Abenteuer und Reisen des Freiherrn von Münchhausen

Die berühmten Geschichten des Lügenbarons von Münchhausen illustrierte 1862 der bekannte Illustrator Gustave Doré (1832–1883). Seither kann man sich den Text dieses volkstümlichen Buches kaum noch ohne diese Illustrationen vorstellen. Doré erweist sich hier als Meister der Groteske und der Karikatur, der die abstrusen Fantasiebilder mit grafischen Mitteln neu zu erzählen versteht.

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Wer kennt sie nicht, die tollen Geschichten des Barons von Münchhausen: Wie er sich samt Pferd am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht oder wie er auf einer Kanonenkugel reitend feindliche Stellungen ausspioniert und dann in der Luft flugs umsteigt auf eine in die Gegenrichtung fliegende Kugel.
Gottfried August Bürgers (1747–1794) Adaption der Geschichten des Lügenbarons ist die wohl bekannteste literarische Verarbeitung des Stoffes. Bürgers Werk erschien erstmals 1786, in einer erweiterten Auflage 1789. Sie basierte teils auf der Übersetzung einer englischen Vorlage, teils auf eigener Fabulierkunst. Für die hier wiedergegebene Ausgabe von 1904 hat der Verlag den Text vorsichtig überarbeitet und den Lesegewohnheiten der Zeit angepasst. Genial illustriert sind die Geschichten von Gustave Doré, einem herausragenden Illustrator des 19. Jahrhunderts. Sein Talent, groteske Figuren und wundersame Vorgänge ins Bild zu setzen, kam ihm bei der Illustration von Bürgers Münchhausen besonders zugute. Dorés Bilder sind so lebendig und ausdrucksstark, dass sie die Rezeption der Erzählung nachhaltig prägten.