kannen, zahlte aber nicht doppelt so viel wie sonst, weil er ja auch nicht doppelt so viel Milch bekommen hatte.Ein anderes Mal sollte das Milchmädchen mit dem eingenommenen Geld zum Kaufmann gehen und einkaufen, was die Mutter aufgetragen hatte: eine Nähnadel, drei Knöpfe und ein Päckchen Salz. Der Kaufmann hatte immer viele Ladenhüter, die er billig verkaufte, weil sie alt waren und nur herumstanden. Da dachte die überschlaue Bauerntochter: "Wer viele billige Sachen kauft, spart viel Geld." Und so kaufte sie einen alten Lederriemen, einen verrosteten Kochtopf, eine vertrocknete Mohrrübe und ein Stück ranzige Butter. Dafür gab sie das ganze Geld aus. Der Kaufmann freute sich, aber die Mutter war entsetzt und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Ein anderes Mal saß das Milchmädchen auf der Weide und zählte die Beine der Rinder. Es waren genau vierundzwanzig. Da dachte die kleine Grüblerin: "Jede Kuh hat vier Beine. Vierundzwanzig geteilt durch Vier ergibt Sechs. Da jede Kuh pro Tag einen Liter Milch gibt, müßte ich jeden Morgen sechs Liter ins Dorf bringen. Es sind aber nur fünf. Es muß wohl so sein, daß ein Knecht den fehlenden Liter stiehlt, nachdem mein Bruder die Kühe gemolken hat." Aber da hatte sie wieder ganz falsch gerechnet, denn es gab auf dem Hof fünf Kühe und einen Stier, und wenn sie besser nachgedacht hätte, dann hätte sie sich daran erinnert, daß ein Stier keine Milch gibt. Ein anderes Mal stand sie abends am Fenster und blickte in den Himmel. Da sah sie plötzlich eine Sternschnuppe. An den folgenden Tagen achtete sie darauf, ob sie wieder eine Sternschnuppe sehen würde. Aber es verging ein ganzer Monat, bis sie wieder eine sah. "Ach, so ist das," dachte sie, "jeden Monat sehe ich eine Sternschnuppe. Das macht über das Jahr zwölf, und wenn ich siebzig Jahre lebe, sind es insgesamt achthundertundvierzig. ..."

Illustrationen Susanne Zuda
Sprache deutsch
Maße 225 x 270 mm
Gewicht 1255 g
Einbandart Leinen
Themenwelt Literatur Märchen / Sagen
Schlagworte Belletristik • Kunstmärchen • Legenden • Märchen • Märchen / Märchensammlungen • Märchen(sammlungen) • Sagen
ISBN-10 3-9812924-4-8 / 3981292448
ISBN-13 978-3-9812924-4-2 / 9783981292442
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Die Prinzessin, die fragen konnte.

von Peter Winkler

Buch | Softcover (2022)
Huttenscher Verlag 507
19,80