Sagen und Legenden von München
Ambro Lacus (Verlag)
978-3-921445-38-9 (ISBN)
siehe Wikipedia unter Schinzel-Penth Gisela
Die Schwarze Frau der Wittelsbacher In den Wittelsbacher Schlössern, vor allem in der Residenz, in Schleißheim, in Nymphenburg und sogar in Aschaffenburg, er-scheint von Zeit zu Zeit eine geheimnisvolle Geistergestalt aus dem Jenseits. Sie ist groß und schlank und ganz schwarz gekleidet. Auch um den Kopf trägt sie einen schwarzen Schleier. Ihr Gewand ist oben am Hals mit etwas Pelz verziert. In der Hand trägt sie einen Apfel. Unhörbaren Schrittes wandelt sie jeweils durch die Räume, deren Schlösser und Türen sich lautlos von selbst öffnen und wieder schließen. Das verhängnisvolle Erscheinen der Schwarzen Frau kündigt im-mer den Tod von einem Mitglied des Hauses Wittelsbach an. Der Schriftsteller Hefner-Alteneck schreibt in seinen Lebenserinnerun-gen (München 1899, S. 190), dass er die Schwarze Frau auf Schloss Aschaffenburg, wo sich die königliche Familie gerade aufhielt, um der in München grassierenden Cholera zu entgehen, selbst gesehen habe. Kurz darauf starb Königin Therese am 26. Oktober 1854. Sogar nach dem Kostümball am Faschingsdienstag 1864, den Kö-nigin Marie anlässlich der hundert Jahre zuvor also 1764 erfolg-ten Eröffnung des Residenztheaters, in historischen Gewändern je-ner Zeit gab, soll die Schwarze Frau dabei gewesen sein. Es sei zwar, wie es heißt, die Königin selbst gewesen, die im historisch genauen Kostüm der Kurfürstin Maria Anna gekleidet gewesen sein soll, dennoch folgten kurz darauf gleich drei Wittelsbacher einander in den Tod; am 10. März 1864 König Max, am 2. April 1864 Erz-herzogin Hildegarde und am 26. April 1864 Prinzessin Luitpold. Die Leute aber behaupteten, es sei nicht die als Kurfürstin Anna Maria verkleidete Königin gewesen, die man gesehen habe, sondern die Schwarze Frau selbst, denn diese sei zur gleichen Zeit langsam dahinwandelnd nicht im Theater, wie die Königin sondern in der Residenz wahrgenommen worden. Viele solche Beispiele über das Erscheinen dieser Schwarzen Frauund dem nachfolgenden Tod eines Wittelsbachers werden erzählt. So erzählte beispielsweise Prinz Adalbert von Bayern bei einer Tee-Gesellschaft, bei der Prinzessin Pilar anwesend war, die den Vorfall später berichtete (im April 1974), dass ihm im Traum die Schwarze Frau erschienen sei. Alle rätselten, was das wohl zu bedeuten habe. Wenige Tage später verunglückte Adalberts Sohn Prinz Konstantin bei einem Flugzeugabsturz tödlich.
Erscheinungsdatum | 31.10.2015 |
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Illustrationen | Heinz Schinzel, Josef Wahl |
Zusatzinfo | 74 Abb., 41 Stiche |
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 210 mm |
Gewicht | 595 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Literatur ► Märchen / Sagen | |
Schlagworte | Bräuche • Gespenster • Heilige • Helden • Herzöge • Legenden • München, Literatur; Legenden • München, Literatur; Sagen • Original • Sagen • Sagen / Sagensammlung • Sagen /Sagensammlung • schelme • Spuk • Ungeheuer |
ISBN-10 | 3-921445-38-8 / 3921445388 |
ISBN-13 | 978-3-921445-38-9 / 9783921445389 |
Zustand | Neuware |
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