Jahre mit Ledig

Eine Erinnerung
Buch | Hardcover
160 Seiten
2015 | 3. Auflage
Rowohlt (Verlag)
978-3-498-05798-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jahre mit Ledig - Fritz J. Raddatz
16,95 inkl. MwSt
Am 26. Februar 2015 ist Fritz J. Raddatz im Alter von 83 Jahren gestorben. Schon als junger Mann galt er als einer der bedeutendsten Intellektuellen des Landes: umfassend gebildet, theoretisch versiert, eine publizistische Großmacht. «Jahre mit Ledig», seine Erinnerung an den großen Verleger Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, ist sein letztes Buch geworden. Und ein besonders schönes dazu: in grünes Leinen gebunden, mit weißem Lesebändchen und eingelegter Vignette – ein schmaler Band, geschrieben mit scharfem Witz und heißem Herzen. Ein Anekdotenschatz, eine Liebeserklärung. Ein Ausflug in eine Zeit des Büchermachens, die uns heute schon unendlich weit entfernt scheint.
Ein «Riesenschnörkel» steht am Anfang dieses Buchs. Ein junger Mann in Ostberlin staunt darüber. Der junge Mann heißt Fritz J. Raddatz, damals, als die Geschichte dieses Buches beginnt, stellvertretender Cheflektor des Ostberliner Verlags Volk und Welt; der Schnörkel ist die Unterschrift, in ihrem Schwung nicht leicht zu entziffern auf Briefen und Verträgen, von Heinrich Maria Ledig-Rowohlt.

Ende der fünfziger Jahre lernen beide sich kennen, und aus dem Schnörkel wird eine Person, dann auch ein literarischer Gefährte, ein «Chef», ein Freund, ein Mit-Abenteurer auf den Beutezügen in die deutsche und die ausländische Literatur. Davon erzählt dieses Buch: wie das deutsche Verlagswesen nach dem Krieg neu begann und wie im Rowohlt-Verlag, Reinbek, zwei Männer in gemeinsamer Begeisterung für die Literatur einen internationalen Verlag schufen, wie er nicht seinesgleichen hatte.

Dieses Buch ist ein Denkmal aus Worten, eine Erinnerung, es ist aufbewahrtes Wissen um einen Mann, der einer der entscheidenden Modernisierer des deutschen Verlagswesens gewesen ist. Normalerweise bleiben von Verlegern nur die Bücher, die sie herausgebracht haben: Was es aber darüber hinaus zu sagen gibt über Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, das steht, mitreißend erzählt, empfindungsgenau in der Zustimmung wie im Widerspruch, in diesem Buch.

Fritz J. Raddatz ist der widersprüchlichste deutsche Intellektuelle seiner Generation: eigensinnig, geistreich, gebildet, streitbar und umstritten. Geboren 1931 in Berlin, von 1960 bis 1969 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlages. Von 1977 bis 1985 Feuilletonchef der ZEIT. 1986 wurde ihm von Franςois Mitterrand der Orden «Officier des Arts et des Lettres» verliehen. Von 1969 bis 2011 war er Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung, Herausgeber von Tucholskys «Gesammelten Werken», Autor in viele Sprachen übersetzter Romane und eines umfangreichen essayistischen Werks. 2010 erschienen seine hochgelobten und viel diskutierten «Tagebücher 1982-2001». Im selben Jahr wurde Raddatz mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte er die Sammlung «Stahlstiche».

Erscheint lt. Verlag 27.2.2015
Zusatzinfo Zahlr. s/w Abb.
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 318 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Schlagworte Biografisch • Buchhandel • Ledig-Rowohlt • Ledig-Rowohlt, Heinrich M. • Nachkriegszeit • rororo • Rowohlt • Rowohlt Verlag • Verlagswesen
ISBN-10 3-498-05798-7 / 3498057987
ISBN-13 978-3-498-05798-5 / 9783498057985
Zustand Neuware
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