Ich erwarte von Ihnen viel

Briefe. Aus dem Nachlass herausgegeben von Sven Hanuschek und Kristian Wachinger
Buch | Hardcover
864 Seiten
2018
Hanser, Carl (Verlag)
978-3-446-26019-1 (ISBN)
42,00 inkl. MwSt
Ein junger Autor wendet sich mit seinem Erstlingsroman schüchtern an den Nobelpreisträger Thomas Mann - und wird freundlich abgewimmelt. Ein halbes Jahrhundert später reist der Autor selbst nach Stockholm, den Preis entgegenzunehmen. Elias Canetti bezeichnete sich selbst gelegentlich als schlechten Briefschreiber. Dem zum Trotz ergibt der Schatz seiner Briefzeugnisse einen einmaligen Lebensroman. Knapp 600 Briefe an Gefährten und Freunde, Kritiker und Leser ebenso wie an Kollegen wie Theodor W. Adorno, Thomas Bernhard, Erich Fried, Claudio Magris, Marcel Reich-Ranicki oder Hilde Spiel führen tief hinein in die Kulturwelt Nachkriegseuropas - und in ein einzigartiges Jahrhundertleben.

Elias Canetti wurde 1905 in Rustschuk/Bulgarien geboren und wuchs in Manchester, Zürich, Frankfurt und Wien auf. 1929 promovierte er in Wien zum Dr. rer. nat. 1930/31 erfolgte die Niederschrift seines Romans Die Blendung, der 1935 erschien. 1938 emigrierte Canetti nach London, wo er anthropologische und sozialhistorische Studien zu Masse und Macht (1960) aufnahm. Ab den 1970er Jahren lebte er vorwiegend in der Schweiz und erlangte weiterreichende Berühmtheit mit seinen Theaterstücken, den Aufzeichnungen und den autobiographischen Büchern, darunter Die gerettete Zunge. 1981 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. 1994 starb er in Zürich.

Sven Hanuschek, geboren 1964, ist Publizist und Professor am Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuletzt erschien bei Hanser Arno Schmidt (Biografie, 2022), bei Zsolnay Laurel und Hardy (Eine Revision, 2010), außerdem ist er einer der Herausgeber von Elias Canettis Briefen, die 2018 unter dem Titel "Ich erwarte von Ihnen viel" erschienen sind. Er lebt in München.

Kristian Wachinger, Lektor und übersetzer, seit 2003 (Mit-)Herausgeber mehrerer Editionen aus dem Nachlass von Elias Canetti, Stiftungsrat der Canetti Stiftung in Zürich.

"Von der Lektüre dieser Briefe darf viel erwartet werden." Thomas Macho, Süddeutsche Zeitung, 02.01.2019

"Diese Briefe machen noch einmal nachvollziehbar, wie Elias Canetti nicht etwa seinen Zweifeln, sondern seiner zerstörerischen Zweifellosigkeit ein Jahrhundertwerk abgetrotzt hat." Richard Kämmerlings, Die Welt, 22.09.18

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Mit zahlreichen Abbildungen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 140 x 211 mm
Gewicht 833 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Schlagworte 20. Jahrhundert • Akademie • Antisemitismus • Aphorismen • Aphorismus • Arthur Waley • Aufzeichnungen • Augenspiel • Autobiographie • Berlin • Bertrand Russell • Blendung • Briefe • Briefwechsel • Büchnerpreis • Büchner-Preis • Canetti • Claudio Magris • Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung • Dichterbrief • Dylan Thomas • Emigration • Erich Fried • Ernst Gombrich • Ernst Jünger • Exil • Fackel im Ohr • Franz Baermann Steiner • Georges Canetti • Gerettete Zunge • Hans Günther Adler • Hera Buschor • Hermann Kesten • Hilde Spiel • Jean Améry • Johanna Canetti • Juden • Judentum • Korrespondenz • Kristian Wachinger • Kulturbetrieb • Lieselotte Lohrer • Literaturgeschichte • London • Marcel Reich-Ranicki • Marie-Luise von Motesiczky • Masse und Macht • Michael Hamburger • Michael Krüger • München • Nachkriegsdeutschland • Nobelpreis • Sven Hanuschek • Theodor W. Adorno • Thomas Bernhard • Veza Canetti • Werksgeschichte • Zeitgeschichte • Zürich
ISBN-10 3-446-26019-6 / 3446260196
ISBN-13 978-3-446-26019-1 / 9783446260191
Zustand Neuware
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