SOG

Thriller

***** 13 Bewertungen

Buch | Hardcover
448 Seiten
2017 | Deutsche Erstausgabe
btb (Verlag)
978-3-442-75664-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

SOG - Yrsa Sigurdardóttir
20,00 inkl. MwSt
Zwölf Jahre nach dem Tod und der Vergewaltigung eines Mädchens wird eine Zeitkapsel in Reykjavik gehoben. Darin enthalten: 10 Jahre alte Briefe von Schülern, die beschreiben, wie sie sich Island im Jahre 2016 vorstellen. Darunter findet sich noch etwas anderes: eine unheimliche Botschaft, die akribisch genau die Initialen von zukünftigen Mordopfern auflistet. Kurz danach werden zwei abgetrennte Hände in einem Hot Tub in der Stadt treibend gefunden. Doch noch hat keiner eine Vermisstenanzeige bei der Polizei gestellt. Schon bald taucht die erste verstümmelte Leiche auf, dicht gefolgt von einer zweiten, und es ist klar, dass die Botschaft aus der Zeitkapsel ernst zu nehmen ist.

Ein Fall für Kommissar Huldar, der sich beweisen muss: von seinen Leitungsaufgaben entbunden, wird er von den meisten seiner früheren Untergegebenen gemieden, die Beziehung zur Kinderpsychologin Freyja ist ebenfalls ruiniert, was er zu reparieren hofft, indem er sie in die jetzigen Ermittlungen mit einbezieht ...

Yrsa Sigurdardóttir, geboren 1963, ist eine vielfach ausgezeichnete Bestsellerautorin, deren Spannungsromane in über 30 Ländern erscheinen. Sie zählt zu den »besten Kriminalautorinnen der Welt« (Times). Sigurdardóttir lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Reykjavík. Sie debütierte 2005 mit »Das letzte Ritual«, einer Folge von Kriminalromanen um die Rechtsanwältin Dóra Gudmundsdóttir. »SOG« ist nach dem Spiegel-Bestseller »DNA« der zweite Roman um die Psychologin Freyja und Kommissar Huldar von der Kripo Reykjavík.

»Nichts für schwache Nerven!« Jolie

»Nichts für schwache Nerven!«

»Superspannung von Islands Krimi-Queen.«

»Die Isländerin Yrsa Sigurdardóttir beherrscht die düstere nordische Thriller-Kunst wahrhaftig perfekt.«

»schrecklich gute Unterhaltung«

»Yrsa Sigurdardóttirs neuer Island-Thriller führt rasant durch Abgründe, die man in der Realität wohl kaum vermutet.«

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Kommissar Huldar und Psychologin Freyja ; 2
Übersetzer Tina Flecken
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Sogid
Maße 146 x 220 mm
Gewicht 707 g
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2010 bis 2019 n. Chr. • Bestseller • Bestsellerliste • Buch • Bücher • DNA • Island • Island; Krimis/Thriller • Krimi • Krimi Island • Kriminalromane • Krimis • Reykjavik • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Thriller • Thriller Bestseller • Thriller Neuerscheinung 2019 • Thriller / Spannung
ISBN-10 3-442-75664-2 / 3442756642
ISBN-13 978-3-442-75664-3 / 9783442756643
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:

5 Extem...

von (Essen), am 21.11.2017

Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freyja ermitteln wieder. Eine Schulklasse vergrub vor 10 Jahren eine Zeitkapsel mit Briefen, in denen die Schüler ihre Vorstellungen vom Leben in 10 Jahren beschrieben haben. Doch es ist ein Brief zu viel und in diesem wurden die Initialen von Menschen aufgeschrieben, die in nun sterben sollen. Zunächst wird dieser Brief nicht ernst genommen, doch dann werden in einem Hot Tube abgetrennte Hände gefunden. Auf deren Besitzer passen die ersten Initialen.... 

Das Buch ist extrem. Spannung von Beginn an, ich konnte es überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Die Personen, allen voran Huldar und Freyja sind absolut authentisch und glaubhaft, sie erwecken Sympathie. Der Fall ist sehr gut durchdacht und in sich logisch aufgebaut, ich habe bis zum Schluß über die Auflösung gerätselt. 

Sehr empfehlenswert!

5 Island at it's best

von (Wachtendonk), am 16.11.2017

Zum Inhalt: 
Ein Fall für Kommissar Huldar, der sich beweisen muss: von seinen Leitungsaufgaben entbunden, wird er von den meisten seiner früheren Untergegebenen gemieden, die Beziehung zur Kinderpsychologin Freyja ist ebenfalls ruiniert, was er zu reparieren hofft, indem er sie in die jetzigen Ermittlungen mit einbezieht. 
Meine Meinung: 
Das schöne an diesen Buch ist für mich, dass es kein "kann überall spielen Buch" ist, sondern es passt einfach zu Island. Ein wenig unterkühlt und doch auch heiß. Spannung ist in diesem Buch sehr groß geschrieben und die Spannung hält sich auch durch das ganze Buch. Die Protagonisten sind außergewöhnlich und sehr gut ausgearbeitet. Die Story hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und besonders gut gelesen. Ein Buch dass einfach mega Spaß macht. 
Fazit: 
Ein lohnenswertes Buch. 

5 Huldar und Freyja ermitteln wieder

von (Oberhausen), am 08.10.2017

SOG ist das zweite Buch rund um Kommissar Huldar aus der Feder der Autorin Yrsa Sigurdardottir. Dieses mal geht es um eine Zeitkapsel die in Reykjavik gehoben wird und die 10 Jahre alte Briefe von Schülern enthält, welche beschreiben wie sdie Schüler sich Island im Jahr 2016 vorstellen. Dabei wird auch eine Botschaft gefunden die Initialen von zukünftigen Mordopfern auflistet. Huldar wird mit der Aufgabe betraut sich um diese Botschaft zu kümmern, er bittet die Kinderpsychologin Freyja ihn dabei zu unterstützen. Keine einfache Sache, da er in der Vergangenheit eine Beziehung mit Freyja hatte.

Die Autorin entwickelt die Geschichte langsam und führt nach und nach neue Charaktere ein. Manches hätte da sicher gestrafft werden können, mir jedoch gefällt diese langsamere Gangart der Autorin. Sie lässt Raum für Spekulationen und Fragen warum gerade diese Personen etwas ausführlicher einbezogen werden. Auch das Verhältnis von Huldar und Freyja bekommt Raum der mich nicht langweilte. Erst im letzten Drittel des Buches wird es temporeicher und die Lage spitzt sich zu. Durch kleine Andeutungen vermutet man als Leser was hinter den Taten steht, das Ende kam für mich dennoch etwas überraschend daher.

Bereits der Vorband DNA hat mich gefesselt und bei SOG ging es mir genauso. Ein Thriller der teilweisen leisen Tönen um dann Fahrt auszunehmen. Die Spannungsbögen sind eher flaches gesetzt, dafür aber im Hintergrund immer vorhanden. DNA und SOG können getrennt gelesen werden, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind.

5 Vergeltung

von (xxxx), am 06.10.2017

SOG, Island –Thriller von Yrsa Sigurdardottir, 448 Seiten, erschienen im btb-Verlag.
Eiskalter, knallharter Thriller aus Island, der 2. Fall für den Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freyja.
Vakas erster Tag in der neuen Schule, ihre Eltern sind umgezogen und sie kennt niemanden. Dazu kommt, dass ihr Vater vermutlich vergessen hat, sie abzuholen. Kurzentschlossen begleitet sie ein Mädchen aus ihrer Klasse nach Hause und hofft, von dort aus bei ihren Eltern anrufen zu können. Doch das Schreckliche passiert. Vaka wird missbraucht und getötet. Zwölf Jahre später wird eine Zeitkapsel gehoben und unter den Schulaufsätzen befindet sich eine Auflistung, die die Initialen von zukünftigen Mordopfern beinhaltet. Kurz darauf werden zwei abgesägte Hände in einem Hot Tub gefunden. Mehrere Morde geschehen und es kann eine Verbindung zur Prophezeiung aus der Zeitkapsel hergestellt werden. Huldar, der wegen eines vorangegangenen Falls in Ungnade gefallen ist, wird von seiner Vorgesetzten hinzugezogen und er beginnt zusammen mit der Kinderpsychologin Freyja an dem Fall zu arbeiten. Kann die Mordserie gestoppt und der Täter gefunden werden?
Beim vorliegenden Buch handelt es sich um einen Thriller vom Feinsten. Spannung beginnend beim Prolog bis zum letzten Satz im Nachwort. Ich war in der Tat verblüfft, wie sich die Geschichte am Schluss auflöst. Yrsa Sigurdardottir schafft es wieder einmal auf unglaublich fesselnde Weise, dem Leser das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. In eindringlicher, bildhafter Sprache, die zahlreichen Charaktere hervorragend beschrieben, treibt es den Leser durch die Geschichte, man schafft es kaum das Buch aus der Hand zu legen. Spannende Verwicklungen, Fäden die ins Leere führen, die falsche Spuren legen, trotzdem ist es zu jederzeit möglich der Erzählung zu folgen, das Geschehen nachzuvollziehen. Dabei muss man ganz deutlich sagen, dass der vorliegende Plot nicht für zartbesaitete Gemüter geeignet ist. Die brutalsten grauenhaftesten Details werden schon genau beschrieben. Stellenweise musste ich sozusagen „die Luft anhalten“. Die Grausamkeiten und der Missbrauch an den Kindern und wie das über Jahre vertuscht wurde, hat mich betroffen, ja geradezu wütend gemacht. Leider habe ich das Vorgänger-Buch DNA nicht gelesen, werde dies aber ganz sicher nachholen, für das Verständnis des vorliegenden Thrillers ist dies keinesfalls notwendig, mich hat die Autorin aber durch die Anspielungen auf das Verhältnis zwischen Huldar und Freyja neugierig gemacht. Jetzt will ich unbedingt wissen was zwischen den Beiden „lief“. Auch eine Fortsetzung dieser Reihe wäre mir sehr willkommen. Die Kinderpsychologin Freyja war mein Lieblingscharakter, eine frische taffe Frau, die ihr Leben trotz widriger Umstände im Griff hat. Der Protagonist Huldar schafft das nicht immer so gut, sobald er etwas über den Durst getrunken hat, hat er seine Libido nicht immer ganz im Griff. Die Beziehungs-Verwicklungen belebten die Erzählung, aber meiner Meinung nach, positiv. Über die Familie, besonders die Tochter des „Vergewaltigers“ Jon Jonsson hätte ich gerne mehr erfahren.
Für diesen Island-Thriller kann ich nur eine umfassende Empfehlung aussprechen. Natürlich sollte der Leser einiges an Brutalität vertragen können. Genau so sollte Krimi-Lesen sich anfühlen. Dafür wohlverdiente 5 Sterne.

5 Sehr spannend

von , am 04.10.2017

Zunächst einmal finde ich das Cover sehr gut gestaltet. Zwar schlicht aber es vermittelt einem gleich den Eindruck, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt.
Dieser Thriller aus dem eisigen Norden ist überhaupt nicht frostig, sondern sehr gut, spannend und mit schwierigem Hintergrundthema, es geht um Kindesmissbrauch und die Folgen und Auswirkungen auf alle in einem solchem Fall beteiligten Personen. Jón Jónsson wurde vor vielen Jahren verurteilt und kommt nunmehr auf freien Fuß. Die aktuelle Mordserie in Reykjavik hängt irgendwie mit ihm zusammen. Aber wer ist der Täter? Jónsson selbst, jemand aus seiner eigenen Familie oder die Eltern des seinerzeit getöteten Kindes?
Yrsa Sigurdardóttir hat dieses Thema sehr gut in diesem Thriller verpackt und die Geschehnisse in der Vergangenheit sehr gut mit denen im Jahr 2016 verknüpft. Die Spannung bleibt das ganze Buch über erhalten und am Ende ist der Täter dann doch etwas überraschend, oder auch nicht!? Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, sehr flüssig geschrieben mit präzisen Personen- und sonstigen Beschreibungen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Es gibt keine faden Stellen, so dass ich das Buch auch schnell durchgelesen hatte.
Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass auch die private Seite von Kommissar Huldar mit beschrieben ist, seine Degradierung und verkorkste Beziehung (soweit man von Beziehung sprechen kann) mit der Kinderpsychologin Freyja und zu seiner Chefin Erla.

Fazit: Ein sehr gelungener Thriller, auf eine Fortsetzung kann man nur hoffen und ich würde mich über eine solche freuen.

5 Geht unter die Haut

von (Essen), am 30.09.2017

Auch zu diesem zweiten Teil fällt mir nur eines ein: Absolute Weltklasse! Die Autorin hat sich selbst übertroffen. Nach "DNA" dachte ich an einen Zufallstreffer, aber jetzt bin ich restlos von ihr überzeugt! Sie schreibt absolut spannend, verrät die Lösung wirklich erst ganz am Schluß und hat stets noch eine Überraschung auf Lager. Dazu schreibt sie absolut bildhaft (was einem bei gewissen Textstellen das Blut in den Adern gefrieren läßt) und hält die Spannung bis zum letzten Satz extrem hoch. 

Ich bin jetzt absoluter Fan dieser Autorin!

5 Im Sog der Vergeltung

von (Chemnitz), am 26.09.2017

Von Yrsa Sigurdardóttir las ich bereits den außerordentlich fesselnden Thriller „DNA“. Genau wie dieser blieb auch „SOG“ spannend bis zum letzten Kapitel, bis zur letzten Seite! Beide Bände sind in sich abgeschlossene Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden. Über die gesamten 444 Seiten faszinierte mich die Autorin mit ihrer bildhaften Sprache. Sie bringt Vergleiche, die man gut nachvollziehen kann. Typisch bei ihr ist der mehrgliedrige Erzählstrang, der von Kapitel zu Kapitel wechselt. Wiederum fielen mir die ausgefallenen, grausamen Tötungsmethoden auf, wie schon beim Vorgängerband. Trotzdem verliert sich Yrsa nicht in grausame Details. Sie findet andere Möglichkeiten die perversen Umstände der Taten zu beschreiben. Vorausgesetzt, dass das Kopfkino funktioniert!

Die drei Handlungsstränge zusammengenommen ergaben für mich erst einmal überhaupt keinen Sinn. Genauso erging es den Ermittlern. Dazu kommt: Akten sind verschwunden, Dateien wie in Luft aufgelöst, Leute, die befragt werden leiden an Gedächtnisverlust. Zu Beginn läßt wirklich Sisyphos grüßen. Es ist kein roter Faden zu erkennen. Der Titel „Sog“ ist gut gewählt. Immer mehr fühlte ich mich ins Geschehen hineingezogen.
Die privaten Querelen des sympathischen, leicht neben der Kappe stehenden Huldar mit der zu zögerlichen, nachdenklichen Freya lockern die Abläufe um die kriminalistische Ermittlungsarbeit auf.

Die Auflösung der Geschichte ist in höchstem Maße unfassbar, macht betroffen und nachdenklich. Ich empfand den Thriller als gesellschafts- und sozialkritisch. Eine beispiellose Verkettung von selbstherrlichem Amtsmißbrauch, gepaart mit gravierenden Versäumnissen in öffentlichen, sozialen Bereichen, mit ignoranter Verantwortungslosigkeit, Karrierismus und arroganter Überheblichkeit führte letztendlich zur Katastrophe. Ich kann Huldars Ausraster am Ende des Buches verstehen und hoffe, dass er dafür nicht wieder büßen muss. Auf das nächste Buch von Islands erfolgreichster Krimiautorin freue ich mich.

Für einen hervorragenden Thriller vergebe ich fünf von fünf Sternen und die Lese- sowie Kaufempfehlung.

4 Schwer

von (Dresden), am 25.09.2017

Nach DNA ist es das 2. Buch mit Huldar und Freyja. Man muss den Vorgängerband nicht kennen, um „SOG“ folgen zu können. Doch es ist hilfreich, um die persönlichen Beziehungen zwischen Huldar und Freyja zu verstehen, denn die nehmen in dem Buch einen großen Raum ein, mir war es manchmal zu viel. Der Fall selbst - ich würde ihn nicht als Thriller, sondern als soliden Krimi bezeichnen - ist schwer zu verdauen. Mir hat ein wenig die Spannung gefehlt und ich ahnte relativ bald schon, wer der Täter sein könnte, ohne allerdings die ganzen Verwicklungen und Zusammenhänge zu erkennen. Alles in allem war das Buch trotz einiger Längen gut lesbar, die Geschichte heftig, die Reaktionen nachvollziehbar. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

5 Dieses Buch wirkt wirklich wie ein SOG!

von (München), am 25.09.2017

Nachdem ich den ersten Band „DNA“ über den Kommissar Huldar aus der Feder von Yrsa Sigurðardóttir regelrecht verschlungen habe, freute ich mich wirklich riesig auf die Fortsetzung!

Mein Eindruck:
Ich konnte es kaum erwarten, mit dem Buch zu beginnen und schon die ersten Zeilen, in denen es um das Mädchen Vaka ging, haben mich total in ihren Bann gezogen. Ich habe es sehr genossen, wieder von Huldar und Freyja zu lesen und die beiden hatten mein absolutes Mitgefühl, da sie durch den vorherigen Fall degradiert wurden. Meiner Meinung nach hat die Autorin einen fantastischen Schreibstil, in dem immer wieder absolut trockener Humor durchblitzt, was ich an Thrillern liebe! Huldar ist als Charakter mit Stärken, aber mit noch viel mehr Schwächen gezeichnet, was dazu führt, dass ich ihn desöfteren gerne mal schütteln würde, damit er wieder zu Verstand kommt ;-) Er hat ein unglaubliches Talent dafür, sich ständig in Schwierigkeiten zu bringen und lässt kaum ein Fettnäpfchen aus. Vorallem in Bezug auf Freyja hat er ein sehr unglückliches Händchen und da hilft es ihm auch nicht gerade, dass er privat gerne den bequemen Weg geht. Freyja ist mir sehr sympathisch. Nur ging es mir bei ihr auch manchmal so wie bei Huldar und ich hätte sie gerne in die richtige Richtung gelenkt. Besonders schön fand ich, wie Freyja hinter ihrem Bruder Baldur steht, der gerade eine Haftstrafe absitzen muss. Ihr inniges Verhältnis kann man als Leser richtig spüren. Aber auch Huldars Emotionen sind wunderbar dargestellt und die Autorin hat das Talent, seelische Abgründe perfekt darzustellen. Neben den persönlichen Geschichten kam aber die Spannung und der Fall nicht zu kurz! Ich wurde komplett umfangen und konnte das Buch nur schwer unterbrechen. Während dem Lesen hatte ich einige Vermutungen, wer mit wem zusammen hängt, doch die musste ich nach kurzer Zeit meist wieder komplett revidieren und neu justieren. Dennoch hätte ich niemals mit dem Schluß gerechnet! Yrsa Sigurðardóttir versteht es wirklich, den Leser immer wieder zu überraschen.

Fazit:
In letzter Zeit hatte ich bei vielen Thrillern das Gefühl, alles schon mal in ähnlicher Form gelesen zu haben. Nicht so bei der Huldar-Reihe! Für mich ist dieser Thriller eines der Highlights 2017! Wer gerne Thriller liest, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen!

5 Sehr spannend

von , am 25.09.2017

Zunächst einmal finde ich das Cover sehr gut gestaltet. Zwar schlicht aber es vermittelt einem gleich den Eindruck, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt.
Dieser Thriller aus dem eisigen Norden ist überhaupt nicht frostig, sondern sehr gut, spannend und mit schwierigem Hintergrundthema, es geht um Kindesmissbrauch und die Folgen und Auswirkungen auf alle in einem solchem Fall beteiligten Personen. Jón Jónsson wurde vor vielen Jahren verurteilt und kommt nunmehr auf freien Fuß. Die aktuelle Mordserie in Reykjavik hängt irgendwie mit ihm zusammen. Aber wer ist der Täter? Jónsson selbst, jemand aus seiner eigenen Familie oder die Eltern des seinerzeit getöteten Kindes?
Yrsa Sigurdardóttir hat dieses Thema sehr gut in diesem Thriller verpackt und die Geschehnisse in der Vergangenheit sehr gut mit denen im Jahr 2016 verknüpft. Die Spannung bleibt das ganze Buch über erhalten und am Ende ist der Täter dann doch etwas überraschend, oder auch nicht!? Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, sehr flüssig geschrieben mit präzisen Personen- und sonstigen Beschreibungen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Es gibt keine faden Stellen, so dass ich das Buch auch schnell durchgelesen hatte.
Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass auch die private Seite von Kommissar Huldar mit beschrieben ist, seine Degradierung und verkorkste Beziehung (soweit man von Beziehung sprechen kann) mit der Kinderpsychologin Freyja und zu seiner Chefin Erla.

Fazit: Ein sehr gelungener Thriller, auf eine Fortsetzung kann man nur hoffen und ich würde mich über eine solche freuen.

5 Sehr gelungene Fortsetzung

von , am 23.09.2017

Nach seinem letzten Fall wurde Kommissar Huldar von seinen Leitungsaufgaben entbunden und muss wieder ganz unten anfangen. Die meisten seiner früheren Untergebenen meiden ihn. Auch die Beziehung zu der Kinderpsychologin Freya ist gescheitert. Bei der Arbeit muss er niedere Aufgaben verrichten. So bekommt er es mit einer unheimlichen Botschaft aus einer Zeitkapsel zu tun. Schüler sollten 2006 aufschreiben, wie sie sich Island und das Leben dort in zehn Jahren vorstellen. Eins der Kinder listete Initialen von Personen auf, die 2016 nicht mehr leben würden. Kurz darauf werden in Reykjavik zwei abgetrennte Hände aufgefunden. Die Herkunft ist unklar. Dann wird eine Leiche gefunden, schon bald darauf eine zweite. Huldar wird klar, dass die Nachricht aus der Zeitkapsel ernst zu nehmen ist.

Bei „Sog“ handelt es sich nach „DNA“ um den zweiten Fall für Kommissar Huldar. Auch bei diesem zieht er wieder die Kinderpsychologin Freya als Beraterin hinzu. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, ist es durchaus möglich, dieses Buch zu lesen, ohne den Vorgänger zu kennen. Um die privaten Verstrickungen und den Grund für Huldars Degradierung zu verstehen, ist es aber schon ratsam, ihn gelesen zu haben.

Die Geschichte beginnt mit dem zwölf Jahre vor der eigentlichen Handlung spielenden Prolog direkt spannend. Ein achtjähriges Mädchen verschwindet, nachdem sie mit zu einer Klassenkameradin nach Hause ging, m dort zu telefonieren. Zu Beginn der Handlung gibt es einen kurzen Spannungseinbruch, aber spätestens nach dem Auffinden der abgetrennten Hände, ist sie wieder da und bleibt während der gesamten Geschichte erhalten. Die Verbindung zum Prolog ist zunächst unklar, wird aber im Verlauf der Handlung ersichtlich. Es gab immer wieder Hinweise auf mögliche Täter, aber erst am Ende hatte ich eine konkrete Vermutung, die sich dann auch mehr oder weniger bestätigte.

Die Charaktere von Huldar und Freya sind interessant. Beide haben ihre Macken und Fehler. Freya ist recht sympathisch. Sie wurde ebenfalls degradiert und hat damit zu kämpfen. Huldar wollte die Leitungsposition nie und ist nicht böse darum diese los zu sein, Dass er wieder ganz unten anfangen muss und von seinen Kollegen gemieden wird, stört ihn aber schon. Er ist ein guter Ermittler, aber nicht immer sympathisch. Ich mag ihn dennoch und habe ihn gerne bei den Ermittlungen begleitet.

Yrsa Sigurdardóttirs Schreib- und Erzählstil haben mir sehr gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Einzig über die isländischen Namen bin ich das ein oder andere Mal gestolpert. Die Handlung ist logisch aufgebaut und die Auflösung am Ende schlüssig.

Der zweite Band der Reihe um Kommissar Huldar und Kinderpsychologin Freya, „Sog“, hat mir, genau wie der erste, sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden, inhaltlich gar nicht aus der Hand legen. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für die beiden und freue mich sehr darauf.

5 Der Name ist Programm

von (Essen), am 20.09.2017

Kommissar Huldar und die Psychologin Freyja haben es mit einem neuen Fall zu tun: In einer 10 Jahre alten Zeitkapsel, in der die Zukunftsvorstellungen von Schulkindern eingeschlossen sind und die vergraben wurde, wird eine Liste mit 6 Initialien gefunden - zukünftige Mordopfer. Was zunächst wie ein Scherz eines pubertierenden Kindes aussieht, wird bald düstere Wahrheit. Auf anonyme Hinweise hin werden zwei abgetrennte Hände gefunden. Dies kann kein Zufall mehr sein....

Mit "Sog" hat das Erstlingswerk der Serie, "DNA", einen würdigen Nachfolger gefunden. Die Charaktere von Huldar und Freyja werden hier gekonnt weitergeführt, sie durchleben sowohl privat als auch beruflich eine nicht einfache Zeit. Obwohl dies durch Begebenheiten aus dem ersten Band geschieht, kann man aber auch ohne Vorkenntnisse hier sehr gut mit der Serie beginnen und wird seinen Anschluß finden. Dies ist der Autorin vortrefflich gelungen. Auch sehr lobenswert: Es nimmt nicht überhand mit den privaten Problemen, was ja gerade bei den nordischen Krimis leider allzu häufig der Fall ist. Und auch die Spannung hat bei dieser Fortsetzung nicht gelitten - im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, "Sog" wäre sogar noch einen kleinen Ticken besser als "DNA", auch wenn ich mir das nur scher vorstellen konnte!

5 Im Sog der Rache

von , am 18.09.2017

Wie auch der Vorgängerband ,,DNA“ werden in ,,Sog“ brutale und grausame Morde begangen, die in der Form im beschaulichen Island normalerweise nicht vorkommen. Auch hier spielt die Vergangenheit eine wichtige Rolle. In Reykjavik wird eine Zeitkapsel mit Schüleraufsätzen gehoben. Die Schüler beschrieben im Jahre 2006 darin, wie sie sich Island im Jahr 2016 vorstellen. Neben kindlichen Wünschen und Vorstellungen findet sich auch ein verstörender Text, der den Tod von 6 Personen vorhersagt. Allerdings werden nur Initialen genannt, weswegen die Polizei den Brief zunächst nicht besonders ernst nimmt. Als dann allerdings in einem Hot Tub zwei abgeschnittene Hände gefunden werden und es kurz darauf einen weiteren Toten gibt, wird die Polizei aktiv. Kommissar Huldar, der nach dem letzten Fall degradiert worden ist und nun seine frühere Kollegin Erla als Chefin hat, sieht eine Chance, sich durch diesen Fall rehabilitieren zu können. Außerdem bietet sich so für ihn die Möglichkeit, die Kinderpsychologin Freyja in den Fall einzubinden und so den Kontakt zu ihr wieder aufzunehmen. Seit dem letzten Fall zeigt sie ihm die kalte Schulter, dennoch ist Huldars Interesse an ihr nach wie vor groß.
Die Brutalität der Morde, die auf Racheakte schließen lassen, wird etwas aufgelockert durch Huldar und Freyja, die wie Katz und Maus umeinander herumschleichen. Huldar mit all seinen Fehlern und Schwächen hat einen ganz besonderen Charme. Über seine beruflichen Misserfolge grämt er sich nicht besonders, auch seiner früheren Kollegin Erla gönnt er den Chefposten. Allerdings hat er weiterhin mit ihren Annäherungsversuchen zu kämpfen und tritt in fast jedes Fettnäpfchen, das sich irgendwo auftut. Freyja dagegen hat mit ihrem nicht existierenden Privatleben zu kämpfen und kümmert sich um ihren Bruder im Gefängnis, der allerdings nicht besonders unter dieser Situation zu leiden scheint.
,,Sog“ ist wie auch der Vorgängerband sehr unterhaltsam, absolut spannend und zieht den Leser in seinen Bann. Yrsa Sigurdardóttir versteht ihr Handwerk meisterhaft!
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

Buch | Hardcover (2022)
Droemer (Verlag)
24,00
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

Buch | Hardcover (2021)
Droemer (Verlag)
22,99
Kriminalroman

von Nele Neuhaus

Buch | Hardcover (2023)
Ullstein Buchverlage
24,99