Die Letzten

Roman

(Autor)

Buch | Hardcover
304 Seiten
2017 | 1. Auflage
dtv Verlagsgesellschaft
978-3-423-28134-8 (ISBN)
21,00 inkl. MwSt
lt;p>Über Mieten und Miezen, über Hoffnung, Mord und abgefackelte Perücken


lt;p>Ich als Haus würde Ihnen Widerstand empfehlen!

Es ist Herbst in einer Großstadt: Das letzte, unsanierte Haus in der Hebelstraße wird »leergewohnt. Karl Kramer, 55 Jahre alt, Hausmeister, Elisabeth Buttkies, 72, Deutschlehrerin a. D., und Jersey, 28 Jahre, Studentin in Teilzeit, sind noch übrig - und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Welt vor der Tür meint es nicht immer gut mit ihnen, so glauben sie, aber drinnen pflegen sie ihre Wunden und streicheln die Narben. Bis der Brief des neuen Hauseigentümers kommt: Auszug. Kernsanierung. Endgültig. Der Kampf der Bewohner um ihr vermeintlich letztes Stückchen »Ich« beginnt. Man verbarrikadiert sich, Katzen werden vergiftet und Perücken abgefackelt - fast ist es zu spät, doch dann schließen sich "die Letzten" zusammen. Am Ende blühen die Geranien wieder. Es ist Frühling. Drei sind glücklich. Und einer ist tot.

Madeleine Prahs, geboren 1980 in Karl-Marx-Stadt, ist dort und am Ammersee aufgewachsen. Sie studierte Germanistik und Kunstgeschichte in München und Sankt Petersburg. 2014 erschien ihr Debütroman ›Nachbarn‹. Für ihre Arbeit an dem Roman ›Die Letzten‹ erhielt sie mehrere Stipendien, u.a. vom Literarischen Colloquium Berlin. Sie lebt in Leipzig.

In schnoddriger und unsentimentaler Sprache porträtiert sie die Hausgemeinschaft vor modriger Verfallskulisse. Frankfurter Neue Presse 20171116

In schnoddriger und unsentimentaler Sprache porträtiert sie die Hausgemeinschaft vor modriger Verfallskulisse.

Enorm eloquent und mit rabiater Komik nimmt sich Autorin Madeleine Prahs des Themas Entmietung an. (…) Ohne dem bitteren Thema die Schärfe zu nehmen, konstruiert die Autorin eine faszinierende Geschichte, die sich von der Realsatire immer mehr zu einem fantastischen Anarchomärchen entwickelt.

Ernst und Komik sind in Madeleine Prahs Roman fein ausbalanciert. Weder die störrische Deutschlehrerin, die auf dem Balkon Kunstblumen züchtet, noch der arbeitslose Logistiker wirken jemals klischeehaft. Die Lacher, das wird schon auf den ersten Seiten klar, sind immer dem Leben abgerungen.

Madeleine Prahs erzählt die Geschichte der drei Protagonisten mit einer unglaublichen Kraft (...) Hier versteht es eine Autorin, mit der Sprache zu spielen und sie perfekt einzusetzen. Die Dialoge kommen auf den Punkt, und die Handlung ist mal schreiend komisch und dann wieder traurig.

Herrlich böse

Diese Fahrt zwischen Komik und Verletzlichkeit macht den Reiz des Romans aus, der mal anrührend ist, mal unerschrocken unterhaltsam.

Ein grandioser Roman, der immer bizarrer wird.

Der Eindruck beim Lesen: Intelligenter und dabei ziemlich dunkler Humor.

Wer ein Faible für schräge Geschichten und skurrile Typen hat, wird Madeleine Prahs Roman ›Die Letzten‹ mögen.

Ich-Erzähler ist in dem originellen Roman das Haus, das abgerissen werden soll.

Madeleine Prahs vereint gekonnt einen Schreibstil, der neu, witzig und einnehmend ist, mit Figuren, die echte Leben leben - ja, auch das Haus! - es dabei schafft, von vorn bis hinten spannend zu bleiben.

Madeleine Prahs sieht ganz genau hin und bringt ihre Beobachtungen ohne Umschweife klar und prägnant direkt zu Papier.

›Die Letzten‹ ist ein toller Roman, der mich durch seine realitätsnahen Themeninhalte bewegt und zum Nachdenken gebracht hat.

Die Geschichte sprüht nur so vor Ideen, Einfällen und Wendungen.

Madeleine Prahs überzeugt in ›Die Letzten‹ mit viel Feingefühl für ihre Figuren und einer gehörigen Portion schwarzen Humors. Der Roman changiert zwischen berührenden, komischen und großstadttypisch-problembehafteten, also sozialgesellschaftlich relevanten und zeitaktuellen Passagen.

›Die Letzten‹ ist randgefüllt mit (Wort-)Witz, Originalität und Emotionen. Langeweile? Hier garantiert zu keiner Lesesekunde.

Grundsätzlich thematisiert das Buch aber wunderbar den Prozess der Veränderung und auch der Angst davor.

Der Autorin ist eine leichtfüßig verfasste wie schwarzhumorige Mikrostudie über Unterdrückung und zivilen Ungehorsam gelungen.

Madeleine Prahs hat einen feinen schwarzen Humor, welcher immer wieder durchkommt.

Prahs' rasant erzählter Zweitling porträtiert drei Menschen, die unterschiedlichen Generationen angehören (...).

Durch ihre Eigenarten und Macken werden die drei nach und nach zu Herzensmenschen des Lesers. (...) Madeleine Prahs beweist mit dem Roman nicht nur ihre Fähigkeit, die einzelnen Charaktere auszubauen und persönlich zu schmücken, sondern auch ihren gekonnten Umgang mit Worten.

Feinfühlig breitet die Autorin die Schicksalsschläge ihrer Protagonistinnen und Protagonisten vor dem Leser aus, man geht mit und folgt den Figuren, versteht sie, hofft mit ihnen und weiß natürlich, dass das alles eigentlich nicht gut gehen kann.

Ein witziges und doch ernsthaftes Buch, originell und clever erzählt.

Ein Roman, der ebenso unterhaltsam wirkt wie nachdenklich stimmt.

2014 erschien bei dtv ihr Debütroman ›Nachbarn‹, nun folgte ›Die Letzten‹ - ein schonungsloser, komischer und hinreißender Roman um ein saniertes Haus und drei widerspenstige Mieter.

Eine fantastische Story, die zu herzhaftem, befreiendem Lachen herausfordert. Ein pures Lesevergnügen also, obwohl der reale Bezug oft innehalten lässt. (...) Gott sei Dank hat die Autorin einen Deus ex machina installiert, der hilft. Ein verdammt gutes Buch!

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 496 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Altbau • Entmietung • Gentrifizierung • Großstadt • Hausbesetzung • Hausgemeinschaft • Immobilienspekulation • Mietshaus • Protest • Sanierung • Sozialer Wandel • Vertreibung • Widerstand
ISBN-10 3-423-28134-0 / 3423281340
ISBN-13 978-3-423-28134-8 / 9783423281348
Zustand Neuware
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